1828 / 168 p. 8 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Zuhoͤrern rege wurde, diese interessante Epoche durch ein gne Merkmal bleibend zu bezeichnen. 249 von selbst sst der Gedanke entstanden, ausgebildet und verwirklicht, zlu diesem Zeichen eine Denkmuͤnze zu waͤhlen, deren zu⸗ erst ausgepraͤgtes Exemplar, die Unterzeichneten beauf⸗ tragt sind, im Namen jener Gesammtheit Ihrer Zuhoͤrer 1. Ihnen zu uͤberreichen.

Mit aufrichtigem Vergnuͤgen erfuͤllen wir diesen eh⸗ renden Auftrag, der uns die Gelegenheit giebt, zugleich mit den eigenen wohlbekannten Gefuͤhlen aufrichtigen Dan⸗

kes und wahrer Hochachtung, die eines so ansehnlichen und schoͤnen Vereins Ihrer Zuhoͤrer auszusprechen.

8 Berlin, den 18. Mal 1828. 4

1u““ (gez.) Carl Herzog von Mecklenburg. G. C.

1188 von Buch, von Witzleben, L. von Buch.

K. Lewezow, Rauch, Fr. Tieck, H. Lich⸗ 1“ tenstein Dr. Schinkel.

Herr von Humboldt hat hierauf folgendes Antwort⸗

schreiben an Se. Hoheit den Herzog Carl von Meklen⸗

burg gelangen lassen: IAI1a1I1 8 Durchlauchtigster Herzog,. Gnaͤdigster Heerl” Iu]

Ew. Hoheit haben die Gefuͤhle, welche mich beim Em⸗ pfang des ehrenvollen Schreibens vom 18. dieses Mo⸗ nats und der mir bestimmten Denkmuͤnze erfuͤllten, durch hren Namen dergestalt erhoͤht, daß ich wagen darf, den Ausdruck der tiefsten Dankbarkeit, zu der mich die der Geber verpflichtet, Ihnen vor allen dar⸗ uübringen. 1— 1 Geistigen Bestrebungen des Menschen kann kein wuͤr⸗ digerer Lohn zu Theil werden, als das Bewußtseyn, bei den Edelsten und Gebildetsten des Vaterlandes ein leben⸗ diges Interesse erregt zu haben. Diesen Lohn habe ich viele Monate hindurch genossen, als ich die Gesetze der physischen Weltordnung und das Zusammenwirken der Maturkraͤfte oͤffentlich zu entwickeln suchte, und ihn selbst, in dem letzten meiner Vortraͤge, als das erfreulichste Er⸗ eigniß meines vielbewegten Lebens bezeichnet.

Die Versammlung, vor der ich zu sprechen das Glnch hartr, wollee mreinen oanrbaren Erinnerungen eine

noch laͤngere Dauer geben und als haͤtte die Groͤße des Ge⸗

genstandes meine eigene Schwaͤche verborgen, hat sie mir

eein großartiges Zeichen Ihres Wohlwollens verliehen, indem sie durch dasselbe zugleich ihre begeisterte Liebe fuͤr die Wissenschaften auch fuͤr das freie Aufstreben geistiger Cultur, unter dem wohlthaͤtigen Einflusse eines erhabe⸗ nen Herrschers, beurkundet.

Nur als Unterpfand dieser Gesinnungen, dieser Liebe fuͤr die Wissenschaften, deren rege Fortschritte der Ruhm unsers Zeitalters sind, darf ich die edle Gabe empfan⸗ gen, und nicht bloß in meinem Namen, sondern zugleich im Namen Aller, die sich mit mir des hohen Berufs wuͤrdig machen moͤchten, den Geist der Natur aufzufas⸗ sen, wo er sich unter der Decke der Erscheinungen ver⸗ huͤllt, lege ich hier die Huldigung ehrerbietiger Dankbar⸗

keit nieder. .. FRecrs öIch verharre ehrfurchtsvoll,

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EE“ Ew. Hoheit Pore 9. nisn. ganz II (gez.) lexander von Humboldt.

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Berlin, den 25. Mai 1828. * Die Medallle ist nunmehr in einer hinreichenden Zahl vpon Exemplaren in Bronze ausgepraͤgt, und an die Theil⸗ eoen⸗ versandt worden. Eine ausfuͤhrliche Beschreibung derselben wird demnaͤchst dem Publikum mitgetheilt werden. 1 Koöln, 22. Jun. Das heutige Beiblatt unserer Zei⸗ tung enthält eine sehr ausfuͤhrliche Nachricht uͤber das be⸗ bkanntlich am 25. und 26. v. M. hier begangene Nieder⸗ rheinische Musikfest. Wir theilen daraus Nachstehendes wit: Ein wahrhafter Enthusiasmns fuͤr die Kunst hatte, aus einem sehr weiten Umkreise die vorzuͤglichsten Ton⸗

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Das Orchester bestand außer dem Direktor und einem Chor⸗Dirigenten aus 80 Violinen, 30 Alt⸗Violen, 22 Vio⸗ loncellen, 15 Contra⸗Baͤssen, 44 Blasinstrumenten ꝛc., zu⸗ sammen 193 Personen. Die Zahl der Saͤngerinnen und Saͤnger belief sich auf 290. Mit diesen Mitteln wurde nun am ersten Tage des Festes das von Bernhard Klein in Berlin, einem gebornen Koͤlner, zu diesem Zwecke kom⸗

onirte Oratorium Jephtha, unter der Leitung des Meisters felbst, mit so hoher Vollendung von Seiten des Orchesters, der Choͤre und der Solosaͤnger ausgefuͤhrt, daß in dieser Hinsicht gewiß nicht der leiseste Wunsch uͤbrig geblieben ist.

Dennoch duͤrfte wohl diese Vortrefflichkeit der Aus⸗ fuͤhrung allein schwerlich hingereicht haben, dem Werke den so allgemeinen Beifall des Publitums, welcher sich durch den rauschendsten, wahrhaft begeisterten Applaus der großen Versammlung aussprach, zu. gewinnen, wenn nicht die Composition selbst die 2 rer bezaubert und die schwere Aufgabe gluͤcklich geloͤset haͤtte, wie den Kenner, so auch den Laien gleich lebhaft anzusprechen und zu befriedigen.

Der zweite Tag brachte uns zuerst Beethoven’'s Sin⸗ fonie in B dur, dann Fr. Schneider’s 24. Psalm; nach der Pause eine neue Quvertuͤre von Ferdinand Ries, dem Rheinlaͤnder, und endlich Vater Haydn'’s Herbst und Win⸗ ter aus den Jahreszeiten. Mit Ausnahme der Quvertuͤre, deren Auffuͤhrung Herr Ries selbst leitete, war die Diree⸗ tion an diesem Tage dem Herrn Domkapellmeister Leibl uͤbertragen, welcher sich besonders auch durch unermuͤdliches Einstudiren der Chore ꝛc. um das Fest sehr verdient ge⸗ macht hat. Die Sinfonie bestaͤtigte in der unuͤbertreffli⸗ chen Ausfuͤhrung, daß etwas Herrlicheres in dieser Art wohl niemals geschrieben ist, noch je wieder geschrieben werden moͤchte. Das Orchester war wahrhaft hingerissen, und ein lauter Beifall lohnte die Spieler. Der Psalm von Schneider war in den Massen von großer Wirkung.

Koͤnigliche Schauspiele.

Sonnabend, 28. Juni. Im Schauspielhause: Otto von Wittelsbach, Pen raf in Baiern, Trauerspiel in 5 Abthl., von Babo. (Hr. Dr. Wagner: Otto von Wittelsbach, als Gastrolle.)

Zu der, am Mittwoch, 2. Juli, im Repertvire der Kö⸗ nigl. Schauspiele angekuͤndigte Oper: Oberon, beginnt mit Sonnabend, als den 28. Juni, fruͤh 9 Uhr, der Billet⸗Ver⸗ kauf. Die eingegangenen Meldungen sollen beruͤcksichtigt werden, und koͤnnen die bestellten Billets von Sonnabend ab, gleichfalls abgeholt werden. eegesce rs va

Koͤnigsstaͤdtisches Theater. 8

Sonnabend, 28. Mai. Oberon, Koͤnig der Elfen. Ko mische Zauber⸗Oper in 3 Akten.

Sonntag, 29. Juni. Lenore.

. 8 Saae egliner Ierae,,;

11 Seun; Den 27. Juni 1828. 1“

Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.) EEEEE1nqp“ 27 αα [2. Trief. Geld.

St.-Schuld-Sch.] 4 90 ½ 90 ½⅔ [Pomm. Pfandbr.] 4 108 % Pr. Engl. Anl. 18 5 102 ½ 102 skur- u. Neum. do. 4 103 ½ 103 ½ Pr. Engl. Anl. 22 5 101 ¾ 101 ⁄Schlesische do. 4 —— 104 ½ B0.Ob. incl Litt. I 2 -9- 99 Pomm. Dom-. do. 5 [106 Kunm. Ob. m.1.C. 4 89 Märk. do. do. 5 1065 Neum. Int. Sch.do. 4 88¼¾ Ostpr. do. do. 5 [104 ½ Berlin. Stadt-Ob. 5 1031] 102 8—Rückat. C. d. Kmk -— Königsbg. do. 4 88½ „0. do. d. Nmłk. —-] 48 821 Danz. do. in Th. Z 2 30 dito Säai 49 ½ weue 40— 93⁸ Holl. vollw. Duc. —] 20 ½ 20 Grosshz. Pos. do.] 4 975 Friedrichsd'or 14 13 ½ Oe. Pfandbrf. 4] 95 94 ¾ IDisconro —1— 1—

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