1828 / 194 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

u r Allgemeinen Preußischen Staats„ zZeit

nen Hin Irland gewählt werden, welches sich nicht ver⸗ pflchte, sich der Administration des Herzogs von Wellington u widersetzen. Im ganzen Lande sollten liberale Clubs an⸗ geordnet werden. Diejenigen Katholiken, welche sich zu Clare seiner Wahl widersetzt haͤtten, muͤßten excommunicirt wer⸗ den und nicht eher Verzeihung erlangen, als bis sie wenig⸗ stens 50 Pfd. für die Freisassen bezahlt haͤtten. Unter andern beschreibt er auch die Feierlichkeiten, welche ihm auf seiner Reise nach Dublin bereitet worden waren. In der Gegend von Nenagh hatten wenigstens 850,000 Menschen seiner gewartet. Nur beklagt er sich, daß man nicht gestat⸗ ter habe, daß der festliche Zug bis nach Dublin hinein fort⸗ gesetzt werde. Der ruhige Durchzug von 200,000 Menschen wuͤrde den Triumph der katholischen Sache nur noch ver⸗ mehrt haben. Bei seiner Durchreise schuͤtteiten sich einige der immer mit einander auf Jahrmaͤrkten und Messen kaäͤm⸗ pfenden Partheien aus den Grafschaften Tipperary und Kil⸗ kkenny die Hände, versprachen einander vollkommene Freund⸗ schaft, und begehrten von dem großen Anfuͤhrer nur, daß er ihnen eine Medaille schicke. Der Globe bemerkt, Hr. O'Con, naell und seine Freunde haͤtten die Absicht, bei der Auswahl vpon Candldaten zur Repräsentation der Irischen Grafschaften die Protestanten, welche sich ihnen anbieten wuͤrden, vorzu⸗ ziehn. Wenn, sagt das genannte Blatt weiter, die Katho⸗ llen so fortfahren, wie sie begonnen haben, so muͤüssen sie, trotz aller Intriguen, welche die beklagenswerthe Uneintgkeit fortzusetzen berechnet sind, zur Emancipation und zu der voll⸗ kommenen Eintracht beider Koͤnigreiche gelangen. * Hr. O Connell ist 1774 gehoren und zu St. Omer in Frankreich erzogen worden. Er ist jetzt in seinem 5asten Nach dem Limerick, Chroniecle hat er seine Wahl dem Herzoge von Wellington, dem Grafen Eldon und den Herren Perl und Goulbourn in frankirten Briefen be⸗ kannt gemacht. . Ein Sonntags⸗Blatt meldet, daß am vergangenen Frei⸗ rtage eine Versammlung gehalten ist, deren Zweck gewesen, eine Gesellschaft zur 9 tholiken zu dilden. Anwesend waren die Herzoͤge von Cum⸗ berland, Newcastle und Gordon, der Marquis von Chan⸗ ddos, welcher den Vorsitz fuͤhrte, die Lords Longford, Farn⸗ ham und Hotham, nedst einigen Anderen. Es wurde fast einstimmig beschlossen, eine Gesellschaft unter dem Namen „protestantischer Club““ zu organisiren. . Der Lord Lieutenant von Irland hat alle moͤglichen

8 regeln getroffen, um die Processionen der Orange⸗ a 12. Juli zu unterdrücken.

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zu Kingsten eingeweiht werden. Die Herzogin von Clarence 8 san 2 welche hinuͤberfaͤhrt.

Aus Zante wird gemeldet, daß Capitain Hastings, wel⸗ cher vor Anatolico verwundet wurde, an seinen Wunden ge⸗ storben ist.

Sierra Leona, von wo es am 17. Mat abgesegelt war, zu Portsmourth an. Commodore Collier befand sich auf der Fregatte Sybille in jener Colonie. Er hatte einen Hollaͤn⸗ dischen und einen Spanischen Schooner, jenen mit 272, die⸗ sen mit 282 Selaven aufgebracht, so wie auch den Schoo⸗ ner Hope, der eine Last zum Ankauf von Selaven an Bord hatte. Binnen 10 Monaten hatte die Sybille in jenen Gr⸗ genden 1200 Selaven weggenommen. Das zur ybille ge⸗ hoͤrige Fahrzeug Dors war mit einem Spanischen, ge⸗ Schiffe der Sud⸗Amerikanischen Staaten kreuzen⸗ den Piraten auf Veranlassung des letzteren, in Kampf ge⸗ rathen, werin es denselben derb zurichtete. Die Ungesundheit vpoon Fetnando⸗Po wird täͤglich fuͤhlbarer. Seit der Errich⸗ ung der dortigen Colonie ist woͤchentlich einer der Colonisten degraben, Viele sind als invalide nach Hause zuruͤckgeschickt worden. Die Eingebornen ziehn sich vor den Ansiedlern zu⸗ rüͤck. An qguten Lebensmitteln ist Mangel und der viel ge⸗ trunkene Palmwein ist der Gesundheit hoͤchst verderblich. Der TCourier freut sich daruͤber, daß der Kanzler der Schatzkammer die Bill wegen der jährlichen Penstonen zu⸗ rückgenommen hat. Er meint, nach den allgemeinen Gesin⸗ nungen des Hauses zu urtheilen, wuüͤrde nie wieder ein so jaͤmmerlicher such gemacht werden, die öͤffentliche Last durch Abaaben zu verringern, welche von dem Gehalte der Staats Diener erhoben werden müuüͤßten.

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gen die

erhinderung der Fortschritte der Ka⸗.

Das Transportschiff Diadem kam am Donnerstage aus

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Am nächsten Donnerstag wird die neue Themse⸗ Bruͤcke⸗

Das Schiff George Canning ist im Hafen von Port Louis, Mauritius, bei einem heftigen Orkane gescheitert und ein großer Theil der Mannschaft umgekommen.

In einem Savannah⸗Blatte wird geaͤußert, die suͤdlichen Theile der Vereinigten Staaten wuͤrden sich die Verordnun⸗ gen der Tarif⸗Bill nicht lange gefallen lassen.

Niederlande.

Bruͤssel, 17. Juli. Seine Maj. der Koͤnig hat die Professoren Wolters und Kinker zu Rertoren der Univer⸗ sitaͤten Groͤningen und Luͤttich ernannt.

Aug Utrecht wird gemeldet, daß die drei jungen Prin⸗ zen, Soͤhne Seiner Koͤnigl. Hoheit des Prinzen von Ora⸗ nien, in Begleitung ihres Erziehers, von Soetsdyk kom⸗ mend, diese Stadt besucht haben und nach kurzer Ruhe nach genanntem Schlosse zuruͤckgekehrt sind.

Diesen Morgen ist der Niederlaͤndische Kabinets⸗Cou⸗ rier Hoogen, vom Haag kommend nach Rom hlet durch⸗ gereist.

Die hiesige Gesellschaft Flora hat ihre Sommer⸗Aus⸗ stellung auf den 20. d. M. festgesetzt; dieselbe wird in der Rotunde des Museums statt finden.

Das Schiff Mary, Kapitän H. B. Voß, welches am 13. d. M. in Helvoetsluis angekommen ist, hat Nachrichten aus Batavia und die Java ⸗Zeitungen bis zum 1. Maͤrz mitgebracht. Sorro di Logo hatte sich im Februar mit etwa 600 Mann in Maditon gezeigt, war aber sogleich angegrif⸗ sen und von den Niederländischen und Insel⸗Truppen in die Flucht getrieben worden. Der Pangerany, Haupt Re⸗ sident in Madion, hat sich bei dieser Gelegenheit ausgezeich⸗ net benommen; er fuͤhrte seine Truppen mit Kaltblütigkeit in den Kampf und wurde von den Tommongongs uünter seinen Befehlen ruͤhmlich unterstuͤtzt. Waͤhrend dieses Mo⸗ nats sind noch einige mehr oder weniger ernsthafte Gefechte vorgefallen, besonders in der Nähe der Hauptstadt Djoe⸗ jokarta, welche die Rebellen täͤglich beunruhigen; sie sind zwar stets mit Verlust zuruͤckgeschlagen worden, es ist aber doch nichts entscheidendes vorgefallen, da der Feind, seiner alten Art, Krieg zu fuͤhren, getreu, flieht und sich in Waͤl⸗ dern und unzugänglichen Bergen verbirgt. Die Bevölke⸗ rung von Javn scheint indessen von einem besseren Geiste besfeelt zu seyn und zu der Einsicht zu gelangen, daß die Wiederherstellung der Ruhe nothwendig und in threm eige⸗ nen Interesse ist. Die Niederlandischen Behoöͤrden haben mehrere Beweise von dieser Stimmung der Javanesen er⸗ halten. Am 10. Februar war am Bord des Schiffes Mi⸗ nerva, Kapitän Harmes, eine Meuteret unter den aus Java Verbannten ausgebrochen, die dieses Schiff nach Varde bringen soll. Einer ihrer Priester, Namens Maas Sama⸗ rung und Urheber der letzten Unruhen in Bartam, wurde getödtet, ein anderer sprang über Bord und ertrank. Die Matrosen und Passagiere hatten, obgleich sie zahlreich wa⸗ ren, viel Muͤhe, die Empoͤrer zur Ruhe zu bringen.

Deutschland.

Muüͤnchen, 16 Juli. Ihre Majestät die Köͤnigin Wittwe werden, dem Vernehmen nach, gegen Mitte Au⸗ gust’s in Tegernsee eintreffen und sodann den Winter in der Hauptstadt zubringen, wo das fuüͤr Hoͤchstdieselbe im Bau begriffene Schloß zu Biederstein bis dahin vollendet seyn wird. Wle es heißt, wird an der täglich sich verschönern⸗ den Ludwigs⸗Straße auch ein Gebaͤude für die Königl. Hof⸗ und Central⸗Bibliothek aufgefuͤhrt werden. In der heu⸗ tigen Sitzung hat die Kammer der Abgeordneten, auf An⸗ trag des Freiherrn v. Closen, beschlossen, die von diesem Abgeordneren vorgelegten Staatsraths⸗Beschluͤsse, in Betreff der Beschwerde wegen Einziehung von Kloster⸗Grundholden, ihrem Protokoll beizulegen. Es wurde sodann üͤber die Ruück⸗Antwort der Kammer der Reichsroͤthe, hinsichtlich der Militair⸗Gerichtsbarkeit berathen, und nach erfolgter Ver⸗ ständigung der Gesammt⸗Beschluß vorgelegt. Hlerauf folgte die Fortsetzung der Debatte über die Staats⸗Einnahmen von 18 und 18 ½ ½¼, woruͤber 20 heute sprachen.

weiz.

üuͤrch, 16. Juli. Die dritte Sitzung der am 8 Juli war der 8 E rung üͤber die im vorigen Jahr mut Frankreich gepflogene Unterhandlung einer Uebereinkunft wegen nachbarlicher und gerichtlich ꝛr Verhältnisse gewiomet. Der in nenn Arrikeln abgefaßte Vertrag begreift die gege seitige Vollzichung rich⸗

1.“ 8.