1828 / 224 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

geben. Man muß aufrichtig bedauern, daß der sehr ehren⸗ werthe Secretair sich das Schicksal der Bill wegen des so sehr hat * Die 29 etzung dieser Maaßregek soll er zu dem sine qua non ei⸗ . Amtsverwaltung gemacht haben. In der That hat er mehr zur Beförderung derselben gethan als irgend anderer Minister. Das alles ist Gegenstand des unge⸗ eucheltsten Kummers. 6

8. Sun enthält in dieser Hinsicht Folgendes: „Seit einigen Tagen geht das Gerücht, Hr. Peel habe um seine Entlassung angesucht; die Ursach davon wird nicht ange⸗ geben. Der Herzos von Tellington hat zwar sbehauptet, daß jenes Geruͤcht auf einem Irrthume veruheh, dies ist je⸗ doch wohl nur um deshalb geschehen, weil er nicht darauf vorbereitet war, diesen Umstand zu seinem Vortheil zu be⸗ nutzen.“ 2 .

6 Einem Morgenblatte zufolge sind die hiesigen Kaufleute durch eine aus Lissabon erhaltene Nachricht, daß alle Eng⸗ länder die directe oder indirecte in den constitutionnellen An⸗ gelegenheiten verwickelt sind, eben so sirenge als eingeborne Portugtesen behandelt werden sollen, in die gröͤßste Unruhe versetzt worden. Sie besorgen, daß, wenn unsere Minister nicht kraͤftiger als bisher aufträten, man die Britischen Un⸗ terthanen beleidigen und auspluͤndern und dadurch den Na⸗ tional⸗Charakter deschimpfen werde. Die Minister, sagen sie, mögen vielleicht hernach vom König Miguel Entschaͤdi⸗ gung fuͤr seine Raͤubereien fordern; wenn der Ersatz aber so sangsam bewerkstelliget wird wie der fuͤr die Pluünderungeu in Spanien, so moͤchten die Kaufteute ihnen schwerlich gro⸗ ßen Dank fuͤr ihre Dazwischenkunft wissen. 1t

Zu Porto ist, wie der Globe mit voͤlliger Bestimmtheit versichert, ein Engländer ins Gefaͤngniß geworfen worden, weil er Englische Zeitungen bei sich führte, in denen von Dom Miguel nicht allzu schmeichelhaft gesprochen wurde.

Man sagt, General Saldanha wolle England verlassen, um seinen Wohnsitz zu Bruͤssel aufzuschlagen.

Die Behandlung der constitutionnellen Portugiesen in Gal⸗ licten ist ganz besonders strenge und hart, sagt der Courier, und wenn wir bedenken, wofuͤr sie so leiden muͤssen, so koͤnnen wir nicht umhin, uns auf das hoͤchste empoͤrt zu fuͤhlen. Wie blind muß eine Regierung fuͤr ihr eigenes Interesse seyn, wenn sie ihren Unterhanen eine solche Gleichguͤltigkeit gegen loyale Grundsatze zeigt. Will sie ihnen glauben,machen, daß Treue keine Anspruͤche auf machen darf? Kurzsichtige und engherzige Politik! die dahin fuͤhrt, den Regierenben die

egierten zu entfremden! Zu einigem Trost gereicht es indessen, daß man Anstalten trifft, um den Portugiesischen Loyalisten zu threr Flucht aus einem Lande behülflich zu seyn, dessen legitime Reglerung sich so unfreundlich gegen Maͤnner benimmt, die durch ihre Anhänglichkeit an ihren legitimen Monarchen in solche Noth gerathen sind.

Viscount Itabayana hat, wie man vernimmt, fuͤr Fahr⸗ zeuge gesorgt, um die nach Gallicien gestuͤchteten Portugiesen, welche die Französische Regierung aufnehmen will, von ihrem jetzigen Zufluchtsorte abzuholen. .

Die Bläͤtter, sagt der Globe, welche sich die Miene ge⸗ ben, als spraͤchen sie die Meinungen des Ministeriums aus, behaupteten vor einigen Tagen, daß eine Blokade von Ma⸗

eira, welche im Namen Miguels, als Koͤnigs von Portu⸗ gal, verfüͤgt wuͤrde, nicht anerkannt werden sollte. Eins derselben, welches über diese Gegenstände wohl unterrichtet seyn will, (der Courier sagte am 1. August: „Wenn die Blokade von Porto respectirt wurde, so geschah es nur, weil sie von einem Prinzen in seinem allgemein anerkannten Character angeordnet war. Sollte er eine ähnliche Maaß⸗ regel gegen Madeira als König verfügen, so wüͤrde man darauf keine Ruͤcksicht nehmen, weil wir keinen Prinzen kennen, welcher König Miguel hieße’. Am 14. August ward Uie Blokade von Madeira durch den Staats. Secretaͤr öffentlich bei Lloyds bekannt gemacht. Wir erklaͤrten da⸗ mals, daß aus den iffentlichen Aeußerungen der Minister hervorginge, daß die Blokade anerkannt werden wuͤrde; und trotz alles Ekels, welchen wir gegen die jetzt in Portugal bestehende Regierung empfinden, scheint es uns klar zu seyn, daß die Blokade anerkannt werden muß, wenn wir nicht mit den Wassen zwischen Dom Pedro und seinen Bruder treten, oder das Gesetz verlassen wollen, welches wir bisher immer in Hinsicht der Blokaden beobachtet haben. Wenn eine Regierung wirklich besteht wirklich eine hinlaͤngliche Macht aufstellen kann, um als ein Staat⸗Krieg zu erklaͤren, so ist sie berechtigt, zu verlangen, daß selbst diesenigen Neutralen, welche ihre factische Souveränitaͤt nicht als rechtlich anerkennen, die Handlungen, welche sie in dem

Character eines kriegführenden Staates vornimmt, respeeti⸗

ken ward.

ven. Die Blokaden, welche von Griechenland und den nauen Suͤd⸗Amerikanischen Staaten verfuͤgt wurden, sind von Eng⸗ land, und selbst in den meisten Fällen von solchen Neutraa. len anerkannt worden, welche den Anspruͤchen jener Länder hoͤchst abgenelgt waren. Ueberdies koͤnnen die Gesetze, welche wir im Kriege aufrecht erhalten haben, nicht im Frieven vere.,. aͤndert werden, um einem besonderen Falle in den Weg zu 8 treten, wie nachtheilig die Folgen auch seyn moͤgen. Wenn wir, statt bloß zu unterlassen, Miguel als Koͤnig anzuerken⸗ nen, uns durch einen Vertrag bewogen fuͤhlten, ihm, als dem Usurpator der Portugiesischen Krone, unsere Feindschaft zu erklaͤren, so wuͤrde unsere Verpflichtung, die Blokade anzuerkennen, ein Ende haben. Bis dahin muͤssen wir die Regeln welche wir aufgestellt, und die Stellung, welche wir eingenommen haben, bewahren. - 21 Ein Privat⸗Correspondent der Times meldet: Die Iri⸗ sche Grafschaft Fermanagh war seit einiger Zeit in großer Aufregung, weil die Orangisten den 12. August, als den Geburtstag des Koͤnigs feiern wollten und man erwartete, daß sie es an ihren gewoͤnhlichen Ausschweifungen nicht feh⸗ len lassen wuͤrden. Der Milizenstab von Irland soll auf jeden Fall rehuzirt werden und ein Jeder billigt eine Maaße⸗ regel, vermoͤge deren „die Wellingtonianer“ wieder zu ihren 25 Gewerbs⸗ und Berufs⸗Geschaͤften herabsteigen und die Be⸗ schuͤtzung des Landes anderen Haͤnden uͤberlassen. Es ist an die Polizei das Verbot ergangen, sich nicht in politische oder Parthei⸗Gesellschaften einzulassen, wodurch ihr die Macht benommen wird sich mit den Orange⸗Männern und der No⸗, manry zur Stoͤrung des Friedens zu verbuͤnden. Nur we⸗ nige Mittel bedarf es, um das Irische Volk zu beruhlgen, wenn nur die Regierung einen Aet der Gerechtigkeit vollfuüh⸗, ren wollte. 8 In der vergangenen Woche bestand die kathollsche Aba; gabe, welche bei der Assoclation zu Dublin eingegangen ist, aus 500 Pfd. Ein Canadisches Blatt vom 12. Juli ist voll von Kla⸗-“. gen gegen Lord Dalhousie, Sir J. Kempt und alle Obrigae,.— keiten der Colonie. In einer am 5ten zu York gehaltenen Versammlung von Colonisten ward beschlossen, Se. Maj. um Abstellung der Beschwerden zu bitten. Am 9. Jull ward die Stadt Montreal von einem fuͤrch⸗ terlichen Gewitter heimgesucht. Der Blitz schlug durch das Dach und die gewöͤlbte Decke einer Kirche, in welcher letz8— teren er eine Heffnung vom Umfange einer Flintenkugel hinterlteß; von den in der Kirche anwesenden Personen wurde Niemand beschaͤdigt. Dagegen toͤdtete er den aͤltesten Sohn eines Paͤchters, in dessen Hauls er durch Schornstein und Kuͤche eingedrungen war, und verletzte seine Frau und sei .

nen juͤngsten Sohn. An einem andern Orte brannte ein Haus mit einem Kinde auf; uͤberdem soll noch ein Mann vom Blitz erschlagen worden seyn. Der Sturm, der dieses Gewitter begleitete, richtete große Verheerungen auf den Feldern und in den Gemuͤsegaͤrten an, und waͤhrend dreier Tage regnete es so heftig, daß sich die äͤltesten Leute keines aͤhnlichen Beispiels erinnern konnten. 8 b. Ein hiesiges Blatt sagt: „Privat⸗Briefe aus Konstantià nopel vom 10. Jult bestaͤtigen die schon fruüher durch Paria-. ser Blaͤtter mitgetheilte Nachricht, die Pforte habe sich ent⸗ schlossen, in den Vertrag vom 6. Jult einzuwilligen. Die⸗ sen Entschluß betrachtet man in der Hauptstadt des Tuͤrkik-9.— schen Reichs als nothwendige Folge von Ibrahims Erklä⸗ rung, Moreca raͤumen zu wollen. Es scheint in der That, . biese beiden Ereignisse miteinander in enger Verbindung ehen.“ 8— Der Sun meldet die 2 Barbadoes, mit dem Bemerken, er sey nur ein wenig zu spaͤt angelangt, um Erzbischof von Canterbury zu werden. Der Courier theilt jetzt ausfuͤhrlich den Bericht mit, welchen die, Behufs der Erbauung neuer Kirchen in stark⸗ bevoͤlkerten Sprengeln, niedergesetzte Commission dem Unter⸗ hause am 17. Juli abgestattet hat. Nach Inhalt desselben hat die Commiston seit ihrem Entstehen bereits fuͤr die Er⸗ richtung von 213 neuen Kirchen tragen. , Am 9. August fand die gewöhnliche Jahres⸗Versammlung des Gloucester⸗Pitt Clubbs statt, in der, nach den uͤblichen 8 Toast’s zu Ehren des Koͤnigs und der Koͤnigl. Familie und des Minister Pitt, unter andern auch auf das Uebergewicht der Protestanten und auf das Andenken des, den Herzen aller Anwesenden ewig theuren Herzogs von York, getrun⸗

Ankunft des Lord Bischofs voeon

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und Kapellen Sorge ge⸗

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Die Einnahme an Zoͤllen in den Dock na a Docks von Liverpool soll im vorigen Juli Monat um 2700 Pfund stͤrker e.

1 52— . sen sein, als im Juli 1827. Ver einigen Tagen wuͤrden