1828 / 229 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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spricht von verhandelten Sitzen von Dutzend und Groß⸗ wesse bestochenen Sitzen, die wie Logen in der Oper fuͤr ver⸗ schiedene Jahreszeiten, fuͤr baar Geld, fuͤr Leibrenten, und in öͤffentlicher Auction verkauft wurden, u. s. w.

Die Times aͤußert sich in folgender Art uͤber die naͤhe⸗ ren Umstände der Resignation des Herzogs von Clarence: „Die Umstaͤnde, unter welchen der Herzog von Clarence zu seinem hohen Amte gelangte, und diejenigen, unter welchen er dasselbe verwaltete, waren so, daß dieselben wahrscheinlich Se. Koͤnigliche Hoheit oder doch die Minister Sr. Majestaͤt veranlassen werden, einige von den Zweifeln und argwoͤhni⸗ schen Vermuthungen aus dem Wege zu raͤumen, welche in Betreff der Ursachen jener Resignation unter dem Publikum uͤberhand genommen haben. Man hat uns auf glaubwuüͤr⸗ dige Weise benachrichtigt, daß der Aet der Resignation von Sr. Köoͤnigl. Hoheit selbst ausgegangen, und Hoͤchstdemselben nicht etwa durch die Minister aufgezwungen worden sey.

n Beamten⸗Cirkeln spricht man sogar davon, daß der edle Bee der an der Spitze der Reglerung steht, Se. Koͤnigl.

oheit gebeten habe, deren erklaͤrten Vorsatz der Re⸗ signation wohl in Erwägung zu ziehen aber vergebens. Daß eine Reihefolge und Concurrenz von Ursachen vorhan⸗ den sey, nicht aber bloß eine einzige obgewaltet habe, ist nicht unglaublich. Es ist vernünftig anzunehmen, daß die Frage wegen der von Se. Koͤnigl. Hoheit in seinen Amts⸗ verrichtungen gemachten Ausgaben, von dem eigentlichen Grunde der Uneinigkeit zwischen dem Herzoge von Clarence und den Ministern entsernt gelegen. Wir haben von Plaͤ⸗ nen und Vorschlägen gehört, welche der Herzog anempfoh⸗ len haben soll, ohne die, wie er meint, seiner Wuͤrde und Weisheit angemessene Aufmerksamkeit zu finden; aber wir haben Nichts davon gehört (vielleicht moͤchte es spaͤter ge⸗ schehen, daß irgend eine Zwistigkeit wegen der von ihm ver⸗ liehenen Beförderungen sich unter den Ursachen seiner Ab⸗ dankung besinde. Wir bedauern, daß die Marine⸗ Verwal⸗ tung wahrscheinlich wieder in die Häͤnde verkaͤuflicher Maͤkler fallen wird. Noch einmal bitten wir, keinen Cabinets⸗Mi⸗ nister oder ausgemachten Polltiker an die Spitze dieses hei⸗ ligen Dienstes zu stellen. Rings um uns her wachsen be⸗ deutende Seemäaͤchte. Der letzte Kampf mit Nord⸗Amerika diene uns zur Lehre!“

Der Protest des Marquis von Rezende und des Vi⸗ comte de Itabayana gegen die Usurpatlon der Portugiesi⸗ schen Kroge von Seiten Dom Miguel's, sagt die Times, nimmt auf eine energische Weise das loyale Gefuhl der Por⸗ tusieien und die Gerechtigkeits Llebe von Europa, zu Gunsten Dom Pedro’ g in Anspruch; wenn er aber nicht auf andere Weise und kräftiger als bisher unterstuͤtzt wird, so wird er sich eben so ohnmachtig zeigen, als ein Syllogismus gegen eine Mauer. Wenn die Sprache, welche die Repraͤsentan⸗ ten der Europaͤlschen Mächte bei ihrer Abreise von Lissabon faͤhrten, nicht beachtet ward, wie ist es denn wohl glaublich oaß bloße Gegen.Vorstellungen oder Raisonnements⸗ in einer Staats⸗Schrift einen Einstuß auf diejenigen haben sollen an die sie gerichtet sind. Uedrigens haben die Bevollmaͤch⸗ tigten Sr. Kalserlichen Majestaͤt durch Erlassung dieses Pro⸗ testes nur ihre Pflicht gethan, und wir hoffen daß ste sich alle Muͤhe geben werden, andere Maaßregeln anzurathen oder vorzubereiten. 1 8

Die sehr achtbare und reiche Corporation Kaufleute von Madeira, bemerkt dasselbe Blatt ist durch die Reglerung, von welcher sie eine fuͤr ihren Schutz ersprieß⸗ liche Politik erwarten durfte, in eine grausame Lage ver etzt worden. Unser auswärtiger Minister hat durch die kanntmachung einer effectiven, von Dom Miguel verfüͤg⸗ ten Blokade, das Recht aus den Händen gegeben 4 gend einem Acte von Feindseligkeit, welchen der letztere gegen die Dom Pedro zugethanen dortigen Behoͤrden veruͤben kann zu widersprechen. Ader das Haupt dieser Behoͤrden, de!

uverneur Valdez, besteht darauf, daß die Englischen Re⸗ sidenten entweder die Insel verlassen oder dieselde mit den

assen in der Hand vertheidigen sollen. Wenn diese Un⸗ glücklichen unsere Regierung um Instruectionen bitten, wie ste verfahren sollten, so sagt man ihnen, sie moͤchten neutral bleiden, in weichem Falle man ihnen Schutz angedeihen las⸗

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sen wolle. Welches aber wird die Wirksamkeit dieses Schuz⸗ zes seyn? Wenn einige der Englischen Residenten die Ater⸗ native ergreifen, ihr Eigenthum im Stiche zu lassen, und sich nach ihrem Vaterlande zuruͤckzubegeben, wird sich da die Britische Regjerung verpflichten, ihnen den Schaden zu ver⸗ gütigen, welchen sie durch Raͤubereien oder Confiscationen erlelden? andere zurückdleihen und fechten, wird dann die Britische Regierung, im Falle die Insel unterliegen sollte, zugeben, daß ihre Unterthanen ungesiraft oder ohne vorgaͤn⸗

gige Erklärung an Dom Miguel, daß er den Britischen Un⸗ terthauen keine Gewalt anthun solle, ihres Vermoͤgens be⸗ raubt, ja, daß sie wohl gar hingerichtet werden? Es ist wuͤnschens⸗ werth, zu wissen, welche Maagregeln die Minister Sr. Maj. in Betreff ihrer Mitbuͤrger zu Madeita ergreifen werden, well die jetzige von so vielen erniedrigenden und herausfordernden Umstäͤnden begleitete Verlegenheit aus einem Acte der . ministration entsprungen ist, welcher sowohl hinsichtlich sei⸗ nes Zweckes unnuͤtz, als auch ruͤcksichtlich seiner Politik schwach und in Betreff selnes Grundsatzes falsch ist. Man hatte keine Bekanntmachung in Betreff einer effectiven Blo⸗ kade, weder von Porto noch von Madeira erlassen sollen, bevor es feststand, daß auch wirklich eine effective Biokade vorhanden sey. Sogar in Hinsicht auf Porto haben wir Grund zu glauben, daß in dem Augenblick, wo dle Blokade notificirt wuürde, keine Maaßregein ergriffen worden waren, um die,

selbe wirklich zu einer effectiven zu machen, da die Macht

in der Naͤhe des Hafens nicht hinreichte, um das Ein⸗ und Auslaufen irgend einds Kanffarthei⸗Schiffes zu verhindern. Aber in Bezug auf Madeira ist die als effectiv angezeigte Blokade, wie die letzten Nachrichten aus Lissahon beweisen, Nichts weiter, als eine Papier⸗Blokade, da noch kein Schi von der brabsichtigten Expedition bei der Insel angelangt seyn kann. Deshalb war es, selbst bei der allerpedantischesten Anhaͤnglichkeit an den Grund at der effeetiven Biokaden, nicht nothwendig, daß der auswaͤrtige Minister eine solche außeror⸗

dentliche Schnelligkeit bewies, um Erwas, das gar nicht wirklich

vorhanden war als eine effective, von den Britischen Untertha⸗ nen zu beachtende Blokade bekannt zu machen. Viel ruhmwuͤr⸗ diger wuüͤrde es fuͤr die Regierung gewesen seyn, die ver⸗ meintliche Blokade so lange abzulaugnen, bis dieselbe durch das Absenden eines Kriegsschiffes nach Madeira realisirt worden wäͤre. Dies wuͤrde dem Englischen Handel, dem Englischen Gefüͤhl, den von dem ehrenwerthen Gonverneur Dom Pedro's gemachten Vorbereitungen zur Verthetdigung, und der constitutionnellen Sache Portugals guͤnstiger gewesen seyn: aber es unterliegt keinem Zweifel, daß das System der Neutralltat und des Nchteinschreitens von dessen Vertheidi⸗ ger so geschickt benutzt worden ist, daß es in jedem Falle waͤhrend des Jahres 1828 der Sache der Usurpation und . des Despotismus dienen und der Gesetzmaͤßigkeit und Frei⸗ heit eine Wunde jetzt, wie wir fuͤrchten, sogar eine töd⸗ liche beizuhringemmußte. Was k le Britische Regierung mit beeg men Einschreiten usten Griechenlands vor Augen, ae en Zweck dabel ha en, wenn sie uns im⸗ merwaͤhrend die unverletzliche Pflicht vorpredigt, uns nicht

für Dom Pedro, unsern aͤltesten Bundesgenossen zu ver⸗ wenden. Kein Englaͤnder kann ohne Schaam und . daran denken. 8

Die heute Morgen aus Porto vom 11ten d. M. em⸗ pfangenen Briefe (heißt es im Globe) bringen aͤußerst nie⸗ derschlagende Nachrichten mit; nach Inhalt derselben haben die Englischen Kriegsschiffe sich zuruͤckgezogen, und die dee leute sehen sich der Willkuͤhr der Miguellisten uͤberlassen. Mehrere Englaͤnder sind neuerlich wieder in Folge ganz un-.. bedeutender Anklagen verhaftet worden; ein leise ausge⸗ sprochener Verdacht ist hinlaͤnglich um die achtungswerthe⸗ sten Kaufleute ins Gefängniß zu bringen. Kürzlich ward ein Englaͤnder eingezogen, weil gebracht hatte. Einem Franzosen, der eine derselben gele sen hatre, ward ein finsterer Kerker u Theil. Dieser Vor⸗ fall wird wahrscheinlich die Franzb ischen Minister in Be⸗ wegung sehen und in der Lage der Englischen Bewohner Portos eine guͤnstige Veraͤnderung hervorbringen. Die V riefe von daher druͤcken den lebhaftesten Unwillen uͤber die Gleichguͤltigkeit der Englischen Minister aus und in einem derselben heißt es: Es war eine Zeit, wo ein Engländer, er

mogte sich in den entferntesten Theilen der Erde befinden, 5 wenn man ihn

nehmt Euch koͤnnte man 8.2 Art Hunde die in der Pyrenzͤischen Halbinsel zu Hause ind.

In der stitutsonnel fordert die Cadix so lange zu behalten, bis die an Frankreich zu zahlen habe, abgetragen seyn werde. Grund dieses egehrens ist kein rein pecunlairer. Der Fran⸗ zosische Journallst bemerkt, die Nähe von Gibraltar, der gegenwaͤrtige Zustand Portugals, die herannahenden Ereige nisse, welche die Englische Politik in jenem ungluͤcklichen Lande hervorbringen müsse, muüßten die Franzosen auffor. dern, am Eingange des Mittellaͤndtschen Meeees hinreschende Truppen zu haben, um, wo möglich, daraus den Kern fuüͤr

vor dem bull-dog (Bullenbeißer) in Acht; jetzt

nzoͤsische Reglerung auf, die Festung 1 8

er Englische Zeirungen ein.

mißhandeln wollte, ausrufen konnte:

eher ausrufen: huͤtet Euch vor dem Spaniel

Times liest man folgenden Artikel: „Der Con⸗ 8

Schuld, welche Spanscc