1828 / 299 p. 7 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ders zu schuͤtzen, das nach⸗der Zerstoͤrung von Missolunghi nach Konstantinopel heimkehrte. Das einzig Neue bei der letzten Demogeronten⸗Wahl sey die Art der Abstimmung Aegina vom 15. gemeldet: „der Pisa ist zum Politarchen von Nauplia ernannt wor⸗ 3 Sr Iee. deaa ha⸗ Philhellene hat sich besonders in Attika, in dem Fort von Athen und bei der Expedition gegen Chios ausgezeichner. Der Griechischen Sache seit lange standhaft ergeben, hat er derselben mit Eifer und ohne die geringste Belohnung gedient. Die einzige, welche er vor Kurzem angenommen hat, ist das Naturalisations⸗Patent, welches ihm die Demogeronten von Nauplia ertheilt haben. Die Franzöͤsische Kriegsbrigg „Alacrity“ ist heute Mor⸗ gen von Alexandria mit zwei Transportschiffen hier einge⸗ laufen, welche etwa 200 in Aegypten ausgetauschte gefangene Griechen mirgebracht haben. 3 Vor seiner Abreise nach dem Golf von Koron hat der Präͤsident Griechenlands noch nachstehendes Decret erlassen: „Griechische Regierung. Damit wahrend unserer kurzen Abwesenheit die Verordnungen uͤber die Hellenische Schiff⸗ fahrt in ihrer ganzen Ausdehnung und genau ausgefuͤhrt werden, befichlt der Praͤsident Griechenlands Folgendes; Fuͤr die Zeit unserer Abwesenheit sollen die Eigenthums . Acten der Fahrzeuge erster Klasse nur durch den Staats⸗Secretatr ezeichnet werden. Aegina, 2. September 1828. Der Praͤ⸗ Capodistrias. Der Staats⸗Secretair Tricupis. Ein anderes, nur vom Staats⸗Secretgir S. Tricupis unterzeichnetes Decret vom 14. September stellt die freie Verbindung zwischen Salamis und Megara mit den uͤbrigen FCheilen des Staats wieder her, indem jede Spur einer an⸗ steckenden Krankheit in jenen beiden Bezirken verschwunden sey. n0 Ueber die Demogerontenwahl in Spezzia theilt eben⸗ falls die Griechische Biene folgenden Bericht des außeror⸗ dentlichen Commissarius mit: Excellenz! Vorgestern schrit⸗ . die Repraͤsentanten der 2 der Insel Spezzia

bi shrer Demogerontie, und haben sich dabei ganz zu benommen. Die Wahl der Repraͤsen⸗ tanten, die Art, wie die Liste der Candidaten angefertigt wurde, deren Ernennung ich der freien Bestimmung der aͤlte⸗ sten Repraͤsentanten uͤberließ, die Wahl der Demogeronten selbst, kurz Alles hat mir einen Beweis von der tiefen Ach⸗ tung und dem aufrichtigen Vertrauen dieses Volks gegen die Regierung, so wie von dem Eifer gegeben, mit welchem lor Buͤrger diese Gefuͤhle kund zu geben strebt. In den Ver⸗ ugen der Pfarrbezirke wurden die ausgezeichnetsten onen der Insel zu Repraͤsentanten erwaͤhlt. In der großen Versammlung wurden die Canditaten mit richtigem Urncheit schlagen und dem allgemeinen Wunsche entspre⸗ chend, die Herren J. Mexi, Andreas Anargyro und Basilius loft zu Demogeronten ernannt. Ich zweifle nicht, daß die mogeronten und die gesammte Bevoͤlterung der Insel uͤber⸗ zupt fortfahren werden, der Regierung Beweise ihres Eifers r die wahren Interessen der Nation zu geben, und daß sie ern alle Einrichtungen aufnehmen werden, welche das Wohl des Vaterlandes degruͤnden. ESrvenla, 2. Ineeh 18ec⸗ der westlichen Sporaden Oe he e Der außerordenttiche. A. Capodistrias.

Vom 22. Sept. wird aus Aegina (ebenfalls in der Griechischen Biene) gemeldet „Seit 3 Tagen hat sich hier das Gerücht verbreitet, die Franzoͤsische Brigg Philomele habe nach Poros die Nachricht gebracht, daß der Sultan seinen Bei⸗ rritt zum Londoner Vertrag standhaft verweigere. Der tapfere

Capitain Haggi Christo Bulgari, der seit 1825 Ibrahim's Ge⸗ fangener war, ist jetzt frei gelassen worden und befindet sich en einigen Tagen im hiesigen Lazareth, um seine Quaran⸗ taine zu best Der Russische Consul, Graf Bulgari ist auf dem Russischen Linienschiff „Ezechiet“ am 19. d. M. in Poros angekommen, wo auch der Großbrittanische Consul erwartet wurde. Nach Briefen aus Syra ist auf die Nach⸗ richt, daß von Seiten des Sultans und Rußlands die Ge⸗ Ausfuhr durch den Bosphorus nicht mehr gestattet „der Preis des Aegyptischen Getreides auf dem dortigen Marzte auf 19 Piaster und der Preis des aus dem Schwar⸗ zen Meere gekommenen auf 22 8 8-2 Piaster gestiegen.“ eg y p G e Smyrne meldet aus Alexandrien heee. dem bereits bekannten Abgange der zur Abholung Ibrahim s bestimmten Flotte und der Ankunft der Corvette Ezle mit den Franzoͤsischen und Italiaͤnischen Gelehrten Folgendes: „Der Vieck Koͤnig ist noch immer hier und man versichert, daß

er Alexandrien nicht vor der An⸗ dünft seines Sehnes, den er mit sebhafter Ungeduld erwar⸗ 8 —* 8

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I1n 8 tet, verlassen werde. Man ist allgemein der Meinung, daß der Handel bei der Ruͤckkehr der Armee mehr Thäͤtigkeit er⸗ halten werde, weil auf einer Seite der Vice⸗Koͤnig alsdann seine ganze Aufmerksamkeit darauf verwenden kann, und weil auf der andern Seite die Geld⸗Ausfuhren, welche seit drei Jahren Aegypten erschoͤpft haben, nicht mehr statt fin⸗ den werden. Man hatte viel von dem Nichtaustreten des Nil gefuͤrchtet. Eudlich aber ist sein Wasser gestiegen, und man hat allen Grund zu hoffen, daß die Ueberschwemmung von Nutzen seyn werde. In diesem Falle wird die Ausfuhr der Lebensmittel frei gegeben werden, und da an allen Gat⸗ tungen derselben ein großer Ueberfluß ist, so darf man er⸗ warten, daß dieser wichtige Zweig des Aegyptischen Handels viel Leben erhalten werde. Die zu Alexandrien wohnenden Griechen beklagen sich sehr daruͤber, daß nach dem Vertrage vom ten die Festungen Morea's in den Häͤnden der Tuͤr⸗ ken bleiben sollen. Im Hafen liegen eine Franzoͤsische Fre⸗ gatte und drei Franzoͤsische Corvetten, und von Englischen Schissen eine Fregatte, eine Corvette und eine Brigg.“

Meriko. Nach einem Decrete des Praͤsidenten vom 19. Juni d. J. sind bei Waarenversendungen aus dem Auslande nach Mexico keine Certificate mehr erforderlich; ein anderes De⸗ eret verbietet dagegen die Einfuhr der gedachten Seide (Seda Torcida).

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Achen, 31. Oct. Ein in unserer Naͤhe verstorbener Hagestolz, dessen hinterlassenes Vermoͤgen auf wenigstens eine halbe Million Franken geschaͤtzt wird, hat wenige Tage vor seinem Tode, eigenhaͤndig ein Testament gemacht, welches sich durch seine Ungewoͤhnlichkeit auszeichnet. Wie man ver⸗ sichert, hat er naͤmlich darin den Sohn eines alten Freun⸗ des zum Verwalter des ganzen Vermoͤgens ernannt, und diesem dafuͤr eine jaͤhrliche 12 von 300 Rthlrn aus⸗ gesetzt, dagegen aber seinem Bruder und seiner Schwester (seinen einzigen Bluts⸗Verwandten von denen der Erste 1 Kind, und die Letztere 7 Kinder hat) nur ein jährliches Ein⸗ kommen von 2000 Fr. vermacht. Was sein hinterlassenes Capital⸗Vermöͤgen im Ganzen betrifft, so soll dasselbe 20 Jahre lang unberuͤhrt liegen bleiben, und nach Ablauf dieser Frist seinen naͤchsten Verwandten zufallen. Wie es ferner heißt, habe der Testator zuerst jene Frist auf 10 Jahre be⸗ stimmt und solche nur demnaäͤchst durch ein Codicill in 20 Jahre verwandelt.

Köoͤln, 31. Oct. Auf dem Rheine hat sich im Monat October eine große Lebhaftigkeit im Waaren⸗Transvporte ge⸗ zeigt und sowohl die von Amsterdam, Rotterdam und Ant⸗ werpen gekommenen Segelschiffe, als auch die Dampfschiffe brachten volle Ladungen. Doch ist der Stand der Waaren⸗ Preise noch niedrig; nur die Preise von Rum und von Sal⸗ peter sind etwas gestiegen.

Das Dampfschiff Agrippina, dessen letzthin (in Nr. 263 der Staats⸗Zeitung) Erwaͤhnung Feschah ist nach Rotter⸗ dam zuruͤckgegangen und von der Niederlaͤndischen Dampf⸗ schifffahrts⸗Gesellschaft wieder angenommen worden. Ueber die tünftige Einrichtung der Dampfschifffahrt auf dem Ober⸗ Rheine unterhandeln jetzt die Directionen zu Mainz und zu Rotterdam. 1 en

Der Verkehr mit Rheinhessen wird immer lebhafter. Zufuhren von Getreide sind jedoch von daher nicht zu er⸗ warten, da die Preise in Mainz hoͤher sind, als hier in Koöͤln. Nur die Roggen⸗Erndte ist in Rheinhessen gut, die von Weizen sehr mittelmaͤßig und die von Gerste und Hafer schlecht ausgefallen. In der hiesigen Gegend liefert Hafer und Gerste gute Ausbeute, die Erndte von Roggen ist dage⸗ gen nur mittelmößig und die von Weizen in Aualitäͤt und Quantitaͤt gering. W

Seit der Mitte dieses Monats hat die Lese des rothen Weins im hiesigen Regierungs⸗Bezirke begonnen. Die Quan⸗ titat uͤbersteigt alle Erwartungen; dagegen will man die Qua⸗ litaͤt nicht loben, und diese nur der der vorjaͤhrigen gleich stellen. Die Berge der Ahr⸗Gegend aber versprechen eine bessere Ausbeute. 1

Kösfeld, 20. Oct. Heute begingen wir ein fuͤr un⸗ sere Stadt hoͤchst wichtiges Fest, die Erhebung der hiesigen Lehr⸗Anstalt zu einem vollstaͤndigen Gymnasium und die Einweihung eines schoͤnen und beguemen Schulgebaͤudes.

Schweidnitz, 29. Oct. Zu dem am 16ten d. M. hier abgehaltenen Wollmarkt 107 Centner Mittelwolle eingebracht und zu 34 bis 38 ¾ Rthlr. fuͤr den Centner saäͤmmtlich perkauft worden. 585