1828 / 227 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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vielem Gelde und anderen Gegenstaͤnden.

b Die g ent gendern Schreiben aus Konstantinopel vom 26. Jult:

unbeschraͤnkt

der Veraubung der Kirche von San Giovanni a Piro durch die Naͤuberbande, welche gegen Ende des Monats Juli den District von Vallo so beunruhigte, mit fortgenom⸗ men worden waren, bei einem gewissen Pietro Bianchi in der Gemeinde Montano, einem der Anhänger jener Bande, verborgen lägen. Derselbe wurde verhaftet, und bekannte, daß die Raͤuber bei ihrem Durchzuge durch Montan mit seinem Wissen und Mitwirken jene Gegenstaände in einem Weinfasse im Garten seines Verwandten Vincenzo Galietti vergraben haͤtten. Das Faß wurde ausgegraben, und es fanden sich in demselben Kelche, Schaalen und an⸗ dre von den Kirchenräubern gestohlene heilige Gefäße nebst Vor der Eingra⸗ bung hatten die Raͤuber der Frau des Pietro Bianchi, Na⸗

mens Alexandrina, der vertrauten Freundin des Haupt⸗An⸗

uͤhrers Antonio Galottt einen Theil des Silberzeuges ge⸗ söhece⸗ Die aufgefundenen Gegenstaͤnde wurden sogleich den Behöͤrden zur Ruͤckerstattung uͤbergeben und Biancht und Galetti in Verwahrsam gebracht. Der auf drei bis vier Koͤpfe zusammengeschmolzene Rest der berüͤchtigten Bande Cappozoli hat sich in unzugänglichen und unwirthlichen Schlupfwinkeln versteckt, wo sie von aller Gemeinschaft mit Menschen abgeschnitten, die groͤßten Entbehrungen ertragen

muͤssen.

Türkei und Griechenland. Allgemeine Zeitung enthaͤlt im neuesten Blatte fol⸗

„Durch den Niederlaͤndischen Gesandten wurde die Pforte am 17ten d. von der Fruchtlosigkeit ihrer Bemuͤhun⸗

gen, den Herrn Stratford⸗Canning zu vermoͤgen, seinen Po⸗

sten als Botschafter in Konstantinopel wieder einzunehmen, unterrichtet. Ein Courier aus Wien, der Tags zuvor in dem Niederlaͤndischen beeeeen abgestiegen war, soll der Ueberbringer dieser wichtigen Nachricht gewesen seyn, die alle Hoffnungen der Türken vereitelt. Am 18ten hatte

b 2 eine große Divans⸗Versammlung statt, worin, wie es

eißt, uͤber die aus London erhaltene Mittheilung berath⸗

schlagt, und alle darauf Papiere vorgelegt wur⸗ den, ein Umstand der den

erth beweist, we die Pforte auf die Gesinnungen des Englischen Cabinets legt; die von dem Grafen Gulleminot abschlaͤgige Antwort war kaum besprochen worden. Mit dem Wechsel der Per⸗

8 sonen im Englischen Ministerium glaubte die Pforte auch

eine Veräͤnderung der Grundsaͤtze verbunden; es soll daher die Ottomanischen Minister sehr befremdet haben, den Gra⸗ fen Aberdeen dieselbe Sprache, wie Hrn. Canning und Lord Dudley, fuͤhren zu hoͤren, und allen Verfügungen, die die forte als ihr zu Gefallen getroffen betrachtete, eine andere uslegung geben zu sehen. So hatte die Pforte einen be⸗ sondern Werrh auf die Abberufung des Admiral Codrington elegt und sich geschmeichelt, dieser berüͤhmte Anfuührer habe seine Ungnade dem bei Navarin erworbenen 2 zu dan⸗ ken; wie mußten aber die Türkischen Diplomaten betreten seyn, als sie auf officiellem Wege erfuhren, Cotrington habe sein Commando im Mittelläͤndischen Meere verloren, weil er die eberschiftan⸗ der Griechischen Kriegsgefangenen nach Aegypten, als Selaven, nicht verhinderte, also aus einem dem Turkischen Iunteresse gerade entgegen stehenden Grunde. Die Sitzung des Divans, der selbst der erst genesene Groß⸗ wessir beiwohnte, dauerte 6 Stunden, und nach ihrer Been⸗ digung, Abends 11 Uhr traten der Mufti, der Großwessir, der 25à5 und noch drei andere Mitglieder, in einen beimen Ausschuß zusammen, welchem der Großsultan in erson beiwohnte und worin die in der allgemetnen Ver⸗ ammlung vorgekommenen Fragen einmal erörtert, und, wie fruͤher sich den neulich gebildeten Klubs (die mit den re⸗ volutionairen Jacobiner⸗Klubs ööB da hier auch der Turban mit einer rothen Muͤtze gewechselt ist, welche alle Eingeweihten in der Versammlung aufsetzen müͤssen) zur Pruͤ⸗ sung vorgelegt wurden. Die Fragen, um welche es 18 in der Sitzung vom 18. Juli handelte, woruͤber aher kein bestimm⸗ ter veschiuß 6₰ wurde, sendern die Stimmen getheilt blieben, sollen sich auf zwei beschraͤnkt haben: I Nach⸗ dem jeder veiac zur leichung mit den Maͤchten, die in London ohne sen der Stipulationen uüͤder die Griechische Insurrection eingingen, fruchtlos geblieden, ist es in dem Interesse der Pferte sich in diese Erpulationen air fuͤgen, und kann ein Abgeordneter nach Korfu werden? II. Nachdem die feindlichen Russischen

geschickt

85 an den Thoren des Reiches sich zeigen, ist es dem Interesse der Pforte angemessener, den Feindseligkeiten durch Verständigung ein Ende zu machen, oder das Kriegsgluͤck bis zur letzten Stunde zu versuchen? Wäre es nicht viel⸗ leicht, für das allgemeine Beste vortheilhafter eine Ausglei⸗ chung mit Rußland jener mit den Griechischen Vermittlern vorzuziehen? Die erste Frage soll, in so fern dadurch eine Ausgleichung mit Rußland zu erreichen sey, von der friedliebenden Parthei bejaht, und auf Ernennung eines Abgeordneten fuͤr Korfu angetragen worden seyn; wogegen die kriegerisch Gesinnten den Vorschlag aus dem Grunde verwarfen, weil dadurch die Pforte auch nicht den ge⸗ ringsten Vortheil zu erwarten habe, und der angera⸗ thene Schritt den Griechen allein zu statten kommen würde. Die zweite Frage soll die ganze Aufmerksamkeit der Versammlung in Anspruch genommen, und selbst zu sturmischen Auftritten Anlaß gegeben haben. Von den friedliebenden Mitgliedern wurde auf das Nachdruͤcklichste ver⸗ langt, daß man ohne Verzug Abgeordnete in das Russische Hauptquartier schicke, um der Verantwortlichkeit fuͤr die große Gefahr zu entgehn, der man sonst das Reich aussetze; von den Kriegslustigen hingegen soll mit Ungestuͤm die Verstär⸗ kung der Armee, die Aufsteckung der heiligen Fahne, sobald der Feind den Balkan uͤberschreiten sollte, und die Beschleu⸗ nigung der Arbeiten zur Vertheidigung der Hauptstadt, un⸗ ter deren Mauern erst der Krieg recht beginnen muͤsse, wenn der Feind den Muth habe, sich ihr zu näͤhern, verlangt wor⸗ den seyn. Die Klubs geben bis jetzt dem letzteren Verlan⸗ gen Nachdruck, und es ist bei der Stimmung des Großsul⸗ tans zu fuͤrchten, daß noch lange Zeit der Friede in dieses Reich nicht zuruͤckkehren wird. Die Tuͤrken, welche so gern in Bildern sprechen, wie man in Frankreich durch Witz glänzt, legen dem Großsultan bei der letzten Berathung die Worte in den Mund: Man haue dem Pferde die Zuͤgel ab und uͤberlasse es seinem Laufe, wenn der Choc gelingen soll. Das heißt, man verfolge den Krieg ohne weitere Ruͤcksicht.“

Ein anderes in demselben Blatte befindliches Schrei⸗ ben aus Konstantinopel vom 26. Juli meldet (in Ueberein⸗ stimmung mit den von uns bereits vorgestern aus dem Ham⸗ burger Correspondenten mitgetheilten Nachrichten), daß der Sultan einen Verwandten des Vice⸗Köͤnigs von Aegypten nach Alexandrien abgeschickt habe, damit dem Ibrahim scha der Befehl ertheilt werde, alle Unterhandlungen den allurten Admiralen in Betreff der Raͤumung Mores abzubrechen und Ibrahim Pascha sonach nur durch die Ges⸗ walt der Waffen werde genoͤthigt werden koͤnnen, die H insel zu verlassen. Weiterhin heißt es in jenem Schreshene der Sultan habe befohlen, daß sich 500 Juden, 500 chen und 500 Armenier stellen sollten, um den durch letzthin gemeldete Auffliegen der Pulvermühle bei Konstat⸗ tinopel geschehenen Schaden zu 22 der Sultan bloß die Hälfte des Tagelohns zum Wiederaufbau. ner gieht jenes Schreiben folgendes Verzeichniß der in Kon⸗ stantinopel in der Zeit vom 10. bis 25. Jull angekommenen

Schiffe:

9 Oesterreichische von Smorna, 8 davon mit Waaren. von Syra, 6 davon mit Waaren.

von Triest mit verschiedenen Waaren.

von Zante leer. oci mit Calz. 885 ora mit Fruͤchten. 8

von

von Eupatoria mit Getreide. von Marseille mit Getreide. 8⸗ mit Salz. 2&8 S

Sardini

che

von

von Smorna mit Waaren. von Syra mit verschiedenen W von Livorno eben so.

von Smyrna eben so.

von London eben so.

2 vom 5. August wird

jemeinen Zeitung) gemelder: „„

gg, wurden daselbst näͤchstens zussischer Garden, angeblich gegen

tuͤck grobem Xb am 2

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Aus falls in der aus Bucharest tausend Mann erwartet. Ein Artillerie⸗Park von 12 S schuͤt, welcher fruͤher in Urzitheny gelegen,