1828 / 226 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Staats⸗Zeitung.

226. 16 Berlin, Montag den 25sien August.

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Se. Königl. Hoheit der Prinz August von Preu⸗

ßen ist nach Carolath von hier abgegangen. 89. Herr Graf von Alhambra ist von Dobberan

ier eingetroffen.

Angekommen: Der Ober⸗Stall⸗Meister, TChef der ber⸗Marstalls und der Haupt⸗ und Land⸗Gestüte, von Knobelsdorff, von Wrletzen a. d. Oder. . Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant, Com⸗ mandeur der 8ten Division und ister Commandant von Er⸗ furt, von Natzmer, nach Weißenfels. 9 Der Großherzoglich Mecklendurg⸗Schwerinsche General⸗ und Brigade⸗Commandeur, von Roth, nach Lud⸗ lust. berr Königl. Großbritanische Cabinets⸗Courier Clews, nach London.

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Zeitungs⸗Nachrichten.

Ausland. 85*

Nachrichten vom Kriegs⸗Schaup Eine außerordentliche Betlage zum neuesten ournal de St. Petersbourg enthält folgende A von den Operarlonen der Armee in der Tuͤrkei, vom 15. bis zum 20. Jult (27. Jult bis 1. August): *) Nachdem wir unser Lager auf den Höhen um Schumla ausgeschlagen hatten, errichteten die Türken in der Nacht vom 13. (27.) auf den 16. (28.) eine Redoute vor der Fe⸗ stung, um von diesem Punkte aus gegen unsere Position zu operlren. Am 16. (28.) um 4 Uhr Nachmittags, wurde der Befehl gegeben, auf dem rechten Flügel unserer Stel⸗ tung eine Batterie zu errichten, welche bald die Redoute des Feindes zerstörte und ihn hinderte, mit seinen Arbeiten vorzurüͤcken. Das Feuer uUnserer Artillerte hatte den er⸗ wuͤnschten Erfolg. Die Tuürken verließen ihre Arbeiten, se die . —8 88. zurück; aber in demselben Augenblick machte eine bedeutende feindliche Capallerle⸗Abtheilung von 5000 Mann aus Schumla einen Ausfall, um unsere Batterie anzugreifen. Mehrere Male von unserem Kartaͤtschen⸗ Feuer zurackgeworfen, stürzten sich die Tuͤrken auf das 15. und 16. Jäger⸗Regiment, welche eine Höhe am Ende unseres rech⸗ den Flügels besetzt hlelten. Die erste Division der reiten⸗ den Jäger, welche ebenfalls auf dem rechten Flugel stand, und von jenen Regimentern durch ein Geholz getrennt wurde, konnte sich dieser zerstreuten Bewegung des Feindes nicht mwidersetzen, aber die Jaͤger⸗Brigade hiest mit seltener Tapferkeit und Unerschrockenheit seinen heftigen Angriff aus, und warf, durch ein gut gerichtetes Feuer der reitenden Ar⸗ tillerie unlterstützt, die Tuͤrken vollkommen und dehauptete ihre Stellung. Nach der Aussage der Gefangenen, hat der Feind in diezem Gefechte 400 Todte und 300 Verwundete Fis unser Verlust belaͤuft sich auf 100 Mann Todte und Verwundete. Der Einbruch der Nacht beendigte die Operatlonen dieses Tages, der neue Beweise von der Tapferkeit unserer Truppen und der Geschicklichkeit ihrer Anfuͤhrer gegeben

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Blatte des

Diese Nachrl⸗ ctreffen zwar zum Theil schon von uns 2 e Zusammenhangs wegen theilen

wir jedoch dieselben volsäͤndig mit.

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ersten Ladungen erhalten hatten, und eilten

hatte. Bei dieser Gelegenheit hat Se. Maj. der Kaiser

dem General⸗Adjutanten Kisselew einen mit Diamanten

besetzten Degen und dem General⸗Major Berg das Groß⸗ kreuz des St. Annen⸗Ordens verliehen; der erstere ist Chef

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des Generalstabes, der letztere General⸗Quartier⸗Meister 244

der zweiten Armee. In der Nacht vom 17ten begannen wir, auf der am

vorigen Tage eingenommenen Anhoͤhe eine Redoute anzule, ür⸗;

gen. Um unsere Arbelten zu hindern, eroͤffneten die ken des Morgens das Feuer ihrer Batterie gegen diese Re⸗ doute, aber die Batterie unseres linken Flügels brachte das⸗ selbe bald zum Schweigen. Darauf machte der Feind ei⸗

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nen Ausfall mit einigen Feldstuͤcken und starker Bedeckung,

wurde aber von derselben Batterte geworfen und zur Ruͤck⸗

kehr in die Stadt

In Folge die feindiiche Cavallerle, sich der Batterle auf unserem linken Flügel zu bemaͤchtigen; aber alle Angriffe derselben wurden

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stets zuruͤckgeschlagen und ebenso blieb das Feuer, welches g.

s vergeblichen Ausfalls versuchte die

der Feind in den Naͤchten des 18. und 19. gegen dieselle

Batterie richtete, ohne Erfolg. Am 17. wollte eine feind, liche Cavallerte⸗Abtheilung von 2000 Mann die de

Flanke unserer Stellung umgehen; unsere Vorposten⸗Linie

entdeckte sie, und zwei Stuͤck reitendes Geschuͤtz, von einer Abthellung Husaren gedeckt, trieben sie in ihr Lager zuruͤck,

wobel wir nicht den mindesten Verlust hatten.

fehl, wenden, stantinopel n(cnsen. und den gen zu treten, welche die Garnison der Festun tere. Der Feind, welcher waͤhrend dieser . Hoͤhen des Dorfes Tchaplyn vertheldigt hatte, war ge⸗ noͤthigt, sie uns mit einem Verluste uͤberlassen. Theil des Detachements bei dem Dorfe der uͤbrige Theil wandte sich längs den beiden Ufern der Kamtschika nach Eski⸗Stambul. 1

Dem General⸗Masor Jirow, der Razgrad besetzt hat, gelang es, 100 Gefangene Und tausend Bulgarische Fami⸗ lien zu befrelen, welche letztere von den Tuͤrken gezwungen wor⸗ den waren, ihre Wohnungen zu verlassen und sich in die

Verstärkungen entge⸗

Der General⸗Lleutenant Ruͤdiger erhielt darauf 8,„, sich mit einer Abtheilung gegen Eski⸗Stambul u““ um die Verbindung zwischen Schumla und Kon⸗

e von 100 Mann zu Am 18. ließ General⸗Lleutenant Rüdiger einen

Tchaplyn zuruüͤck,

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Balkan⸗Gebirge zu werfen. Er ist dafür mit dem Großh, Kreuz des St. Annen⸗Ordens belohnt worden. . 8

Silistria wird fortdauernd blokirt und die Reserve⸗ 3 1

Batatllons der Milltair⸗Colonien ruͤcken in die Fuͤrsten⸗ thuͤmer ein.

Dieselbe außerordentliche Bellage enthaͤlt ferner nach⸗ 1

stehende Mittheilung: Weitere Operationen der Armee in der Tuͤrkei.

V 8 Jull (2. August).

Da die am 19. (31. Juli) durch den General⸗Lleutenant

Ruͤdiger auf das Dorf Tchiflit und am folgenden Morgen auf Eski⸗Stambul bewerkstelllgte Bewegung gezeigt hatte, daß auch von dieser Seite dle 5 werden koͤnne, wurden sogleich auf den Straßen nach diesen beiden Doͤrfern die noͤthigen Befestigungen begonnen, um den Feind voͤllig einzuschließen, und munication mit Konstantinopel abzuschneiden. Na chergestalt die Belagerung von Schumla de eacchgen, sal den, und da dieselbe kaum kuͤrzere Zeit als einige Woch dauern kann, so haben Se. Majestäͤt der Kaiser angem 8- 1n diese Zwischenzeit zu benutzen, um in pegfn essen Festung Varna zu recognosclren, und die Flotte n. bn die Landtruppen zu besichrigen, welche daselbst von An ebst den E“ ra e ü. reigh belagern sollen. Demgemaͤß verlleßen Se.

Majestaͤt, begleitet Fehen Hacs 8 cs pen Abtheilung, welche un⸗

estung Schumla eingeschlossen

ihm alle directe Com.,

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