EEEEEEE1“
5ger, n
Breee i
z ur Allgemeinen
DNNE
AEE.
nen, als geschehen ist. — Daran knuͤpft sich eine diese Ent⸗
schuldigungs⸗Gruͤnde billigende Antwort des Justiz⸗Ministers.
Lissabon, 18. Juni. Die gestrige Zeitung theilt einen Tagesbefehl vom 13ten mit, welcher die Ernennungen der Officiere zu den 4 Bataillonen der Voluntarios realistos enthäͤlt.
e Decret vom 16. Juni (in derselben Zeitung) autho⸗ risirt den Finanz⸗Minister, in Betracht der durch die gegen⸗ wartigen Umstaͤnde verursachten außerordentlichen Ausgaben zu deren Deckung die Einkuͤnfte des Staats in diesem Au⸗ genblicke nicht hinreichen, zur Aufnahme von 400 Conto's Reis zu 6 pCt. Zinsen und in 2 Jahren zu ruͤckzuzahlen. — Die vor Kurzem angekuͤndigte Anleihe soll, wie man sagt, zu Stande gekommen, und namentlich ein Theil derselben durch mehrere reiche Kapitalisten, worunter der Graf von Povoa, beschafft worden seyn.
Ein Artikel in dem nicht officiellen Theile der Gazette bestreitet eine Menge Nachrichten, welcher der Engl. Courier vom 5ten nach einem angeblichen Schreiben aus Lissabon mit⸗ getheilt hatte. Der Graf v. Palmella wird als Urheber und Befoͤrderer der „unerhoͤrten Cabale“ bezeichnet, welche den Infanten Dom Miguel vertrieben habe, und unter an⸗ deren Reflexionen wird gesagt: „Das Englische Gouverne⸗ ment will nichts als das gute unbestreitbere Recht, und da die Sache des Infanten Dom Miguel und der Portugiesi⸗ schen Nation auf soliden und gesetzlichen Fundamenten beruhet,
haben wir nicht den geringsten Grund zu zweifeln, daß Europa und Großbritanien selbst zu seiner Zeit anerkennen werden,
daß die Rechtlichkeit, Loyalitaͤt und Ehre des Portugiesischen National⸗Charakters, welche sich bei dieser Gelegenheit ent⸗ wickelt, nicht allein Billigung, sondern Bewunderung
verdiene.“
Die heutige Zeistung enthaͤlt außer einer Menge von Befoͤrderungen in der Armee, nichts, als ein Decret, durch
welches der Herzog von Cadaval zur Formirung von Ba⸗
taillonen royalistischer Freiwilliger in allen darum eingekom⸗ menen Staͤdten authorisirt wird.
Eine gestern hier eingelaufene Portug. Brigg kuͤndigt den Don Joao VI. an, welcher, mehrere Kauffahrer escor⸗
tirend, nicht mehr fern seyn soll.
E6
Der Oesterreichische Beobachter enthaͤlt Nachstehendes:
Konstantinopel, 10. Juni. Am 31. Maj ist eine Abtheilung der Tuͤrkischen Flotte, unter Commando des Vice⸗ Admirals Tahir⸗Pascha, aus 17 Schiffen, worunter 10 Bran⸗ der, bestehend, von hier nach den Dardanellen abgesegelt, und am 5ten dieses Monats bei den Schloͤssern des Helles⸗ ponts angekommen; ein anderer Theil der Tuͤrktschen Flotte, unter den Befehlen des Kapudan⸗Pascha, 4 Linienschiffe, 2 Fregatten, 2 Korvetten und einige kleinere Fahrzeuge stark, liegt fortwaͤhrend in der Bai von Bujukdere, der Muͤndung
des Bosphorus gegenuͤber, vor Anker.
Die Pforte hat nun ihr Manifest, als Antwort auf die Russische Kriegs⸗Erklaͤrung, bekannt gemacht. 98
In der Hauptstadt und deren Umgebungen herrscht die vollkommenste Ruhe und Sicherheit; weder der Aufbruch der Flotte, noch der Durchmarsch der Truppen, welche sonst im⸗ mer durch Excesse und Unordnungen bezeichnet waren, ha⸗ ben diesmal die mindeste Stoͤrung veranlaßt. Ohne die un⸗ ausgesetzte Ankunft von Rekruten fuͤr die regulalren Trup⸗ pen und von Milizen aus den Asiatischen Provinzen wuͤrde man kaum ahnen, daß die Pforte sich im Kriegs⸗Zustande befinde. Aus Schumla hat man Nachricht erhalten, daß Hussein⸗Pascha daselbst angekommen war, und sich damit beschaͤftigte, die Milizen von Rumelien zu sammeln, und die dortige Stellung zu befestigen. Der Großvezier bareitet sich zum Aufbruch aus der Hauptstadt, sobald die Russen uͤber die Donau gegangen seyn werden.
Vor einigen Tagen wurden einige Kosaken, die von den Tuͤrken in den ersten Gefechten an der Donau zu Gefange⸗ nen gemacht worden waren, hier eingebracht. Die Behand⸗ lung, welche diesen Gefangenen zu Theil ward, zoeigt, daß auch in dieser Hinsicht in der Handlungsweise der Tuͤrkischen Regierung eine Veraͤnderung vorgegangen sei. Man hatte diesen Gefangenen ihre Waffen bis zu dem Augenblicke ge⸗ lassen, wo sie vor den Großvezir gebracht wurden, und sie
*) Wir werden dieses Actenstuͤck morgen vollstaͤndig miͤttheilen.
Preußischen Satyh echen s
,]
„Zeitung Nr. 180, 8 SeRand 4
sind von da nicht wie gewoͤhnlich n 4 1
sondern in dem Quartier 8” Srsche ge 8Sces gefuͤhr „
n . Auflhh gestelh. 1 Pascha em Koͤnigl. Danischen Minister⸗Resident
v. Huͤbsch, ist der 16. d. M. zu seiner dn eeg g i
wesir anberaumt worden. Die Audienz beim Sultan wird
erst nach den Festen des Kurban⸗Bairam Statt finden.
Das vor einigen Wochen hier angelangte Englische Dampfschiff Swift ist gegenwaͤrtig Eigenthum der Tuͤrki⸗ schen Regierung, welche selbes um 450,000 Piaster erstanden hat. Man hat bedeutende Steinkohlen⸗Lager in der Naͤhe der Muͤndung des Bosporus entdeckt, die zum Gebrauche dieses Dampfschiffes bearbeitet werden sollen. Ob die Re⸗ gierung den Kauffahrern den Gebrauch dieses Dampfschiffes zur Ueberwindung der Stroͤmungen und widrigen Winde bei der Fahrt durch die Dardanellen und den Bosporos ge⸗ statten werde, ist dermalen noch nicht bekannt. Indessen schmeicheln sich der hiesige Handelsstand und die fremden See⸗ fahrer, daß die Pforte diesmal von der Strenge der Speere des Schwarzen Meeres abgehen, und unter gewissen Bedin gungen einigen Schiffen die Fahrt nach den Russischen Haͤ⸗ fen zugestehen duͤrfte. de
— Ueber Konstantinopel haben wir auch zwei neue Blaͤtter des Courrier de Smyrne vom 24. und 31. Mai er⸗ halten. Das Blatt vom 31. Mai enthaͤlt folgenden ArtiMk- tikel: „Am 8sten ließ Se. Excellenz Hassan⸗Pascha (der Gouverneur von Smyrna) die Dolmetsche der verschtedenen Consulate zu sich rufen, und eroͤffnete ihnen, daß kuͤnftighin kein Kriegsschiff, von welcher Nation es auch seyn moͤge, im den Hafen von Smyrna einlaufen duͤrfe; daß denjenigen, die gegenwaͤrtig daselbst vor Anker liegen, frei stehe, so lange zu bleiben, als ihnen gut duͤnke, daß ihnen aber, einmal ab⸗; gesegelt, nicht mehr gestattet werden wuͤrde, zuruͤckzukehren. Er fuͤgte hinzu, der Zweck dieser Maaßregel sei, zu verhin⸗ 8 dern, daß sich keine Russischen Schiffe unter fremder Flagshe . einschleichen, und bestimmte den 30sten als die erforderliche Frist, um die Antwort der Admirale und Divisions⸗Comman⸗ danten zu erhalten.“ 1— 7
„Es wurde sogleich ein Expresser an den Herrn Admi⸗ ral de Rigny, der sich in Vurla befand, abgesendet, um ihn von dieser Mittheilung zu benachrichtigen.“ “
„Am Losten versammelten sich der Oesterreichische Contre⸗ Admiral Graf Dandolo, die Amerikanischen, Hollaͤndischen und Englischen Commandanten, nebst dem Kaiserl. Oester⸗ reichischen General⸗Consul zu einer Conferenz bei dem Gene⸗ 1 ral⸗Consul der Niederlande. In dieser Conferenz wurde der einstimmige Beschluß gefaßt, daß die von dem Pascha EII1“ geschlagene Maaßregel unzulaͤssig sei; daß die Schiffe der mit der Pforte nicht im Krieg befindlichen Maͤchte auf das, durch die Tractate festgesetzte, Recht, den Hafen von Smyrna ungehindert besuchen zu duͤrfen, nicht Verzicht leisten konn-: ten; daß nichts zu einer Verletzung dieser Tractate ermaͤch tigen koͤnne, und daß sie sich, wenn man Gewalt gegen sie brauchen sollte, in die Nothwendigkeit versetzt sehen wuͤrden, ““ sie zuruͤck zu treiben. Diese Antwort wurde dem Gonver⸗ 2 neur mitgetheilt, welcher erklaͤrte, daß alle seine Bemuͤhungen nur dahin gerichtet seyen, jede Art von Gaͤhrung zu beseiti⸗ gen, und die Ruhe des Landes zu sichern; daß er, wenn die Commandanten der Schiffs⸗Divisionen, zur Erreichung dieses Zweckes irgend ein anderes wirksameres oder annehmbareres Mittel vorschlagen zu koͤnnen glaubten, stets geneigt sei, sich 8 mit ihnen hieruͤber zu verstaͤndigen.“ 6“
„Am 29sten Nachmittags, um 3 Uhr kam der Hr. Ad⸗ “ miral de Rigny, der gerade in dem Augenblicke, als er oöhlge u““ Nachricht erhielt, nach dem Archipelagus unter Segel gehen wollte, in seiner Schaluppe an. Er hat an den Gouverneur eine schriftliche Antwort erlassen, deren Inhalt man noch “ nicht kennt, die aber zum Zwecke hat, die Schwierigkeit aus⸗ 1 8 zugleichen, und doch dabei die Rechte der Flagge mit Festig⸗ keit aufrecht zu erhalten.“ X“
Ganz am Schlusse seines Blattes vom 31. Mai B11I“ der Courrier de Smyrne: „Wir erfahren in diesem Augenne
blicke, daß in Folge der von den Herren Consuln und Eom⸗ 8 mandanten der verschiedenen Schiffs⸗Stationen gemachteen Bemerkungen und einer langen Conferenz des Herrn Admi⸗ ral de Rigny mit dem Pascha um 9 Uhr Abends, alles aufs 8 freundschaftlichste beigelegt ist, und zum .
8 gemeinsamen Besten, auf demselben Fuße, wie bisher, bleibt. 8