lien zu senden. Außerdem gehen noch viele fur Spanien und Portugal bestimmte Waaren uͤber Lyon. Im Jahre 1814 nahm die Regierung das System alle fremden Fabri⸗ kate zu verbieten an, in der Absicht, die Contrebande zu hin⸗ dern, und nur durch das Gesetz vom 21. April 1818 wur⸗ den große Abänderungen in dem Gesetze gemacht und der Transit vieler zur Einfuhr nicht verbotener Artikel erlaubt. Indessen durfte noch immer eine große Anzahl nicht verbotener Gegenstaͤnde nicht durchgeführt werden. Die Nie⸗ derländischen Tuͤcher z. B., welche beinahe ausschließlich in Italien getragen werden, duͤrfen nicht durch Frankreich ge⸗ hen, sie schlagen daher den Weg uͤber Frankfurt und die Schweiz ein. Eben dies ist mit vielen andern Artikeln der Fall, wodurch die Frachtfahrt vermehrt und die Unternehmer in Stand gesetzt würden, die Frachten seldst herabzusetzen, und dadurch die Concurrenz mit dem Auslande besser zu be⸗ stehen. Sie sind im Gegentheil in Gefahr bald auch noch die zur Durchfuhr erlaubten Artikel zu verlieren, wovon die Italienische uͤber Lyon nach England gehende Seide, den ersten Platz einnimmt. Seit 1815 ist Lyon der Stapelplatz derselben, von wo sie nach Calais zur Einschiffung geht. Die Seide bleibt stets in der Niederlage in Lyon, welches ein Vortheil der Niederlagen im Innern ist, hier köͤnnen sich die Fabrikanten von Lyon, St. Chamond, S. Etienne, Tours, Amiens, Rheims, Paris, Avignon hinbegeden, um sie zu untersuchen, und die beste Auswahl zu treffen, ehe sie weiter geht Vom 1. Januar 1827 bis zu Ende August desselben Jahres gingen durch Lyvon 4800 metrische Centner Seide fuͤr England, welches fuͤrs Jahr 7200 Centner, und im Werthe uͤber 30 Mill. Franken machen wuüͤrde. Der Gewinn ꝙ so groͤßer, da eine theure Waare auch mehr Fracht ahlt.
1 Im Auslande geschieht gerade das Gegentheil von dem, was in Frankreich statt findet. Der starke Waarenzug auf den Straßen uͤber Frankfurt, Lindau und Chur, erlaubt
die Transito⸗Unkosten auf jeden Artikel herabzusetzen, wäh⸗
rend in Frankreich diese durch die Verminderung der Trans⸗
porte erhoht werden, uͤberdies hat man im Auslande die
Transito⸗Zoͤlle ermäßlgt.
Man hat den Transito untersagt, weil man fürchtete, er koͤnnte zur Contrebande mißbraucht werden; indeß ist dies
bei den Vorsichts⸗Maaßregeln der Douanen, und well die Versender genoöthigt sind, den vierfachen Eingangs⸗Zoll und eine Strafe von 500 Fr. fuͤr das Nichtabgeben des acquit à cantion zu zahlen, nicht zu fuͤrchten. Auch müßten z. B. statt der fremden Tuücher äͤhnliche Franzoͤsische in die Colll ge⸗
bracht und ausgefüͤhrt werden. In diesem Falle wäre Ver⸗
lust fuͤr den Betruͤger, indem die Franzoͤsischen in Italien nur mit Verlust anzubringen wären. Ueberdies wäre es selbst
kein Verlust fuͤr Frankreich, da eine gleiche Menge einhei⸗
mischer Fabrikate ausgeführt wuürde. Obiger Verlust wuüͤrde,
wie in dem Memeoire, das dreißi andels⸗Hauser von
Lyon an die Handels⸗Kammer 88287
wird, wenigstens 20 ¾ ausmachen. dischen Tuͤcher nur 10 ⅛ besser sind, hätte der Absender einen
eingaben, derechnet Da nun die Niederlän⸗
derdeutenden Verlust bei einer Vertauschung der Tücher.
mit andern möglich wäre.
vpvon demselben inländischen Fabrikat ausfuͤhren
Die Regierung hat den Transit der verschiedenen Fa⸗ brikwaaren, und besonders der Seidenzeuge gegen 45 Fr. von 100 Kil., fur Seidenbänder und Sammt und gegen 96.80 fuͤr unirte Zeuge erlaubt; diese Abgabe ist hoch genug, um die Durchfuhr zu verhindern, welche einen andern Weg neh⸗ men kann, aber nicht die Contrebande, wenn die Ersetzung Die Einschwärzung konnte sie je⸗ doch nicht verhindern, weil der Zoll nur ¾ dis 1 pCt. des Werths betraͤgt; die Fabriken der Schweiz, in Savojen und Deutschland, wegen des niedrigen Preises des Arbeitslohns
aber die unirten Zeuge 6 pCt. wohlfeiler, als die Französt⸗
schen liefern koͤnnen. b „Kein verbotener Artikel kann in Frankreich mit Vor⸗ theil eingefuͤhrt werden, wenn man dafuͤr eine gleiche Menge
muß. „.* Bgu
jobsr eee Feheee Fena.
Freitag, 22. August. Im Schauspielhause, zum Ersten⸗ male wiederholt: Der Hausirer, Oper in 3 Abtheilungen; Musik von Onslow. —
Sonnabend, 23. August. Im Schallspielhause: Der Niebelungen⸗Hort, Tragöͤgie in 5 Abtheilungen, mit einem Vorspiele von E. Raupach.
—
Königsstädtsches Theater.
Freitag, 22. August. Die Tochter Pharaonis. Hlerauf: Roderich und Kunigunde: 2*
Sonnabend, 23. August. Zum Erste Der philo⸗ sophische Bediente, Lustspiel in 1 Akt von F. A. v. Kur⸗ länder. Hierauf: Die Heirath durch die Guͤter⸗Lotterie. Zum
Beschluß: Brausekoͤpfchen. Oberon, König der Elfen. Ko⸗
Sonntag, 24. August. K. mische Zanber⸗Oper in 3 Akten. (kLetzte Vorstellung dieser
Oper mit Dlle. Tibaldi.) Anfang halb 7 Uhr. Zu dieser Vorstellung finden die hoͤheren Opernpreise statt.
. 9um Dre hnae Bomwereee KE Den 21. August 1828.
Amftl. Fonds und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)
82 Iamnn
[Zf. Hrief. Celd.
Hr.Schuld -Sch. 4 98 ¼ 93 92 [bomm. Psandbr. 4] — 168 Pr. Engl. Anl. 18 5 103 [Kur- u. Neum. do. 4 — [104]% Pr. Engl. Anl. 2° 5 — 102⁄¼ [Schlesische do. 4 — 105 ¾ Bo. Ob inecl Litt. H 2 — 99 [Pomm. Dom. do.] 5 — 106 Kurm. Ob m. 1. C. 4 911 91 ¼ Dlark. do. do. 5 — 106 ⁄ Neum. Int. Sch.do. 4 —- 91 [Oupr. do. do. 5 ⁄ — 1105 ¾ Derlin. Stadt-Ob.] 5 [104 — Kaücks. C. d Kmkb — 50 I 49 ¾ Königäbg. do. 4 2ℳ 91 ⅛ do. do. d. Nmk. — 50 49½ Elbinger do. 5 101 ½ — [Zims-Sch. d. Kmk. —] 51 50 ⅔ Denn 0. 1I.z — 32 — N.0 4. Nb.— 351 350½ Weanpr. Pfdb. A] 4 97 — — 8 dio diro B. 4 96 — FHoll. vollw. Duc + - 19½ — Groschz. Pos. do. 4 99 ½ 983 [Hriedrichsd'or. —- ]13 ¾ 13 ½ Ounpr. Psondbrf.] 4 97 — Dieconto — 1 — — i echrel- und 06279 - Cour?. Preusz. Cour. (Berlin, den 21. Augnet.) vreh. Urld. Amsterdam. 7 1 ꝙ†t⸗ 250 Fl. [Kurz — 142 g9, . er ae vnn“n ise 250 Fl. [2 Me. — n E] 90 Mb. [Kurz 150 [150 ⅔ mt 1.“ 300 Mk. [2 Me. — [150 † ve- 1 LSd. [3 Mea. 6.24 ½ — ECEööööö8. 3 ⁰% Fe. [2 Ma. 81 — WWl n 2-r. 2. 2. .v 150 Fl. [2 Mr. — [1033 Aagen.ü Uehs htb. *⸗ 150 Fl. [2 ML. [1033 — rees k . 4 118 e 100 Thl. [2 Me. 991½ b 99% vern SL 100 Thl. [Uxo. 103 ¾ 1 Frankfugct a. M. WZ3.. 150 Fl. [2 Me. 103 — Peteraburg. BN.... 100 Rbl. 3 Wch. 29 ½ Ieee.e˙*— 100 Rbl. ¹13 Wch. — 2 Auswaortige Borsen.
Amesterdam, 16 August. Oezierr. 5p Ct. Metallig. 90 ¼. Ruas. Engl. Anl. 86⁄.
Hamburg, 19. Augum. * Oezterr. Part. Obl. 123 Rus Engl. Anl. 91 ½¼ Run. H.-b. Cemi 852.
London, 15. Augumn.
Consoh. 87 ½. Portug. 52%. Drasil. 50 ¼⁄. Danische 62.
Si. Petersburg, 12. Auguat.
Hamburz. 3 NMn. 9 ½ -23 Silber-Rubel 371 ⁄½. Kop. Fb procentige lIacript. 882.
Wien, 16. Auguaet.
Hank-Acüen 10092¼.
5pCt. Metall. 93⁄13.
EEE“ eass n 2388 Rehacteur