viel Geld angeboten wird.
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tagts⸗Papieren. Ju Darmstaͤdtschen und Badischen Loo⸗ sen blieb es still. Nach Schlesischen Obligationen Frage: die eingehenden Aufträͤge limitiren ein Gebot von 99 pCt., allein die Inhaber dieser Effecten wollen sich nicht enrschließen, dazu abzugeben. Im Wechselhandel war es im Laufe der Woche nicht sehr lebhaft. Bremen, Leipzig, Augs⸗ burg waren noch am begehrtesten. Disconto 2 pEt., wozu
Oesterreich.
Wien, 28 Juli. Vorgestern haben Se. Durchlaucht der Herzog von Reichstadt in Baden vor J. J. M. M. dem Kalser und der Kaiserin und seiner durchlauchtigen Mutter das letzte Exzmen in allen Zweigen des Wissens zur allge⸗ meinen Zufriedenheit der Kaiserl. Familie bestanden, und, wie es heißt, aus dem Munde, seines erhabenen Großvaters die Versicherung empfangen, binnen einem Jahre die mili⸗ rairische Laufbahn betreten zu duͤrfen, woruͤber der Prinz Hoch erfreut war.
Madrid, 21.
Spanien. 1 Juli. Den neuesten Nachrichten aus
Galliclen zufolge hat der groͤßte Theil der Portuglesischen FZluchtlinge, die anfangs zoͤgerten, die Waffen niederzulegen,
und dadurch einige militairische Vorsichtsmaßregeln von Sei⸗ ten des General⸗Kapitains von Gallicienveranlaßten, sich G zesr eines andern besonnen und ist auf das Spanische Ge⸗
iet übergetreten, nachdem man sie, wie ihre vorangegange⸗ nen Landsleute, entwaffnet hatte. b eine vöoͤllig authentische Weise erfahren köͤnnen, wie hoch sich die Gesammtzahl dieser Fluüchtlinge beläuft; nach eini⸗ gen Privatbriefen sind es nicht mehr als etwa 3000 Mann, wie anfangs angegeben wurde. Wahrscheinlich haben viele
dem Civilstande angehörige (paisanos) unter ihnen den Plan
aufgegeben, ihr Vaterland zu verlassen, und sich bewogen gefunden, in ihre Wohnungen zuruckzukehren, als ihnen die mäßigte Proklamation des Chefs des Generalstabes der rmee des Insanten Dom Miguel bekannt wurde und sie üͤberdies erfuhren, daß seit der Flucht der constitutionellen Junta in Oporto wie in Lissabon die groͤßte Ruhe herrscht. chon vor diesen letzten entscheidenden Ereignissen hatten sich viele Spanische Unterthanen, die wegen ihrer constitu⸗ tionellen Ansichten nach Portugal geflüͤchtet waren, der Spanischen Grenze wieder genähert, und den Wunsch ge⸗ aͤußert, in ihr Vaterland zuruͤckzukehren. Als der General⸗ Kapitain von Estremadurẽ darüber Bericht abstattete und Zum Verhaltungsdefehle hinsichts dieser Individuen bat, hat der König auf Vorschlag des Minister⸗Conseils durch ein aus Brivlesca den 2. Jull gegebenes Dekret besttmmt, daß alle nach Portugal geflohenen Spanker, von welcher Ka⸗ tegorie ste jein möͤgen, wieder aufgenommen werden sollen, wenn sie sich dem Ausgange des gegen sie einzuleitenden Verfahrens unterwerfen wollen. In Folge dieser Bestim⸗ mung hat der Rath von Castilien unterm 14. d. M. ein Rundschreiben an alle ee 8* Konigreichs erlassen. It⸗ 1 Florenz, 26. Juli. Mehrere Russische Couriere sind in dieser Woche durch unsere Statr gekommen. Man will wissen, daß der eine an ˖Herrn v. Rideaupierre den Befehl, nach Korfu abzugehen, gebracht habe, und daß dieser Mini⸗ ster nur die Ankunft des Herrn Stratford⸗Canning in An⸗ cona abwante, um mit ihm abzureisen. Ein anderer Befehl sell den Admiral Grafen Heyden anweisen, sich in seinen See⸗Operationen genau an den Traktat vom 6. Juli zu eine 8₰ Se r.2 zu halten. Ihre Kaiserl. und Königl. Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin haben am 17ten d. M. Malland ves lassen, um den Prinzen Friezrich von Sachsen uͤber den öö * Fees 85 der Schweiz 8 88 E Zei aue zu machen, Jenvische e. n uern wird. Der Oesterreichische Beobachter (vom 2. August) giebt folgenden Auszug eines Schreibens aus Zante vvm 14. Jule Am ten d. M. Nachmittags um 3 Uhr erschien auf Fieser Rbhede aus Malta in achtzehn und von Navarin in drei Ta⸗ gen kommend, die Englische Bombardier, Gallotte Infernal Capitain F. W. Gilbert, mit Depeschen fuͤr den Vice⸗Ad⸗ miral Sir Sduard Codrington, welcher Tages darauf um 1 Uhr Nachmittags am Vord des Luienschiffes Asta, und in Begleitung der Englischen Kriegssloop Pelican und des Kut⸗ ters Racer, von Corfu, weiches er am 3. Abends verlassen hatte, hier anlangte. Admiral Codrington stieg um 6 Uhr ans Land, er wurde mit den gewoͤhnlichen Ehrenbe eugungen empfangen, und begab sich sogleich nach dem band ause des biesigen Ehglischen Residenten, Obersten It. Stoven. Am nämlichen Tage Abends 7 Uhr erschien auf hiesiger Rhede
8 Darmstaͤdrische Oblig. gehoͤren fortwährend zu den gesuchten⸗
Man hat noch nicht auf
von Navarin kommend, eine Franzöͤsische mit dem Admiral⸗Schiff Asta gegen mentirte, und dann wieder in der Richtung nach Suͤden ab⸗ segelte.
v. In der Nacht vom 7ten auf den Sten Englische Korvette, ferner die Yacht Falcon borough mit diesem Lord an Bord, und die Englische Kriegs⸗
Fregatte, welche 2 Stunden lang parla⸗
liefen noch eine des Lord Yar⸗
sloop Philomel von Korfu auf dieser Rhede ein. Endlich kamen in der Nacht vom ’Sten auf den oten d. M. das Russische Linien⸗ schiff Azoff, mit dem Vice⸗Admiral Grafen Heyden, und das Englische Linienschiff Warspite, mit dem Praͤsidenten von Griechenland, Grafen Johann Capodistrias, und dem Grie⸗ chischen Sraats⸗Secretair Trikupis an Bord, nebst einer Griechischen Brigg, saͤmmtlich in zwölf Tagen von Poros hier an, und am vten Morgens um 10 Uhr erschien von der Nordseite noch eine Russische Brigg.
Um eben diese Stunde hatten zuerst Sir Eduard Co⸗ drington und Graf Heyden, und zwar, da Letzterer sich in Ouarantaitze befand, vor dem am Meere gelegenen Hause des hiesigen Englischen Residenten, unter einer eigends hierzu erbauten Baracke eine Unterredung, wobei nach Ablauf einer halben Stunde auch Graf Capodistrias erschien. Der hiesige Resident hatte die Anstalt getroffen, ihn mit einer Chren⸗ wache und Tuͤrkischer Musik zu empfangen; Graf Capo⸗ distrias verbat sich jedoch diese Ehrenbezeigungen.
Die beiden Admirale empfingen den Prasidenten als er ans Land stieg, mit Auszeichnung, und hierauf fand zwischen diesen drei Pesonen in obbesagter Feldhuͤtte eine bemahe dreistuͤndige Unterredung statt, welcher auch der Comman⸗ dant des Englischen Linienschiffs Warspite, Sir E. Parker, so wie der des Russischen Admiralschiffs Azoff und der Se⸗ cretair Sir E. Codringtons beiwohnten. Ais nach beendig⸗ ter Conferenz Graf Capodistrias in die Schaluppe stieg, um sich an Bord des Warspete zuruͤck zu begeben, wurden von der Festung 17 Kanonenschuͤsse und eben so viele, als Graf Capodistrias den VBord des Warspire bestieg, von dem Rus⸗ sischen Admiralsschiffe geloͤst.
Am Lten d. M. schickte Sir E. Codrington den Kutter Racer mit Depeschen, und zwar, wie man glaubt nach Korfu, an den Franzoͤsischen Vice⸗Admiral de Riany, der daselbst erwartet wurde ab. Am nämlichen Jage Abends 7 Uhr se⸗ gelten die Asta, die oben erwaͤhnte Englische Corvette, die
NYacht Falcon, so wie die Sloops Pelican und Philomel in
noͤrdlicher Richtung ab, so daß von den Englischen Kriegs⸗ Fahrzeugen bloß das Linienschiff Warspite auf dieser Rhede bliteb. . Graf Cepodistrlas hatte sich am s9ten Abends von Warspite an Bord des Russischen Admiralschiffs Azoff begeben. Am folgenden Tage, 16ten d. M., fuhren auch der Azoff mir dem Admiral Heyden und dem Grafen Capo⸗ distrias, nebst dem Staats⸗Secretair Trikupis an Bord, in Begleitung der Russischen und der Griechischen Briggs, von dieser Rhede in der naͤmlichen Richtung (man vermuthet nach Korfu) ab, welche die Asia mit den oben erwaͤhnten Englischen Fahrzeugen eingeschlagen hatte. Das Englische Linienschiff Warspite ist gestern in der Richtung nach Suͤden
abgegangen.
Da das Russische Admiralschiff Azoff und das Englische Linienschiff Warspite zur Fahrt von Poros hierher zwoͤlf Tage perwendeten, was in gegenwaͤrtiger Jahreszeit und bei den Winden die in jenen Tagen gerade herrschten, füͤr eine einfache Reise ein zu langer Zeitraum waͤre, so vermuthet man, daß sich biese Schiffe unterwegs irgendwo aufgehalten haben duͤrsften, und das hier verbreitete Geruͤcht, daß jene belden Kriegsschiffe kurze Zeit in den Gewaͤssern von Nava⸗ rin verweilten, und Graf Capodistrias eine Unterredung mit Ibrahim Pascha gepflogen habe, gewinnt dadurch einige Glaubwuͤrdigkeit.
Tuͤrkel.
Ein Schreiben aus Konstantinopel vom 10. Juli (in der Allgemeinen Zeitung) enthält Folgendes: Bei dem Mufti finden haͤufige Berathungen Statt, und der Reis⸗Effendi soll mit wichtigen Ausfertigungen beschaͤftigt seyn, die wahrschein⸗ lich durch das Antwort⸗Schreiben des Grafen Guilleminot auf die Einladung der Pforte, das vor einigen Tagen hier eintraf, veranlaßt wurden. Der Großwessir ist noch nicht zur Armee abgegangen, und duͤrfte dem Anscheine nach auch nicht sobald die Hauptstadt verlassen. Der Großsultan, im⸗ mer noch mit Musterungen und Exerziren der neuen Mili⸗ zen beschaͤftiget, ist von einer Heiterkeit, die entweder Ver⸗ stellung oder Unbekanntschaft mit seiner Lage verraͤth. Die Fahne des Propheten ist noch in der heiligen Ruüstkammer, und irren wir nicht, so kann der Augenblick ihres Hervor⸗ holens die sonstige magische Wirkung verfehlen, und eher die Hand verderben, die sie zum Schutze auspflanzen will.
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