1828 / 169 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Berlin, Sonntag den 29ten

Prlnumeration, bier am Orte bei der

Kmtern zu machen sind, mem wofuͤr uͤbcigens den

hiesigen Avonnenten das Blatt, I gellefert wird.

Beim Ablaufe des Viertelzahrs wird hierdurch in Erinnerung gebracht, Redaction (Hausvoigtei Plat Nr. 1.), und daß der Preis fuͤr den ganzen Umfang

am Vorabend seines Datums,

daß die Bestellungen auf diese Zeimang, nebst . in den Provinzen aber bei den Koͤnigl!. Post⸗ auf 1 Rthir 15 Sgr viertekzaͤhrlich festgestellt

ts . g 68 durch die Stadt⸗Post frei ins Haus

1“ Meinung schon so lange begehrten Verbesserungen noch nicht

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

2 Selne Majestaͤt der Lang biben dem Kreis⸗Chirurgus Scholtz zu Insterburg, das Algemeine Chrenzeichen erster

1 Klasse zu verlelhen geruhet.

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8 Abgereist: Der Kaiserl. Russische Wirkliche Staats⸗ Nath, autzerordentliche Gefandte und bevollmaͤchtigte Mi⸗ alster am Koͤnigl. Wuͤrtembergschen Hofe, Potemkin, nach

St. Petersburg.

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89 usland. Nachrichten vom Kriegs⸗Schauplez. Ueber das am 9. Juni bei Brailow start gehabte (in der außerordentlichen Bellage zu Nr 163. dieser Zeitung gemeldete) Seegefecht sind uns noch Ensgge. Nachrichten zugegangen: Das Turkische Admiral⸗Schiff nebst 4 Scha⸗ uppen und 7 Briggs wurden genommen, die uͤbrigen Schiffe Sder zerstoͤrt und zertruͤmmert. Auf den 12 eroberten Schif⸗ SEer n uͤber 205 Mann zu Gefangenen gemacht worden.

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8 Kapudan⸗Pascha befand sich im Augenblick des Angriffs iinn Brallow, von wo er der Zerstoͤrung seiner Flotte zusehen mutzte. Auf seinem Schiffe sind sehr wichtige Papiere ge⸗ funden worden, unter andern Abschriften seiner Verichte an

den Seraskier üͤber die gaͤnzliche Demoraltsation seiner Trup⸗ pen und die der mehrsten Festungs⸗Besatzungen. Die Rus⸗ sische Flotille hat sich darauf hoͤher hinauf, nach Matschin 82 vor Anker gelegt, um die Communieation zwischen diesem rt und Brallow zu unterbrechen und jede Verbindung der Festung mit dem rechten Donau⸗Ufer zu hindern. Frankreich. Palrs⸗Kammer. In der Sitzung vom 20. Jun. hegannen die VBerachungen uͤber die einzelnen Artikel des W en⸗Gesetz⸗Enrwurfes. Die 11 ersten Artikel wurden nach verschiedenen Eröͤrrerungen angenommen, in deren Laufe 4 8* über den 1sten Aeriket: der Viromte von Castelbajac, der ron von Barante, der Graf Simeon, der Marauis von Lally, der Graf von Kergorlay, der Baron Pasguier, der riog von Sabran, der Minister des Innern und der Snsgl. Commissarius, Baron Cuvier; uͤber den 2ten Arti⸗ Tel; der Marquis von Lancosme, der Minsster des Innern, der Vscoimte Dubouchage und’ der. Graf Molé; uͤber den zten Arriket: der Gras Kergariou und der Herzog Decales;: und den zeten Artiket: der Graf von Peyronnet und

der 1 Artikel ergriff der Her⸗ 8 die Fortsebung 8.ees han auf den folgenden Tag ver⸗

igt wurde. 88 Die Sthung vom 20.

8 Deputirten⸗ Kammer. unl war den Berathumgen über die definitipe Regulirung Der Graf Alexander

des Budgets von ioꝛh gewidmet. von Laborde untersuchre die Ausgaden der verschiedenen Miamlsterien; er bes sich, daß die von der öͤssentlichen

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ster des Innorn vernehmen ließen. Ueher den 12ten 8 von Narbonne das Wort, worauf

bewertstelligt worden waͤren und wies die Moͤglichkeit nach, auf das Budget jaäͤhrlich eine Summe von 50 Millionen u ersparen. Herr Carl Dupin meinte, daß wenn man biss 2 den Rechnungs⸗Abschluß fuͤr das verflossene Jahr in der

egel ininer nur als eine bloße Foͤrmlichkeit betrachtet EELW]

man diesmal uͤher diesen Gegenstand um so weniger leicht

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hinweg gehen koͤnne, als den vorigen Ministern eine Haupt⸗ 8 Anklage drohe. Der Redner benutzte diese Gelegenheit, um dem Minister des Innern fuͤr die Art und Weise seinen . Dank zu zollen, wie derselhe sich, dem Marauis von Forbin- des Issarts gegenuͤber, der Deputirten⸗Kammer und der Wahlen in einer Versammlung angenommen habe, wo billlg jede beleidigende Aeußerung uͤber eine der drei gesetzgebenden Gewalten sofort mit dem Rufe zur Ordnung bestraft 8 2 werden sollte. Bei diesen Worten wurde Herr Dupin un- terbrochen und der Praͤfldent machte ihm die Bemerkung, daß es durchaus nicht parlamentarisch sei, in einer Kammer von Dem zu sprechen, was sich in der andern zugetragen habe. Der Redner beleuchtete hierauf das Budget pon „8 und klagte, daß dasselbe 969 Millionen Fr. betrage, während das von 1820 sich nur auf 909 Millionen belaufen habes er untersuchte hierauf die Ausgaben der verschiedenen Mini⸗ sterien und namentlich die des Departements der geistlichen Angelegenheiten, bei welchem Anlasse er dem Bischofe von Beauvais, diesem nachsichtigen Prälaten, wie er sich aͤußerte, welcher dafuͤr, daß er stets gemaͤßigt und wohlwollend in sei⸗ 5 nem Eifer, weil er vef ichcg in seinem Glauben sei, von 3 denjenigen Blaͤttern, die sich fuͤr die ausschließlichen Verthei: diger des Christenthums hielten, ohne Maaß und Ziel ange- griffen wuͤrde, eine Lobrede hielt. „Haͤtte“ fragte er „jener Mimister nicht vollkommen Recht, wenn er diesen Zeitungs⸗ schreibern, den unberufenen Vertheidigern einer Sache, die sie durchaus verkennen und durch ihre leidenschaftlichen Aeußex.. rungen entehren, wie Molière im Tarruͤffe, zurief:

Lndächeig wollt Ihr sein, und Ihr ereifert Euch!"¹0 (Gelaͤchter). Der Redner stimmte schließlich fuͤr die Annahme des Gesetzes. Herr Labbey de Pompieres erhob sich gegen die stets wachsenden Ausgaben des Ministeriums der auswaͤrtigen Angelegenheiten; fuͤr die Sendung des Herzogs von Ragusa nach St. Petershurg, um dem Kaiser Nicolaus zu seiner Thronbesteigung Gluͤck zu wuͤnschen, waͤren allein 1,150,000 Fr. in Rechnung gebracht worden; unter solchen Umstaͤnden muͤßte man in der That wuͤnschen, daß die Sou⸗ veraine unsterblich waären. Häͤtte jener Marschall seine Sen⸗ dung von Lugwig XIV. erhalten, so wuͤrde dieser Monarch ihm gesagt haben: „„Euer Botschafter⸗Gehalt muß Euch genuüͤ⸗ gen; Ich verblete Euch weder Pracht noch großen Aufwand; aber die Ausgaben dafuͤr sind Eure Sache und nicht die Meinige”7; auch haͤtte unter diesem, Koͤnige das ganze Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten kaum 908,000 Fr. gekostet. Bei den andern Mini erjen suchte der Nedner ebenfalls zu beweisen, daß statt der versprochenen Ersparmisse, nur eine Vermehrung der Ausgaben Statt gefunden habe; so toste z. B. die Erheizung und Erleuchtung des Hotels des Finanz⸗Ministeriums allein jährlich 218,000 Fr., und ks sei daher wohl nothwendig, daß mwan dergleichen uͤbermaͤßige Ausgaben endlich zu beschräͤnken suche. Der General Higon⸗

net beleuchtete die Außgaben des Kriegs⸗Ministeriums, und beschwerte sich vanenacch daß in Frankreich der Sold fuͤr