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8 “n]; 1“ 2 stabe ist erlaubt, mehrere Tage in Madrid zu verweilen, und schon sind einige Officiere angekomm en. — Herr Arrieta, der vor einigen Monaten aus Havana angekommen war, hat hier fuͤr diese Colonie eine Anleihe unter sehr guͤnstigen Be⸗
dingungen zu Stande gebracht. Die Regierung hat ihn zur Belohnung seines Eifers zum General⸗Einnehmer der Einkuͤnfte in Havana gemacht. — Der Koͤnig hat, auf die Nachricht, daß in Gibraltar Hungersnoth herrsche, 10,000 Scheffel Getreide dahin schicken, und durch den Ge⸗ neral Ballasteros, dem Gouverneur jener ungluͤcklichen Stadt, Sir George Don, schreiben lassen, daß ein zweiter Trans⸗ port folgen wuͤrde, wenn der erste nicht hinreichen sollte; alle aus Spanien nach Gibraltar gehenden Lebensmittel sind zollfrei. Nach Briefen aus Marbella, Estepona und San⸗ Roque greift die Epidemie in Gibraltar noch immer mehr um sich, die neue protestantische und eine Methodisten⸗Kirche sind in Lazarethe verwandelt worden. Merkwuͤrdig ist es, daß bejahrte Personen der Krankheit widerstehen. Man spricht von einer Anleihe unserer Regierung in England un⸗ ter guͤnstigen Bedingungen. England verlangt nur die Haͤlfte der Einkuüͤnfte der Post, der Lotterie und des Tabacks zur Buͤrgschaft. Der König hat befohlen, dem Infanten Don Carlos jährlich 50,000 Ducaten (137,000 Fr.) als Köͤniglichen Prinzen auszuzahlen. Der Infant hat vor Kurzem erst eine Summe von einer Million Realen aus dem Schatze gezahlt erhalten, als Abschlag auf die 8 bis 9 Millionen Realen (2,250,000 Fr.), die er zu fordern hat. Diese Summe soll der Schatz mit 100,000 Realen monatlich abtragen.“ Portugal. Die Quotidienne meldet aus Lissabon unterm 15ten Oct. im Wesentlichen Folgendes: „Die Mittheilungen zwi⸗ schen unserem Hofe und dem Spanischen sind nie haͤufiger gewesen; dieselben sind ohne Zweifel sehr wichtig, doch ist man über die Natur derselben nicht einig. Einige behaupten, daß Herr Campuzano in Uebereinstimmung mit dem heiligen Stuhle, Dom Migqguel zur Vermählung mit seiner Nichte zu bestimmen suche, und daß der Prinz sowohl als seine Mut⸗ ter diese Heirath verwerfen. Man hat im Auslande keine Vorstellung von dem Widerstande, den eine solche Verbin⸗ dung in der Meinung der Portugiesen finden wuͤrde, die alles Brasilianische hassen. den Rüäan koͤnnte, selbst wenn er aus Staats⸗ und Familien⸗ ten zu dieser Ehe ge⸗ neigt wͤre, nicht dieses Vorhaben ausfuͤhren, ohne sich die Geister zu entfremben. Die Regierung i tet, daß die Rebellen in England einen neuen Angriff auf Portugal im Schilde fuͤhren; sie haben wahrscheinlich ihr scciicksal in Porto vergessen. D würden sie an den Kuͤsten Portugals ihr Grab finden, wo sie nicht mehr auf die fruͤhere Nachsicht rechnen dürfen. Alle Feinde Dem Miguels sind im Auslande, und wuüyden hier kaum 300 Mann fuͤr ihre Sache zusammenbringen. Fuͤr jeden Fall trifft die Regierung die passendsten Maaßregeln gegen einen solchen Angriff, und das giesische Volk giebt seinem rechtmäßigen Könige neue Beweise seines Gehorsams. ge General⸗Polizel⸗Intendant hat durch ein Edikt alle gabunden und Personen, die sich uͤber ihre Geschäfte nicht ausweisen koͤnnen, aus der Hauptstadt verwiesen. — Unsere officielle Zeitung macht folgende Nachrichten von der Insel Madeira nach Hrtesen vom 26. September bekannt.“ Am 6ten ging die Englische Fregatte „Medina“ unter Segel, an ihrem Bord waren die vorn Revolutionairs der Je ihr fecge. eine Handels⸗Brigg, gleichfalls mit einigen ufruͤhrern. Die Corvette segelte nach dem Hasen von Fun⸗ chal und das Kauffartheischiff, welches sämmtliche Aufruͤhrer aufgenommen hatte, nach England. — Als Lord Strangford der sich auf einer egatte — Rio⸗Janeiro begab, am 11. September in Madeira — ; gad er waäͤhrend — kurzen Aufenthalts auf der Inse seine alte Liebe zur tugiesischen i und besonders zu unserem ige 2 erkennen. Auf Madeira herrscht vollkommene Ruhe, die landleute sind voll Begeisterung und der Gouverneur und General⸗Capitain sorgen für Ordnung“.
b Londoner Courier meldet: Auf der Insel Ter⸗ ceira haben zwei Anhaͤnger Dom Miguel s, und Al⸗ — eine Insurrection 52 die Constitutionellen ange⸗
Der TavallericOberst Jose Antonio do Silva Tor⸗
res grist sedoch die Insurgenten, welche dret starke — — Beiho, drei Viertelstunden von Praga, einge⸗
5000 Maͤnmen⸗ an, und zerstreute sie. Sie hatten ungefähr Platze bliebem. „ von denen mehrere todt auf dem
ichtung von und Munis sollen sich nach der Constitutionellen 8 Jude⸗ eir haben. Von den weshmn. — 2₰ —„ oder verwundet
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dem Hauptguartier Angra vom
davon unterriche
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3. Okt. datirten Proclamation des Luiz Antonio FAzevedo werden die Bewohner von Biscontos, Alfares und Santa Barbara, welche die Insurgenten vorzuͤglich unterstuͤtzt hat⸗ ten, aufgefordert, ihre zu gesetzwidrigen Zwecken gesammelten Kriegs⸗Vorraͤthe herauszugeben und zum Gehorsam gegen Dom Pedro VI. zuruͤckzukehren, den Insurgenten, so wie denjenigen, welche etwanige Landungen Miguelistischer Trup⸗ pen beguͤnstigen wuͤrden, wird gedroht, daß sie vor einer Mi⸗ sitair⸗ Commission verhoͤrt und wie Rebellen bestraft werden wuͤrden. 8
— Dasselbe Blatt theilt Folgendes aus der Lissabo⸗ ner Zeitung und aus Briefen von daher bis zum 18. Oct. mit: „Am 12., einem Sonntage, war Dom Pedro’'s Ge⸗ burtstag. Die gewoͤhnlichen Feierlichkeiten haben nicht statr gefunden, selbst die Flaggen, welche an Sonntagen gewoͤhn⸗ lich an öͤffentlichen aufgesteckt werden, wurden nicht aufgezogen. Zwei Tage nachher war der Geburtstag des Köͤnigs von Spanien. Dieser wurde mit koͤniglichen Sal⸗ ven und mit der Aufsteckung der Flaggen auf den Portugie ischen Schiffen und den oͤffentlichen Plaͤtzen gefeiert. Den
od des Capitain Canning schreibt man der Kränkung we⸗
gen einer Mißbilligung von Seiten der Britischen Regie⸗ rung zu, obgleich er doch an einer Erkältung beim Baden gestorben ist. Die Lage der Insel Madeira wird als boͤchst traurig geschildert.“ 4
Lissabon steht noch ganz unter der Militair⸗Polizei und die Arretirungen nehmen taͤglich zu.
Die Hofzeitung vom 16. enthält ein Decret in 52 Ar-⸗ tikeln zur Organisation der koͤniglichen Freiwilligen. .
Die Times giebt folgendes Privatschreiben aus Lissa⸗ bon vom 18. Oct.: Das (oben erwähnte) Decret Dom Mi⸗ guels zur Bildung von Corps royaltstischer Freiwilligen er-⸗ theilt den letztern die vollkommene, unter keiner Aufsicht ster hende Macht, alle Uebelthaͤter, Raͤuber, Meuchelmoͤrder, Con- trebandiers, Betruͤger, Diejenigen welche gedruckte Blätter, Neuigkeiten oder Ideen verbreiten, die dem System des Kö⸗ nigthums und den alten Einrichtungen des Köͤnigreichs ent⸗ gegenwirken, zu verhaften. Diese unbeschränkte Machtvoll⸗ kommenheit, welche gewiß Viele anregen wird, sich bei den Freiwilligen⸗Corps einschreiben zu lassen, kann von höchst traurigen Folgen seyn. chon schmachten 30,000 meist un⸗ schuldige und friedliche Buͤrger in den Gesängnissen. Unter Andern ist der fruͤhere Director der Zoͤlle, Silveira, und seine S0jährige Mutter in den Kerker geworfen worden. — Her⸗ Kampuzano hat mehrere geheime Zusammenkuͤnfte mit der Koͤnigin und mit Dom Miguel gehabt. Letzterer ist sehr uͤber die aus England kommenden Nachrichten und 3 Artikel erbittert. Das Englische Packetboot wird f - rend durch bewaffnete Boote bewacht, damit Niemand demselben auswandere. Diesenigen, welche durch Baß den Unruhen vom Juli des vorigen Jahres, als Gener Saldanha das Ministerium verließ, verhaftet worden haben ihren Urtheilsspruch erhalten; er lautet dahin, sie nach der Afrikanischen Kuͤste geschickt werden sollen; 8 Einige auf Lebenszeit. In der letzten Woche allein sind 2,381 Personen in den Limoeiro geschickt worden. Anfang der Woche waren in der Peniche 1596 2 fangene. Es stroͤmen taͤglich neue Opfer in die Kerker. Neulich wurden 17 Gefangene freigesprochen, weil man keine Gruͤnde Verurtheilung auffand, aber dennoch ließ sie der Polizei⸗ Intendant „bis auf Weiteres“ wieder festnehmen. Die Hofzeitung hatte gemeldet, Dom Miguel 8 an seinem N. menstage in das Arsenal gegangen, und von dem b mus seiner Unterthanen „dorthin begleitet worden.“ Tage nachher mußte sie selbst dieser Angabe widersprechen da Dom Miguel sich gar nicht nach dem Arsenal begebe hatte. Etliche Kaplane der von Santos sind Gefangniß gesetzt worden, weil sie ein Bildniß Dom dro’s in ihrer Wohnung hatten. Vor einiger Zeit eine Untersuchung gegen die Aerzte, Chirurgen, und kenwaͤrter des großen Hospitals St. h eingeleitet, man sie der Verraͤtherel gegen Dom lbeschuldigt hatte. Nur der Umstand, daß man nicht wußte, mit wem man Stellen besetzen sollte, rettete sie. — In Madeira werden alle ner, welche Geld verhaftet. Des sehr verehrten John de Carvalho’s Eigenthum ist daselbst con⸗ fiscirt worden. Alle Priester sind, je zwei und zwei zusam⸗ mengebunden, und in den Schiffsraum der Fregatte Dom Pedro — worden. — An Geld es der Re⸗
— enannte Blatt meldet ferner: Nach einem Schreiben aus Porto vom 16. October glaubte man dort, daß ein großer bewafsneter Aufstand in Tras os⸗ Montes zu Gunsten Dom Pedro’s sey. Nach einem andern
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