1828 / 175 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zei

sichtlich war, die dasselbe überall in der gewerbtreibenden Klasse gefunden hatte. 2 Das Stethoskop, Laennee's Erfindung zur Untersuchung von Krankheiten der Lunge mittelst des Gehoͤrs und genaue⸗ rer Beobachtung der von Avenbrugger angewendeten Per⸗ cusston, ist hier in einer verbesserten estalt erschienen. Seit dem Forbes das beruͤhmte Werk von Laennec (de l'auscul- kation mediate) ins Englische übersetzte, kam das Stethos⸗ kop immer allgemeiner in Gebrauch. Es wird hier jetzt be⸗ fonders von Dr. Latham im St. Barthoiomäͤus, Hodpltal und von Ur. Davies im London⸗Hospital angewendet. Se eben erscheint hier eine Englische Uebersetzung der iten Auflage von Niebuhr’s Roͤmischen Geschichte. Die hberseter sind die Herren J. C. Hare und C. Thirwell, vom Trinity⸗College in Opford. Der Gebrauch des transportirbaren Gases zur Erleuch⸗ tung wird immer allgemeiner. Das Dampfboot Duke of Vork bediente sich desselben schon im vorigen Jahre bei sei⸗ nen Fahrten nach Lissabon und Mallaga. Dieses Jahr wird auch das Schiff Willlam Jollffe auf seinen Fahrten nach Hamburg damit erleuchtet. . Carlo Botta's neues Werk, die Geschichte Italiens un,⸗ ter dem Consulat und dem Kaiserthum von Napoleon Bo⸗ naparte, ist ins Englische üͤbersetzt und wird mit großem In⸗ teresse gelesen. . Capitain Franclin's Bericht uͤber seine zweite Reise zu 299 Küstenländern des nördlichen Polarmeers, ist so eben erschienen. Herr Cordler, Professor der Geologie beim Jardin des lantes in Paris, hat ein Memoire herausgegeben, in wel⸗ em er heweist, daß die Erde ein Stern ist, von welchem nur die Außere Rinde erkaltet und fest geworden ist, indeß das Innere sich noch fortwährend in einem geschmolzenen Faleses Zustande befindet; die mittlere Dicke dieser Rinde etrage nicht uͤber 20 Lieues. Nach Beobachtungen, die in den Kellern unter dem Oservatorium in Paris angestellt wurden, berechnet man, daß bei tieferem Eindringen ins In⸗ unere der Erde die Temperatur schon bei einer Tiefe von 1 ¾

eues unter Paris, der des siedenden Wassers gleich kom⸗

men worde. 1 Niederlande.

Bruͤssel, 28. Junt. Gestern kam Seine Hoheit der Herzog Leonhart on Sachsen, Weimar auf fche Reise 8 t nach Deutschland, durch unsere Stadt.

Die zur Pesagan der Gesetzbuͤcher ernannte Commis⸗ sion versammelt sich Tage im Haag. Der Entwurf des Eriminal⸗Instructions⸗Coder ist, wie man sagt, bereits voll⸗ endet, und die Commission wuͤrde sich mit der Revision der schon angenommenen Gesetzbuͤcher ecastigen.

Unsere heusigen Blätter enthalten fo gende ausfuͤhrlichere Nachrichten über die Ereignisse in Batavia:

Ein Bericht der General Cochius, Commandirenden in

gskarta erwaͤhnt einer Kriegslist, die der Leentenant Gilly de Montela angewendet hat, um sich einer Abtheilung der Rehellen zu n hern; er verkleidete näͤmlich seine Soldaten 28 Javaneser und zerstreute auf die Weise den Feind. In der Java Zeitung vom 12. nuar befindet sich der Be⸗ sicht über die Expedition gegen Dipo⸗Negoro. Der Feind ist allenthalden geschlagen worden, 8, bedeutenden Ver⸗ lust erlitten. Diese Gefechte fanden zwischen Godo und Lais⸗ sem siatt. Unter den Gegenstaäͤnden, die in die Häͤnde der Volonlal⸗Truppen gefallen sind, befindet sich eine ahne, ein Stück von einer topographischen Karte und eine lederne Pa⸗ trontasche mit Japanefiscer Schiift. Am 3. Jannar er⸗ hiclt man in Vatapia die Nachricht von dem Tohe des Sui⸗ dans Namang Koebotana Sepot, der am 2ten desselben Mo⸗ nats an Beeseistung gestorhen ist. In einem Schreiben

vom 28. Januar sagt der General⸗Commissatr, die 2 nisse der Fendetrice sind beruhigend und 9

da der Feind auf allen Punkten geschlagen ist. Alles ist Dioczokarta ruhlg, und die 5 der Bormünder des ungen at mit der größten Feierlichkeit statt gefun⸗ Au⸗ Schreiben geht ferner hervor, daß der enant. 8,.es c eleen befindet, * uropa

abgehen dürfte.

Deutschland. E

Darmstadt, 28. Juni. Man findet in mehreren f, fentlichen Blaͤttern die Behauptung wiederholt, daß in Folge der eeehes mit Preußen, die Transit⸗Gebuͤhren im Großherzogthum sehr bedeutend erhoͤht werden wuͤrden. Der zu der Großherzogl. Verordnung vom 23sten d. M., die Er⸗ hebung der Linens⸗2 Durchgangs⸗ und Ausgangszoͤlle be⸗ treffend, zugehoͤrige Tarif, welcher nunmehr dbensalle im Druck erschienen ist, enthält indessen eine sehr genuͤgende Widerlegung dieser Behauptung. Es geht daraus hervor, daß auf den darin benannten, das Großherzogthum durch⸗ Transit⸗Straßen, im Allgemeinen nicht nur keine rhoͤhung, sondern vielmehr und namentlich fuͤr die längeren Straßenzuͤge, eine bedeutende Herabsetzung des Durchgangs⸗ zolls, welche in einzelnen Fällen selbst bis auf 7 Kreuzer vom Centner steigt, vom 1. Juli d. J. an eintreten wird; und wenn bei einigen wenlgen kuͤrzeren Straßenstrecken eine solche Verminderung nicht, sondern eine kleine Erhöhung statt ge⸗ funden hat, die jedoch im Durchschnitt kaum einen Kreuzer vom Centner ausmachen wird, so darf als gewiß angenom⸗ men werden, daß va Gruͤnde vorgelegen haben, welche fuͤr den Augenblick eine Verminderung der Transit⸗ Gebuͤhren auch fuͤr diese Strecken nicht gestatten konnten. Hamburg, 1. Juli. Im Laufe der vergangenen Woche und besonders gestern, wo der sehr bedeutende Ln⸗ Ultimo zu reguliren war, wurden ziemlich viel Geschaͤfte in Fonds gemacht. Das Dampfschiff brachte die Course der Consols don London vom 27. v. M. 89 ⅞8, welches noch inel. der am 3. d. verfallenden Dividende zu rechnen ist; die Renten⸗Course vom 26. aus Paris kommen fuͤr 3 pCt. 72 25 fuͤr 5 pCt. 106 20. Die in melnem letzten Be⸗ richte geaͤußerte Vermuthung, daß die Course der Effekten sich noch mehr heben wuͤrden, schelnt sich zu bestätigen, und es kann unter den obwaltenden Umstaͤnden, in so fern keine politischen Ereignisse eintreten, nicht fuͤglich ein bedeuten⸗ des Sinken derselben eintreten. Die Kapitalisten erkennen nach und nach immer mehr, daß bei dem jetzigen Kreditsy⸗ stem die Gouvernements die besten Schuldner sind, und daß 4 bis 5 pCt. jaͤhrlich, in der gegenwaͤrtigen geschaͤfts⸗ losen Feie ein schoͤner Zinsfuß ist. Diese Ansicht leitet haupt lich die Spekulanten und glebt ihnen den Glau⸗ en, daß die seit einigen Wochen zwar ziemlich bedeutend

gesteigerten Course, noch einer ferneren Erhoͤhung faͤhl sind. Disconto 1 ½ pCt. Brief und Geld. Wechsel fas sämmtlich begehrt, besonders London, Amsterdam und Paris.

Türkei. Der Moniteur theilt im neuesten Blatte folgende Ac⸗ tenstuͤcke mit: 1 Adresse des Divans der Wallachei an den Kaiser von Rußland.

Sire,

Seit fuͤnf Tagen befindet sich die Avant⸗Garde der sieg⸗ reichen Armee Ihrer Kalserl. Majestät, die einen Theil des von Sr. Excellenz dem General⸗Lieutenant Roth befehligten Corps ausmacht, unter uns. Durch einen geschickten und trefflich berechneten Marsch, hat sie der ganzen Bevölkerung die Schrecknisse erspart, von denen dieselbe bedroht war, und die Hauptstadt der Wallachei von einer drohenden Gefahr

erettet. 2 Sire, der Divan der Wallachei, beeilt sich als Dolmet⸗ 87 der Gefuͤhle des ganzen Volkes, zu den Fuͤßen des ones Eurer Kaiserl. Nazestat die Huldigung seiner tie⸗ fen Erkenntlichkeit und seiner unverbruͤchlichen Treue nieder⸗ zulegen. Von dem Umfange unserer Pflichten durchdrungen, 19— wir wetteifern fuͤr den Dienst der Kaiserlichen Trup⸗ pen, welche die natuͤrlichen Vertheidiger unseres Vaterlandes sind, und uns hlelben, soweit es unsere Huͤlfsquellen nur im⸗ mer erlauben, bei allem, was man von uns verlangen wird, mitzuwirken. Sire, alle Hindernisse, die sich noch unserer Wohlfahrt entgegenstellen, werden vor Ihrem erhabenen Schutze ver⸗ chwinden. Ihre maͤchtige Hand wird verhindern, daß man eeh anter Veschic beansühlge. Unser Schicsal; Lrre⸗ eht unter der gewichtigen Obhut Euerer Kalferlichen aje die 1

t. Hoͤchstdieselben werden es schüͤtzen, und uns

ohlthat eines gesetzlichen und festen Zustandes zu⸗ aans 88† etze, Ee.