1828 / 221 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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No. 221.

ch den 20sten August. 182 2 8

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Seine Maj der König haben dem Buͤrgermeister Wilwann ea ean im Resierungs⸗ Bezirt Minden das Allgemeine Ehrenzeichen erster Klasse zu Fe geruhet.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem bei der Nlanng u Frankfurt a. O. angestellten Regierungs⸗Secretair er den Titel als Hofrath zu ertheilen, und das desfa sige Pa⸗ tent Allerhöchst Delbst zu vollziehen geruhet.

Abgereist: Der General⸗Consul Théremin, nach Rio de Janeiro.

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Zeitungs⸗Nachrichten. zfgb990r4; Frankreich. o r. z⸗ bh

Parts, 13. August. Der Graf von la Ferronnays,

welcher einige Tage auf dem Lande im Schooße seiner Fa⸗

milie zugebracht hatte, ist bei seiner vorgestrigen Ruͤckkehr

von dort, bloß hier durchgereist, um sich nach Karlsbad zu ben.

8 gi endes sind die Namen der zwoͤlf Feldherren und Staatsmänner, deren Standbilder die Brücke Ludwigs XVI. zieren werden, so wie die der Bildhauer, denen die Aus⸗ fuͤhrung derselben übertragen ist: Auf der westlichen Seite der Brücke kommen, vom Palaste Bourbon ausgehend, zu stehen: Condé, von David; du Guesclin, von Bridan; Colbert, von Milhomme; Sully, von Espercieux; Du⸗ quesne, von Regnier; und Duguay⸗Trouin, von Dupas⸗ guier. Auf der östlichen Seite, von gedachtem Palaste aus⸗ gehend, kommen: Turenne, von Gois; Bayard, von Mou⸗ toni; Suger, von Stouf; Richelieu, von Ramey; Tour⸗ ville; von Marin; und Suffren, von Lesueur.

Der Pair, Marquis von Nicolal, ist mit seinen beiden Soöhnen, deren Erziehung er den Jesuiten übertragen will, am 8ten d. M. wohlbehalten in Freiburg angekommen.

Das Institut de France, Adtheilung fuͤr die schoͤnen Kuünste, had sich am 9ten d. M. mit der Wahl eines neuen Ehrenmitgliedes an die Stelle des Marschalls Lauriston, be⸗

stigt. Als Candidaten hatten sich gemeldet: Die Herren v. Tournon, v. Larochefoucauld, Simeon und Coupin de la Couperie; die deftnitive Wahl ist noch nicht erfolgt.

Ein furchthares Ereigniß störte vorgestern die Uebun⸗ gen der Artillerie⸗Schule in Eben war man mit dem Abschießen des schweren Geschuͤtzes fertig, und hatte mit dem leichten begonnen, als furchtbarer Knall sich einige Schritte hinter dem .gereseebehe

mmte , die an die⸗ 882 brsemenben sollte, war in die Luft geflo⸗ gen. Witten im Rauch sah man den Train⸗Soldaten, schwer verwundet, zwischen seinen mit ihm nüae geworfen⸗n Pferden am Boden liegen. Die beiden Artilleristen, welche die Patronen vertheilt hatten, waren darbe verschwunden, und nach einiger Zeit bemerkte man in einer Entfernung von 50 Schritten zwer rauchende Massen; mehr war von ihnen nicht übrig gehlieben. Auch unter den Zuschauern sind meh⸗ rere beschädigt worden. Die Exploston entstand wahrschein⸗ lich dadurch, daß der Wind ein Stuͤck brennende Lunte von einem der eben abgefeuerten Geschuͤte in den geöffneten

sten wehte. 3 Constitutionnel, „daß auf

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nisterium einigen von ihren Fahrzeugen Befehl gegeben habe, sich nach den Haͤfen des noͤrdlichen Spaniens zu begeben, um die dorthin gefluͤchteten Portugiesen aufzunehmen, und sie, nach ihrer Wahl, entweder nach Frankreich oder nach England zu bringen, wo eine jede dieser Regierungen fuͤr 8 ihren Unterhalt vorlaͤufig Sorge tragen werde. Das Eng⸗ lische Dampfboot Lightning, Capitain Hutchins, ist bereits zu diesem Behufe aus der Bal von Torbay ausgelaufen.“ Aus Lille (Dept. des Norden) meldet man, daß auf dem letzten Markte der Preis des Getreides etwas gefallen, und demzufolge auch der des Brodtes wieder herabgesetzt worden war. 2 Nadame Marlet, eine reiche Grundbesitzerin auf Mat⸗ tinique, ist fuͤr die unmenschliche Behandlung eines vnm ee . Scelaven, an deren 8egen derselbe gestorben ist, von dem dortigen Zucht⸗Polizetk⸗Gerichte zu 20jäͤhriger Verbannung verurtheilt, und ihr zugleich verboten worden, kuͤnftig Scla⸗

ven im Dienste zu halten. Sie hat von diesem Urtheile an

den Koͤniglichen Gerichtshof appellirt. Nach der Neu⸗Yorker Zeitung ist das Franzoͤsische zwi⸗ 3 11

schen Vera⸗Cruz und Bordeaux gehende Handels⸗Packet.

boot, Anfangs Mai vor Colorado von Piraten angegriffen

und sämmtliche am Bord desselben befindliche Mannschaft er⸗ mordet worden. Selbst Kinder und Weiber entgingen die⸗ sem traurigen Schicksal nicht.

Der Messager des Chambres tritt in seinem neuesten Blatte zur Widerlegung der Ansichten auf, welche die Bi⸗ schoͤfe in ihrer (gestern auszugsweise mitgetheilten) Imme⸗ diat⸗Eingabe aufstellen. „Es ist hinlänglich bekannt,“ sagt jenes Blatt, „wodurch die Koͤniglichen Verordnungen über die kleinen Seminarien herbeigeführt worden sind. Einige oͤffentliche Blaͤtter haben aus dieser rein administrativen Maaßregel, welche mit der Religion nichts gemein hat und den Eiufluß derselben in keiner Art schmäͤlert, während sie den des Staates wiederherstellt, einen Act der Verfolgung gemacht. Was anders kann aber das Publikum davon denken, wenn ein Theil der Geistlichkeit die Zahl der Schreier vermehrt, als daß eher die Politik als die Rellgion ihrem Widerstande zum Grunde liege? Und darf man es zugeben, daß in den Gemuͤthern eine Meinung Wurzel fasse, welche die moralll sche Gewalt der Geistlichkeit nothwendig beeintraͤchtigen muß? Nur mit dem Gefuͤhle des tiefsten Schmerzens konn⸗ ten wir daher gestern in der Gazette Bruchstuͤcke einer Pro⸗ testation lesen, welche die Französischen Bischöfe gegen die ge⸗ dachten Verordnungen an den Koͤnig gerichtet haben sollen. Wie konnten zuvöoͤrderst diese frommen Maͤnner glauben, daß es in Frankreich noch eine andere Autoritaͤt als diejenige gaͤbe, an welche sie sich wandten; war ihr Schritt rein reli⸗ giös, so hatten sie nicht noͤthig, denselben an den Koͤnig zu richten und zugleich das Publikum damit bekannt zu machen. Sie trauten aber den Gesinnungen des Monarchen nicht, als sie sich wohlbedaͤchtig den Recurs an ein Journal vor⸗ behielten. Ein anderer Grund also, als der der Religion, muß den Verfassern der geistlichen Denkschrift die Feder in die Hand gegeben haben.

Wie aber ließe sich ein solcher mit dem wahren Geiste der Kirche, vorzuͤglich aber mit der Unter⸗ werfung vereinigen, von welcher die Bischöfe in ihrer Ein⸗ abe an den Koͤnig bestaͤndig reden? Eine arglistige Zierlichkeit i der Form aͤndert nichts in der Sache, und wenn wir das uns auszugsweise von der Gazette mitgetheilte Actenstuͤck wirklich als authentisch betrachten sollen, so ist es unmoöͤglich, darin ungeachtet der academischsten Phrasen, die unabhäͤngigstaca. Grundsaͤtze zu verkennen. Zum Beweise wollen 88,ss.

Auslassung des Ueberfluͤssigen, unsern erstaunten Lozser⸗ 2 1 beiden Axiome mittheilen, welche als die Hauptpunkte der * Eingabe hervortreten und dem Abkoͤmmling vébu

unterlegt werden, der ungeachtet der pragmatischen Sanction doch ein Heiliger war. Rachdem man behauptet, ohne sedoch