dene ähnliche Figuren, Hieroglyphen, Kufische und Arabische Schriftzeichen.
Diese von dem Fuͤrsten Kantemir herruͤhrende Zeich⸗ nuͤngen und Nachrichten sind nun lange unberuͤhrt liegen geblieben. Und uͤberhaupt ist ein ganzes Jahrhundert lang in dieser Sache keine neue Forschung angestellt worden. Aber
Eichwald hat diesem Gegenstande neuen Eifer gewidmet und von Graͤbern und öffentlichen Gebaͤuden in Derbend, Baku, Alt⸗Schamachi, Gendsche, Schamkor und Mangischlak an die Koͤnigliche Academie der Wissenschaften Zeichnungen ein⸗ gesendet. Das Verdienst dieses Gelehrten ist um so grö⸗ ßer, da die Inschriften saͤmmtlich schon in einem sehr ver⸗ witterten Zustande sich befanden und von Tug zu Tage unleserlicher werden. Es befinden sich unter diesen Ab⸗ druͤcken zwei von den mehrgedachten Kyrkler⸗Graͤbern, die mit hohlen, eylinderförmigen Steinen bedeckt, sich auf einem von einer Mauer eingeschlossenen Kirchhofe, nordöst⸗ lich von Derbend, befinden. Die eine enthaͤlt noch: (Im Namen) Gottes des Allbarmherzigen Kasim .. Die andere: Dies ist das Grab des . (Ibra) him, des Sohnes. Dies ist Alles, was sich auf jenen Grabsteinen entraͤthseln ließ und doch waren sie die am besten erhaltenen. Aber selbst dies Wenige ist nicht unwichtig; denn, wenn die Inschriften der uͤbrigen Kyrkler Graͤber die⸗ sen aͤhnlich sind, so sind sie Alle in Arabischer Sprache ab⸗ gefaßt und ihre Schrift ist ein geschwungenes, geschnörkeltes 8 Und da diejenige Art der Kufischen Schrift, welche das Eckige und Steife abgelegt hat, und sowohl die An⸗ fangs⸗Buchstaben, als die Endzuͤge, von den unter die Linie laufenden schlaͤngelt und kraͤuselt, erst im vierten Jahrhun⸗ dert der Hedschra aufkam, so koͤnnen auch alle diese In⸗ schriften nicht wohl einer fruͤheren Zeit angehören.
Die Tradition knuͤpft diese, wie bereits erwaͤhnt, an einen Krieg der Araber mit den Chasaren, und so wuͤrde die Zeit ihrer Entstehung in das zehnte Jahrhundert n. Chr. fallen. Von solchen zu jener Zeit gefuͤhrten Kriegen finden sich jedoch keine geschichtlichen Nachrichten. Und nicht in höͤherem Grade begruͤndet ist die Sage, daß jene Graͤber der Oghusischen Nation angehoͤren. Wohl könnte man hie⸗ bei an die Seldschucken denken, und so wuͤrden denn diese Grabschriften in das zwoͤlfte Jahrhundert ⸗zu setzen seyn. Will man aber eine andere Tradition berücksichtigen, so wuͤrben diese Graͤber einer weit spaͤtern Zeit angehören. Nämlich der bei Olearius erwaͤhnte Koͤnig von Medien, Namens Kassan, wuͤrde dann kein anderer seyn, als Gha⸗ san Mahmud Sohn Arghun's, siebenter Chan von der Dynastie der Dschingisiden in Iran, der von 1295 bis 1304 n. Chr. regierte. Er wird von Geburt ein Okus ge⸗ nannt; aber auch Mongolen verehren im Oghus ihren Ahn⸗ herrn, und Ghasan füͤhrte in der That einen Krieg mit dem Könige von Georgien. Und obschon der Schriftcharakter der Graͤber auf ein höheres Alter zu deuten scheint, so laͤßt sich doch auch ein ahnlicher auf Münzen aus dem achten eor⸗ hundert der Hedschra nachweisen. 1
8 Neben jenen beiden Inschristen hat Herr Pr. Eichwald vppon den nördlich von Derbend besindlichen noch drei andere ccopirt. Alle sind erhaben gearbeitet, haben Arablsche Schrift uauand gehoͤren wahrscheinlich in eine und dieselbe Zeit. Nr. 6. ist die Zeichnung einer großen Steinplatte, mit sehr wohl erhaltener Schrift von etwa anderthalb Finger Länge; sie ist folgende:
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8
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182 84
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Im Namen Gottes des Allbarmherzigen, des Allguͤtigen. Das Reich ist Gotte, dem einigen, dem Allbezwingenden. Melik Sohn des Irscha, Sohn des Allah. 2
1 Nr. 7. ist auch ein Grabstein, aber mit vertiefter Schrift.
Die Schriftzeichen sind Kusisch und lauten: 85 Namen
Gottes, des Allbarmherzigen und Allgütigen. ies ist das — Grab des Omar, Sohnes des Rekkab. Gort wolle ihm 8 32 und allen Muslimen Vergebung gewähren. Wollte man * 2₰ aus dem Charakter derselben einen Schluß zichen, so wuͤrde mman genoͤthigt seyn, sie ins dritre oder vierte Jahrhundert
der an der Universitaͤt zu Wilna jetzt lebende Professor D.
Nr. 8. ist die Inschrift eines eisernen Thorfluͤgels zu Imerti im Kloster Gelati. Es ist die älteste und merkwuͤr⸗ digste aller Derbender Inschriften von gewissem Datum. Der Thorfluͤgel ist 18 Fuß hoch; die Inschrift selbst ist Ara⸗ bisch und in einem ungeschmuͤckten Kufy abgefaßt; sie heißt:
Im Namen des Allbarmherzigen und Allguͤtigen.
1. Die Erneuerung dieses Thors befahl unser Herr, der
Emir, der gluͤckliche,
der glorreiche, Schawir, Sohn el Faßl's (dessen Herr⸗
schaft Gott dauernd erhalte) durch
g8 Haͤnde des weisen Abul Feth Muhamed Sohnes des d⸗
3 4. uallah (Gott der erhabne wolle seinen Zustand dauernd erhalten) 5. Ibrahim, Sohn des Abdurebbihi, 6. Erneuerung im Jahre vierhundert fuͤnf und funfzig. Dieser scheint allerdings der Rest einer Tro⸗ phäe des Wieder⸗Erbauers von Derbend, David's des zwei⸗ ten, zu seyn, von dessen Unternehmungen und Thaten die Geschichte viel erzahlt, und der Emir, dessen Namen darauf erscheint, war vielleicht ein Befehlshaber jener Stadt oder der Provinz, zu welcher dieselbe gehoͤrte. Die Tradition fuͤgt hinzu, daß dieser Thorfluͤgel durch David den zweiten von Derbend nach Imerti versetzt worden sey. Ist dieß gegruͤndet, so muß diese Versetzung zu Ende des 11ten oder zu Anfange des 12ten Jahrhunderts erfolgt seyn, da David 1089 den Thron bestieg und 1130, nach Armenischen Berich⸗ ten aber 1124, gestorben ist.
Koͤnigliche Schauspiele.
Sonnabend, 16. August. Im Schauspielhause: Der Wunderschrank, Original⸗Lustspiel in 4 Abtheilungen, von F. v. Holbein. Hierauf: Der Oberst, Lustspiel in 1 Aufzug, von C. Blum. (Hr. Posch: Bontems als Gastrolle.)
Sonntag, 17. August. Im Schausplelhause: Die Braut, Lustspiel in 1 Aufzug, von Th. v. Körner. Hierauf: Hans Sachs, dramatisches Gedicht in 4 Abtheilungen, von Dein⸗ hardstein. (Mad. Pann: Kunigunde, als letzte Gastrolle.)
In Charlottenburg: Der Schwätzer, Lustspiel in 5 Ab⸗ theilungen, von Weidmann. (Neu einstudirt.) (Hr. Nabehl, vom Stadttheater zu Breslau: Baron St. George, als Gastrolle.) Hierauf: Nehmt ein Exempel daran! Lustspiel
in 1 Aufzug, vom Dr. C. Toͤpfer. 2 Königsstadtsches Theater.
Sonnabend, 16. August. Herr Blaubart, oder: das
— Cabinet. Hierauf: Der Hofmeister in tausend kengsten. Zum Beschluß: Paris in Pommern.
Sonntag, 17. August.
2 Akten; Musik von Paͤr.
¹ 8 liner Den 15, August 1828. E Geld- Cours-Zettel. (Preufs. Cour.) —2 vns Ee
6Beer
AI Sr -Schuld-Sch.] 4 93 92 Pomm. Pfandbr ₰4 — 104 ½ Pr. Engl. Anl. 18/ 5 103 ½ — skur- u. Neum. do. 4 — 104 † Pr. Engl. Anl. 22 5 — 102 [Schlesische do. 4 † — 105 ¼ B0.0 b incl Litt. HI 2 — 99 [Pomm. Dom. do. 5 — 106 ½ Kurm. Ob. m. 1. C. 4 — 91 PhMsrk. 40. 40. 5 — 1106 ¾ Neum. Int. Sch do. 4 — 91 [Oapr. dp. do.] 5] —. 11051 bee. 84.05b 8 88 — Racha C. T.Kmb’ — 2* 8 bnigabg. 0. 9 — do. do. d. Nrak — 8 8 FEibinger 4o. 5 10t ½ — [zin. Sc. . KaE— 85 50 Danz do0. in Th.z — 32 31 ½ ü 4. Nl. — 50¾ 50 Weaipr. Pfdb. A. 4 97½ — — die dio B. 4 96 ½ — IIoll. vollw. Duc- — 19 2— [Oupr. Pfandbrf. 4 9½ — Dhconto —I — —