1828 / 230 p. 8 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Vermischte Nachrichten. Der Messager des Chambres solgenden interressant 8* Chronik uͤber eine Niederlassung der Franzosen

in Morea im 13ten Jahrhundert. ) „Wenige von denen, welche die gege

ö. ige Expedition nach Morea mit Theilnahme verfolgen, i wissen, daß dieses Land schon einmal von den Franzosen erobert, und 1““ von den Rittern der Champagne und Bourgogne als Lehen ddeer Franzoͤfischen Krone in Besitz genommen wurde. Diese Feudal⸗Colonie in Athen und Sparta ist eine anziehende Episode unserer Geschichte. Im 13ten Jahrhundert als Bal⸗ zuin von Flandern auf den Thron Konstantin's gelangt war, eschloß Ritter Wilhelm von Champlitte, juͤngerer Bruder des Grafen von Champagne, nach Morea zu ziehen und sich dort ein schoͤnes Erbe zu erodern. Der Graf von Cham⸗ pagne, dem er seinen Plan mittheilte, fagte zu ihm: „Lie⸗ ber Bruder, wenn du ziehen willst, nimm alle meine Schätze; meine Wuͤnsche werden dich auf deinen Eroberungen beglei⸗ ten.“ Wilhelm sammelte nun Mannschaft; er schickte nach der Bourgogne von wo viele tapfere Krieger zu ihm stießen; ein Theil diente ihm als Soͤldner, andere kamen mit eigenen Bannern. Sie gelangten nach Venedig und schiff⸗ ten sich gegen Ostern des Jahres 1205 ein. Am ersten Mat kamen sie in Morea an und landeten in Achaja, etwa 15 Meilen jenseit Patras. In jener Zeit waren in Morea 12 Kastelle: Patras, Korinth, Argos, Anaplion, Pontikos, Ar⸗ kadia, Koron, Kalamata, Modon, Niklt, Lacedemonia, und Monobasia. Nach zweitaͤgiger Rast ertoͤnten am dritten Morgen die Hoͤrner, die Ritter stiegen zu Roß und zogen gen Patras. Sie griffen Stadt und Schloß an, und nach kurzem Wider⸗ stande ergaben sich die Einwohner. Dasselbe Loos hatten Korinth und Argos. 5 Fraͤnkischen Kriegern eine zahlreiche Ritterschaft. Geoffrol von Villehardouin, Neffe des Geschichtschrelbers dieses Na⸗ mens, bot dem Grafen von Champlitte seine Dienste an. Dieser nahm ihn auf und huldigte selbst mit Hand und Mund dem Herrn Bonifacius, Marquis von Montferrat und König von Thessalonich, von welchem er die Tafelgüter von Athen als Lehen erhielt. Als der Graf von Champlitte nach Frankreich zuruͤck⸗ ing, um das durch seines Bruders Tod erledigte große Le⸗ 2 zu empfangen, erwählten die Ritter einstimmig zu ihrem Herzoge und Anfuͤhrer Villehardouin, den Maréchal. Die⸗ ser theilte die Laͤnder unter seine Ritter, welche nun als fried⸗ liche Besitzer von Morea das Feudal⸗System einführten. Die Französischen Sitten wurden in diesem Lande so herr⸗ schend, daß Papst Honorius es Neu⸗Frankreich nannte. Diese Niederlassung ging, wie alle uͤbrigen jener Zeit, bald unter. Katalonische, Italienische und Tuͤrkische Aben⸗ teurer stuͤrzten die Feudal⸗Herrschaft der Fraͤnkischen Ritter in Morea, von der sich kaum noch wenige Spuren sinden.

ö

1 Königliche Schauspiele. e2 Freitag, 29. August. Im Schauspielhause, zum Ersten⸗ male: Ludwig XI. in Peronne, historisch⸗romantisches Schau⸗ spiel in 5 Abtheilungen, nach Walter Scott'’s Quintin Dur⸗ ward, von J. v. Auffenberg.

Die zu dieser Vorstellung gekauften, mit Mittwoch be⸗ zeichneten Schauspielhaus⸗Billets, bleiben zu dieser Vorstel⸗

2₰

*) Aus der großen Sammlung der Französischen Chroniken von Buchon. EE S.

.Angfn GeAr

Vor Argos vereinigte sich mit den

v„ r

lung guͤltig, auch werden die dazu noch zu verkaufenden Bil⸗ lets mit Mittwoch bezeichnet seyn.

Sonnabend, 30. August. Im Schauspielhause: Pre⸗ ciosa, Schauspiel mit Gesang und Tanz, in 4 Abtheilungen,

von P. A. Wolff; Musik von C. M. v. Weber. 8 * Koönigsstädtsches Theater. 9*

Freitag, 29. August. Zum Erstenmaleck Der Brief aus Cadix, Drama in 3 Aufzuͤgen, von A. von Kotzebue. Hier⸗ auf: Das Fest der Handwerker.

Zu dieser Vorstellung finden die hoͤheren Opernpreise statt.

Sonnabend, 30. August. Zu Erstenmale: Elodie, oder: Der Klausner auf dem wuͤsten Berge. Oper in 3 Akten, nach dem Franzoͤsischen vom Freiherrn von Lannoy; Musik vom Ritter Caraffa.

Zu dieser Vorstellung finden die hoͤheren Opernpreise statt.

8 5 SvI. e e 8 2„ Set 8 rliner Sp Se Den 28. August 1828. umth e

Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)

—— 8

Kr. —-Schuld -Sch. 4 [93 92 ¾ [Pomm. Pfandbr. 4 1047 Pr. Engl. Anl. . 5 103 ½ 102 kur- u. Neum. do. 4 104 Pr. Engl. Anl. 2 5 1024 102 Schlesische do. 4 105 B0.Ob. incl Liu. I2 99 [pPomm. Dam. do.] 5 106 Karm 0b. .1. C.] 4 91 ½ 91 blärk. 40. 40] 5 1106 Neum. Int. Sch. do. 4 91 [O2tpr. do. do.] 5 st. 105 Berlin. Stadt-Ob. 5 103 ½ [Rückst. C. döKmk’-—- 52 ½ 51 Konigsbg. do. 4 91 ½ [ao. 80.2nA 52 Elbinger 40. 5 101¼ 101 [zZins-Sch. d. Kmk. —]53 Danz. do. in Th. Z. 31 4 y— diio 4. Nmk. 53 4 Weatpr. Pfdb. A. 4 965 diio dito B.] 4 [95 ½ [Holl. vollw. Due 19½ Groschz. Pos. do. 4 y 99 v⅞ riedrichsd'or. 13 13 ¾ Oupr. Pfandbri. 4 961 1 Disconto. ISIE Fmecheael- and 621d-Cours Preusz. Cour. (Berlin, den 28. August.) nriecfdcle. EExöbvVTöVöböö 250 Fl. [Kurz —-— 1142 ½ väö. 8 Z 250 Fl. [2 Me. Ubaööö 300 Mk. [Kurz 151 Crh ... u“ 300 Mk. [2 Mr. 150¼ han veantthhas Se üg e. .. eüerree e 1 LSul. 3 ur. [6.24⁄ hhs raaüesem, 300 Fr. [2 mMr. 81 neb5 150 Fl. [2 zm. [103; Augsburg .. . . . 5 150 Fl. [2 Me. 103 ½ % Dreslau... . . . EI1“ 100 Thl. [2 Mr. 99 ¼ EeEEEE111““ . 100 Thl. Uo 103 ½ 103 ¾ Frankfurt a. M. WzZ 150 F 2 Me. 103 Peiersburg. Ee““; 100 Rbl. [3 Wch. 29 „PL 11“ 100 Rbl. 13 Wch. 1 88⁷ Auswartige Börsen. 1 Amsterdam, B. August. 4 Oewerr. 5 pCt. Metalliq. 91 3. Ruas. Iel Anl. 87⁄. 8* 4 F 5 London, 22. A E 2 8 C0nel. 87⁄. †. ]

H§i. Peterab 19. Aug 1h.nbena. 3 N1an. i. Süüber Raba Seün

Inscript. 88⁄. 4 8

8

Wien, A. Au Hst. 8

Fünsprocentige