8
Ev“
½ 4 Ket
Staats
E81““ 8457
gun
8
. 8₰ 1 2 I 8
Berlin, Sonnabend den 27iten September.
*
ieess
8 8 .
1828.
8 *
No 259.
geliefert wird.
42G 4 „—.
ist, wofuͤr uͤbrigens den hiesigen. Abonnenten
adx116 h Gas’-, zuch
Beim Ablaufe des Vierteljahrs wird hierdurch in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese Zeitung, nebst Prisioe Jenr hier am Orte bei der Redaction (Hausvoigtei⸗Platz Nr. 1.), in den Provinzen aber bei dei Köͤnigl. Post⸗ eemtern zu machen sind, und daß der Preis fuͤr den ganzen Umfang des Staats auf 1 Rthlr. 15 Sgr. vierteljaͤhrlich festgestellt das Blatt, am Vorabend seines Datums, durch
8
In
die Stadt⸗Post frei ins Haus —
EET“ EI1
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Seine Majestät der Koͤnig haben dem Obersten von Pirch, Brigadier der Zten Gendarmerie⸗Brigade, den Ro⸗ then Adler⸗Orden dritter Klasse zu verleihen geruhet.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Kammer⸗ gerichts⸗Assessor Reinike zum Justiz⸗Rath beim Land⸗ und Stadtgericht zu Seehausen in der Altmark zu ernennen geruhet.
Angekommen: Der Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Kaiserl. Oester⸗ reichtschen Hofe, Frhr. von Maltzahn, aus dem Mecklen⸗ burgischen. v. 3 1
Der Koͤnigl. Großbritanische General⸗Major Henry Fanshawe, von Breslau.
Der Ober⸗Berg⸗Hauptmann und Chef des gesammten Berg⸗ Salz⸗ und Huͤttenwesens, Gerhard, von Eckarts⸗ berge.
geAtgereist⸗ Der Koͤnigl. Franzoͤsische außerordentliche Gesandte und bevollmäͤchtigte Minister am Koͤnigl. Saͤchsi⸗ schen Hofe, Graf von Caraman, nach Dresden.
311 2 b a
3 EEIöu“] Zeitungs⸗Nachrichten. S Hs. 2xS d
2 Ausland. 1
„ 2 . 86 A α 20. Sept. Reise des Koͤnigs. In Nancy trennte sich der Dauphin von dem Koͤnige und waͤhrend Se. K. H. Sich am 16ten um 6 Uhr Morgens auf den Weg hieher machte, um vorgestern dem Seelen⸗Amte fuͤr Ludwig XVIII. in der Kirche zu St. Denis beizuwohnen, fuhren Se. Maj. an demselben Tage um 10 Uhr Morgens zur Messe nach der Cathedrale von Nancy, und musterten dem⸗ naͤchst auf dem Koͤnigs⸗Platze die National⸗Garde zu Fuß und zu Pferde, so wie die Truppen der Garnison. Auf dem Rathhause nahm der Koͤnig das staͤdtische Museum in Augenschein. Von dort aus verfuͤgte Er Sich nach der Kirche, wo sich die Grabmäͤler des Koͤnigs Stanislaus und der Köͤnigin, so wie das Herz ihrer Tochter, Maria Lec⸗ zinska, Gemahlin Ludwigs XV. befinden. Nachdem Seine Maj. das Findelhaus und das Civil⸗Hospital besichtigt hat⸗ ten, begaben Hoͤchstdieselben Sich nach dem Militair⸗Laza⸗ rethe, von wo aus dem Monarchen das Schlachtfeld von Nancy und der Sumpf gezeist wurden, worin Karl der Kuͤhne umkam und wo, dem Herzoge zum Andenken, eine Szule errichtet worden ist. Bevor Seine Maj. nach dem Palaste zuruͤckkehrten, verfuͤgten Hoͤchstdieselben Sich noch nach der Franziskaner⸗Kirche, wo die Grabmaͤler der Fuͤrsten aus dem Hause Lothringen sind. Um 2 Uhr empfing der Köͤnig die Damen aus der Stadt und um 3 Uhr reiste Er nach Toul, wo Er um 5 Uhr eintraf. Unter einem Triumph⸗ bogen vor der Stadt wurden Se. Maj. von dem Maire und dem Commandanten bewillkommet. Die Straßen, welche nach dem Rathhause (dem ehemaligen bischoͤflichen Palaste) führen, waren mit Laubgewinden und weißen Fah⸗
“
¼ ]
585*b
nen geziert. Gleich nach der Ankunft des Koͤnigs daselbst empfin⸗ 3
gen Se. Maj. die Behoͤrden, von denen die vornehmsten zur xw. Tafel gezogen wurden. Am folgenden Tage setzten Hoͤchstdiesel. ben Ihre Reise nach Troyes fort. Da die Entfernung zwischen
Toul und Troyes etwa 40 Lieues betraͤgt, so brachen Se. v. . schon um 5 Uhr Morgens auf, nachdem Sie in Ihren Zim⸗ 9 mern die Messe gehoͤrt hatten. An der Graͤnze des Aube⸗ Departements wurde der Monarch von dem Praͤfekten und dem commandirenden General der Provinz empfangen. Eine halbe Meile von Troyes fanden Se. Maj. eine Abtheilung 9 der reitenden National⸗Garde und zwei Jaͤger⸗Schwadronen, welche Ihnen bis vor die Thore der Stadt das Geleite ga- ben. Es war 6 ½ Uhr, als der Koͤnig hier anlangte. Der Maire, an der Spitze des Stadt⸗Raths empfingen Ihn un⸗
ter einem hoͤchst zierlichen Triumphbogen. Se. Maj. hiell ten Ihren Einzug in einem offenen Wagen. Alle Straßen, wodurch der Zug ging, waren mit Laubgewinden und wei- ßen Festons behangen. Der Menschen⸗Zulauf war unge. heuer, da sich das Landvolk aus der ganzen Umgegend ein⸗— gefunden hatte, am dem Einzuge beizuwohnen. In dem Praͤfektur⸗Gebaͤude, wo Se. Maj. abstiegen, empfingen Hoͤchstdieselben sofort die Behöͤrden und die drei Deputirten b des Departements, worunter auch Herr Casimir Pergr. . Der Praͤsident des General⸗Conseils gedachte in selner An⸗ rede an den Koͤnig, bei Ueberreichung einer Denkschrift, der Unfaͤlle, die das Aube⸗Departement im Kriege von 1814 er⸗ litten, fuͤgte jedoch zugleich hinzu, wie, Dank der Legitimis taͤt, der Verfassung und der Regierung zweier guter Koͤnige, die Spuren jenes Mißgeschickes schon fast gaͤnzlich verwischt waͤren. Der Koͤnig bemerkte in seiner Antwort, daß Er das ihm uͤberreichte Memoire mit vielem Interesse pruͤfen werde Folgendes ist die treffliche Anrede des Bischofs, Hrn. Séguin Dezons: „Den Koͤnig achten und ehren, wie das Ebenbild Got⸗
tes auf Erden, den Koͤnig lieben, wie man einen zaͤrtlichen Va-x.“ ter liebt, dem Koͤnige ergeben und unterwuͤrfig seyn, wie Fran- zosen, wuͤrdig dieses Namens, es immer waren, — dies sind die Gesinnungen, die in die Herzen der Geistlichkeit und der Glaͤubigen dieses Sprengels tief eingegraben sind; es sind 3 auch die meinigen. Ja, Sire, in der Dioͤcese von Troyes 8 sind Alle, die Hirten wie die Heerden, die Laien wie die Priester, fuͤr Sie auf Leben und Tod.“ Der Koͤnig erwiekw, derte: „Man kann keine edlere und wuͤrdigere Gesinnun⸗
gen aussprechen. Gott ist es, der sie Ihnen einfloͤßt; Er Fman es, der auch uns alles Gute eingiebt; wir muͤssen Ihn Alle anrufen, vorzuͤglich aber Ich, damit Er Mich in den Stand setze, Meinen Unterthanen nuͤtzlich zu seyn. Ich bete lenna Ihm, daß Er Mir Kraft verleihe, diese Pflicht stets zu er⸗ . fuͤllen."*˙ — Der Maire bat in seiner Anrede um die Er⸗ laubniß, dem Monarchen, einem alten Herkommen gemaͤß,
den Ehren⸗Wein zu uͤberreichen: „Sollte der Zufall jemals wollen⸗“ fuͤgte er hinzu, „daß Ewr. Maj. besserer Wein uͤberreicht wuͤrde, so duͤrfen wir wenigstens versichern, daß 88 . niemals welcher aus besserem Herzen gegeben worden sst. — — „Ich nehme Ihre Gabe,“ antwortete der Koͤnig 9. um so groͤßerem Vergnuͤgen an, als sie mit dem Ausbruck guter Gesinnungen begleitet ist. Ich rechne auf den Eis⸗ ae der Mitglieder des Stadt⸗Rathes fuͤr ihre Mitbuͤrger Man *246 Absichten werden gut erfüllt, wenn man an dem Meiner Unterthanen arbeitet.“ — Der Praͤsident der Han⸗ 2z dels⸗Kammer beruͤhrte in seiner Anrede die gegenwaͤrtige