1828 / 191 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

*

Kronprinzen aufs herzlichste gefeiert worden, hielten zu Etterstad emme Truppen⸗Musterung. aànemark. Kopenhagen, 13. Der Koͤniglich⸗Dänische Ge⸗ schaͤftstraͤger in Lissabon, 0 d. selbst mit dem letzten Luͤbecker Dampfschiff am 9. d. M. eingetroffen. In Aarhuus sind der Armendirection jetzt Ländereien zum Anbau von Gartengewaͤchsen fuͤr unvermoͤgende Hand⸗ werker und Tageloͤhner angewiesen worden, welche an 27 Familien vertheilt worden sind, die bereits mit der Bearbei⸗ tung derselben angefangen habtn. 8 Die von dem Admiral Sinaͤwin commandirte Russische Flotte, aus 4 Linienschiffen und 3 Fregatten bestehend, liegt (wie wir bereits vorgestern gemeldet haben) seit ein Paar Tagen an der suüdlichen Spitze der Insel Amak vor Anker. Unsere Dampfschiffe haben mit Schaulustigen zweimal sich

Jul. Z0 dal Borgo di Primo, ist hie⸗

8— 8 8

2 5₰ 88

Sonntags den 13. Juli feierlich in Solothurn geschehen soll, sind durch Eilboten an die betreffenden Regierungen abgegan⸗ gen, zumal Abgeordnete und Repraͤsentanten von diesen der scüchen Zeremonie beiwohnen werden.

8 Portugal.

Die Lissaboner Zeitung vom 28. Juni enthalt (nächst dem bereits letzthin erwaͤhnten Berichte uͤber die von den Truppen Dom Miguels bei Condeixa erlangten Vortheile über die Constitutionellen) ein Decret worin, bei der Un⸗ zulaͤnglichkeit der nur theilweise in Ausfuͤhrung gebrachten Anleihen das Publikum zu freiwilligen Beiträgen aufge⸗ fordert wird, und als Empfaͤnger derselben die Räthe Ant⸗Esle⸗ ves Corta und Josi, Ant: Gomes Ribeiro ernannt werden.

Privat⸗Briefe aus Lissabon, vom 28. Juni (in Pari⸗ ser Blaͤttern) enthalten, außer mehreren (durch die Mit⸗ theilungen aus Englischen Zeitungen) bereits bekannten Nach⸗ richten, Folgendes:

8 8

on nach jener Flotte hinausbegeben. 88 4 vhm efgAe.

Hamburg, 17. Juli. Unterm aten d. M. hat der Senat eine Verordnung in Betreff des Nachdruckes der in den Staaten des Deutschen Bundes erschienenen oder erschei⸗ nenden Werke erlassen, welcher, in Gemaͤßheit Raths⸗ und Buͤrgerbeschlusses vom 3ten d. M. ein Verbot desselben unter gewissen näheren Bestimmungen, unbeschadet eines kuͤnftigen allgemeinen Beschlusses der Bundes⸗Versammlung

enthaͤlt. Oesterreich.

Wien, 14. Juli. Der Oesterreichische Beobachter (vom 13.) enthaͤlt Folgendes:

Der Precurseur de Lyon, der endlich inne geworden ist, daß die Fabel von einem zwischen Oesterreich und Sar⸗ dinien neuerlich geschlossenen Abtretungs⸗Tractate sich nicht länger der Leichtgläubigkeit seiner Leser aufdringen laͤßt, glaubt durch einen neuen Kunstgriff seinen straͤflichen Zweck wenigstens theilweise erreichen zu koͤnnen, und wirft nun folgende Fragen auf: 1) Ob es nicht wahr sey, daß der (verstorbene) Koͤnig Victor Emanuel von Sardinien, in den Hetraths⸗Contract seiner Tochter mit dem Erzherzog Herzog von Modena, auf Anstiften Oesterreichs einen ge⸗

Der Vicomte von Santarem, Minister der auswäͤrti⸗ gen Angelegenheiten, ist seit gestern verschwunden, ohne daß man sein Schicksal kennt. Einige sagen, er habe sich in Sicherheit gebracht, Andere behaupten, daß er verhaftet und ins Gefaͤngniß geworfen worden sey. Die Wichtigkeit der Begebenheiten setzt alle Geister in Bewegung; man verliert sich in Muthmaßungen uͤber das, was bevorsteht. Die waͤrmsten Anhaͤnger Dom Miguels versichern, daß die Kroͤnung am 30. d M. statt haben wuͤrde. Diese Mei⸗ nung wird durch nichts gerechtfertlgt, als daß die fuͤr diese Feierlichkeit vor zwei Monaten angefangenen Vorbereitun⸗ gen, die unterbrochen worden waren, wieder fortgesetzt wer⸗ den; man wendet keine große Thaͤtigkeit an. Die wahrscheinlichste Ansicht ist, daß Dom Miguel nicht eher als Koͤnig auftreten wird, als bis er den Ersolg der den frem⸗ den Kabinetten gemachten Mittheilungen erfahren hat.

Der Globe berichtet aus Portugal: „Graf da Talpa verließ Porto einen Tag eher als Villaflor, Palmella und Saldanha kamen aber in Wahnsinn zuruͤck und sagten, es sey alles vorbei. Saldanha wollte ihm nicht glauben, be⸗ stieg sein Pferd und eilte zum Heere, das er in der trefflich⸗ sten Stellung vorfand und nach Porto zuruͤckschrieb, daß, wenn der Feind ihm nur drei Tage Zeit ließe, er nicht al⸗

EE11“

2

81u1

t

.

. Sr sae

7

28

3

ͤ1I1mp““‘*“

K

. 8

1“

88

5

SIISS⸗

* »

bee eeh.

* * 9

;

8 heimen Artikel gesetzt habe, wodurch er, füͤr sich und sei⸗ lein im Stande seyn werde, ihn abzuschlagen, sondern selbst

nen Herrn Bruder, den ar. Koͤnig von Sardimen, auf ihm eime foͤrmliche Schlacht zu liefern, worauf Villaflor und sfeeine sämmtlichen piemontesischen Staaten Verzicht keistete? Palmella ihm nachgingen. aldanha meldere auch, er habe 2) Ob es nicht wahr sey, daß der Oesterrelchische Be⸗ Gepäck fuͤr wenigstens 30,000 Mann beim Heere vorgefun⸗ qwpollmäͤchrigre, als man in dem Tractate, der das Herzog⸗ den, mit dessen Huͤtung sich die Haͤlfte der Truppen aufbal⸗ thum Genua auf Sardinien übertragen hat, nach den Wor⸗ ten muͤsse, daher habe er befohlen, den groͤßten Theil dessel⸗ ten: „Das Herzogthum soll dem Prinzen von Ca⸗ ben nach Porto zuruͤckzuschicken. Die Familie Harris, welche rignan zufallen,“ die folgenden: „so wie sääͤmmtliche zu Schiffe gegangen war, kam jetzt wieder ans Land. Die Staaten des Koͤnigs von Sardinien“ hinzufuͤgen Berichte lauten uͤbrigens sehr verwirrt durcheinander; was

mwollte, sich diesem Zusatz widersetzt habe?“ wir sicher wissen, ist, daß General Saldanha sich mit dem 2. Beide Fragen koͤnnen nicht anders als mit einem ca⸗

tegorischen Nein! beantwortet werden.

Wenn der franzoösische Journalist aber ferner bemerkt, „diese beiden Umstaände seyen den revolutionären Ereignis⸗ sen im Jahre 1821 nicht fremd geblieben,“ so muß man ihm fuͤr seine Bemerkung Dank wissen, indem sie deutlich bezeichnet, aus welcher Auelle die obigen Erdichtungen ge⸗ flossen sind, und welche Absicht dabei zum Grunde gelegen hat, und heute noch zum Grunde liegt. Die Urheber je⸗ ner Ereignisse waren auch die Urheber aller Luͤgen, wodurch sie veranlaßt und befoöͤrdert wurden, und es ist unverkenn⸗ bar, daß sie gegenwärtig durch ähnliche Mittel ähnliche Er⸗ eignisse herbeizufuͤhren wuͤnschen.

Schweiz.

Zuͤrch, 12. Juli. Die eidgenössische Tagsatzung hat am 7. Juli, nach der feierlichen Eroͤffnung in der Muͤnster⸗ Kirche, bei geschlossenen Thüͤren ihres Sitzungs⸗Saales den umstäͤndlichen Vortrag ihres Präsidenten üͤber die äußern und innern Verhältnisse des Bundesstaats angehört. Es wurden sehr vollstaͤndig die verschiedenen Momente dieser Verhältnisse aufgezählt, welche die voroͤrtliche Behörde das Jahr hindurch beschaͤftigt hatten; die auswaͤrtigen sind un⸗ gefaͤhr saͤmmtlich solche, welchen eben auch die Tagsatzung nunmehr beschäͤftigen werden; mit den einheimischen verhaͤlt es sich anders, sie haben sich meist schon selbst befriedigend geloͤst, oder sie werden es noch weiter thun. Im eidgenös⸗ sischen Gruß der Gesandten wetteiferten die meisten diesmal wie seit laängerer Zeit in buͤndiger Kuͤrze fuͤr den Ausdruck der eidgenoͤssischen Gesinnungen, welche zu bewaͤhren sie zum Bundestag gesandt wurden.

Die ersten Tage der Tagsatzung sind fuͤr Conferenzen der Stände die das Bisthum Basel binden, benutzt worden, und Beschluͤsse, in deren Folge die Promulgation der Bis⸗ thumsBulle durch den Herrn Internuntins Gizi bereits

8 .

Heere weiter zuruͤckgezogen hatte.“

Daß Marquis von Palmella sobald nach England rüͤckkehren werde, wird in den politischen Kreisen am West⸗ Ende Londons nicht geglaubt.

panien.

Madrid, 3. Jul. Ihre Köͤnigl. Majestaͤten verließen Bilbao am 25. Juni und trafen am 26. in Vitoria ein, nachdem Hoͤchstdieselben auf der Graͤnze der Provinz Alava die Huldigungen der General⸗Deputation derselben anzu⸗ nehmen geruhet hatten. Sie genossen zufolge den, bis zum 30. Juni gehenden, Berichten aus genannter Stadt, fort⸗

waͤhrend des erwuͤnschtesten Wohlseyns.

Des Infanten Don Francesco de Paula K H. wird den 26sten Jult und des Infanten Don Carlos K. . den 28sten d. M. von hier nach St. Ildefonso abgehen, um J. J. M.M. daselbst zu empfangen.

uͤr kei. Die Agramer Zeitung enthält Folgendes: Von der Vosnischen Graͤnze. Am 24sten v. M. hatte der Vezier von Bosnten den im Lager bei der dt nazebo versammelten den Befehl 8 sch nach der aus Konstantinopel angekommenen E alisirungs⸗ 18.293, zu uniformiren, nach Orlovo⸗Polje 8e Drina auszurucken, und dann nach Servien überzusetzen. Hussein, Begh, Capitain von Grabasacz, bekleidete sich nebst elnigen und Heahe zuerst mit der Uniform, worauf die übrigen Tuͤrken in solche Wuth geriethen, daß sie die neu Bekleideten in Sruͤcke hieben, nur der Capitain rettete sich durch schnelle Flucht; dibses war das Zeichen zum allgemet⸗ nen Aufruhr; der sich mit bewaffneter Macht widersetzende Vezier wurde überwältigt und gefangen gesetzt, die Aufwieg⸗ ler bemäaͤchtigten sich der Citadelle, sperrten alle Thore der Stadt, und besetzten sie mit Kanonen; der

b z der eben Flucht begriffene, von Kon tantinopeg abgesand 2 11131 8