1828 / 166 p. 8 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

8

„der in der gebraͤuchlichen Form ab⸗ „und im Wesentlichen dahin lautet: „Es wird dem D;ttomanischen Volke noch im Andenken sein, wie die Grie⸗ hhiische Insurrection die ganze Aufmerksamkeit der Regierung auf sich zog, und zu seiner Fer Alles zu deren Unterdruͤckung perxanstaltet wurde. Jetzt gesellt sich ein neuer Feind zu die⸗ sem revolutionairen Brande, und sucht mit Feuer und Schwert das Reich zu verderben, die heilige Rellgion zu schaͤnden, euch und eure Weiber in die Sclaverei zu fuͤhren. naet euch, tapfere Muselmaͤnner, gegen die unglaͤubigen sen, gehet taͤglich fuͤnfmal zur heiligen Staͤtte, und verrichtet die vorgeschriebenen Gebete, damit durch die Gnade des Pro⸗ bbheten der Sieg uns werde; bewaffnet euch Vertheidi⸗ gung des Vaterkandes, so will es der hoͤchste Befehl!“ . Aus Smyrna, vom 30. Mai wird geschrieben: Die hier anwesenden Russischen Unterthanen haben von dem MNiederlaͤndischen Consul Paͤsse begehrt, und schicken sich zur Abreise an. Der Admiral Rigny befindet sich in unsern Ge⸗ waͤssern; die Admirale Heiden und Codrington vor Navarin. Aus Korfu vom 15. Mai wird (ebenfalls in der Allg. Zeitung) gemeldet: Es haͤngt noch eine Art von Schleier uͤber den zukuͤnftigen politischen Verhäͤltnissen Griechenlands, und man müußte mehr als prophetischen Geist besitzen, um mit Bestimmtheit daruüͤber absprechen zu koͤnnen. Den Be⸗ muͤhungen des Grafen Capodistrias, die Regeneration Grie⸗ chenlands zu bewirken, dürfte es unter so schwierigen Ver⸗ haͤltnissen schwer werden diesen Zweck zu erreichen; denn die erste Bedingung, um ein Land der Civilisation entgegen zu fuͤhren, ist in dem Patriotismus der Bewohner zu suchen, und dieser muß nur auf Einheit der Sitten, Liebe zur Ord⸗ aung, und Anhaͤnglichkeit an die gemeinschaftliche Sache, obhne Nebenzwecke, gegrünben sein. Die bestimmte Begrän⸗ zung Griechenlands waͤre daher vor Allem zu wuͤnschen, denn die Ungewißheit, in welcher sich die Griechen in diesem Au⸗ genblicke, sowohl uͤber die gänzliche Raͤumung ihres Landes vom Feinde, als uͤber den lächenraum, der kuͤnftig für ihr Vaterland gelten wird, befinden, ist nicht geeignet, dlesem durch Sclaverel erniedrigten, durch Anarchie zerruͤtteten 8 Volke, auch nur die Aussicht auf einen leidlich gluͤcklichen 5 *2— zu gewähren. Admiral Rigny der sich vor Kurzem n Aegina aufhielt, und von da nach der Insel Samos se⸗ gelte, scheint von seiner Regierung einige Ausklaͤrung uͤber die kuͤnftige Begraͤnzung Griechenlands erhalten, und seine Schritte darnach gerichtet zu haben, da er sich gegen den Praͤsidenten hinsichtlich des Schicksals von Samos geäu⸗ ßert haben soll, daß er diese Insel aus dem künftigen Grie⸗ chischen Gebiete angehoͤrig betrachte, und sie keineswegs in die Kategorie von Scio setze. Ueber diese Aeußerung sollen

scheen verlesen worden, gefaßt ist,

Rus⸗

* zwar mehrere Griechische Chefs, unter andern Maurocor⸗ e dato, ihre Mißbilligung bezeugt, und Samos wegen der Nähe des Tuͤrkischen Continents mehr fuͤr eine jener Inseln

gehalten haben, deren Besitz der Pforte zu überlassen wäre. Allein Admiral Rgn⸗ hat dem ungeachtet mehrere Franzoͤ⸗ e sische Kriegsschiffe beordert, den dortigen Bewohnern Schutz anzubieten. Hingegen scheint der Praͤsident Capodistrias mit den Ansichten des Franzoͤsischen Admirals einverstanden. Ge⸗ nannter Präsident war vor einiger Zeit in Korinth, und hat diesen Platz für sich zu gewinnen gewußt. Er hat die Mehr⸗ ahl der Rumelioten aus den festen Plätzen entfernt, und 8 e theils unter die Befehle des Fuͤrsten Ppsilanti gestellt, der bei Eleusis lagert, theils sie zu Streifparthien verwendet. Uebrigens sollen alle von den Tuͤrken in Livadien besetzten Festungen schlecht verproviantirt sein, und man hofft, daß die von dem Praͤsidenten getroffenen Anstalten am Ende ih⸗ ren Fall nach sich ziehen werden. Graf Guilleminot verweilt 8 noch immer hler.

Inland. 2 Danzig, 20. Juni. Die hiesige Keͤnigl. Regierung

Bewaf⸗

Das Seefeuer zu Rixhöft wurde bisher den 15. Mal

eines jeden Jahres ausgeloͤscht, angezuͤndet, und die Hafenfeuer den 25. Mai und fingen den 25. nen an.

und den 1. August wieder zu Neufahrwasser erloschen September wieder zu bren⸗

Höoͤherer Bestimmung zufolge werden beide Seefeuer nunmehro, so wie das auf Hela befindliche Drehfeuer, das ganze Jahr hindurch ununterbrochen, von Sonnen⸗Untergang bis Sonnen⸗Aufgang leuchten, welches dem Schifffahrt trei⸗ benden Publikum mit dem Bemerken bekannt gemacht wird, daß die Richtung des Doppelfeuers zu Neufahrwasser durch den Bau des Leuchtthurms nicht verändert worden ist.

Koblenz, 19. Juni. Gestern Abend trafen Ihre Kalserl. Hoheit die Frau Großfuͤrstin Helene aus St. Pe⸗ tersburg hier ein. Ihre Kaiserl. Hoheit wurden von der hohen Generalitaͤt empfangen und Trierischen Hofe ab. Die hlesige erlauchten Fuͤrstin zu Ehren einen großen Zapfenstreich, der durch das treffliche Musik, und Sangerchor des 25sten In⸗ fanterie⸗Regiment ausgefuͤhrt ward. Die Frau Großfuüͤr⸗ stin werden heute die Sehenswuͤrdigkeiten unserer Stabt in Augenschein nehmen, und sich dann nach Ems, wo Hoch⸗ dieselben die Baͤder gebrauchen werden, begeben.

stiegen im Gasthofe zum Garnison brachte dieser

Wr.

Koönigliche Schausplele.

Donnerstag, 26. Juni. Im Schauspielhause: Die Maͤn⸗ tel, oder: Der Schnelder in Lissabon, Lustspiel in 1 Au ug, von C. Blum. (Herr Seidel, vom Großherzoglichen of⸗ theater zu Weimar: Franciscus, als Gastrolle.) Hierauf: Die beiden Billets, Lustspiel in 1 Aufzug, von Anton Wall. Und: Das Felescese komisches Singspiel in 1 Aufzug. Mansik von Fischer. (Hr. Seidel: Lorenz, als Gastrolle.)

Freitag, 27. Junik. Im Schauspielhause: Der Kauf⸗ mann von Venedig, Schauspiel in 5 Abtheil., von Shakes⸗ peare, uͤbersetzt von A. W. Schlegel⸗ (Dlle. Muͤller, vom K. K. Hoftheater zu Wien: Porzia, und Hr. Dr. Wagner, Regisseur des Großherzoglichen Hoftheaters zu Weimare Bassanio, als Gastrollen.)

In Chatlottenburg: La première représention de: Les uartiers, vaudeville en 3 aetes. zu der Franzs⸗

enn ee resp. Personen, welche ung im Koͤnigl. Schauspielhause abonnirt sind,

trois

sischen Darste die heutige Vorstellung in Charlottenburg besuchen wollen, so wird ersucht, die Billets bis Mittags 1 Uhr im Buͤreau des Schauspielhauses, oder Abends bis halb 6 Uhr an der Kasse des Theaters zu Charlottenburg empfangen zu lassen. Fuͤr die Billets des ersten Balcons werden Vorder⸗Plätze in den Logen des ersten Ranges, und fuͤr die Parquet⸗Plaͤtze im Schauspielhaufe, eben dergleichen in Charlottenburg re⸗

servirt sein. 82

(Mad. Char⸗

Könlgsstaädtisches Theater.

Donnerstag, 26. Juni. Lenore. Freitag, 27. Mal. Kunst und Ratur.

lotte Fiedler: Polyrena, als Gastrolle.) Hierauf: Voscuso

von Barcelona und Greif von Kasan, oͤder: Die belden Taschenspieler in Kraͤhwinkel.

Sonnabend, 28. Mal. Oberon, Koͤnig der Elfen.

,eu

Auswartige Börsesn. Amsteir dam, 20. Jani.

hat unterm Iiten v. M. in Betreff der Seefeuer zu Neu⸗ fahrwasser und Rixhöft folgende Bekanntmachung erlassen:

———-—

Sea n nnsa

8e

2

Gedruckt bei Hayn⸗

üxEA e 8 Ss 8b . 5

* 228

Oemwerr. 5pCt. Metallig. 89 ⅞. Bank-Actian 1285. un 100 Fl. 180. N.Cbeeac. Rums. Lngl- Aal. B4 4. Huns-Aa IHHamb. Certisic. 83 ½ 28 . E9 Wien, 19.- Joni. . c6827 örCi. Maralig. 928. Baabs. Keben 4098 5t5.

8 Ibe.

eede.

„* 8 EEE1““ 7 4

7 eass