1828 / 243 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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No. 243.

Berlin, Donnerstag den 11ten September.

1328.

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Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung zu Bromberg, ist der Geistliche Michael Splet⸗ stößer, zum Pfarrer der katholischen Kirche zu Choyna im Kreise Wongroviec ernannt worden; zu Liegnitz, ist der Kandidat der Theologte, Rumpe, als Pfarrer in Graͤnowitz, Liegnitzschen Kreises, bestaͤtigt worden; d der Kandidat Pfeiffer, als Pastor in Kunersdorff, Rothenburgischen Kreises, und der Kandidat Ueberschär als Pastor in Wilhelmsdorff und Groͤditzberg, Goldberg⸗Haynauschen Kreises.

ichten. Zeitungs Nachri Pe Frankreich.

Paris, 4. Sept. Der Koͤnig hat am 1sten d. M. um 8 Uhr Morgens Meaux verlassen und ist, nachdem Se. Maj. an den Graͤnzen der Departements der Aisne und der Marne von den belden resp. Präfekten complimentirt wor⸗ den waren, an demselben Tage Abends um 5 ¾ Uhr in Chalons eingetroffen. Bei dessen Ankunft üͤberreichte der Maire, an der Spitze des Stadt⸗Rathes, dem Monarchen die Schluͤssel der Stadt; Se. Mas. bestiegen hierauf einen offenen Wagen und ügten sich nach dem Praͤfektur⸗Ge⸗ bäude, wo fuüͤr Höͤchstdieselben das Nachtquartler bestellt war. Hier empfi Se. Maj. die Geistlichkeit, so wie die Militatr, und Civil⸗Behörden. Der Maire üͤberreichte bei dieser G eit, einem alten Herkommen gemäͤß, dem Könige einen mit Weinen der . welchen Se.

aj. mit vieler Güte annahmen. Nach der Tafel, wozu die vornehmsten Behörden geladen worden waren, verfuͤgte zu einem Balle nach dem Rathhause, wo,

nachdem selben Sich mit den Damen unterhalten und auf einem für Sie errichteten Throne, Ihnen zur Deue der Dauphin, Platz genommen hatten, der Ball

in Hoͤchstihrer rt eröffnet wurde. Nach einigen Mazj. Sich zuruͤck. Abends war die Stadt erleuchtet.

Der 82 von Vordeau sch mit selner Schwester am Aen d. von St. en dn9 Rambouillet begeben;

0. K. K. H.H. werden jedoch schon morgen von dort zu⸗ rückerwartet.

Die Stadt Metz hat, auf die Nachricht von der bevor⸗ stehenden Anwesenheit des Künigs in ihren Mauern, eine umme von 40,000 Fr. zu den bei dieser Gelegenheit zu veranstaltenden Festen votirt, und eine Anleihe auf Hoͤhe dieser Summe erö

In . am 1sten d. M. die beiden Garde

du Corps⸗ Meuchy und Lupemburg durch die Lempagnien Solre und Grammont; das 2t, Grenadier,

giment Pferde durch das iste Cuirassier⸗Regiment und das der Aement durch das Lanclers⸗Regiment im

des Chambres sagt: Der Engllsche Cou⸗ fort, den pelttischen Artikeln in den Französischen eine große Wicheigkeit betzulegen. Wir können es

rier fährt Blaͤttern

ihm nicht oft erholen er sich ja huͤten möͤge dieselden mit en d28 abinets zu verwechseln⸗

Die Imfantin arla Anna von Portugal ist mit Ih⸗ rem Gemahl, dem von 6, so wie dem Grafen und der Gräfin vom hier eingetroffen.

1uup.“

Man versichert, daß der Graf da Ponte, welcher von Dom Miguel zum Botschafter am hiesigen Hofe ernannt, aber nicht anerkannt worden ist, in wenigen Tagen nach Wien abreisen werde.

Mehrere Inhaber falscher Bankzettel haben sich vor⸗ genommen, den Dirigenten der Bank vor dem Handels⸗ Tribunale zur Auszahlung derselben zu zwingen.

„Die Quotldienne ist höͤchlich entruͤstet daruͤber, daß man einem Philosophen wie Gall ein Denkmal setzen will. Das⸗ selbe Blatt ruͤgt die nachstehenden Worte des Constitution⸗ nel in einem Aufsatze zu Gunsten der beiden Verordnungen vom 16. Juni: „Sobald es erst völlig erwiesen ist, daß die Bischoͤfe den Landesgesetzen nicht gehorchen koͤnnen oder wol⸗ len, so wird es nicht mehr auf die Frage ankommen, ob das Land der Gesetze, sondern ob es der Bischöͤfe entbeh⸗ ren koͤnne.“ „So ist's recht!“ ruft die Quotldtenne aus, „jetzt fraͤgt das ministerlelle Blatt schon, ob man nicht gaͤnzlich ohne Bischoͤfe fertig werden koͤnne. Warum aber auch nicht? wenn man dem Dr. Gall ein Monument errich⸗ tet, wenn man den Koͤnigsmord ehrt und bezahlt, so darf man ja wohl auch daran denken, wie man sich die Geistlich⸗ keit, jenes ganze kostspielige Episcopat, und die unnuͤtz gewor⸗ dene Religson selbst vom Leibe schaffen kann.“ Die Gazette de France erinnert an die Zeit, wo man der Vernunft⸗Goͤttin opferte und wo öͤffentliche Mädchen die Altaͤre bedienten. „Man moͤge sich indeß beruhigen,“ fuͤgt sie hinzu, „noch ist unser Vaterland nicht so tief gesunken, daß es in der Macht einiger elender Scribler stehen sollte, den Cultus un⸗ serer Vaͤter und die Religion des heiligen Ludwig uͤber den Haufen zu stoßen.“

Aus einer amtlichen Uebersicht, welche bei Gelegenheit der Organisation der Cantonal⸗Comités zur Beaufsichtigung des Elementar⸗Unterrichts in den Departements der Heiden, der oberen und niederen Pyrenaͤen zur Sprache gekommen ist, ergeben sich folgende Resultate über das Unterrichtswe⸗ sen in jenen dreien, von der Akademie zu Pau ressortiren⸗ den Departements im Jahre 1824:

Niedere Pyrenden. Bevölkerung; 399,454 Ein⸗ wohner; Zahl der Gemeinen, 652; worunter mit Schulen versehen, 558; Protestantische Schulen, 4; Schulen des wechselseitigen Unterrichts, 21; Schulen der Bruͤder der christlichen Moral, 4; Zahl der Schüler im Winter, 12,470; im Sommer, 8480.

Obere Pyrenzen. Bevölkerung, 211,960 Einw.; Zahl der Gemeinen, 494; darunter mit Schulen versehen, 268; protestantische Schulen, keine; Schulen des wechselsei⸗ tigen Unterrichts, 3; Zahl der Schuͤler im Winter, 11,576; im Sommer, 7916.

Helden. Bevöͤlkerung, 257,511 Einw.; Zahl ber Gemeinen, 352; darunter mit Schulen versehen, 227; Pro⸗ testantische Schulen, keine; Schulen des wechselseitigen Un⸗ terrichts, 4; Schulen der Bruͤder der christlichen Moral, 2; Zahl der Schuͤler im Winter, 3900; im Sommer, 3500,

Der. Messager des Chambres bedauert, daß es ihm durchaus an Doeumenten sehle, um dieser Uebersicht eine Zusammen der Resultate des Elementar⸗Unterrichts Jahren gegen stellen zu koͤnnen, was eressant seyn wörbe. 3 Journal des Débats entlehnt aus dem Précurseur ein Schreiben aus Lpon vom 30sten v. M. folgenden In⸗ halts: „Man mißt hier der Reise des Großherzogs von Tos⸗ cana nach Turin dem Wunsche bei, die Misverständnisse aus⸗ zugleichen, die sich dem Koͤnige von Sardinten und dem Prinzen von Carignan erhoben hatten. Eine Aussoͤh⸗ nung hat in der That Statt gefunden; daher die Ehrenbe⸗ eugungen, die dem Prinzen, als muthmaßlichen Thronerben, b hambery zu Theil geworden sind. Er datte, sagt Frankreichs Vermittelung in Anspruch genemmen; da aber

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