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nicht gewachsen ist. Diese Ueberzeugung hat nothwendiger⸗ nce 881 Nen . s des Rebellen vergroͤßert und die Loyalen angefeuert; die Letzteren wagen jedoch noch nicht, ihre Freude an den Tag zu legen, denn die Grausamkeit ist grausamer, die Tyrannei tyrannischer geworden, als wenn „die Eßlust urch die Speise gewachsen waͤre.“*) Täͤg⸗ lich vermehren sich die Arretirungen, Maͤnner und Frauen werden in Kerker geschleppt, wo sie durch die Ungesundheit des Ortes, oder gar durch noch eiligere Mittel bald hinster⸗ ben. In weniger als 14 Tagen wurden 2000 gefaͤnglich eingezogen, so daß jetzt schon 4000 den wilden Rebellen zum Opfer geworden sind. Ganze Familien haben 11;g muͤssen, um der Unterdruͤckung zu entgehn. Auf den Truͤmmern des Handels, des Kunstfleißes und der Freiheit wollte Dom Mi⸗ guel seinen Thron errichten, auf welchem ihn am 17ten seine elenden Werkzeuge die Cortes fuͤhren sollten. Doch zum Gluͤck der Menschheit ist das Reich der Tyrannen oft nur kurz ge⸗ wesen; und Dom Miguel's wird wahrscheinlich eben so kurz, wenn nicht kuͤrzer sein, als das irgend eines Tyrannen vor ihm. — Der gesetzmaͤßigen, im Namen Dom Pedro's han⸗ delnden Regierung kann man nicht zu viel Lobspruͤche er⸗ theilen. Ihre Maaßregeln sind klug, ohne schwach zu sein — und sollte auch ihr Gluͤck nicht so rasch herbeieilen, als die sangulnischen Leute wuͤnschten, so wird der Erfolg ihrer Handlungen desto wohlthaͤtiger und dauernder sein.
Die Resignation des hee. von Palmella und der an Sir F. Lamb eingegangene Befehl seine Functionen ein⸗ zustellen, ist jetzt officiell zu Lissabon bekannt geworden.
Der Courier nennt die Blokade von Porto eine bloße Spiegelfechterei, da die Schiffe, ohne große Hindernisse in den Pasen segeln und sich wieder daraus entfernen koͤnnten.
Laut Nachrichten, welche in Lloyds Kaffeehause einge⸗ gangen sind, ist das von Porto nach Whitehaven gehende Englische Fahrzeug Byron von einem Kreuzerschiffe Dom Mi⸗ guel's nach Lissabon gebracht worden.
Am Sonnabend wurde hier eine Versammlung gehalten, um einen Plan zur Erziehung der Jugend in der Haupt⸗ stadt zu fassen. ie zu diesem Zweck bestimmte Anstalt wird, als zwelte Universität von London, den Namen: „Koͤnigs⸗ Collegium“ fuͤhren. Der Herzog von Wellington praͤsidirte und sprach, indem er die Versammlung anredete, besonders den öeee aus, daß die in dieser Anstalt erzogenen Juͤnglinge besonders auch in den christlichen Lehren der ver⸗ einigten Britischen Kirche erzogen werden sollten. Die frei⸗ eee. nccht beliefen sich schon auf mehr als
2,000 Pfd.
8 Ueber diese Versammlung äußert sich der Globe folgen⸗ dermaßen: Die Sprache derjenigen, welche bei dieser Ge⸗ legenheit die Versammlung anredeten, enthielt keinesweges Beleidigungen oder Feindseligkeiten sbegen irgend ein anderes Erziehungs, Institut, und die Beschuͤtzer des Plans haben weit mehr Bescheidenheit gezeigt, als die, welche ihn vorher schriftlich vertheldigt edoch ist es noͤthig, erst die Einzelnheiten der neuen Anstalt kennen zu lernen, bevor man von deren Charakter zu urtheilen im Stande ist. Fuͤrs Erste wissen wir nicht, wie die Urheber des Instituts die beiden von ihnen beabsichtigten Gegenstaͤnde werden bewirken koͤn⸗ nen. Sie wollen naͤmlich den Zoͤglingen die Lehren der Englischen Kirche einpraͤgen und dennoch Studenten von al⸗ len Religions⸗Meinungen zulassen.“
Da in der letzten Debatte des Oberhauses wegen der katholischen Frage der 22,8⸗ der Sicherheiten als die ein⸗ zige der Emancipation im⸗ ege stehenden Schwlerigkelt an⸗
gfuͤhrt wurde, so soll eine Abgesandtschaft von Irischen Vlschlfen nach Rom gehn, um den Papst und das Conclave uͤber einen so wichtigen Gegenstand zu befragen.
Die Russischen Schiffe Hanhoute und Provornoy tra⸗ fen nach einer Fahrt von zwanzig Tagen am Listen aus Malta in Portsmouth ein. Beide hatten bei der Schlacht von Navarin viel gelitten; auf dem ersten waren 40 Mann getödtet und 100 verwundet worden. Sie werden, wegen ihres schadhaften Zustandes, in 5g Tagen nach Kron⸗ stadt abgehen. Sir E. Codrington segelte am 8. Mal mit den Schiffen Talbot, Philomel und Hind von Malta nach Korfu ab. Zu Malta waren die Britischen Fahrzellge Wasp, Revenge, Infernal, Erebus und Racer. In einer Woche
wollte der Admiral nach Malta zuruͤckkehren, um seine Fla auf die Asia zu stecken, die am 20sten wohlbehalten es land dort angelangt ist. Laut Nachrichten aus Calcutta wollte sich Lord Amherst am 1. Maͤrz mit seiner Familie einschiffen, um nach Europa zuruͤckzukehren. Das Postschiff von den Leeward Inseln meldet, daß zu St. Thomas die Nachricht verbreitet war, der Gouverneur von Porto⸗Rico habe Befehl erhalten, eine Franzoͤsische Be⸗ satzung aufzunehmen, da Spanien die Insel an Frankreich abgetreten habe. 1 “ Das Schiff Seylla ist endlich aus Mexico zu Ports⸗ mouth angekommen. Es bringt auf Rechnung der Kaufleute 600,000 Thaler, und auf Rechnung der Mexicanischen Re⸗ gierung, um, wie man meint, die Kosten fuͤr die Gesandt⸗ schaften derselben in Europa zu bestreiten, 50,000 Dollars mit. Waͤhrend der drei Jahre, wo die Scylla in Indien —2* war, verlor sie 45 Personen, unter diesen zwei Befehlsha⸗. 2* ber, Russell und Crespigny, durch den Tod. Die Lords der Schatzkammer haben gestattet, daß in dem Hafen⸗Orte Repstow von jetzt an fremde Waaren in ⸗ Entrepöt gegeben werden duͤrfen. .* 7 8 Die New⸗York⸗Gazette bemerkt, daß die Einfuhr Briti⸗ scher Guͤter in 8 Monaten bis zum 1. April 1828 sich Üe 48,902, im vorhergehenden Jahre waͤhrend derselben Pe⸗ riode nur auf 27,443 Verzollungen belaufen hat. 1 Viele Gegenden Englands sind kuͤrzlich von heftigen und zum Theil sehr verderblichen Gewitter⸗Stuͤrmen heim⸗ gesucht worden. I“ Die wichtige Entscheidung des Finanz⸗Ausschusses S Betreff des sinkenden Fonds, nach welcher derselbe mit Aus⸗ nahme des wirklichen Ueberschusses der Einnahme uͤber die Ausgabe gänzlich aufhoͤren soll, wird, der allgemeinen Mei⸗ nung nach, mittelbar, wenn nicht sogar unmittelbar, sehr nachtheilig auf die oͤffentlichen Sicherheiten wirken. Die Fonds sanken indeß gestern nur um ³ gegen vorherigen Abend, da man erwartete, der Ausschuß werde entweder seinen Be⸗ schluß zuruͤcknehmen, oder die Regierung dem Parlamente von der Annahme desselben abrathen. Man sagt, nur eine Stimme — die des Sir H. Parnell — habe den Ausschlag gegeben, und die Beguünstiger der Resolution haͤtten sich die Abwesenheit zweier ministerieller Mitglieder des Comités 8 zu Nutze gemacht.
b Niederlande. ⸗ Bruͤssel, 27. Juni. Seine Koͤnigl. Hoheit der Her⸗
zog von Cambridge ist vorgestern Abend auf seiner Reise
von Hannover nach England hier angekommen. b Oesterreich.
Wien, 26. Juni. Nach Berichten, welche von Krem⸗ sier eingingen, wurde des durchl. Erzherzogs, Cardinals und Erzbischofs zu. Olmuͤtz, Rudolph, K. K. Hoh. und Eminenz, am 19ten d. M. von einer so gefahrvollen Krankheit befal⸗ len, daßl Hoͤchstdemselben am 20ten d. M. die heiligen Sterbe⸗ Sacramente gereicht wurden.
Den neuesten Nachrichten, vom 23ten d. M., zufolge hat jedoch die Krankheit eine guͤnstige Wendung genommen, welche die gegruͤndete Hoffnung eines gluͤcklichen Ausganges gewaͤhrt.
Schweiz.
Aus Stans, im Kanton Uee, wird geschrieben: Am 17. Junl Abends kam an der Blumenalp im Ennemoser⸗ wald Feuer aus, welches bei dem heftigen Foͤhn⸗ und Wir⸗ belwinde so schnell um sich griff, daß kein Einhalt mehr ge⸗ than werden konnte. Um 3 Uhr Nachts, da ein Gewitter⸗ Regen einfiel, legten sich jedoch die Fläammen. Zwel Stun⸗ den im Umfange verheerten sie den Wald. Man vermuthet, daß 5 Holzer an dessen Entstehung Schuld sehen.
Portug a l. s
Folgendes sind die (gestern vorbehaltenen) weiteren Mit⸗ agg . aus Englischen Blaͤttern uͤber die neuesten Ereig⸗ nisse in Portugal:
Zu Lissabon ist folgende Bekanntmachung erschlenen: „Da ich benachrichtigt bin, daß die Desembargadopes von heere Alexr. Thomaz de Moraes Sarmento, Zoze Joaquim
erardo de Sampajo, Manoek Antonia Vellez Caldeira Castello⸗Branco, und Joaqulm Jose de Queiros, Theil neh⸗ men an der rebellischen Junta der genannten Stadt Porto, die, gebildet durch den Einfluß einiger rebellischen Officiere,