1828 / 196 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

renden Sachen, a’s z. B. Rauchkuchen, bei den Opfern oder bei Verbrennung der Leichen gebraucht; ssie geben noch jetzt

einen Wohlgeruch, der sich folglich wenigstens 900 Jahre er⸗ halten hat, man hat sie in einem Torfmoore bei Holte ge⸗

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lich bei den Begräͤbniß⸗Ceremonien gebraucht u. a. m.

4. Waffen aus Metall, Schwerdter, Aexte 1 indessen aus den heidnischen Zeiten selten sind und groͤßten⸗ theils Spuren des hohen Alters und des verzehrenden Zah⸗ nes der Zeit an sich tragen. 3

5. Geschmeide. (namentlich Ringe aller Art) Die älte⸗ sten bei den steinernen Sachen gefundenen, sind rohe Arbei⸗ ten, gewoͤhnlich bloße Spirale; diejenigen dagegen, welche spaͤtern Perioden der heidnischen Zeit angehoͤren, sind oft sehr künstlich gedrechselt oder geflochten und auf vielerlei Art verarbeitet. Die Gold⸗Braktraten mit geziertem Rande und verschiedenen Figuren, sämmtlich mit Oesen machen eine eigene Klasse von Nordischen Alterthuͤmern aus, woruͤber indeß noch viel Dunkelheit herrscht. Sehr wahrscheinlich sind sie in Halsbaͤndern getragen, und als eine eigene Art Geschmelde mit amuülerischer Bedeutung gebraucht. Mehrere derselben haben Runen; das Museum besitzt etwa 30 verschiedene Stuͤcke und ist der Anzahl nach eine der gröͤßten Sammlungen, welche man davon kennt. Unter die⸗ sen Braktraten ist eine der ansehulichsten im Jahre 1825 bei Ebeltost gefunden worden. Ihre Groͤße veranlaßte die Bau⸗ ern zu glauben, daß sie ein goldner Deckel zu einer Bier⸗ kanne gewesen sey.

6. Einige beim Nachgraben in den Hügel der Koͤnigin Thyra bei dem Dorfe Jellingen im Stifte Peipen gefunde⸗ nen Sachen, als ein silberner Becher mit Zierrathen in Dra⸗ chen⸗ und Schlangenform u. a. m. in Juͤtland ist einer der merkwuͤrdissten Oerter, deren die alte nordische Geschichte erwähnt, und bewahrt mehrere der ältesten Monumente des Landes. 8

Als Anhang zu dieser Abtheilung der nordischen Alter⸗ thuͤmer aus der heidnischen Zeit werden in eigenem Repost⸗ torium die Gegenstände, welche man aus benachbarten nordi⸗ schen Ländern bekommen hat, und die zur Erläuterung der üͤbrigen nordischen Alterthuͤmer dienen, aufbewahrt. Sie sind Proben von norddeutschen und Englischen Graburnen aus Thon; mehrere kleine Germanische Idole steinerne Wappen Geraͤthschaften, welche in England und Irland gefunden u. s. w.

B. Die Runen⸗Monumente. Von der obgedach⸗ ten Commission wurde die Regel befolgt, diese Runen⸗Mo⸗ numente, wenn sie an ihrem urspruͤnglichen Orte gefunden wurden, auch an diesem Orte aufbewahrt und eingefriedigt werden sollten, waren sie aber bereits von ihrer urspruͤng⸗ lichen Stelle sortgeschafft, sollten sie, soweit es thun⸗ lich, nach dem Museum gebracht werden. Unter den letztern verdient besonders ein Groͤnländischer Runenstein der Erwaͤhnung; er ist sehr klein, aber als Denkmal von den alten Normaͤnnern in Groͤnland merkwuͤrdig. Die Runen sind auf der glatten Seite des Steins eingehauen, und lau⸗ ten nach der Erklärung des Professors Rask im Deutschen, wie folgt: „Erling Siegwartssohn und Biarm Thodersohn und Enrike Addssohn haben diese Säule aufgefuͤhrt am Sonnabend nach Gagehog (23. April) und haben den Platz

erodet und die Inschrift eingeritzt im Jahre 1135.“ Der Stein ist im Fruͤhjahr 1823 von einem Groͤnlaͤnder in dem noͤrdlichsten Theile Groͤnlands auf einer Insel Kongiktorsoak, 3 Meilen noͤrdlich von Upernavik unter dem 73sten Grad der Breite gefunden worden. Er lag sehr hoch auf einem Felsen an der Warte, wovon noch Reste uͤbrig waren. Die Urheber dieser Runenschrift haben wahrscheinlich in jener Gegend uͤberwintert.

C. Die den katholischen Cultus im Norden betref⸗ fenden Gegenstaͤnde, näͤmlich Altar⸗Tafeln, Heeiligen⸗ bilder und Reliquien, Kirchen⸗Gefäße, Priester⸗Ornate und dergleichen. Eine wahrscheinlich aus dem eilften ahrhundert stammende von getriehbenen und vergoldeten

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ꝛc. welche

Das Dorf Jellingen

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die darauf in Reliefs angebrachten 12 Vorstellungen aus

der Leidensgeschichte Jesu, so wie auch der Lateinischen in

Reimen verfaßten Inschriften beachtenswerth.

Auf einer

1 andern von Nykjebing hierher gekommenen Altar⸗Sänle be⸗ funden. Metallne Kessel, Gefaße und Slebe, wahrschein⸗ finder sich eine Darstellung der heiligen drei Könige, welche

der Madonna einen Fuͤrsten empfehlen, der mit bloßem Haupte in einem purpurnen mit Hermelin gefuͤtterten Mantel ge⸗ huͤllt, knieend daliegt. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die⸗ ser Fuͤrst Christian I. gewesen ist, welcher oft in Köln war, und daß der Altar in jener Stadt fuͤr ihn verfertigt worden ist. Dieses Stuͤck wird dadurch besonders merkwuürdig, weil es das einzige bekannte gleichzeitige Portrait Christian's I. enthält. In dieser Abtheilung der nordischen Alterthuͤmer findet sich auch ein Original⸗Exemplar der Bekanntmachungs⸗ Plakate des Ablaß⸗Kraͤmers Arimboldius und verschiedene gedruckte Ablaß⸗Briefe mit dem ältesten derartigen typogra⸗ phischen Product mit der Jahreszahl 1454; ferner das Pett⸗ schaft des Arimbold. ꝛc. ꝛc.

D. Geschmeide und Hausgeräth aus dem christlichen .

Mittelalter, Ring⸗Ketten, Brautschmuck, Trinkhöͤrner u. a. m.

2. Das Ritter⸗Alter und die Waffen und Ruͤstungen späterer Zeiten, zur Zeit noch der unvollständigste Theil der Sammlung. Das eingeschränkte Lokal hat nur erlaubt, solche Stuͤcke aufzunehmen, welche leicht verloren werden oder schwer zu bekommen sind.

F. Merkwuüͤrdigkeiten aus spaͤterer Zeit; worunter eine fruͤher in der Friedrichsberger Schloßkirche besindliche Altar⸗Tafel, Tapeten fuͤr das Cronburger Schloß aus der Zeit Friedrichs II. nach Cartons von dem Niederländischen Maler Hans Knieper verfertigt, und einige andre Gegen⸗ stände sehenswerth sind.

Außer dem Museum sind uͤbrigens noch mehrere Pri⸗ vaten zu Copenhagen in Besitz von sehr interessanten und merkwürdigen Gegenständen dieser Art, worunter die Anti⸗

quitäten und Vasen⸗Sammlung des Prinzen Christian Frie⸗

drich wohl den ersten Platz einnimmt.

Koönigliche Schauspiele. Sonnabend, 26. Juli. Im Schauspielhause, zum Er⸗

stenmale: Prinz 8.; Homburg, Schauspiel in 5

Abtheilungen von H. v.

v Konigsstabtsches Theater. Sonnabend, 26. Juli. Zum Erstenmale wiederholt: Die selige Frau. Lustspiel in 1 Akt von F. W. Gubitz. Hier⸗ auf, zum Erstenmale: Die Wunderlampe, komisches Zauber⸗ spiel mit Gesang in 3 Aufzuüͤgen, nach dem bekannten Mahr⸗ chen aus: Tausend und eine Nacht. Nach dem Franzoͤsischen bearbeitet und mit Musik von Carl Blum. Sonntag, 27. Juli. Der Teufelsstein in Moͤdtingen, oder: Die Zauberrose. Hierauf: Das Fest der Handwerker. Berliner Börse. hen 25. Juli 1828. 1129 78 Amtl. Fonds. und Geld-Cours-Zettel. (Preusls. Cr- grmen. Emnb. E2r. mAes Hi.-Schuld -Sch. 4 92 91 8⅜˖ [Pomm. Plaundbr.] 4 11 43 Pr. Engl. Anl. 181 5 103⁄ 102 ¼ [Kkur- u. Neum,. do.¹ 4 t 2 Pr. Engt. Anl. 2 5. [102 [Schlesische do. 4 105 D0.Ob incl. Litt. II 21 —- 99 [pomm. Dom. 40. 5 —— 105 Kurm. Ob. m.1. C y90 ½ 90 Nlsrk. 40, 40 5ꝗ— 106 ½ Neum. Int. Sch. do. 4 , ᷓ— 90 [Oupr. de. do. 5 l 1105 herlin. Stadt Ob. 5 104 ½ Mdebas. C. 4Xmb. 492 Konigabg. do. 4 89 ½ 89 0. 40.d. Nmb. 40 ½ Elhinger do. 5 —. 100 ¾ Zins-Sch. H. Kmb. [50 49¼ Dana d0. in Th. z 20 ½ —. Na0 4. NabN—F50 497 Weapr. Pfdb. A. 4 95 ¾ . diio diro B. 4 9 94 ¼ IHoll. vollw. Duc -— 20 Grofechz. Pos. do. 4 99 98 Friedrichsd'or. †— 13 ¾ Oaipr. PfandbrI. 4 9 Duconto . .. —2 „[„

Vezek ian mesammengesedte 2egpfct⸗ ist durch

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