1828 / 218 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

e“ 8 *. fiscationen, * nach Dom Miguels Befehl mit groͤßester Härte gegen das Eigenthum aller derer verfuͤgt werden, die an der sogenannten „Rebellion von Porto Theil genom⸗ men haben. Dasselbe Blatt thellt eine Abschrift von dem Decret mit, vermoͤge dessen jene Consiscationen angeordnet wurden. Dom Miguel wird darin merkwuͤrdiger Weise „Se. Hoheit der Infant⸗Regent“ betitelt. Daß auf alle Fahrzenge zu Porto Embargo elegt sey, ist ungegruͤndet, da mehrere Schiffe aus jenem afen ausgelaufen sind.

Die Versicherungen auf Schiffe die von Porto kommen war fruͤher bei Aond s 20 Schillings pEt“ sie sind wegen der letzten Nachrichten auf 5 Guineen pCt. gestiegen.

Man erzählt in wohlunterrichteten Cirkeln, daß die Mar⸗ quis von Hertford und Stafford zu erzoͤgen, Sir W. Cur⸗ tis und Herr Lloyd zu Pairs und Herr James Doly zum Irischen Pair erhoben werden sollen.

Das Weben vermittelst Dampfmaschinen macht, wie die Glasgow⸗Chronicle meldet, in Schottland große Fort⸗ schritte.

Brodt von der besten Qualität wird jetzt um 3 Den. fuͤr den Gallon theurer auf der Französischen als auf der Englischen Kuͤste verkauft.

Laut Nachrichten aus Gibraltar bis zum 18. Juli wa⸗ ren die Colonial⸗Produkte dort sehr im Preise gesunken.

Die heftigen Regengüsse haben auch in Jamaica dem Zuckerrohr einigen Schaden zugefügt.

Einem hiesigen Blatte nafoige, geht das Schiff Alligator zur Beschuͤtzung der Britten nach Madeira. Die Portugie⸗ 2 zu London schicken, wie man vernimmt, Waffen und Geld dorthin, und die Portugiesischen Fluͤchtlinge sollen im Sinne haben, sich nach jener Insel zu begeben, um den Gou⸗ verneur Valdez zu unterstuͤtzen. A

Berichten aus St. Michael zufolge, erhebt ein Piraten⸗ schiff bedeutende Summen von allen Fahrzeugen, deren es in der Nähe jener Insel habhaft werden kann.

Pr. O Conor, Urheber der Briefe des Columbanus und und Uebersetzer der Rerum Hibernicarum criptores, starb am 29sten v. M. zu Belinagar.

Einem Briefe aus Cadirx zufolge, treiben dort so wie in andern Spanischen Häfen, die Franzosen den Handel mit Sclaven, die sie nach Cuba versenden, ungestört fort. Der Sclavenhandel ist zwar wider die Gesetze, allein diese haben

dort nichts zu bedeuten. Schon längst wuͤrde er aufgehöͤrt

wenn nur die Britischen Consuln ihre Pflicht gethan Auf der Insel Antigua herrschte zwischen dem 18. und 28. Juni eine heftige Spannung, weil sich der Gouverneur einem Decrete des Vice⸗Admiralitaͤts⸗Gerichtshofes widersetzt dem zufolge 19 Sclaven, welche vom Zollhause in 2. 2 genommen worden waren, ihren Eigenthuͤmern zu⸗ g 9—r 7 sollten. Der Präsident jenes Gerichtsho⸗ fes, Hr. Nugent, reichte seine Entlassung ein, und in beiden Sesen der gesetzgebenden Versammlung fand eine heftige 8 statt. Man beschloß, dem Statthalteer, Sir Patrick Ross, Vorstellungen wegen seines Verfahrens zu n iffen koͤnn R./

Beceigese sen wir das Resultat ihrer Ver⸗ Berichte aus Demerara vom 29. Junt sage

sogenannte Dandy⸗Fieber (das 8353. egen zah cn. sondern eine sehr gefäͤhrliche Krankheit ist) sehr schnell um sich greift. Auch auf den Inseln hat es sich s6r verbreitet Die von diesem Fieber befallenen Personen werden F lich so steif, daß sie sich gar nicht bewegen koͤnnen und 8 es scheint, als ob sie ganz aufgehört häͤtten zu leben Fänf Personen sollen ihm bereits in Demarara unterlegen haben

In Quebec herrscht sehr feuchtes Wetter, welches den

sübeen Landstrichen guͤnstig, den niederen nachtheilig gewe⸗ en ist. Die Heuerndte wird sehr schlecht werden 9 sie viel vom Frost gelitten hat. In der Nachbarschaft von

vontreal war bis zum 10. Juli mehr Regen in diesem Jahre gefallen, als man sich seit langer Zeit zu erinnern weiß. Sir J. Kempt, welcher am 7. eine Reise nach Ha⸗ lifax angetreken hat, wird bestimmt dem Grafen Dalhousie im Gouvernement von Canada und ihm selbst Sir F. Bar⸗ ton in dem von Neu⸗Schottland folgen.

Die schon luͤnger projectirte Bank zu Launceston in Van⸗ Diemens⸗Land ist endlich eingerichtet worden. Am 29. Mär wurden die Directoren derselben ernannt, und am 1. Mal sollte sie ihre Operationen beginnen. 8

Die Schiffe Elisa und Canning sind von Eng⸗ land aus in Rio Janeiro angekemmen. Auf dem Wege wurden sie von einem Piraten ausgepluͤndert und besonders

der Schiffsmeister des ersteren sehr uͤbel behandelt. den Schlaͤgen, er auf den nig geworden. rgäkrag⸗ Niederlande. Bruͤssel, 10. Aug. Befinden J. K. H. der 1 Frier lautet dahin, daß die hohe Woͤchnerin eine ruhige Nacht ge⸗ habt hat, ohne Fieber ist, und sich nebst der neugebornen Prinzessin sehr wohl befindet. ; Gestern Nachmittag ist der Niederlaͤndische Cabinets Courier Hoogen, von Rom kommend, hier durch nach d Haag gegangen. Der Prinz

Von

Maximilian von Baiern, ist von Londor

in Begleitung seines Adjutanten, des Grafen von Lalom,

ier angekommen, um sich nach Aachen zu begeben.

ür. Deutschlan d Nunchen, 9. Aug. die .

trafen heute Nachmittag halb 3 Uhr hier ein und stiegen in

der Residenz ab, woselbst Sie Besuche von J. KK. HH.

dem Prinzen Karl und der Herzogin von Leuchtenberg er hielten und dann J. Maj. die regierende Koͤnigin besuchten Um 6 Uhr Abends setzten J. Maj. die see fort. . .

In der gestrigen 111ten Sitzung der Kammer der Ab geordneten erstattete der Abgeordnete v trag uͤber das Cultur⸗Gesetz, und demerkte dabei, daß die Schuld der Verzögerung dieses Referats nicht ihm, sondern dem Correferenten beizumessen sey. Der Abgeordnete Rud⸗ hart regte an, daß die Censur⸗ Freiheit der nichtpolitischen Blaͤtter neuerdings sehr gedruͤckt werde, was der Abgeord⸗ nete Graf Tauffkirchen mit dem Bemerken bestaͤtigte, die Polizel habe den Landboten vor der Aufnahme seiner Rede gewarnt. Dagegen erklaͤrte der Abgeordnete Graf Karl v. Seinsheim, daß die Regierung des Isar⸗Kreises der Po⸗ lizei⸗Direction auf ihren Bericht bedeutet habe, der Druck jener Rede im Landdoten habe keinen Anstand. Es folgte sodann der Vericht des vormaligen staͤndischen Commissairs bei der Schulden⸗Tilgungs⸗Kasse, Frhrn. v. Schrenk, wobei derselbe den Praͤsidenten⸗Stuhl an den zweiten, Praͤsidenten abtrat und dessen Platz einnahm. Er reasummirte die Hauptsäͤtze seines Berichts uͤber das bereits genehmigte Schulden⸗Tilgungs⸗Wesen. Es wurden Bemerkungen uͤber verschiedene Gegenstaͤnde gemacht und vom Freiherrn von Schrenk Aufschlüsse daruͤber ertheilt, zuletzt aber einstimmig beschlossen: ihm das Absolutorium zu ertheilen und den Dank der Kammer fuͤr seine Geschaäftsfuͤhrung als staͤndi⸗ scher Commissalr zu votiren. In der nach der oͤffentli⸗ chen Sitzung vorgenommenen geheimen Abstimmung sind die Beschwerden des Grafen Spaur und Frhrn. von Reck, wegen Verletzung constitutioneller Rechte in Bezug auf Pa⸗ trimonial⸗Gerichtsbarkeit, so wie der Antrag des Grafen Arco, auf Einstellung alles factischen Einschreitens der Re⸗ glerungs⸗Gewalt, von der Kammer verworfen worden.

In der heutigen Sitzung referirte der Abg. Boͤsner uͤber die Ruͤckantwort der Kammer der Reichsraͤthe wegen des Conscriptions⸗Gesetzes. Außer einer kleinen Differenz uͤber die Einstands⸗Capitalien sind deide Kammern vollkommen ein⸗ verstanden. Der Allg. Graf Jos. Seinsheim referirte uͤber nicht begruͤndet befundene Beschwerden, der Abg Heffner üͤber die saͤmmtlichen Arbeiten des dritten Ausschusses, der Abg. Merkel uͤber die Zoll⸗Ordnung, woruͤber zwischen bei⸗ den Kammern noch zwei Differenzen obwalteten, naͤmlich uͤber §. 27. wegen der, der Regierung zu ertheilenden Er⸗ maͤchtigung, die Zollsätze abzuaäͤndern, dann uͤber die Urtheile der Zoll⸗Aemter und die Reviston derselben. Die Frage, ob der Zoll⸗Tarif ein integrirender Theil der Zoll⸗Ordnung oder ein eigenes Gesetz sey, entschied die Kammer fuüͤr Ersteres. Der Abg. v. Utzschneider verichtete uͤber die Beschluͤsse der Kammer der Reichsraͤthe hinsichtlich der Finanz⸗Rechnungen von 18 ¾ und 18 1½⅛. Den meisten Antroaͤgen der Kammer der Abgeordne⸗ ten stimmt die andere Kammer bei; von den übrigen tritt jene wieder zuruͤck. Gleiches erfolgte uͤber die Rechnungen von 18 ½, woruͤber der Abg. Dangel referirte. In der Abend⸗Sitzung um 5 Uhr erfolste nochmaliger Vortrag uͤber das Conseriptions⸗Gesetz, indem die Kammer der Reichsraͤthe ihre Ansicht über die Einsteher geändert hatte, wonach also Uedereinstimmung herrscht. Der Abg. Rabel erstattete Vor⸗ trag üͤber den Beschluß der Kammer der Reichsraͤthe hin⸗ sichtlich der Gleichstellung der Militair⸗Pensionisten. Die Kammer der Reichsraͤthe will diese Gleichstellung aus den Ersparnissen der Armee bewirkt wissen. Die Kammer der Abgeordneten tritt bei. (Der fruͤhere Beschluß dieser Letz⸗ tern ging dahin, sie aus den Ersparnissen im Allgemeinen zu bewirken.) Nach sodann eingelaufenen Schrelben der

Kopf erhalten hat, ist er 2*

Das aͤrztliche Buͤlletin uͤber das Prinzessin Friedrich vom 8. d. M.

Aug. J. Maj. die Koͤnigin Wittwe

Reise nach Tegern⸗

Freiherr v. Aretin Vor⸗

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