1828 / 175 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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fahren, unsere Besitzthuͤmer und das Heiligste die Religion, die wir bekennen, Gewahr geben. So werden Euere Majestat zum Wohlthäter der leidenden Menschheit werden, und Ihren erhabenen Namen mit gläͤn⸗ 8 und unsterblichen Zuͤgen in die Geschichtsbuͤcher ein⸗ graben. 1, Allen Absichten Euerer Majestät uns unterwerfend, sind wir mit der tiefsten Ehrerbietung b 1 Euerer Kaiserlichen Majestaͤt unterthänigste, gehorsame und treue Diener. (Folgen die Unterschriften.l) Bucharest, 4. (16.) Mai. Herann Antwort des Vice⸗Kanzlers auf die Adresse des Divans des Wallachei. Im Lager von Satunnow, 28. Mai. Meine Herren! Der Kaiser, mein Herr, hat die Adresse empfangen, weelche Sie bei Gelegenheit des Einruͤckens seiner Truppen in die Fuͤrstenthuͤmer Moldau und Wallachei uͤberreicht ha⸗ ben. Die Gefuͤhle, weiche Sie gegen Seine Majestaͤt aus⸗ sprechen, haben Ihm zur lebhaftesten Zufriedenheit gereicht. 8 Baiw⸗ Sorge, meine Herren, wird stets uͤber das Wohl Ih⸗ res Vaterlandes wachen. Sie wissen, daß der Kaiser nicht beabsichtigt, noch beabsichtigt hat, Seine Staaten auf Kosten der benachbarten Provinzen zu vergroͤßern. Ihr Geschick ist vor jedem Eroberungsplane sicher; aber die gesetzliche Ord⸗ nung, zu deren Genuß Sie berufen sind, die Wohlthaten festen Verwattung, die Unverletzlich⸗ kkeit der Privilegien, die Sie besitzen, die friedliche Aus⸗ übung der daraus hervorgehenden Rechte, genug das Gluͤck Fbres Vaterlandes unter der Aegide der Gesetze, die das⸗

unnserer Vor aller Rechte,

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eeiner regelmäßigen und

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8 be regieren sollen, dieß sind und werden stets die Gegen⸗

staͤnde der Wuͤnsche seyn, welche Se. Maj. fuͤr Sie hegen wird. Dies werden auch gern hegt Er diesen Glauben

die Erfolge des Schutzes seyn, welchen Er nie aufhören mweird, uͤber die beiden Fuͤrstenthuͤmer auszuuͤben, so wie der Begriff ist. Unterstuͤtzen Sie, mein Herren, Seine Bemü⸗ hungen mit Ibrem Eifer, geben Sie das Beispiel einer nuͤtzlichen Eintracht, wie die Truppen Sr. Kaiserl. Maj. das drruck des Wohlwollens, mit welchem Ihre loyale Adresse von meinem erhabenen Souverain aufgenommen worden ist, unnd bringen Sie ihn Ihren Landsleuten. gen u. s. w. 1 e meffen E1 ez. af Nesselrode. 8 8* EE111 ger⸗ . Mesambri oder Burghas.

Dieser Meerbusen, dessen Mitte unter 42 22 B. liegt, befindet sich an dem westlichen Ufer des Schwarzen welche sich in diesem Meerbusen befinden, koͤnnen die größ⸗ ten Schiffe liegen, ausgenommen die gegen N. O. der Stadt Mesambri belegene Rhede, deren Tiefe zwar bis jetzt nicht aus⸗

ahrzeuge einlaufen koͤnnen, weil der Grund felsig und flach ist. Dieser Meerbusen hat in der Breite 4 ½ Meile und er⸗ streckt sich ins Innere auf 5 Meilen. An ihm liegen folgende und Siseboli. In diesem Meerbusen befinden sich einige Buchten, die einen sandigen Grund haben, und auch solche Rheden besitzen, in welchen

e des Ufers sind sehr steil.

Von Mesambri bis hinter flach und an den meisten Stellen zum Landen geeignet; von dem ehemaligen Hafen Foros an, den die Türken Poros 8 Die Bucht, welche gegen Westen der Stadt Mesambri liegt, und in welcher, wie man erzaͤhlt, ehemals sich die Flotte des Ostroͤmischen Kaiserthums aufhielt, hat nicht mehr als ¾ Innere. In der Mitte hat sie 8 bis 9 Brassen *) Tiefe; ge⸗ gen Westen dieser Bucht befindet sich eine zweite, Raweda genannt, neben welcher sich ein Dorf und eine Werft besfin⸗ dehnter als die erste, jedoch koͤnnen beide einige Linienschiffe aufnehmen, obwohl ihnen der . vor Suüd⸗ und Suͤd⸗ westwinden mangelt. Von dieser ucht bis 8 eine S. W. Ufer eine große Rhede, in welcher die Tiefe sich veraͤndert, in Brasse hetraͤgt 5 Fuß. 8* 2

provisorischen Verwaltung, welche Er dort zu errichten im der strengsten Zucht geben werden; empfangen Sie den Aus⸗ Empfangen Sie zugleich, meine Herren, die Versicherun⸗ Meeres und ist von der Ostseite offen. In allen Buchten, gemessen worden ist, in welche jedoch, wie man sagt, deshalb keine Städte: Mesambri, Achioliu, Burghas, Tschingane⸗Iskelessi koͤnnen. Die anderen Theil nennen, bis Sissebolt ist das Ufer hoch, steil und bewaldet. Meile in der Breite, und erstreckt 8 400 Toisen ins det, wo Fahrzeuge gebaut werden. Diese ist etwas ausge⸗ Strecke von 2 Meilen gegen W. 8 ildet das

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die gröͤßten Fahrzeuge einlaufen

Burgas ist das Ufer niedrig und

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. . 8 111“ und von 7 bis 15 Brassen steigt; eine Escadre koͤnnte in dieselbe einlaufen und Anker werfen, aber sie hätte keinen Schutz vor den Ostwinden. Eine Sandbank mit einer unbe⸗ staändigen Tiefe von 2 bis 10 und von 8 bis 3 Brassen er⸗ streckt sich in einer Breite von dem Vorgebirge Achioltu auf 600 Toisen gegen Osten, an ihrem Ende 400 bis 500 Toisen. In beiden Buchten und der Rhede, welche sich zwischen Achioliu und Burghas befinden und in einer Strecke von 3 Meilen gegen W. gelegen sind, koͤnnen die groͤßten Schiffe liegen. Die Tiefe der Rhede ist von 8 bis 15 Bras⸗ sen, aber die Schiffe wuͤrden keinen Schutz vor den Win⸗ den von der Suͤdseite haben.

Die Sandbank, welche an dem westlichen Vorgebirge der Bucht liegt, bei welcher sich Burghas befindet, erstreckt sich auf 400 Toisen gegen S. S. O. Die Schiffe köͤnnen am Ende des Meerbusens zwischen Burghas und Foros liegen, wo die Tiefe 7 bis 11 Brassen betraͤgt, und sich ein sandi⸗ ger Grund befindet; allein sie wuͤrden keinen Schutz vor den Ostwinden haben.

Die Bucht Foros genannt, ist mit einer Sandbank verschlossen, auf welcher man fahren und reiten kann. Man erzaͤhlt, daß sich hinter dieser Sandbank genug Tiefe befindet, dieselbe ist aber bis jetzt nicht untersucht. Die erste Rhede oͤst⸗ lich von Foros ist gegen Norden offen. Sie ist vor andern Winden geschuͤtzt, und waͤre ohne Zweifel die bequemste von dem ganzen Meerbusen, wenn der Grund, welcher in der Mitte der Rhede 6, 8 bis 10 Brassen tief ist, nicht aus Mo⸗ rast bestände; in diesem Morast halten sich Würmer auf, welche die Fahrzeuge zerfressen, so daß die äͤußere Bekleidung der Fahrzeuge, wenn sie uͤber 3 Wochen daselbst vor Anker liegen, ausgebessert werden muß.

Der Insel Tschingane, von den Türken die heilige Insel enannt, kann man sich ohne die geringste Gefahr auf einen alben Kabeltau naͤhern. Zwischen den Rheden Tschingane⸗

skelesst und Siseboli, 2 Meilen gegen Osten entfernt, be⸗ uden sich 3 Bapen, in welchen genug Tiefe ist. Sie sind zwar vor den Winden N. W. aber nicht vor dem Nord⸗Ost⸗Wind geschuͤtzt. Die Rhede Siseboli wird fuͤr die beste von dem ganzen Meerbusen gehalten. Denn ob⸗ gleich be gegen Norden offen ist, so wird sie doch von den andern inden beschuͤtzt; die Tiefe derselben ist in dem Theile, wo die Schiffe ankern koͤnnen, von 8 bis 15 Brassen; der Grund besteht aus feinem Sande mit Muscheln. Die Meereuge zwischen der Insel St. Johann und der kleinen Insel Klrikos hat in der Mitte 10— 12 Brassen Tiefe, wes⸗ halb auch die groͤßten Schiffe durch dleselbe nach der Rhede Siseboli passiren koͤnnen. In der Meerenge aber zwischen der Halb⸗Insel und Kirikos befindet sich eine Tiefe von 14 bis 25 Fuß. Die Stadt Mesambri befindet sich auf einer Halb⸗Insel, deren Ufer felsigt sind, man ge⸗ langt zu ihr durch eine sehr enge und a schuͤssige Land⸗ zunge. Diese Stadt war ehemals mit einer steineren Mauer umgeben, welche jetzt gröͤßtentheils zerstoͤrt ist. Das Ufer des Meerbufens Mesambri ist voͤm Vorge⸗ birge Emeneh bis zur Rhede, welche sich gegeu N. D. von Mesambri befindet, hoch und an den nicht urbar⸗

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Stellen mit Baͤumen bewachsen, von Mesambri is Foros flach und von Foros bis Siseboli hoch. Dieser letzte Theil des Ufers ist beinahe gaͤ

nzlich unbebaut und mit Wald bedeckt. Bis auf Zinhaue⸗Voekelesst, wo die Ufer uͤberall steil sind, kann man in allen Rheden und Buchten dieses Meerbusens auf flachem und sandigem Ufer bequem ausladen. In der Nähe des Dorfes, welches sich gegen N. O. besindet und woselbst zwei alte Landungs⸗Plätze sind, ist ein nicht großer sandiger Meerbusen. Der Theil der Rhede gegen Westen des Dorfes, in welchem ein * —2 ist selbst fur die flachsten Fahrzeuge nicht paf⸗ end. An diesem Meerbusen finden si verschledene Dinge, welche zur Erbauung und Ausrastung der Schiffe ebraucht werden. Bauholz befinder sich in den Thel⸗ en von Balkan, in der Nähe von Mesambri uUnd der Werft Raweda; in Burghas, Zinhanne⸗Iskelessi *) und Siseboll ist eine große Menge Brennholz vorhanden. Me⸗ mit Wein versehen. Das Holz, welches zu Linien chiffen taugbar ist, gehoͤrt dem Sultan. Gewoͤhnlich wird auf ber Werfte Raweda Eichenholz gebraucht. Aus Burghas wird

*) Dieser Hafen wuͤrde der beste des ganze seyn, wenn sein gsenns nicht aus lauter Morast **˙) Diese Stadt ist mit Salzscen umgeden. *9) Haupt-⸗Hafen in diesem Meerbusen. t) Diese Stadt heüindet sich auf einer Halbinsel, auf wel⸗ noch die Ueberreste von einer steinernen Mauer zu schen sind.

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