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daß dort das Britische Consulat sey, im⸗ mer geschehn ist. Schon vorher wurden dem Consul ge⸗ wisse Rechte und Immunitaͤten durch die Spanischen Be⸗ hörden abgestritten, und obgleich er immer sehr ernstlich seine Privilegien vertheidigt und auch in dem jetzigen Falle starke Gegen⸗Vorstellungen gemacht hat, so sind doch seine Bemuͤhungen fruchtlos geblieden. Es steht zu hoffen, daß der sehr thäͤtige Britische Gesandte zu Madrid und Graf Aberdeen die Interessen Englands wahrnehmen und die An⸗ gelegenheiten des Consulars zu Malaga wieder auf den vo⸗ rigen Fuß setzen werden’“ —
Es hat sich zu Leeds eine neue Methodisten⸗Gesellschaft gebildet, welche sich der unbeschränkten Autoritaͤt der metho⸗ distischen Prediger auf das Stärkste widersetzt.
Die Morning⸗Chronicle erklaͤrt sich sehr stark gegen die Behauptung eines gewissen Herrn Rawlinson, daß die Ver⸗ mehrung der Verbrechen von der zu weit vorgeschrittenen Erziehung der niederen Klassen herruͤhre. — Vor einigen
aahren hat der Aufseher des Zuchthauses der Grafschaft Thester die Behauptung aufgestellt: alle Moͤrder und schwe⸗ rer Verbrechen schuldige Personen, die unter seiner Aufsicht gestanden, hätten schoͤne Haare und blaue Augen gehabt. In Andalusien sollen die Moͤrder gewöͤhnlich schwarze Haare und dunkelbraune Augen haben. .
Die Orangisten wollen demerkt haben, daß die Irischen, aus England nach ihrem Vaterlande zuruͤckkehrenden Arbei⸗ ter sehr haͤufig Pistolen mitbringen. Ein Englisches Blatt sucht diese Mittheilung dadurch lächerlich zu machen, daß es bemerkt, man hade wahrscheinlich Tabackspfeifen fuͤr Pisto⸗ len gehalten. 1
In einer Katholiken⸗Versammlung zu Kells äͤußerte neu⸗ lich Hr. Lawleß: „Immer moͤge das — Schiff der katho⸗ lischen Association mit gutem und beständigem Winde segeln. Daniel O' Tonnell möge am Steuerruder stehen, und, wenn es mit Dampf geht, Flichars Shiel die Dampf⸗Maschine re⸗ gieren, sollte es Gefahr geben, so werde ich rufen: „Nehmt Euch in Acht.“ Das Volk jenes Ortes war von seinen Reden so begeistert, daß es ihn am andern Morgen auf einen Stuhl setzte, und im Triumph durch die Stadt trug.
Mit der Erndte steht es jetzt ziemlich gut.
Der General⸗P Sir John Colborne, welcher zum Gouverneur von O nada ernannt ist, segelte am Mitt⸗ woch an Bord des Co⸗
Laut
ian von Plymouth nach Amerika ab. richten aus St. Michaecl vom 6. August ist ein Englischer Jäger,Offizier daselbst von den Portugiesischen Behöorden auf eine Porrugiesische Fregatte gebracht worden, um zu Lissabon in Betreff der Expedicion nach Terceira ver⸗ hort zu werden. Der Englische Consul befreite ihn jedoch.
Es ist sehr wahrscheinlich, daß spaͤterhin die Franzoͤsische
— nicht mehr über Dover und Calais, sondern uͤber righton und Dieppe nach Paris gehen wird, da nach mehreren Untersuchungen dieser Weg naͤher und besser zu seyn scheint.
Außer den großen Capitalisten, sagt die Times, welche Geld, Land oder Haͤuser in Haͤnden haben, ist jetzt eine große Klasse, welche Nichts in Haͤnden hat, sondern ihr Geld, in der Furcht emer Krisis, in Banknoten verschlossen hält. Der so bei der Englischen Bank deponirte Fonds, welcher vor zwel Jahren auf 5,000,000 Pfd. geschaͤtzt wurde, 8 jetzt sehr gestiegen, da er beinahe 8,000,000 Pfd. betraͤgt.
ies ist eine Ursach des anscheinenden Geld⸗Ueberflusses in London, welcher Viele zu Irrthuͤmern verleiten kann.
Eine Schottische Gesellschaft hat beschlossen, in der Nähe von Calcutta eine Baumwollen⸗Manufactur zu errich⸗ ten. Es sind schon viele Arbeiter zu diesem Behufe gedun⸗ gen worden. Dies wird in der Geschichte der Fabriken Hin⸗ dostans eine neue Periode bilden, da die Indier bis jetzt ihr Garn nur mit Rocken und Spindel bereiten.
Auf der Insel Jersey sind, zu allgemeinem Mißvergnuͤ⸗ ben, zwei Jesuiten angekommen, um dort ein Jesulten⸗Col⸗ egium zu errichten. Sir C. Halkett, der Gouverneur, hat sie mit ihrer Bitte, sich auf der Insel ansäßig zu machen, an die Britische Regierung verwlesen.
panien.
Die Quotidienne meldet aus Madrid, vom 25. August: inister der Justiz und der Gnaden genießt fortwaͤh⸗ rend das Vertrauen des Monarchen. Unter den Intendan⸗ ten der Provinzen sind eeraͤnderungen und Befoͤrde⸗ rungen vorgefallen; der it von Cadix geht nach Cor⸗ dova, an seine Stelle tritt der fruͤhere Bureau⸗Chef im Fi⸗ nanz⸗Ministerium, Villar⸗Frentin, der in den Jahren 1821, 1822 und 1823 das ganze Zutrauen des Koͤnigs besaß. Herr Bertrand de Lis, der die Erlaubniß erhalten hatte, in Paris zu leben, wo er sich dermalen noch befindet, hat, wie man
thanen anzuzeigen,
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versichert, die Gunst des Koͤnigs wieder erkangt und wird unverweilt nach Madrid zuruͤckkehren. Dies ist fuͤr alle Ro⸗ yalisten sehr erfreulich; denn die Dienste, welche er beson⸗ ders unter dem constitutionnellen System dem Koͤnige leistete, sind in gutem Andenken. Er besaß damals große Populari⸗ taͤt, die er zur Vertheidigung des Koͤnigs und zum Schutze vieler Royalisten anwendete, welche von den Constitutionnel⸗ len verfolgt wurden. Seine Geschicklichkeit als Finanzier wird ihn der Regierung um so nuͤtzlicher machen.
Briefe aus Havana von den letzten Tagen des Juli melden, daß das Geschwader des Admiral Laborde, welches auf vier Monate verproviantirt ist, und dessen Mannschaft auch viermonatlichen Sold erhalten hat, aus Havana abge⸗ segelt ist. Bei der Naͤhe des Herbst⸗Aequinoctiums glaubte man, daß er vorerst, nur nach Porto⸗Rico gehen werde, um das alte Spanische Gebiet von San⸗Domingo wieder in Be⸗ 8 sitz zu nehmen. *¼ Der Neffe des Generals Vigodet, bisheriger Fregatten⸗ Capitain, ist vom Koͤnige zum Hafen⸗Capitain in Havana ernannt, dieses Amt bringt jaͤhrlich 180,000 Fr. ein. — Der General⸗Inspector der Koͤniglichen Freiwilligen, Gene⸗ ral Carvajal, hat fuͤr sich d freiung von dem Gehalt⸗ Abzuge von 10 pCt., den dem neuen Ersparungs⸗ System des Kriegs⸗Ministerlums alle Militairs erleiden sol⸗ len, durchgesetzt. Der Capitain der Leibgarden hat darauf um dieselbe Verguͤnstigung angehalten, sie ist ihm aber bis jetzt noch nicht bewilligt worden. Der Marquis Albudeite, Chef der Koͤnigl. Freiwilligen zu Pferde aus dem Bezirk von Madrid, ist wegen Familien⸗Angelegenheiten nach Valencia verbannt worden. Sein Vater wuͤnschte, daß man ihn in die Festung las Penas de San Pedro einsperre, aber der Koͤnig hat diese Strafe zu hart und willkührlich gefunden.
— Der Constitutionnel schreibt aus Madrid unterm 27. August: Unser Gesandter in Lissabon, Hr. Campuzano, ist von der Regierung angewiesen worden, seine diploma⸗ tische Funcklonen einzustellen. Es ist eine Art Genugthuung, welche das hiesige Cabinet einigen Maͤchten giebt, die diese Maaßregel als nothwendig in den gegenwaͤrtigen Verhäͤltnis⸗ sen wuͤnschten. Hr. Campuzano wird, wie es scheint, noch in Lissabon bleiben Unsere Apostolischen sind mit dem Benehmen Dom Miguels sehr unzufrieden. Nach den neuesten Nachrichten erstrecken sich seine Verfolgungen nicht nur auf die Anhaͤnger Dom Pedros, sondern sogar auf diejenigen, welche ihm auf den Thron geholfen ha⸗ ben. Auch soll in einigen Regimentern, die fuͤr seine Sache gefochten haben, sich Unzufriedenheit zu äͤußern be⸗ ginnen.
— Der Courrier⸗francais meldet aus Saragossa vom 27. August: In unserer Provinz sind ernsthafte Unruhen ausgebrochen, welche traurige Folgen befürchten lassen. Es schwebte zwischen dem hiesigen geistlichen Capitel und den Gaͤrtnern ein Prozeß; die eine Parthei verlangte den Zehn⸗ ten von saͤmmtlichem Gemuͤse, die andere wollte ihn nicht zahlen. Der Gerichtshof entschied in erster Instanz zu Gun⸗ sten der Gaͤrtner, und sprach sie von dieser Auflage frei.
Das Capitel, appellirte, und die Gaͤrtner wurden in zweiter
Instanz verurtheilt. Ohne sich durch diese Entscheidung ab⸗ schrecken zu lassen, haben diese ein Complott gebildet, um sich der ihnen auferlegten Contribution zu entziehen, und droheten, die Gaͤrten aller Derer zu verwüͤsten, die sich dem Urtheil unterwersen wuͤrden. Zwei bis drei Gaͤrtnern, welche den Zehnten bezahlten, wurde ihr Besitz⸗ thum von den Aufruͤhrern gänzlich zerstoͤrt. Der Geist der Insubordination hat durch den Erfolg dieser Unruhen Nah⸗ rung erhalten und sich uͤber die ganze Provinz verbreitet. Der General⸗Capitain Sau⸗Marco hat in Eile der Regie⸗ rung daruͤber Bericht erstattet. Diese hat sogleich Truppen abgeschickt, und das 4te Garde⸗Infanterie⸗Regiment, welches auf den Marsch nach Catalonien ist, hat, wie es scheint, Befehl erhalten, den Weg nach Aragonien einzuschlagen.
— Dem Journal du Commerce zufolge, hat in Cuzcur⸗ rita bei San⸗Domingo de la Calzada vor kurzem ein furcht⸗ barer Sturm gewuͤthet und ist von einem Erdbeben beglei⸗ tet gewesen. Die Kirche und viele Haͤuser sind eingestürzt und mehr als 100 Personen sind unter den Truͤmmern um⸗ gekommen.
ortugal.
Die Quotidienne enthält folgende Privat⸗Nachrichten aus Lissabon, vom 16. August: Die hiesige Regierung soll die bestimmte Nachricht erhalten haben, daß Dom Pedro seine Tochter an den Wiener Hof schicken werde. Die Constitu⸗ tionnellen verbreiteten anfaͤnglich das Geruͤcht, daß die Prin⸗ zessin, von einer Regentschaft begleitet, nach Madeira gehen werde. Glaubt man, daß sich Valdez mit den Seinigen ge⸗