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1., britanien nach Ostindien, mit Einschluß von China, (sowohl durch die Ostindische Compagnie als durch Privatleute) be⸗ * lief sich im ersten Jahre auf 4,288,948 Pfd., im Aten auf
4,076,718 Pfd., im 3ten auf 3,918,071 Pfd., im 4ten auf 4,468,883 Pfd. und im 5ten auf 5,201,599 Pfd. Sterl. Am meisten hatte die Ausfuhr von Britischen Baumwoll⸗ fabrikaten zugenommen. Der Werth der Einfuhr von Ost⸗ iiniien in China in denselben Jahren betrug: 10,437,170 Pfd., 109,373,892 Pfd., 10,554,477 Pfd., 10,688,869 Pfd. und 10,662,738 Pfd. Sterl., und wleder ausgeführt wurde in dden näaͤmlichen Jahren fuͤr: 2,599,905 Pfd., 38,06,793 Pfd., 3, 233,636 Pfd., 2,892,446 Pfd. und 2,454,802 Pfd. Sterl.; hierunter war Canehl der dedeutendste Artikel; eingefuͤhrt ward davon in einem Jahre (bis zum 5. Jannar 1824)
„373 Pfund an Gewicht, und im vor. Jahre 1,267,443; davon wurden wieder äusgefuͤhrt 1824: 418,355 Pfund an Gewicht, und im vorigen Jahre 359,692. Kaffee eingefuͤhrt 1828⸗ 4,114,289 Pfund und 1828: 5,872,381; davon un erstern wieder ausgefuͤhrt 2,129,111, und im letztern 4,655, 104
Pfund an Gewicht. Baumwolle 1824: 14,839,117, und 1828: 21,364,804 Pfund, und davon wieder ausgeführt: 144,016, und 13,836,415 Pfund an Gewicht. Pfeffer 824: 5,955,326, und 9,967,778 im vorigen Jahre, und ieder ausgefuͤhrt: 5,229,327, und 4,089,311 Pfund an ewicht. Bandannoes u. s. w. 162,103 Stück und 224,696 Stuͤück; davon wieder ausgefüͤhrt 131,388 und 117,718 Stuͤck. Zucker 219,589 Centner und 379,867 Centner eingefuͤhrt. Thee 29,046,885 Pfund an Gewicht und 39,745,147 Pfund. In einigen Artikeln hat eine Verminderung statt gefunden; von Indigo z. B. betrug die Einfuhr 1824: 6,553,334 Pfd. und 1828: 5,405,212 Pfund an Gewicht. eide von Ost⸗ indien 1,226,640, und 1,042,340 Pfund; von China 392,717, und 208,287 Pfund an Gewicht.
Die hiesigen Blätter enthalten jetzt Auszuüge aus dem Berichte des besonderen Ausschusses wegen desjenigen Theils der Armen⸗Gesetze, welcher sich auf Beschaͤftigung und Un⸗ terstuͤtzung arbeitsfaäͤhiger Menschen bezieht. Da dis jetzt in vielen Theilen von England Arbeiter und arbeitsfähige Leute aus den Mitteln welche die Armen⸗Abgaben darbieten, ent⸗ weder ganz unterhalten worden sind, oder doch einen Zuschuß zu ihrem Arbeitslohn empfangen haben, ein solches Verfah⸗ ren aber von keinem Nutzen gewesen ist, so schlaäͤgt der Aus⸗ schuß vor, daß es fuͤr jeden Aufseher oder andern Beam⸗ ten einer Pfarre gesetzwidrig seyn solle, einem Arbeiter oder einer Person, welche bei irgend einem Werke Beschäftigung findet, wegen ihrer selbst oder ihrer Familie irgend eine Un⸗ terstuͤtzung oder einen Zuschuß zu ihrem Arbeitslohn zu zah⸗ len, und daß nur besondere Krankheits⸗ und Ungluͤcksfäͤlle von dieser Regel eine Ausnahme bilden sollen.
Man ist dis jetzt noch nicht uͤber den Platz einig, auf welchem das neue Köͤnigs⸗Collegium gebaut werden soll. Es wird wahrscheinlich bald eine Versammlung der Begünstiger dieses Instituts Statt finden, um uͤder diesen Gegenstand zu berathschlagen.
In einem Briefe aus Paris wird gemeldet, daß das Franzoͤsische Ministerium sich gegen unsere Regierung bereit erklärt habe, die Abgaben auf die Haupt⸗Manufactur⸗Arbei⸗ ten, welche jetzt von Großbritanien nach Frankreich gehen, herabzusetzen, wofern wir die Abgaben auf Französische Weine mit denen auf Portugiesische gleichstellen wollten.
Es kann keinen groͤßeren Beweis von der gänzlichen Veraͤnderung des Kornhandels geben, als die verhaͤltnißmäͤ⸗ sig geringe Ausdehnung der durch die, die Erndte detreffen⸗ den Abgaben verursachten Speculationen
Der Tabacksbau wird in Neu. Suͤd⸗Wales allgemein und man erwartet, daß es einst Taback ausfüͤhren wird, welcher dem Virginischen gleichsteht. — Zu Sydney in Reu⸗Süd⸗ Wales sind bedeutende Manufacturen eingerichtet worden, und im letzten Jahre hat man mehrere Dampf⸗Maschinen dorthin transportirt.
Das Schiff Superb, welches von Bristol nach Quebec ging, ist am 21. April au einer Eisscholle gescheitert. Die Mannschaft ist wahrscheinlich von einem Sehegne aufge⸗ nommen worden, der sich gerade in der Nähe zeigte. Sleben Mann, welche in ein Boot gesprungen waren, wurden von den Uebrigen so weit fortgetrieben, daß es unmöglich war ste wieder zu erreichen. Elf Tage lang irrten sie ohne Mund⸗ vorrath, Trinkwasser, Masten Segel, bloß mit 2 Rudern versehen umher. Fünf von ihnen starben nachdem sie viel vom Frost gelitten. Ihr Blut diente den beiden Uebrigen als Getraͤnk, ihr Fleisch als Nahrung. Endlich traf sie die kurzlich zu Cork angekommene Brigg Catharina und Hannah, und na a fte as⸗ Einer 24 Stunden nachher, der
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zu Blankenhayn, Neustadt und Tautendurg
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Andere lebt noch, ist aber vom Frost so angegriffen worden, daß man ihm beide Beine wird abnehmen müssen. eutschland.
Weimar, 29. Juli. Das heutige Regierungs⸗Blatt enthält folgendes Parent, wegen des Regierungs⸗Antritts Sr⸗ Koͤnigl. Hoheit des Großherzogs:
Wir Carl Friedrich, von Gortes Gnaden Großherzog zu Sachsen⸗Welmar⸗Eisenach, Landgraf in Thuͤringen, Markgraf zu Meißen, gefürsteter Graf zu Henneberg, Herr ꝛc. entbie⸗ ten mäͤnniglich Unsern Gruß und Unsere landesfuͤrstliche Gnade zuvor. 3
Nachdem der allmaͤchtige Gott nach seinem unerforschli⸗ chen Rathe und Willen den Durchlauchtigsten Fuͤrsten und — Herrn Carl August, Großherzog zu Sachsen Weimar⸗
isenach ꝛc ꝛc., Unseres vielgeliebten und hochverehrten Herrn Vaters, Koͤnigl. Hoheit, zur größten Betruͤdniß Sei⸗ nes Hauses und Seiner gesammten Unterthanen aus dieser Zeitlichkeit abgefordert hat, durch Hoͤchstdessen Ableden aber die Regierung des Großherzogthums in der Gesammtverei⸗ nigung aller seiner aͤlteren und neueren Gebietsthelle nach dem Rechte der Erstgeburt auf Uns übergegangen ist und Wir aus St. Petersdurg, wohin uns andere theuere Pflich⸗ ten auf einige Zeit gerufen hatten, an dem heutigen Tageir das Großherzogthum zuruͤckgekehrt sind:
Als saäumen Wir nicht laͤnger, gegen sämmtliche Buür⸗ ger und Unterthanen in den Städten und auf dem Lande, alle Staatsdiener und uͤberhaupt alle Unseren Erblanden An⸗ gehöͤrige, welchen Standes, welcher Wuͤrde und welchen We⸗ sens sie immer seyn möͤgen, es andurch auszusprechen, wie Wir zu ihnen des festen Vertrauens sind, daß sie Uns für ihren rechtmaͤßigen und einzigen Landesherrn so willig als pflichtmaͤßig erkennen, Uns unverbruͤchliche Treue und unwei⸗ gerlichen Gehorsam leisten und in allen Stuͤcken sich, wie es guten Unterthanen gegen ihre von Gott verordnete Landes⸗ herrschaft eignet und gebuͤhret, gegen Uns bezeigen werden.
Um die feierliche Erklärung hieruͤber, nach den Bestim⸗ mungen des Grundgesetzes vom 5. Mai 1816 durch die Ab⸗ geordneten der drei Landstaͤnde des Großherzogthumes und durch diese, ihre Vertreter, von allen Unseren Unterthanen, zu empfangen, auch gleichzeitig dem §. 126 des g Grund⸗Gesetzes Unsrerseits in den Gesinnungen zu 2 in welchen Wir die Werke Unseres nun in Gott ruhenden Herrn Vaters uͤberhaupt ehren, erhalten, schuͤtzen und schir⸗ men werden, haben Wir einen außerordentlichen Landtag be⸗ rufen lassen. Dieser außerordentliche Landtag soll sich sofort am 10. August d. J in Unserer Residenz⸗Stadt Weimar versammeln.
Uedrigens haben saͤmmtliche Landes Collegien und Be⸗ hoͤrden in dem Großherzogthume ihre Verrichtungen gebüh⸗ rend, nach den bestehenden Gesetzen und nach ihren gegen Uns bereits ernenerten Amtspflichten, ohne einige Unterdre⸗ chung oder Abaͤnderung fernerhin fortzusetzen, und wollen Wir neben diesem Befehle auch alles Andere noch besonders genehmigen und andurch bestätigen, was waͤhrend Unserer Abwesenheit Unser Staats⸗Ministerium, gemäß dem Orga⸗ nisations⸗Patente vom 1. December 1815, vex speciali man- dalon- unter Unserem Namen und Titel gethan, angeordnet und verfuͤgt hat.
Gegeben zu Wilhelmsthal bei Eisenach am 28. Jull 1828.
1 gez. Carl Friedrich. C. W. Freiherr von Fritsch. Freiherr von Gersdorff. Dr. Schweitzer. 1 Spanien. b
Madrid, 17. Juli. Die neuesten Nachrichten von dem Ein⸗ tritte der fllehenden Armee der constitutionnellen Junta von Porto in Spanien melden, daß die Anzahl der Portugiesi⸗ schen Fluͤchtlinge noch bedeutender ist als man anfangs sagte. Es sollen sich nahe an 5.,00 Soldarten und ungefähr 3090 Personen verschiedener Klassen des Civils, Buͤrger ꝛc. befin⸗ den, die in Spanlen eine Zuslucht suchen. An der Graͤnze von Gallichen angekommen, machten die Anfuͤhrer der be⸗
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waffneten Truppen, unter denen jedochtkeine Person von Be⸗
deutung mehr zu seyn scheint, dem Commandanten des ersten Spanischen Platzes eine ganz unziemliche Mittheilung, in
der sie demselben von ihrer bevorstehenden Ankunft benach⸗
richtigten und ihn auffoederten, zu diesem Ende die Spani⸗ schen Vorposten von den Graͤnzen zurückzustehen. Man er⸗ widerte ihnen, wie billig, daß es nicht bei ihnen stehe, Be⸗ dingungen zu machen, und daß sie vor allem ihre Waffen niederlegen sollten. Darauf ging ein kleiner Theil der Portuglesischen Soldaten wirklich über die Gränze und
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