Srae
Preußische
Staats⸗Z
ꝑ Inm 8eeaEee 2h n . s891 11112141414*—
No 213.
Berlin, Dienstag den 12ten August.
Amtliche Nachrichten. Kxronik des Tages. .
ere 8 vee. Berlin, 11. August. S-F Morgen hier angekommene
1.““
Der vorgestern e Koͤnigl. Nie⸗ derländische Major von Omphal hat Sr. Majestaͤt dem Koͤ⸗ nige die hoͤchsterfreuliche Nachricht uͤberbracht, daß J. K. H. die Prinzessin Friedrich der Niederlande am ’ten d. M. von einer Prinzessin gluͤcklich entbunden worden sind. J. K. H. und die neugeborne Prinzessin befinden sich in dem erwuͤnsch⸗ testen Wohlseyn.
Se. Königl. Hoheit der Prinz August von Preu⸗ gen ist von Brandenburg hier eingetroffen.
Den ern des Spießglanz⸗Bergwerkes zu Bruͤck an
A Eg58; Adenau, Apotheker und Chemiker May
Joseph Funcke und Genossen zu Linz und Köln, ist un⸗
term 7. Jull d. J. ein Acht hinter einander folgende Jahre
und für den ganzen Umfang des Preußischen Staats guͤltiges t
auauf die von ihnen beschriebenen und durch eine Zeich⸗ -nnng erlaͤuterten, als neu und eigenthuͤmlich — annten Methoden der Zugutemachung der Anti⸗ mon⸗Erze, durch mechanische Aufbereitung derselben mit und ohne Röstung und durch ihre unmittelbare
Schmelzung auf einem Flam
ducirenden und verschlackenden Zuschlägen ertheilt worden.
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Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, Kammerherr und Director im Justiz⸗Ministerium und dem der Geistlichen⸗, Unterrichts, und Medicinal⸗Angelegenheiten, von Kamptz, nach Neu.⸗Strelitz.
AFermse
Nachrichrten vom Kriegs⸗Schauplatz. 26
In Verfolg der letzthin (in Nr. 200. dieser Zei
gegebenen Nachrichten von der Einnahme der L.nn theilen wir aus einem, im Journal d'Odessa enthaltenen Kriegsbericht des Generals Grafen von Paskewitsch Rach⸗
stehendes mit: „Der Feind hatte auf einer die Stadt von der suͤdwest ein verschanztes Lager
rrc⸗
ichen Seite deherrschenden Anhöhe errichtet, welches zur Fortfüͤhrung der Belagerungs⸗Arbeiten nothwendig besetzt werden mußte. Unsere tapfern Truppen rtrieben mit dem Basonette aus der Stellung den an Zahl derlegnen und sich bis zur Verzweiflung vertheidigenden eimnd. Indem sie ihn verfolgten, drangen sie in die Vor⸗ ädte und in die Festung, nachdem sie ihre dreifachen Mau⸗ ern erstürmt hatten in Theil der Garnison fluͤchtete sich in die sehr starke Citadelle, doch entmuthigt durch unsern ieg e sie sich 5000 Mann an der Zahl, außer den 1250 * die während des Sturmes gefangen wurden. Unter den Gefangeuen defindet sich Mehmed Jauin Pascha, Pascha von zwei Roßschweifen, der Befehlshader der Reite⸗ cel Vall Aga und mehrere andere Offiziere. Der Sturm dauerte drel Stunden; das verschanzte Lager und die Vor⸗ ädte sind mit feindlichen Leichen bedeckt. er Verlust des ndes an Todren und Verwundeten ist in Allem 2000
. Von der zur Besatzung gehoͤrenden Reiterel haben Mann duürch unsere Kavallerie Abtheilungen durch⸗
sich 3000
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mofen⸗Heerde mit re⸗
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lagen, und in die Gebirge gepfluͤchtet. Die gesammte aus 11,000 Mann. — Kars ist durch seine Lage eine der 1gss, Festungen 8 Türkei in Asien.“ — u ßland. n. St. Petersburg, am 2. August. In Gemäͤßheit des Allerhoͤchsten Manifestes vom 7. Mai 1817 hielt am 30. v. M. das Conseil der Credit⸗Anstalten des Reichs die jähr⸗ liche Sitzung zur Durchsicht der Rechnungen dieser Anstal⸗ ten, welche der Finanz⸗Minister, General von der Infanterie von Cancrin, mit einer Rede eroͤffnete, aus welcher wir Fol⸗ endes entnehmen: b 4 „Das Jahr 1827, fuͤr welches ihnen jetzt die Abrech⸗ nungen vorgestellt werden, hat unserer Sache nicht nur kein ungünstiges Resultat gebracht, sondern selbst die Fortdauer des Persischen Krieges konnte dem Cours unserer Staats⸗ Papiere nicht wesentlich schaden. Unterdessen hat sich eine merkwuͤrdige Veraͤnderung in der Lage Europens entwickelt, die, obwohl zum laufenden Jahr gehoͤrig, ich nicht mit Schwei⸗ gen üͤbergehen kann. Der Friede, wescher beinahe alle Theile der civilisirten Welt begluͤckte, ist, trotz aller unserer Be⸗ muͤhungen ihn zu erhalten, gebrochen; der Krieg hat begon⸗ nen, zwar aller Wahrscheinlichkeit nach nicht von langer Dauer, doch nach der Analogie früͤherer Epochen mit mäͤchtigem Einfluß auf alles Staats⸗Schulden⸗ Wesen drohend. Dennoch hat sich auch hier die Festigkeit unsers Credits in der That bewährt. Der Cours unserer Schuld⸗Papiere, der vor Ausbruch des Krieges etwas schwankte, bedurste nur der Enrscheibung des ungewissen Zustandes der Dinge um stark und steigend zu werden. Auch unser Wechsel⸗Cours, der üͤbrigens mehr von dem Gang des Handels abhängt, blieb guüt und beinahe unveraͤndert. Ohne Zweisel grüͤndet sich dieser Zustand auf die Ueberzeugung des Publikums von der Rechtlichkeit unserer Absichten und der soliden Lage un⸗ serer Finanzen.
Zu den Kriegskosten waren unsere eigenen Finanz⸗Quellen
mehr wie zureichend, besonders das zuruͤckgelegte Capital der he Schuld⸗Tilgungs⸗Commission, welches, weit davon, erschöpft
zu seyn, vielmehr durch die von Persien eingegangenen Sum⸗
smen ansehnlichst vermehrt worden. Wir können also ruhig der Fortdauer des neuen Krieges entgegensehen, und in kei⸗
nem Fall darf auch nur der mindesten Besorgniß über die
fppuͤnktliche Erfullung unserer Credit⸗Zahlungen Raum gege⸗
ben werden.“
Nach diesen Bemerkungen ging der Minister zu einer kurzen Ausetnandersetzung der Rechnungen selbst uͤber.
Im Laufe dieses Jahres sind keine neuen Termin⸗Schul⸗ den ebeSe in das große Buch eingetragen worden; von fruͤheren sind aber zur Klasse der Renten⸗Schulden über⸗ tragen: in Bank⸗Ass. 19,000,000 N. Außerdem kamen zur Kategorie der Renten⸗Schulden fuͤr ältere Forderungen an die Staats⸗Verwaltung: in Silber 33,700 R., in Bank⸗ Ass. 813,100 R.
Im Ganzen betrugen die Termin, und Renten⸗Schul⸗ den zum 1. Januar 1828 auf Bank⸗Assignationen berechnet 652,396,012 R. 46 Kop. ie bis zum 1. Januar 1828 uͤberhaupt getilgten Renten⸗Schulden, bestanden an sechspro⸗ centigen: in Golde 8,700 R., in Silber 2,760,200 R., in Bank⸗Assignationen 55,302,540 R.; an fünfprocentigen: in Silber 12,125,820 R.
Zum Behuf der Staats⸗Schulden er sion v. Jahre 1827 in Bank⸗Assignatlone 70 Kop.
Im Jahre 1827 wie in dem vorhergegangenen ist die Masse der im Umlauf befindlichen Bank⸗Astanansnal — veraͤndert dieselbe geblieben und beträͤgt bis zum 1. Januar 1828: 595,776,310 R.
Was die Leihebank betrifft, so hatten die Darlehen auf be⸗ wohnte Landguͤter im Jahre 1827 den gewünschten Fortgang;
hielt die Commis⸗ i: 49,091,964 R.