1828 / 211 p. 7 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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e— 8 4 EE 11— ibnnis 5 üs 8 aaee“] EEE“ ausgebrochen, woran die Katholiken nicht Theil nehmen. In

Sophia hatten die Tuͤrken ein Korps Fretwilliger von 800 zungen und meistens wohlhabenden Griechen gebildet. (?) Diese wußten aber die ihnen beigegebnen Tuͤrkischen Trup⸗ ppen zu täuschen und gingen saͤmmtlich zu den Russen uͤber. Die Pest in der Wallachei soll nicht so arg wuͤthen, als es, vielleicht um die Russischen Heere von dort zu entfernen, durch die Bojaren und ihre bekannten Agenten verbreitet wird Indessen hat die Oesterreichische Regierung die Sa⸗ nitärsmaaßregeln verschaͤrft und auch den Grenzkordon an⸗ sehnlich verstärken lassen. In Konstantinopel will man noch immer vom Frieden nichts wissen, und träumt nur

Siege! Nachrichten aus Griechenland.

Aus Hydra vom 16. Juni wird (in der Griechi⸗ schen Biene) gemeldet: Unsere Insel, die nunmehr von der Geißel der Pest ganz befreit ist, hat ihre Qua⸗ rantaine am 1sten d. M. geschlossen und wird ihren 772* wieder beginnen. Am Sonntag den zten, Mcorgens, hielt unser außerordentlicher Commissarius V. A.

Capodistrias seinen Einzug in unsere Stadt unter den Zu⸗ rufungen des von Freude und Erkenntlichkeit durchdrungenen Vpolks. Alle Batterien begrüͤßten ihn; die Geistlichkeit und

unsere Primaten empfingen ihn auf dem Quai und begleite⸗ ten ihn bis zur Kirche, wo nach den innigsten Dankgebeten e Gott eine Rede gehalten wurde, in welcher ein leb⸗ Haftes Bild des uͤberstandenen Ungluͤcks und der gegenwaͤr⸗ rigen Freude gegeben ward. Der Commissarius wurde dann nach der fuͤr ihn bestimmten Wohnung geleitet und wo er demnaͤchst die Besuche der angesehensten Einwohner empfing. Brasilien. Enaglische Blaͤtter melden: Den neuesten Berichten aus Rio⸗Janeiro (bis zum 4. Juni) zufolge scheint man den Vorsatz gehabt zu haben, den District von Rio⸗Negro, im Norden von Para, in eine Provinz zu verwandeln; und deshald ist die Ver⸗ muthung aufgestellt worden, der Kaiser, wenn gleich fuͤr die . Fortsetzung des Krieges mit Buenos Ayres gestimmt, sorge heimlich fuͤr den Frieden, und der Verlust der Banda Orien⸗ tal werde, sobald Nio Negro eine Provinz sei, die Zahl dder Brasiltanischen Provinzen unverringert lassen, und so den Kaiser in den Stand setzen, einer vor Kurzem gegebe⸗ nen Erklaͤrung treu zu bleiben, durch welche er sich verdind⸗ ich machte, nie zuzuͤgeben, daß ihre Zahl verringert wuͤrde. Diesem Raisonnement kann jedoch nicht viel Glauben bei⸗ messen werden; es deweist nur, wie sehr man sich nach dem Frieden sehnt, wenn man auf solche Gründe seine Hoff⸗ nung baut Ieernassa⸗ Admiral auf der Station von assung aller in Folge der Blokade von Buenos Ayres festgenommenen n. Schiffe ver⸗ langt haben, wenngleich diese Tharsache bis jetzt noch nicht als bestimmt erscheint. Eben so wenig läßt sich mit Ent⸗ chiedenheit melden, welche Maß sicht⸗ ich der Ereignse 1a . aßregeln der Katser hinsicht enstillstand zwischen d 2 ergreifen wird. Der Waf⸗ rmeen d Re auerte nur wäheend der 7n er beiden feindlichen Reiche

1 rzen Zeit, wo Hr. Frazer, der bei Armme befand. Beersl e⸗valesa, 6c

Dieselben Blaͤtter enthalten auch f senden mirt e . olge —2 über den K ser von Brasilien b „„Der Kaiser war mit seinen 2 Toͤch⸗ n. 8 von Portugal und der Infantin im Thea⸗ 2 nreosehnerste ist ungefähr 10 Jahr alt und die anndere ein interessantes Kind von 7 oder 7 waren sehr einfach gekleidet, und in der 42 Mitte des Schauspielhauses 2 -

n einem Rei⸗

. belegenen Loge seh sehen. Waͤhrend der Zwischen⸗Akre stand r gut zu fuͤr den Kalser auf, das Parterre aus Achtung

erhob sich immer gleichzettig und trat mit senen deande ;. 8 n vor. Seine Kleidung bestand aus einem blauen Frack

ohne die mindeste Auszeichnung, weißen Pantalons und hen, und ohne die Herren seiner Begleit

w ung, die si setzten oder hervortraten, häͤtte man 9, die sich um⸗

ihn von den n aus nicht ungerscheiden können. Da es sehr dacn . e er sich waͤhrend der ganzen Dauer der Oper eines weißen Faͤchers,

der nach und nach unter den Süd⸗Amerikanis⸗

Mode wird. Die Köͤnigin hat sehr blondes vrem ver ausgezeschnet huͤbsch; am lebhaftesten war die kleine blond⸗ lockige Infantin ihrer Englischen Kindertracht. Der Kai⸗ er ist ein wohlaussehender sunger Maun von an efaͤhr 30 Jahren mit sehr dunklem Haar und großem Stutzbart. Auf sehr strenge Erlkette scheint er nicht zu halten, denn er sprach mit verschiedenen in den Nedenlogen be lichen Herren und Damen, die sehr vertraulich mit ihm zu seyn schienen. Man Rieht ihn oft, einsach gekleidet und

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begleitet, reiten, und in einem Tilbury fahren; er ist sehr thaͤtig und steht jeden Morgin um 5 Uhr auf. Um 6 Uhr kann man ihn jederzeit bei der kleinen Insel Cobres baden sehen, wo er sich in einem Boote hinbegiebt, sich vor alle Welt auskleidet, ins Wasser springt und zwischen Hunderte von Menschen umherschwimmt, die sich täglich hierherbegeben, weil hier der öͤffentliche Badeplatz fuͤr die Einwohner von

i 1 77 g94— Columbien.

Nachdem (wie wir bereits gemeldet) der Congreß zu Ocana bestimmt hatte, daß die Form der Regierung nuver⸗ andert blelben sollte, schritt man zur Wahl des Vice⸗Praͤsi⸗ denten und Praͤsidenten, welche am 2. April beendigt wurde. Die Stimmen⸗Mehrheit entschied sich füͤr Ignacio Marques als Praͤsidenten und fuͤr Martin Tobar als Vice⸗ Praͤsiden⸗ ten. Silvestre Revello ist als bevollmäaͤchtigter Minister des Brasilianischen Kaisers dei der Republik Columbien aner⸗ tannt worden. Die Gaceta de Colombia enthalt eine lange mit vieler Einsicht und Geschichtskenntniß geschriebene Verthei⸗ digung des von der Convention von Neuem angenommenen

Foͤderativ⸗Systems der Republik.

Mittel⸗Amerika. 1

Die Times enthaͤlt folgende Nachrichten aus Mittel⸗ Amerika: Die foͤderirten Truppen haben St. Vincent mit 2 00 Mann, und San Sonate und Santa Ana Grande, je⸗ des mit 700 Mann Besatzung, eingenommen 8 authentischen Nachrichten zufolge ist ihr in Los Mexicauos ohngefahr eine Meile von San Salvador entfernt, wo sich eine Armee von wenigstens 3000 Mann befindet. Der Ober⸗ Befehlshaber hat die Instruction bekommen, die Stadt zu blotiren, um nicht mehr Amerikanisches Blut zu vergießen. Man erwartet jeden Augenblick den Bericht von der Lin⸗ nahme der Stadt. Der Staats⸗Secretair hat sich von San Salvador nach Comayagua gefluͤchtet und von dort Gott weiß wohin. Auch sind Verichte aus der Stadt Managua in Leon eingelaufen, daß dort am 6. April 500 Mann von Costa⸗Rica augekommen wͤren, um sich mit den Foöderirten

zu vereinigen. Fu * Inland.

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„Houm⸗ 3. Aug. Mit erhoͤhter Freude v.

die Preupgsche Rhein⸗Universitat den Geburtstag thres er⸗ babenen Sufters. Schon ein redendes Denkmal Seiner gnaͤdigen Puͤrsorge fuͤr Verbreitung des Wissens und hoͤhe⸗ rer Bildung, darf sie sich nun auch nach Ihm nennen und einer festlichen Einweihung nahe entgegen jehn, und um so würdevoller, als sie bereits durch ein zehnjäͤhriges Bestehn ihren Beruf und ihren Auspruch auf Fortdauer dargelegt hat. Die gewoͤhnlichen, obwohl immer neu belebten Feier⸗ lichkeiten des heutigen Tages, wurden diesmal durch beson⸗ ders glückliche Ergebnisse der durch köͤmgliche Huld Statt findenden academischen Preisvertheilungen glänzender als je. Beinahe keine Facultat hatte sich über Vernachläͤssi⸗ gung ihrer Aufgaben zu beklagen und vorzüglich konnte sich die zuristische Facultaͤt Gluͤck wuͤnschen; denn zwei Preis⸗ fragen fanden hier ihre gekroͤnten Sieger und außerdem sehr achtbare Concurrenten. Das sind gewiß lohnende, spre⸗ chende Zeichen eines regen wissenschaftlichen Anstrebens bei einer gesetzmäßigen aͤußern Freihen, wie sie auf den Preu⸗ hischen Hochschulen besteht und wo sie sich finden, ist ge⸗ wiß Recht und Hoffnung auf ein gluͤckliches Fortbluͤhn ge⸗ geben. So darf denn auch 1RionmiCX G0ILLLLüA RüLNXN mit frohen Aussichten dem kuͤnftigen Semester entgegengehn, in welchem, wie man hofft, die feierliche Ein⸗ weihung und Uebergabe der Statuten von der Hochschule, ihren Lehrern und Juͤngern degangen werden wird. Posen, 4. August. Die Feier des zerze Geburts⸗ Festes Sr. Maj. des Koͤnigs stellte ein treues Gemäaͤhlde der schoͤnen Gefuͤhle dar, von denen Alle fuͤr Einen, die Unter⸗ thanen fuͤr den Monarchen, die Kinder fuͤr den Vater be⸗ seelt sind. Dem frommen Brauche gemäß wurden die Vormittagsstunden den ernsten rellgioͤsen Handlungen gewid⸗ met. In der St. Magdalenen⸗Pfarrkirche intonirte nach dem Gottesdienste unser hochwuͤrdige Erzbischof den Ambro⸗ stanischen Lobgesang, der in Gegenwart Ihrer Köͤnigl. Hoh. der Prinzessin Loulse von Preußen, deren Gemahl und des Koͤnigl. Statthalters, Herrn Fuͤrsten Radziwint Durch⸗ laucht, von der saͤmmtlichen Geistlichkeit feierlich abgesungen warde. Se. Durchl. der Fuͤrst Ordinat von Sulkowski, so wie der hier anwesende Koͤnigl. Staats, und Finanz⸗Minister, Hr. v. Motz Excellenz, und die Mitglieder der hohen Mili⸗

nur von einem Bedienten] tair, und Civil⸗Autorstäten wohnten dem Gottesdlenste bei. .