1828 / 152 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

einem Pfd. hervorgebracht worden sei. Er wolle sich auf 4 verschiedene Perioden, jede von 4 Jahren beziehen, um zu zeigen, welches der Zustand der Circulation in diesen Jahren gewesen sei. Er wolle mit den Jahren 1810 bis 1814 an⸗ aangen. Damals seien 4,000,000 Guineen in Umlauf gewe⸗ sen, von denen jedoch ein großer Theil unbenutzt gelegen habe. Diese Gulneen seien nach und nach in Sovereigns umgewechselt worden. Außer denselben seien von der Eng⸗ lischen Bank 7,300,000 und von den Land⸗Banken 10,700,000 Pfd. Noten von einem Pfd. ausgegangen; was zusammen gerechnet fuͤr die genannte Periode den Gesammt⸗Betrag des

Circulations⸗Mittels fuͤr den kleinen Verkehr, mit Hinzurech nung von 7,000,000 Pfd. Silbergeld, auf 29,000,000 Pfd. festgestellt haͤtten. In der zweiten Periode von 1814 bis 1818 sei der Betrag des gesammten Umlaufs: 29,200,000 Pfd., in der darauf folgenden von 1818 bis 1821: 25,400,000 gewesen. In der jetzigen Periode seien 22,000,000 Sove⸗ reigns in Umlauf, welche, als Mittel fuͤr die kleine Circula⸗ tion des Landes, 30,000,000 Pfd. produzirten. (Hoͤrt, hoͤrt!) —— gehe hervor, daß unsere Mittel in dieser Hinsicht bei Zeitem die aller fruͤheren uͤberstiegen. Bei einem solchen Umlause koͤnne die Anwendung der Acte von 1826, welche die Circu⸗ lation der kleinen Noten bis zum Jahre 1829 beschräͤnkt abe, und die gänzliche Aufhebung dieser Noten von keinen

schäͤdlichen Folgen sein. Der ehrenwerthe Baronet (Sir J. Graham) wuͤrde einsehen, daß man keiner besondern Unter⸗

suchung dieses Gegenstandes vor einem Ausschusse des Hanu⸗ ses beduͤrse. Er trage darauf an, daß man ihm Erlaubniß gewaͤhre, eine Bill, betreffend die Unterdruͤckung der Circu⸗ lation der Schottischen Banknoten in England, beizubringen.

Sir James Graham wollte dagegen diesen Gegenstand einem besondern Ausschusse des Hauses vorgelegt wissen. Er unterstuͤtzte seine Gruͤnde mit vielen Documenten und Stel⸗ len aus Englischen Schriftstellern und schlug zuletzt seine Ansicht

dem. Hause als Amendment vor. Herr Liddell unterstuͤtzte

dasselbe, indem er meinte, daß so verschtedene Meinungen uͤber diese Frage geaͤußert worden waͤren, daß man nur vor einem besondern Ausschusse zu einem befriedigenden Resultat gelangen wuͤrde. Hr. Frankland Lewis dagegen behaup⸗ tete, daß der ehrenwerthe Baronet seine Ansichten, wie sie auch beschaffen sein moͤchten, dem Hause haͤtte vollkommen und im Zusammenhange vortragen, und nicht die Entscheipung durch die Uebertragung an einen Ausschuß verzögern muͤssen.

Er hoffe, daß das Haus bei dem seit 1819 befolgten Grund⸗ satze beharren wuͤrde. Hr. Baring unterstuͤtzte das Amend⸗ ment, indem er sagte, er sehe nicht ein, warum die Englaͤn⸗ der von allen Voͤlkern die einzigen Narren sein sollten, welche forderten, daß ihre Circulation in dem theuersten Metall bestehen sollte. Man müͤsse die Bank faͤhig machen, so viel Papier als möͤglich im Umlauf zu erhalten, da die Anwendung eines doppelten Mittels zur Circulation, die letztere weit mehr befoöͤrdern wuüͤrde, als nur eins allein. Lord Howick erklaͤrte die Restrietions⸗Acte und die Acte von 1810 geradezu fuͤr eine Ungerechtigkeit; die Noten der Landbanken, meinte er, muͤßten wenigstens bis 1833 in fort⸗ waͤhrendem Umlauf bseiben. Dagegen eerklaͤrte sich Herr

re; zu Gunsten des urspruͤnglichen Vorschlages. r fragte, ob man, nachdem man in der Befolgung der

Acte von 1826 schon so weit gegangen wäre, wieder in dem

Eifer nachlassen oder auch nur den Anschein geben wollte,

als wenn man alle Einrichtungen unnütz zu machen wuͤnschte,

welche die Landbanken getroffen haͤtten, den Schaden, welcher fuͤr sie aus jener Bill hervorgehen koͤnne, zu vermeiden?

Durch die Einfuͤhrung der vorgeschlagenen Bill wuͤrde ein

viel besserer Eindruck auf alle Interessenten gemacht werden,

Rals durch alle Untersuchungs⸗Ausschüsse. (Hoͤrt, hoͤrt!)

Die Mehrzahl der Mitglieder des Hauses stimmte hierauf dafuͤr, daß die weiteren Verhandlungen uͤber diesen Gegen⸗ stand bis auf den Donnerstag oder Freitag verschoben wer⸗ den sollten.

London, 4. Jun. Der Herzog von Cumberland und

Prinz George von Cumberland besuchten den Koͤnig gestern L- in Windsor. 1 er Graf von Aberdeen empfing gestern Nachmittag um 2 Uhr im auswärtigen Amte die fremden Gesandten, welche alle, mit Ausnahme des Fuͤrsten Lieven, des Russischen Gesandten, der sich gegenwaͤrtig bei Sr. Majestaͤt zu Wind⸗ sor besiudet, in voller Gala erschienen.

Herr Vesey Fitzgerald kam gestern Morgen von Irland hier an, und hatte mit dem Herzoge von Wellington und mit Herrn Peel Conferenzen.

Nach der Morning⸗Chronicle wird Herr Goulbourn auf die Kanzlerstelle des Schatzamts zu Gunsten des Herrn Herries verzichten, und nach eben diesem Blatte scheint

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4 8 F E111.““ 8 e 22* sich das Geruͤcht, daß Herr Vesey Fitzgerald das Handels⸗

amt, so wie Herr Croker das Großrichteramt erhalten, werde zu bestaͤtigen.

Ueber die am 3ten im Unterhause zur Sprache gekom⸗ mene Frage wegen Cireulation der kleinen Noten, äußert sich dasselbe Blatt: Wir bekennen, daß wir nicht im Stande sind, die Politik des Gouvernements in dieser Sache zu begrei⸗ fen. Weil mit dem Ausgeben der kleinen Noten hin und wieder Mißbrauch getrieben ist, beschließt es, nicht etwa das Bankwesen besser einzurichten, sondern will mit den kleinen Noten ganz und gar ein Ende machen. Herr Ja⸗ mes Graham vergleicht das Benehmen der Regierung sehr richtig, mit dem gänzlichen Aufhoͤren der Anschaffung des noͤthigen Wassers fuͤr die Hauptstadt, weil das, was bisher geliefert wurde, nicht so rein ist, als es haͤtte sein koͤnnen.

Zwei der Morgenzeitungen finden in der Theilung, welche Montag Abend hinsichtlich der Cast⸗Retforder Frage statt gefunden hat, sowohl eine sichere Angabe der Gröͤße der Ministerialparthey und der Opposition, als auch die Ansicht des Hauses uͤber die gegebenen Erklärungen. Dies wider⸗ legt sich (nach der Meinung des obenerwäͤhnten Blattes. nicht allein dadurch, daß Herr Stanley dem Comité Gluͤ⸗ dazu wünschte, daß diese Erklaͤrungen gegeben worden waäͤ⸗ ren, ehe sich das Haus in einen Ausschuß verwandelt haͤtte, indem dadurch verhindert waͤre, daß sich Partheisucht in Loͤfung einer constitutionellen Frage eingemischt haͤtte, son⸗ dern auch dadurch daß Herr Frankland Lewis, ein vom vo⸗ rigen Ministerio Abgefallener, gegen das vom Herrn Hus⸗ kisson vorgeschlagene Amendment votirte und sprach.

Mit Behug auf den gestrigen Bericht uͤber die Parsa⸗ ments⸗Verhandlungen am Iten d. theilen wir nachstehend die darin erwaͤhnte Correspondenz zwischen Hrn. Huskisson und dem Herzoge von Wellington ausfuͤhrlich mit:

Downingstreet, 20. Mai, Dienstag fruͤh 2 Uhr.

Mein theurer Herzog. Nach der Erklärung, die ich mit Ruͤcksicht auf meine eigene Bestaͤndigkeit und meinen persoͤn⸗ lichen Charakter, in Folge des Verlaufs der Debatte von diesem Abende uͤber die East⸗Retford Augelegenheit zu geben mich bewogen gefunden habe, gestehe ich Ihnen, als dem Haupte der Regierung und Herrn Peel als dem Leiter des Suesas Gemeinen, daß ich keine Zeit verlieren werde, uhnen die Gelegenheit zu beeegeas⸗ mein Amt anderen Hän⸗ den anzuvertrauen; da dieses das einzige in meiner Macht stehende Mittel ist, der Beeintraͤchtigung des Koͤniglichen Dienstes zu begegnen, welche aus dem Eintreten eines Zwie⸗ spaltes unter den Rathgebern Sr. Maj. entstehen koͤnnte, wie unbegruͤndet diese ihrem wahren Wesen nach, oder wie unwichtig die Angelegenheit, die ein solches Erelgniß veran⸗ laßt hätte, auch immer sein moͤge.

isdem ich die Nothwendigkeit, Sie mit dieser Mitthei⸗ lung zu belästigen, bedauere, bin ich, mein theurer Herzog 8 stets mit Aufrichtigkeit der Ihrige. e W. Huskisson. n: 11*“ London, 20. Mai 182 Mein theürer Huskisson. Ihr Schreiben von 2 dieses Morgens, welches ich um 10 erhielt, hat mich seht uͤberrascht und mich in große Unruhe versetzt.

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habe es fuͤr meine Pflicht gehalten, dasselbe dem Koͤnige vorzulegen. 8 Pflicht geh 7 8ℳ Stets mit groͤßter Aufrichtigkeit der Ihrige. 4984; Wellington. bc Downingstreet, 20. Mai, Nachmittags halb 7 Uhr.

Mein theurer Herzog. Da mir durch Lord Dudley und Lord Palmerston die Mittheilung geworden ist, daß Sie mein Schreiben von der vergangenen Nacht dem Köͤnige von einem Gesichtspunkte aus vorgelegt haben, welcher von, dem⸗ jenigen, den es zu veranlassen beabsichtigte, ganz verschieden ist, so fuͤhle ich mich sowohl in Beziehung auf Sie als au mich selbst verpflichtet, zu erklaͤren; daß meine Absicht b

Abfassung des Schreibens war, nicht irgend eine eigene Willensmeinung der Art auszubruͤcken, sondern Sie selbst nur eines Zartgefuͤhls, welches Sie fuͤr mich hegen koͤnnten, u überheben, wenn Sie der Meinung waͤren, daß die An⸗ gelegenheiten des Dienstes Sr. Maj. durch mein Blelben im Amte gefaͤhrdet werden koͤnnten, nachdem ich eine Er⸗ klärung von mir gegeben hatte, in Bezlehung auf welche, vermoͤge der Wendung, welche der letzte Theil der Berathuͤng genommen hatte, ein gewisses persoͤnliches Ehrgefuͤhl miß

keine . Ich bin, mein theurer Herzog, mit Aufrichtigkeit der rige.

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