1828 / 269 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Fuße folgenden Gensdarmen zu retten; sie beschlossen daher Die alten Silber⸗Minen am Guadal⸗Canal laͤßt der eines Tages zur See zu entfliehen, und entdeckten auch bald gegenwartig. Director des Schatzes des Reichs, Don Gaspar einige Fischerbarken an dem Ufer von Pesto. Um die Fi⸗ emira, seit ungefaͤhr zwei Jahren bearbeiten, und man hofft scher zu taͤuschen, banden sie einen ihrer Genossen und fuͤhr⸗ allgemein, daß er fuͤr die bereits darauf verwandten Ca⸗ ten ihn ans Ufer, indem sie jenen zuwinkten; diese hielren pitalien reichlich werde entschaͤdigt werden. Sie gehoͤrten zu den Gebundenen jfuͤr einen gefangenen Raͤuber, und die ihn den gluͤcklichen Colonieen welche nach und nach Tirus, Car-⸗ fuͤhrenden fuͤr ausgeschickte Sbirren, und segelten eilig nach thago und Rom bereicherten. Von dem Jahre 1551 an, wo dem Ufer. Die Rauber, deren sieben an der Zahl waren, sie fuͤr Rechnung der Spanischen Regierung bearbeitet wura-— naͤmlich 3 Bruͤder Capozzoli, Francesco Giardella, Pasquale den, lieferten sie waͤhrend der ersten sechs und dreißig Jaha Rosso, Antonio Gallotti und Domenico Caterina bestiegen re woͤchentlich 60,000 Ducaten am Werth. (1 Ducaten mit ihren Waffen und einigem Mundvorrathe, den sie bei ist 11 Real oder 23 Sgr. 6 ½ Pf. Preußisch Courant.) sich hatten, die gröͤßte und beste unter den Barken; als das Im Jahre 1632 hatten die Erben des Grafen von Fug⸗ Fahrzeug sich etwas vom Ufer entfernt hatte, warfen sie] ger die Bearbeitung dieser, wegen ihres großen Ueber⸗ ihre Maske gegen die Fischer ab, und noͤthigten dieselben, die flusses und Reichthumes an Metall, sehr ergiebigen Mine neapolitanische Kuͤste zu verlassen. Dies geschah in der Pozorico (der reiche Brunnen) genannt, uͤhernommen. Nacht des 27. August. Am 10. d. M. sind die Matrosen Spaͤterhin hatte man hin und wieder Versuche gemacht, den mit jener Barke in den Hafen von Salerno zuruüͤckgekehrt an sehr vielen Stellen eingestuͤrzten Bau wieder herzustellen, und haben Folgendes erzählt: Am 4. d. M. legten sie an jedoch hatte man nie die richtigen Maaßregeln zu ergreifen einem Punkte der Kuͤste von Toscana an, und schickten zwei gewußt und endlich vereitelte der Krieg von 1808 eine ZIIn Leute an das Land; einer derselben wurde von Toskanischen ternehmung, welche sich zu jenem Zweck damals gebildet hatte. Soldaten festgehalten und der andere zuruͤckgeschickt, um Bei dieser Gelegenheit ist noch zu erwähnen, daß zur die ausweisenden Schiffspapiere zu holen; sie schickten auch Zeit, als das Haus der von Fugger dem Kaiser Karl V. wirklich einen Fischerknaben an, noͤthigten aber bald darauf, eine große Summe auf 10 oder 15 Jahre dargeliehen hatte aus Furcht, entdeckt zu werden, die Matrosen weiter zu und dagegen Chile und einen Theil der Costa firme als Un’-⸗— segeln, und die beiden an's Ufer Abgesandten im Stich zu terpfand erhielt, dasselbe hier eine Straße bauen ließ, wel⸗ lassen. In einer Entfernung von 25 Miglien von dem cher es seinen Namen gab, und wo beduͤrftige, schlecht besol: ersten Landungspunkte stiegen sie in einer Bucht, wo drei dete ꝛc. Personen fuͤr die Haͤlfte des im uͤbrigen Theile der beladene Kauffahrteischiffe lagen, und in der Naͤhe eines Hauptstadt uͤblichen Miethzinses Wohnung erhielten. Der Dorfes, mit ihren Waffen und geraubten Kostbarkeiten an's Name Fugger wurde der Bequemlichkeit der Spanischen Land, und entließen die Barke, den Fischern mit dem Tode Aussprache wegen in Fucar umgewandelt und die Calle del drohend, wenn sie an diesem Orte landen oder ihren Spu⸗ Fucar (Fugger⸗Straße) besteht noch heutigen Tages. ren folgen wuͤrden. Ein Kaufmann in Bilbao, Namens Gamindo, hat vor Die Toscanische Regierung ist von der unsrigen sogleich Kurzem eine Flugschrift uͤber die Behandlung der Schaafe, von diesen Vorfaͤllen benachrichtigt worden, und man darf die Art die Wolle zu waschen ꝛc. herausgegeben, und die erwarten, daß die Uebelthäter bald in die Haͤnde der dortigen Spanischen Schaafheerden⸗Besitzer durch die, auf langjaͤhrige Behoͤrden fallen werden. Erfahrung begruͤndete Bekanntmachung, daß man in Sach⸗ Auf einen mäßig warmen August hat sich in Neapel sen und Schlesien alles dies sorgfaͤltiger treibe wider Erwarten ein brennend heißer September eingestellt. und besser verstehe, als in Spanien, in nicht gerin⸗ Am 148en d. M. stieg das Thermometer uͤber 27 Grad, eine ges Erstaunen gesetzt. In gegenwaͤrtigem Jahre hat man Hoͤhe, die es nur an einem einzigen Tage dieses Sommers aber auch nur an einem Orte, zum erstenmale den Versuh erreicht hat. Die Luft ist oft mit Duünsten angefuͤllt, wo⸗ gemacht, die Schaafe vor der ur zu waschen, welcher durch das Lästige der heißen atmosphaͤrischen Luft noch er⸗ fruͤher nie stattgefunden hatte. nn höͤht wird. Eine kuͤrzlich vor der Rhede von Cadix erschienene Hog⸗ Durch eine Koͤnigl. Verordnung 1. den Schriftstellern, laͤndische Fregatte hat achthundert Nopal⸗Pflanzen (am drit⸗ Componisten, Malern, Bildhauern und rchitekten fuͤr ihre Le⸗ ten Theil derselben hatten sich bereits die Cochenille⸗Insecten benszeit, und den Wittwen und Erben derselben auf 30 Jahre angesetzt) eingenommen, um sie nach Batavia zu bringen. nach dem Tode der Kuͤnstler das ausschließliche Recht ertheilt Auch der erste Gaͤrtner der Oekonomisch⸗Patriotischen Ge⸗

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worden, ihre Werke und Kunsterzeugnisse herauszugeben. sellschaft ist von dem Hollaͤndischen Agenten genommen wor⸗

, panien. den und unter sehr guͤnstigen Bedingungen in Hollaͤndische Das Journal des Doébats schreibt aus Madrid, 21. Dienste getreten und mit derselben Fregatte abgesegelt.

September: Die Ankunft der Köͤnigin Donna Maria in Das am 10. September vom Senegal und Port St.

Europa hat auch unser Cabinet in Bewegung gesetzt, und Louis in Cadix angekommene Schiff „Ida,“ Capitain Ro⸗ seine Relationen mit dem Portugiesischen Hofe sind hoͤchst bert David, mit Bestimmung, nach Marseille zu segeln, ist lebhaft. Beide Regierungen g sich in Uebereinstim⸗ am 5ten September von der Columbischen Kriegs⸗Goelette mung mit einander, die Vermaͤhlung Dom Miguel's mit seiner „Congreso“ angehalten und visitirt worden. Die „Ida“ Nichte sobald wie moͤglich zu Stande zu bringen, da diese ist ein Franzoͤsisches Schiff. das einzige Mittel scheint, alles zu versoͤhnen und beizulegen. Sevilla, 13. Sept. Gestern ist hier ein von Seiten Aus diesem Grunde hat Koͤnig Ferdinand der fruͤher das der Ober Sanitaͤts⸗Behoͤrde erlassenes Edict bekannt gemacht von Dom Miguel an ihn gerichtete Schreiben nicht anneh⸗ worden, worin Gibraltar als in ansteckendem Krankheits⸗Zu⸗ men wollte, dem Grafen Figueira eine Audienz gegeben, stand erklaͤrt und alle Gemeinschaft und Verkehr mit gedach⸗ und mit demselben uͤber die schwierige Stellung seines Neffen ter Stadt bei Todes⸗Strafe untersagt wird. Alle aus Al⸗ gesprochen. Dom Miguel hatte auf die Nachricht, daß der estras, Tarifa, San Roque, la Barrio und den Umge⸗ Khnig sein Schreiben nicht angenommen habe, eigenhaͤndig bungen der Campo de Gibraltar ankommenden Schiffe an den interimistischen Minister der auswaͤrtigen Angelegen⸗ sollen als verdaͤchtig angesehen werden, und sind solche heiten, Herrn Salmon geschrieben. In Folge dieses Schrei⸗ einer Quarantaine von 12 Tagen unterworfen, wähe bens ist ein außerordentlicher Courier nach London an den rend welcher Zeit die mit jebrachten Waaren oder Efferten Grafen Ofalia abgefertigt worden, um ihm neue Instrurtio⸗ 8 deren Reinigung der Luft unausgesetzt bleiben müssen. nen zu uͤberbringen. Herr Urtarte ist nach Paris abgereist, Personen und Schiffe aus Cadiz, Puerto de Santa Ma⸗ wo er eine Anleihe negociiren soll. Dies ist die vierte Reise ria, Rota Puerto Real, Chiclana und San Lucar de Bar⸗ die er in dergleichen Auftraͤgen unternimmt. ranoda müssen acht Tage lang Quarantaine halten und eben Madrid, 21. Sept. Nach Inhalt eines in der gestri⸗ so lange Zeit der Luft ausgesetzt bleiben. In gedachtem een Zeitung erschienenen Koͤnigl. Decrets vom 10. Sept., Edikt wird ferner die Errichtung des ersten Sanitaͤts⸗Cor⸗ vll der Canal, der unter der Benennung „Canal von Casti⸗ dons bekannt gemacht, so wie die Verfuͤgung, daß die Linien⸗ sien“ unter der Regierung Ferdinand VI begonnen g. Truppen die an jenen Orten herkommenden Landstraßen be⸗ st, nun ueuerdings fortgesetzt werden, und hat der Koͤnig setzt halten und noch mehrere andere, zur Erhaltung der Ge⸗ seefohlen, die Beendigung desselben auf Actien in Entreprise sundheit in Sevilla ergriffenen Maaßregeln. u geben; Se. Maj. laden zugleich die Königl. Prinzen, die In Folge des vorerwaͤhnten Edikts hat der Stadt⸗Ma⸗ aohe Geistlichkeit, die Granden, Grafen und Marquis des gistrat von Sevilla ebenfalls ein Edikt erlassen, und die Ver⸗ Keichs ein, sich dabei zu interessiren, indem Sie dem Mini⸗ fuͤgung getroffen, daß alle seit dem 1 Sept. von Gibraltar ster des Köͤnigl. Hauses den Befehl ertheilt haben, fuͤr das angelangten Personen in ein Beobachtungs⸗Lazareth gebra Konigl. Patrimontum eine Anzahl Actien zu nehmen. wuͤrden, welches auch bereits mit aller Puͤnktlichkeit Se 8 8 Die Madrider Zeitung enthält die Ernennung des Ge⸗] gefunden hat. Aus dem von der Ober⸗Sanitaͤts⸗Behoͤrde

8 neral Lieutenant imerich zum General⸗Capitain der Balea⸗ 4 Beage *