1828 / 210 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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sehr wichtig seyn muß, i

Der Constitutionnel

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n Staats⸗Zeitung Nr. 210.

von Unzufriedenen, die sich in den Gebirgen Cataloniens der Seite von Berga gebildet haben, zu zerstreuen. General⸗Capitain Graf Espanna hat die Regierung deshalb um Truppen gebeten, und dem Ministerium vorgeschlagen, die Französische Regierung zu bitren, daß sie die auf ihr Ge⸗ biet Fliehenden in das Innere des Landes abführen lassen, und wenigstens 60 Stunden von der Gränze entfernt halten möge. Dieser Vorschlag ist jedoch von der Regierung nicht genehmigt worden. In der letzten Minister⸗Versammlung ist die Frage: ob den fiiehenden Portugiesen von der Par⸗ thei Dom Pedros Hulfe zu leisten sey? auf s lebhaf⸗ teste abgehandelt worden. Der Kriegs⸗Minister wider setzte sich jeder Bewilligung, aber der Finanz, Mini⸗ ster war entgegengesetzter Meinung, und berief sich zur Bekräftigung derselben auf das bisherige Benehmen der Spanischen Regierung, die gewissermaaßen gemißbilligt

de; will man daher den Constitutionellen Huͤlfe verweigern, o wüͤrde dies einer offenen Erklärung fuͤr eine der Par⸗ theien ähnlich sehen. Zuletzt wurde eutschieden, den Fluͤcht⸗ Ungen den uͤblichen Sold fuͤr einen Monat auszuzahlen. Der kommandirende General in Gallicien berichtet, daß der Portugiesische Besehlshaber, der mit dem Rest der constitu⸗ tionellen Armee an der Grenze stehe, ihn schriftlich um Le bensmittel für 6000 Mann ersucht und augefagt habe, ob er darauf rechnen duͤrfe, in der Spanischen Provinz uͤber schicklichen Bedingungen eine Zuflucht zu sinden. Der Spa⸗ nische General antwortete, daß er alle noͤchigen Lebensmittel kaufen könne, und in der That brachten die Einwohner den Porrugiesen, welche gut bezahlten, zahlreiche Vorraͤthe, so zählte man bei der letzten Lieferung mehr als 200 Hchsen. Auf die zweite Frage erwiederte der Spanische General, daß er die verlangte Zuflucht noͤthigenfalls mit der angemessenen Vorsicht und über der üblichen Form bewilligen werde. Am 17. d. M. gegen Mitternacht hat die Regierung fuͤnf außerordentliche Couriere mit Depeschen an die General⸗Ca⸗ pitaine der Provinzen abgeschickt. Die Veranlassung, welche unbekannt

Portugal.

schreibt aus Lissabon vom 16. Jult: Gestern brachte ein außerordentlicher Courier aus Madrid dem bisherigen Gesandten in Portugal Hrn. Campuzana die Ernennung zum Borschafter bei dem Wiener Hofe, nebst der Nachricht, daß Herr Calleja an seiner Stelle bei Sr. Allergetreusten Mazestät treren werde. Es ist ungewiß, ob das Madrider Cabinet diesen unbestimmten Titel auf den le⸗ gitimen König Dom Pedro oder den Usurpator Dom Mi⸗ guel angewendet wissen will; die Sache wird sich bald auf⸗ klaͤren. Man ist hier eifrig mit dem Sequestriren und Consisciren des Eigenthums der treuen Unterthanen beschaͤf

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tigt, welche an dem Widerstande gegen den Usurpator thäͤti⸗ 82. enn genommen haben. Die Wittwe Mendez de Le⸗ ria, welche den Junta von Porto 300,000 Fp. gegeben hatte,

ist verhaftet worden. Die Herzogin von h soll nicht ohne Autheil bei einer Menge von Verhaftungen seyn.

onische Inseln.

Der G.a. en; rZab enthaͤlt im Blatte (vom 3. Aug.) folgende Mittheilungen:

Schreihen aus Korsuꝛ, vom 13. Jul. Gestern Nach⸗ mittags nach 4 Uhr ist das Französische Linienschiff Conque⸗ rant auf dieser Rhede vor Anker gegangen. Der Viee⸗Ad⸗ miral de Rigny, der sich am Vord desselben befand, hatte, da der Wind uscht günstig war, schon am Morgen ein Ru⸗ der⸗Boot bestiegen, und war um die Mittags⸗Stunde hier engetroffen. Bald darauf sind die Französische Fregatte Syrene, Capitam Robert, und die Französische Brigg Al⸗ gone, Capitain Turbin, hier eingelaufen. Der Conquerant an die Gewässer von Navarin vor sieden Tagen verlassen; die Syrene kommt von Prodano (Insel unwelt Navarin) und die Alcvone aus den Waͤssern von Navarin ebenfalls in

ehben Tagen. . 1 8 lief die lische Kriegssloop Rifle⸗ Gestern Morgens lief —2 in sechs 2

man, 4 von E. lische Pacht Falcon, des Lord Par⸗ borougb, die erst unlängst von hier nach Zante abgegangen ar, hier ein; dann kam heute auch noch die Frarzöͤsische Goclette aus den Gewäͤssern von Paro in einem

auf

Der

tags ein Griechischer Regierungs⸗Kutter vom Capitain Theo⸗

dor Giosa befehligt, mit aufgezogener Flagge und Wi hier vor Anker. Dieses Fahrzeug kommt von 5 zehn Tagen, und hat, wie es im Sanitäts⸗ mts⸗Register

heißt, Depeschen der Griechischen Regierung (wahrscheinlich auch von dem Franzoͤsischen Agenten Herrn Juchereau de St. Denis) für den Grafen Guilleminot überbracht. Bald nachdem der Kutter Anker gewarfen, wurde ihm von Seite des hiesigen Kuͤsten⸗ und Hafens⸗Inspeetors angedeutet, Flagge

Nähe von Navarin vor Anker lagen. Diese Nachricht

und Wimpel einzuziehen, und diesen Hafen zu verlassen, da es keinem Griechischen oder Tuürkischen Kriegs⸗Fahrzeuge ge⸗ stattet sey, hier zu verweilen. Der Kutter, diesem Befehle Folge leistend, setzte sich unter Segel, und lavirte in der Näͤhe die⸗ ser Rhede bis gegen 5 Uhr Abends, wo er dann wieder u ruͤckkehrte, und nahe bel dem Sanitaͤts⸗Bereiche Anker warf, wozu er inzwischen die Erlaubniß erhalten haben wird. 1“ Durch eine am 15ten d. M. hier eingelaufene Griechi,. sche Handels Brigantine, welche die Fahrt von Hydra nach Korsu in sieben Tagen zuruͤckgelegt hat, und am Sten b. MNM. in der Nähe von Navarin gesegelt war, wurde die Nach⸗ richt hier verbreitet, daß damals (am 5. Juli) das ] Linienschiff Azoff mit dem Admiral Grafen von Heyden und das Englische Linienschiff Warspite, mit dem Präsidenten von Griechenland, Grafen Capodistrias, am Bord in der

durch das gestern erschienene

8 r Zeirungsblatt dieser Insel mit folgenden Worten bestätiget:

„In den letztverflossenen Ta“ gen befand sich der Praͤsident von Griechenland am Bord des Lintenschiffes Sr. Majestaät Warspite außerhalb des Ha⸗ 8 fens von Navarin in Conferenz mit den Admirälen der ho⸗ ** hen verbuͤndeten Maͤchte. Als Grund hiervon wird das von Ibrahim Pascha an den Tag gelegte Vorhaben, die Morea zu räumen, angegeben.“ 8 Ein Schreiben aus Zante vem 10ten d. M. meldet, es 3 2 sepen in der Nacht vom sren auf den 9ten das Ruffischt Lintenschiff Azoff und ein Russischer Brigg, dann das Enge,.

lische Linlenschiff Warspite mit dem Grafen Johann eemm e distrias an Vord, daselbst angelangt. Der Ruͤüssiche Consul auf besagter Insel, Hr. Sandeini,, habe sich sogleich unter Bord dieser Fahrzeuge begeben, und nach seiner Ruückkehr

habe zu Zante verlautet, Ibrahlm Pascha werde laͤngstens in zwanzig Tagen die Morea räumen. Am 10ten Abends 8—

sey Graf Capodistrias am Bord des Azoff abge in der Absicht, wie es hieß, sich nach —ö 4 begehen, um dort mit dem General Church sich zu besprechen. Aus Koron vernimmt man, daß die groößtenthells aus Albanesern bestehende Besatzung dieser Festung, welche sich bekanntlich im Laufe des verflossenen April⸗Monats gegen Ibrahim⸗Pascha wegen Nicht⸗Bezahlung ihres rückständigen Soldes empoͤrt, dann aber in der ersten Halfte des Mars, mit Verwerfung der ihr von den verbündeten Escadren ge⸗ machten Vorschlaͤge, den Platz den Grlechen zu überliefern, wieder unterworfen hatte nunmehr diese Festung gan verlassen hat, um durch den Peloponnes in ihre Heima

neuesten /

tag in suͤdlicher Richtung abgesegelt.

nach Albanten zuruͤckzukehren. 1 Schreiben aus Korfn vom 14. Juli. Heute Nach.. mittag gegen ½ Uhr ist das Englische Lintenschiff Asia, mit

Sir Eduard Codrington an Bord, welcher die Fahrt voon Zante hierher in vier Tagen zurückgelegt hat, hier vor An-

ker gegangen. Diesen Morgen war bereits der zu diesem Admiralschiffe gehörige Kurter Hind, Capitain Robb, dann die Englische Fregatte Talbot, Capitain Spencer, belde Fahr⸗ 8 zeuge in 6 und 6 Tagen von Zante kommend, hier eingeluuku. sen, und heute Abend ging die Englische Kriegssloop Phi⸗ jomel, ebenfalls in 4 Tagen von Zante kommend, hler vor Anker. Der gestern hier angekommene Grlechssche Kutter von Capitain Theodor Giosa befehligt, ist diesen Nachmit,

verlautet hier, Graf Capodistrias, wel er I1u1u.““ zum 10ten d. M. an Bord des Linienschiffes S 86 8 Zante befunden hatte, sey auf das Russische Linienschiff A 2 üͤbergegangen und nach Dragomestre und Mitika gese Spaͤter habe er die Absicht, sich a gesegelt.

auch in Korfu eim 1

neral Gullleminot hält sich bekanntlich seit (G Korfu auf) unverzuͤglich erwartet werden

Staats⸗Gecretalr Herr Trikupis befindet sie . des Grafen Capodistrcs. sich in Begletung

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