1828 / 183 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E1.““

g 133.

Berlin, Sonntag den 183ten Juli.

Amtliche Rachrichten.

2 Kronik des Tages.

leihen geruhet.

Bei der am 8ten, 9ten, 10ten und 11ten d. M. gesche⸗ henen Ziehung der 10 :en Königl. Lotterie, zu 5 Rthlr. Ein⸗

satz in Courant, in Einer Ziehung, fiel der iste Haupt, Ge⸗ winn von 15,00 Rthlr. auf Nr. 15,678; der 2te Haupt⸗ Gewinn von 6000 Rthlr., auf Nr. 17,955; 3 Gewinne zu 2000 Rthlr. fielen auf Nr. 15,148. 20,073 und 26,616; 5 Gewinne zu 1500 Rthlr., auf Nr. 6142. 18,615. 21,193. 27,242 und 27,833; 10 Gewinne zu 1000 Rthlr., auf Nr. 28. 6122. 6376. 65 36. 8274. 10,415. 11,670. 19,221. 25,096 und 26,544; 20 Gewinne zu 200 Rthlr., auf Nr. 1532. 1991. 3460. 3624. 5863. 8072. 8749. 9098. 9213. 13,066. 15,967. 15,440. 15,706. 18,916. 21,406. 23,089. 24,301. 25,975. 29,128 und 29,542; 60 Gewinne zu 150 Rthlr., auf Nr. 793. 919. 948. 1258. 1337. 1522. 1794. 2202. 2766. 3879. 3916. 4846. 5144. 6242. 6645. 7027. 8331. 8545. 9069. 39092. 10,999. 11,489. 11,925. 11,987. 12,611. 12,665. 13,354. 13,540. 14,3265. 15,345. 15,429. 17,255. 17,431. 18,092. 18,535. 27,955. 21,082. 21,790. 2¼,922. 22,477. 22,893. 25,355. 23,843. 24,099. 24,566. 25,098. 25,364. 25,837. 27052. 27,296. 27,303. 27,677. 28,076. 28,442. 28,473, 28,895. 29,513. 29,567. 29,782 und 29,877; zu 100 Rthlr., auf Nr. 612. 695. 708. 997.4029. 1066. 1799. 2821. 2180. 2856. 3150. 3227. 3308.3355.3951. 4753. 4952. 3106. 3126. 5138. 5227. 6267. 5508. 6723. 7032. 7408.

7650. 796 t. 8479. 8306.8590. 8628. 9028. 9317. 9402. 9863. 10,036.

4,790 14,816. 13,275. 13,372. 13,793. 14,394. 14,371. 42,348. 1773889. 15,387. 15,826. 16,151. 16,919. 17,278 21,505. 22,437. 29,622. 20,642. 20,251. 21,325. 21,543. 23,143. 28,214. ,— 22,592., 22,776. 23,045. 23,999. 24,270. 25,017. 25,421- 28,542. 23,822. 23,998. 24,187. 38,837. 27,830. 27,6487,b25,490., 25,076. 26,131. 20,537. 29,538. 28,099. 28,189. 28,583. 28,833 und

Der unterm 1. Ma

gemachte Plan, be nat v. J. zur 1sten Lotterie bekannt

Emsatz und 8,00 Gewinnau95 7000, Loosen zu 5 Rthlr. 1lten Lotterie beibehalten, dn⸗ ist auch zur naͤchstfolgenden

d. J. ihren Anfang nimmt. eren Zlehung den 2lsten August

Berlin, den 12. Jul. 1828 bönigl. Preußische Gener Königl. P Beral⸗Lotterie⸗Direectlon.

Abgereist: Se. Excellenz

z der Köͤnigl. Geheime Staats⸗ und Cabinets-⸗ inister, Freih

teda, nach Hannover; err v. Omp⸗ Der Ober⸗Landesgerichts⸗Chef⸗Praͤsident v0n H nach Eger. empel,

1 11 88 8 geitungs⸗Nachrichten Ausland.

Se. Majestät haben dem emeritirten Rector Grimm zu Barmen das Allgemeine Ehrenzeichen erster Klasse zu ver⸗

100 Gewinne

Hannoͤversche

Fgrankreich. Depurirten Kammer. In der Sitzung vom

4 Jul. beschaͤftigte man sich mit dem Budget des Ministe⸗ Lefébvre

riums der auswaͤrtigen Angelegenheiten. Hr.

benutzte diese Gelegenheit, um den schon oft geäͤußerten

Wunsch zu wiederholen, daß die Regierung diplomatische Agenten dei den Süd⸗Amertkanischen Freistaaten acecreditiren moͤchte. „Warum,“ fragte er, „da unser Handel und Ackerbau danieder liegen, will man ihnen nicht einen neuen Absatz verschaffen? Daß der ehemalige Mutterstaat sich weigert, jene Republiken anzuerkennen, ist leicht begreiflich; es ist eine natuͤrliche Folge seiner Vorurtheile und alten ge⸗ wohnten Herrschsucht; daß wir aber seine Verblendung theilen, daß wir denselben in seinen thoͤrichten Hoffnungen bestaͤrken, ist ein so widersinniges Betragen, daß es unmoͤglich seyn wuͤrde, sich dasselbe zu erklären, wenn es nicht allgemein be⸗ kannt waͤre, daß man seit den letzten sechs Jahren es sich zum System gemacht hatte, grade das Gegentheil von dem zu thun, was Frankreichs Interesse und seine Ver⸗ fassung erheischten.“ Nachdem der Redner die bisher von der Regierung ergriffenen halben Maaßregeln in dieser Beziehung beleuchtet, und die großen Vortheile her⸗ vorgehoben hatte, die seiner Meinung nach fuͤr Frankreichs

andel aus einer foͤrmlichen Anerkennung der gedachten

taaten, namentlich Mexicos, entspringen wuͤrden, schloß derselbe in folgender Art: „Es ist Zeit, daß die politischen Fehler des vorigen Ministeriums wieder gut gemacht werden. Hatte Frankreich sich schon fruͤher mit jenen neuen Staaten verbuͤ so wuͤrde es einen nuͤtzlicheren Einfluß auf diesel⸗ ben a übt haben, als jemals Spanien solches vermocht hat. Ex ist ein peinliches Gefuͤhl, wenn man sich sagen muß, daß wir auf alle diese Vortheile bloß aus eitler Be⸗ denklichkeit und aus Schonung fuͤr eine Regierung verzich⸗ tet haben, die uns fuͤr die ihr geleisteten Dienste nur mit Verachtung gelohnt hat. Wohl weiß ich, daß die Initiative in dieser Angelegenheit nicht dieser Kammer gebuͤhrt; wenn ich aber die Versicherung, daß die Unabhaͤngigkeit der neuen Amerlkanischen Staaten binnen kurzem erfolgen werde, nicht bald erhalte, so werde ich mich des einzigen mir zustehenden Rechtes bedienen und das ganze Budget des auswaͤrtigen Departements verwerfen.“ Der Marquis von la Moussaye begann die Vorlesung einer Rede zu Gunsten des Budgets; da es indessen bei der Schwaͤche sei⸗ ner Stimme unmöͤglich war, ihm auch nur ein Wort zu verste⸗ hen, so gab er sein Heft dem Grafen Alexis von Noailles, welcher an seiner Stelle die Rede ablas. Herr Bignon meinte, daß Frankreich fuͤr die dem Ministerium der auswär⸗ tigen Angelegenheiten in den letztern Jahren bewilligten Sum⸗ men nur Schande und Verachtung eingeerndtet habe; fur das laufende Jahr lasse sich ein solches Resultat frellich nicht erwarten; es koste dem Lande aber auch 80 Millionen „um die Wuͤrde der Regierung aufrecht zu erhalten.“ Der Red⸗ ner klagte, daß Frankreichs Politik seit der Entlassung der vorigen Minister noch beinahe die naͤmliche sey, als zuvor, obgleich eine Veraͤnderung derselben sich eben durch die Ver⸗ aͤnderung des Ministeriums so leicht wuͤrde haben rechtferti⸗ gen lassen; ir verfassungsmaͤßigen Staaten koͤnne, sobald der Koͤ⸗ nig seine Minister wechsle, auf eineheftige Politik Maͤßigung, auf Schwaͤche Energie, auf Frleden Krieg, auf Krieg Frieden folgen, ohne daß man deshalb die Regierung des Widerspruchs be⸗ schuldigen duͤrfe; und durch diesen vortreffllchen Ausweg sey es moöͤglich, die groͤßten Verlilste e gut zu machen. Hat aber,“ fragte Hr. Bignon, „das Meijsterucn jenen guͤnsti⸗ gen Augenblick zu benutzen gewußt? Ich suche nach That⸗ sachen und finde nur Worte. Fern von mir sey der Gedanke, baß der Minister der auswaͤrrigen Angelegenheiten nicht von den loyalsten Gesinnungen beseelt waͤre; allein, was bisher geschehen, verkuͤndigt allzusehr, daß er sich von dem Einflusse der Vergangenheit noch nicht ganz hat befreien koͤnnen, oder mindestens, daͤß er in der neuen Bahn nur mit schwankem⸗ dem Tritte vorschreitet. Eine gute Politik gebot bei der Ver⸗ deseeng des Ministeriums, daß man, namentlich in Betreff dreier Punkte, sogleich eine Richtung nehme, derzenigen