drei in den wichtigsten Lehrstuͤhlen — gehoͤren der Engli⸗ schen Kirche an. Dagfe 280; auch welche es wuͤnschen Unterricht in den Lehr⸗ ben ihrer Kirche zu ertheilen, obgleich dieser nicht zu dern Universitaͤts⸗Cur⸗ sus gehoͤrt. Wenn dies den Beschuͤtzern des Oppositions⸗ Collegiums nicht geneigt, so ist es natuͤrlich, daß ihre Ab⸗ neigung gegen die Londoner Universitaͤt daher ruͤhrt, daß Leute von allen Religionen, ohne daß ihre Meinungen an⸗ stoͤhig sind, daselbst Unterricht erhalten koͤnnen, und daß nichts sie zu befriedigen im Stande ist, als die indirecte Verfolgung, welche darin besteht die, Dissenters von den Vortheilen einer guten Erziehung auszuschließen Dies ist indeß wohl eine Ansicht, welche der große Theil der frei⸗ sinnigen und aufgeklaͤrten Glieder der Englischen Kirche nicht theilen wird; wir hoffen, daß wenige von ihnen einen lan unterstuͤtzen wollen, der das oben ausgesprochene be⸗ beg Times hält der Politik der Hrn. Canning und Hus⸗ kisson folgende Lobrede: „Die so lange schon Hrn. Canning und Hrn. Huskisson bekriegende 2 arthei nimmt jede Gele⸗ genheit wahr, fuͤr die unausloͤschlsche Wuth Buße zu thun, mit welcher sie den Ruhm des einen und die Ruhe des an⸗ dern verfolgt. Trotz Lord Londonderry’s fruͤherer diploma⸗ tischen Verhältnisse, wuͤrde sich Niemand seit seines Bruders od viel um ihn bekuͤmmert haben, wenn er sich nicht recht absichtlich Muͤhe gegeben haͤtte, durch seine Angriffe gegen rn. Canning’s Andenken die ausgezeichneten Freunde des letzteren zu einer Auseinandersetzung der Ungerechtigkeit der Beschuldigungen und der unvergeßlichen Verdienste des An⸗ klaͤgers e frufen. Wer in der ganzen politischen Welt zchte wohl jetzt an seiner Stelle sein, vielleicht Lord Strang⸗ ford ausgenommen? *) Eben so geht es mit denjenigen, welche Hrn. Huskissons Verdienste herabzusetzen suchen. Die Meisten hielten es fuͤr unmoͤglich, daß Jemand kuͤhn
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zmug sein sollte, gegen Hrn. Huskisson in Betreff des
chiffahrts⸗Interesse, aufzutreten. Dennoch erschien. am⸗
letzten Dienstage ein alter Garde⸗Hfftzier (General Gascoyne) mit gewissen Figuren und Tafeln, welche jedoch — wehe
dem ehrenwerthen Gardemann und Gesetzgeber — durch
Hrn Grant's glaͤnzende Rede auf befremdende Weise ver⸗ wandelt wurden. Hr. Grant zeigte — ungluͤücklicherweise fuͤr den Unzufrisdenen — daß unter der „verderblichen Po⸗ litik des Hrn. Huskisson“, wie derselbe sie genannt hatte, die Britische Schiffahrt sich des Brasilianischen Handels an⸗ geeignet/ 185 sich die Zahl der Englischen Schiffe, welche durch den 5 gehn, weit mehr als die aller uͤbrigen Na⸗ tionen Se. daß sich die Britische Schiffahrt im Allge⸗ meinen um n Tonnen und 12,000 Seeleute vergroöͤ⸗ ßert hatte⸗ en der fremde Handel in keinem so bedeu⸗ tenden Verh e ewachsen war; alles das ist unter der verderblichen sch 8 lagenswerthen Verwaltung des Hrn. Huskisson 2 Jetzt moͤgen die Anreger, welche den widerlichen . anfs auf der Themse veranlaßt haben, die Flaggen der Zczuffarthei⸗ Schiffe auf die Höhe des halben Mastes zu DJe nn als Trauer⸗Signal fuͤr die Niederlage ihrer eignen Bemühungen um die Herabsetzung ihres faͤhig⸗ sten Wohlthaͤters. Chrvnj 8 Die Morninge hroniele, welche in ihren satyrischen und bittern Angriffen 6 gen das jetzige Ministerium immer fort⸗ aͤhrt, nimmt Ge egenheit, dieselben besonders durch Herrn Courtenay's Aeußerung im Parlamente: „Er werde urthei⸗ len, wie wenn seine Gesinnungen ein Blatt weißen Papiers waͤren,“ zu motiviren. Herr Courtenay, meint sie, scheine sich den Brief zum Muster genommen zu haben, welchen im Bahre 1616 der Toscanische Gesandte zu Rom an seinen errn schrieb, und worin, uͤber den damaligen Papst gesagt wird, er sei ein großer Bewunderer der Unwissenheit und seine Hofleute gäͤben sich Muͤhe, ihm zu Gefallen recht un⸗ wissend zu scheinen. Hr. Courtenay habe sich ohne Zweifel *½ — gesteckt, die Klugheit der Hofleute des Papstes zu e . Die Times enthäͤlt x2— Artikel: „Zum Kanzler der Schatzkammer ist eine Deputation gekommen, um ihm Vorstellungen gegen die Absicht zu machen, die Zinsen der
*) Wie sich Lord Strangford neulich im Oberhause gegen die Canning sche Politkt n hat, ist aus Nr. 160 Staats⸗Zeitung bekannt. 1“ .
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Capitale der Spar⸗Banken zu verringern. Wir wuͤnschen aufrichtig, daß die Abgesandten ihren Zweck erreicht haben
moͤgen, und daß man den Plan wenigstens suspendirt. Der jetzige Zinsfuß ist nur 4 ½ pCt., und man muß nicht vergessen,
wird.
viel besprochenen, von den Katholiken zu verlangenden Sicher⸗
sicht aufstellt: „Die Roͤmischen Katholiken, welche in eins der Parlamentshaͤuser zugelassen werden moͤchten, sollten nie
der Kirche haben, obgleich sie bei den und selbst thaͤtig sein duͤrften.“ Ohne weiter den 58 unkt beruͤh⸗ ren zu wollen, daß dadurch eine Art von Halb⸗Gesetzgebern entstehen wuͤrde, bemerken wir nur, daß es hoͤchst schwierig ist, zu bestimmen, welche Fragen die Angelegenheiten der Kirche nicht auf eine oder die andere Weise beruͤhren sollten.
des Hofes und seine trotzhafte Verachtung aller anderen Huͤlfsmittel als der der Gewalt, hatte den Stolz aller unabe⸗; haͤngigen und freisinnigen Maͤnner der Nation tief verwun⸗ det und ihre Gefuͤhle aufs Hoͤchste erbittert. So lange er im Amte war, bestand sein großer Plan darin, seinen Ehr⸗
geiz durch die Erhaltung seines Ansehens zu schmeicheln, ohne viel die Mittel, welche er gebrauchte, oder den Haß, welchem
er sich aussetzte, zu beruͤcksichtigen. Gegen solchen hean,
wenn sein Fall nicht alle Feindschaft entwaffnet haͤtte; allein
Ruͤckkehr zum Amte vorgebeugt.“ 1 8 Es ist (bemerkt ein anderes Blatt) sehr wahrscheinlich,
daß die Anklage des vorigen Ministeriums durch die Fran⸗ zoͤsische Deputirten⸗Kammer, in Rauch aufgehen wird. Man kann diesem Ministerio keine große fuͤr sich bestehende Ver⸗ brechen vorwerfen, und die allgemeine Stimmung gegen die gefallenen Feinde scheint nicht heftig genug zu sein, um sie fuͤr eine Menge kleiner Vergehen zu bestrafen — da uͤber⸗ dies die meisten derselben durch gesetzliche Formen und durch Vermittlung untergeordneter Agenten verdeckt sind. Es wird deshalb wahrscheinlich in diesem Falle nicht noͤthig werden die Frage zu untersuchen: in wie weit es zulaͤssig ist, auf große Verbrecher, welche eine politische Gewalt mißbraucht haben, Strafen anzuwenden, welche durch das Gesetz nicht bezeichnet sind. Es hat fuͤr Jedermanns Gefuͤhl etwas Empoͤrendes, wenn man Ministern, die eine Relhe von Jah⸗ ren hindurch Handlungen begangen haben, in Vergleich zu denen alle Privat⸗Verbrechen unbedeutend erscheinen, erlaubt von der Hoͤhe, die sie mißbraucht haben, ruhig herab zu treten, und sich durch die Dauer und Verwicklung ihrer Verbrechen der gerechten Strafe zu entzichen. Verbrecheri⸗ sche Minister muͤssen bestraft werden, und wenn die Gesetze nichts Näheres bestimmen, so muß es durch ein besonderes Gesetz, durch eine besondere Ausuͤbung der souverainen Macht geschehen (wie in dem Fall des Grafen von Strafford). Wir sind uͤbrigens der Meinung, daß das Betragen der letzten Franzoͤsischen Minister, so schlecht es in mancher Be⸗ ziehung war, doch nicht der Art ist, einen großen Aet der National⸗Rache zu veranlassen — sie scheinen eher das Volk erzuͤrnt, als ernstlich beleidigt zu haben. . Aus Mexico wird unterm 24. April geschrieben: Bis jetzt ist vom Gouvernement keine Anleihe von Bedeutung gemacht worden; man glaubt jetzt, daß ein Theil der Zoͤlle,
die in England schuldigen Zinsen nach und nach zu bezahlen. Das jetzige Gouvernement scheint fest zu stehen und das Ministerium nicht so bald einer Veränderung unterworfen zu sein. Der Vice⸗Praͤsident und Andere, welche in dem letzten Aufruhr verwickelt waren, sind verbannt, und auf dem Wege aus der Republik. Die Vertreibung der Spa⸗ nier dauert fort. Man erwartet, daß das Gesetz zur Aus⸗ fuͤhrung von Silber⸗Barren, unter einem Zoll von 7 pCt.
Fer binnen Kurzem durchgehen wird. 8 Ein Blatt von Boston berichtet, daß Hr.
allatin und
* 8
Vor Kurzem, sagt dasselbe Blatt, ist hier eine Flug⸗ schrift uͤber die kathollsche Frage erschienen, welche uͤber die 2
heiten folgende, der des Hrn. Wilmot Horton aͤhnliche An⸗
eine Stimme uͤber geistliche und weltliche Angelegenheiten
waͤre es leicht gewesen, Beschuldigungsgruͤnde zu finden,
dieser Folge seiner Entlassung wurde durch den Glauben an 2 seinen fortdauernden Einftuß und durch die Furcht vor seiner
daß alles, was jetzt gekauft wird, bei hohen Fonds gekauft s *
„ —
Ueber die Anklage des Hrn v. Villele druͤckt sich dies Blatt auf folgende Art aus: „Die nutzlose Politik “] Hrn. v. Villèle, sein prahlerisches Vertrauen auf die Gunst
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wie es urspruͤnglich festgesetzt war, dazu bestimmt wird, um . G