W’ “ 2 2 — m ten, und als Zeichen eines edlen Bluts. Sie ha
schwarz genannt zu hoͤren, und ob⸗ welche man hier findet, nicht von die Indier, so sind doch ihre Anek⸗ doten⸗Sammlungen mit Witzspielen uͤber die Kohlen⸗Farbe der Stubshees, wie sie die Abyssinier nennen, angefuͤllt. Diese Sonderbarkeit kann von ihrer langen Unterwerfung unter Tartaren, Mongolen und andern Eroberern, welche aus nöͤrdlichen Gegenden kamen, herruͤhren, welche alle ihre verhältnismäßig weiße Farbe dadurch bewahrten, daß sie husig Franen aus ihren eigenen Stammlaͤndern holten. Uebrigens war Indien der Lieblings⸗Schauplatz aller Aben⸗ teurer; Perser, Griechen, Tartaren, Tuͤrken oder Araber trie⸗ ben ihr Wesen lange Zeit da, ehe noch die Europaer in In⸗ dien eindrangen. Alle diese Umstände muüͤssen dazu beige⸗ t agen haben, die weiße Farbe in Achtung zu setzen. Es ist dies ein merkwuͤrdiger Umstand, da alle noch so ver⸗ schiedene Menschenracen, welche in Indien zusammentreffen, bei einem klüngeren Aufenthalt in diesem Lande mit der Zeit eine Gesichtsfarbe annehmen, welche sich dem Olivenbraun nihert, inahe eben so dunkel als die der Indier ist. Die sen, welche in Indien geboren sind, verbinden sich nur untereinander, oder doch wenigstens mit Europaͤern, und dessen ohngeachtet sind sie waͤhrend der drei Jahrhun⸗ derte, welche seit ihrer Ankunft in Indien verflossen sind, eden so schwarz wie die Kaffern geworden. Diese Thatsache steht im Widerspruch mit der allgemein angenommenen Mei⸗ nung, daß der Einfluß des Klima's allein nicht im Stande sey, die Verschiedenheit der Europaͤer und Afrikaner in Be⸗ ug auf die Farbe zu ren. Ich fange an zu vermuthen, b8 unsere Curopälsche Eitelkeit uns zu dem Irrthum ver⸗ fahrt hat, sestzustellen, daß unsre Farbe die urspruͤngliche sey, ich fühle mich versucht zu glauben, daß es die der Hindu ei⸗ gentlich ist, weil sie die rechte Mitte zwischen beiden Crtre⸗ men behauptet, und weil sie vielleicht den Augen und dem tinkt des größten Theils des Menschengeschlechts, die an⸗ genehm ste ist. Ein kälteres Klima, der bestaͤndige Gebrauch warmer Bekleidungen, alles das kann eben so wohl die Haut gebleicht haben, als die gluͤhende Sonne, der man sich ohne Bedeckung aussetzt, sie schwärzen kann.
Daß aber die braͤunliche Farbe dem menschlichen Auge von Natur her angenehmer sey, als die helleren Farben, geht daraus hervor, daß uns dies Braun auf den ersten Anblick keinesweges mißfaͤllt, da doch unsere weiße Haut den farbi⸗ gen Menschen eine Idee von Krankheit und von einer Un⸗
er, es nicht gern, sich gleich die Abyssinier, dunklerer Farbe sind, als
₰
form 91 der unsrigen von den Albino’s einfloͤßt. Es ist nicht zu 1. een, daß es lange Zeit kostet, sich mit dem Aeu⸗ ßern eines Negers zu befreunden, aber der Widerwille, wel⸗
ruͤhrt nur von der Natur seiner
chen uns dieses cinslößt, Haare, von der Bildung seiner Farb
In diese ke, daß ler ist, währen
seiner Zuͤge her, nicht aber von
r Hvpothese werde ich noch bestaͤtigt, indem ich die Farbe der wilden Thiere durchgehends dunk⸗ d Sö 8 die verschiedenen Ab⸗
n verselben sich nur bei den Hausthieren finden, und Efsgeeuteat davon seyn muß, daß sie weniger den Einstus⸗ sen der Luft und der Sonne ausgesetzt sind, so wie von einer Nahrung leben, welche ihnen nicht natuͤrlich ist. Unter den Hindus selbst ist eine schr große Verschiedenheit der Gesichts⸗ ferbe bemerkbar. Einige sind von einer Schwaͤrze, welche ver der Neger beinahe gleich kommt, Audere naͤhern sich
r Kupferfarbe, während Andere nicht dunkler sind, En,nn ich in Liverpool gesehen habe. Der Vorsteher des Bischoͤflichen Collegiums, Herr Mou, dem ich diese Beobachtung machte, und welcher dieses Land
sagte mir, daß sie
er als irgend Jemand kennt, F der ganzen Ausdehnung Indiens ihre Anwendung
dieser Unterschied uͤberall sich bemerkbar mache. Man kann dies nicht aus laͤngerer oder kuͤrzerer Wirkung der Sonnenstrahlen erklären wollen, denn diese Farben⸗Abstufun⸗ gen finden sich auch unter den Fischern, wesche doch immer
leiche Weise dem Brande und der
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une ausgesetzt sind. Eben so wenig wird man — — der Kasten Verschiedenheit herleiten wollen, denn sie sindet
sich auf gleiche Weise bei allen Kasten, bei den Ve sowohl wie bei den Paria's. Es scheint also, * vr. diese die der
daß 85 — zusaclge. ist, wie unter Europäern etwa Nenschen mit schwarzen oder mit blonden Haaren, bloß daß in Indien diese Farben⸗Verschie⸗ denbeit mehr in die Augen faͤllt⸗
weil sie den ganzen Koͤr⸗ per betrifft und nicht bloß einen
säͤnde und daß
einzelnen Theil desselben,
“ den edelsten, . leider bis auf die letzten Zei⸗
der grausamen, 7 b 8. Zirte, daß die hinterbliebene Wittwe 9n Hnec heiligen 8 en 8
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V
2 Fuß uͤber die Erde. Die unglückliche
sehen des Gouvernements hinreichen würde, diese Sutteh's
dem Catten en 82, Tod folgt, sagt der „Ich kam eines Tages von einer Reis⸗ Ufer einen Scheiterhaufen erblickte . 88 88 — brennung (Suttch) statt gefunden hatte. Heiis Deene ₰ ten mir, daß man zu diesem Zweck ein Gerüst 38 2 Koͤrper des Todten darauf gelegt habe; es erhob sich 8 —2+ Witrtwe ch ohngesaͤhr unter das Geruͤst gelegt, nachher hatte man um sie ö 1 bare Sroffe aufgehaͤuft, um die Verbrennung zu beschleun ·⸗7 Meine Leute versicherten mich alle nach der Reihe — Wittwe unter dem Geruͤst und nicht auf demselben 2 2 habe. Ich bemerke gerade diesen Umstand, weil er 88 — gar verschieden ist von dem, was die Missionaire Seee baptisten daruͤber ausgesagt haben. Sie versichern namlich⸗ daß die Wittwe sich neben den todten Körper des Gatten lege, das Gesicht ihm zugewandt, ihn in ihren Armen hal⸗ tend; doch ich habe mich bei mehreren Gelegenheiten genar danach erkundigt, und dabei die Aussage meiner Bebzenten immer bestaͤtigt gefunden. Als ich vorbeifuhr, waren und 8 faͤhr 20 bis 30 Personen versammelt, welche die Fnschager dieser Scene gewesen waren, alle mit demselben Fateee⸗ wenn schon nicht mit demselben Vergnuͤgen, mit N das englische Volk um ein Freudenfeuer stehen wuͤrde. Jah sah keine Thraͤuen, ich hoͤrte nicht einen einzigen Seufser, als unser Schiff sich dem Ufer näaͤherte, ließ sich ein Ruf hö⸗ ren, zur Ehre Brama's, wie es mir schien, und den unsre Matrosen erwiederten. 88₰ 8 Der Dr. Morsham, Missionair der Wiedertäaͤufer von Serampur, ein außerordentlich achtungswerther Mann, ver⸗ sicherte mir, daß diese schrecklichen Schauspiele sich jetzt viel haͤnfiger wiederholten, als dies fruͤher bei seiner Ankunft in Bengalen der Fall gewesen. Er schreibt dies dem täglich zu⸗ nehmenden Luxus bei den hohen und mittleren Klassen der Indier zu, welche, indem sie englische Sitten und Gebränu⸗ che nachahmen wollen, sich den thoͤrigsten Verschwendungen hingeben, das bringt denn bald viel Zwang in die Familien und macht den Wunsch in ihnen rege, sich von der Verbind⸗ lichkeit loszumachen, Muͤttern oder Wittwen Unterhalt zu gewaͤhren. Eine andere Ursache, diese unseligen Opfer zu vermehren, ist auch die Eifersucht der Greise, welche junge Frauen geheirathet haben, und nun, indem sie wuͤnschen, sich ihrer Treue auch nach dem Tode noch zu versichern, ihre Frauen oder deren Eltern durch Bitten zu diesem grausamen Opfer bewegen. Dr. Morsham ist überzeugt, daß das An⸗
Bischof Folgendes:
zu verbieten. Die Frauen, sagt er, wuͤrden diese Maaß 8 gewiß billigen, bns was die Wäönner Keeresr. WI Vortheile, wesche sie bei der Ooferung ihrer Muͤtter der ihrer Schwaͤgerinnen finden, nicht so groß, daß sie sie micht gegen diejenigen aufgeben sollten, welche ihnen aus dem 2 88 ten Vernehmen mit ihren Bestegern, den Engländern, ⸗ 5 durch erwachsen wuͤrden. Die Braminen haben nicht mehr 176 so viel Ansehen wie sonst, und unter den Laten stimmen die: jenigen, welche den groͤßten Einsluß haben, darin uͤberein, einen Gebrauch zu verdammen, von dem es fest steht, daß er⸗ 8 nicht in den heiligen Buͤchern der Hindn geboten ist. 8
Ich habe dieselbe Meinung, welche Dr. Marsham ge-⸗ gen mich aͤußerte, auch von einem solchen Beamten des 2 3 vernements aussprechen hoͤren, aber man ist nicht allgemeinun verselben Ansicht. 3
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Auszug aus dem Tagebuch eines Russischen Offi-“.— ciers wäͤhrend des Persischen Feldzuges. (Fortsetzung des in Nr. 296 abgebrochenen Artikels.) 5 Gleich nach Ankunft des Goüverneurs erfuhren wir, daß die Belagerungs⸗Artillerie, in drei Transporte vertheilt, schon uͤber die Gamba gesetzt sey, und bald bei uns eintref⸗ fen werde, daß derselben ein großer Proviant⸗Transport auf dem Fuße folge, und daß nach diesem allen uns nur uͤbrig bliebe, vor Erivan zu ruͤcken und das Werk zu beginnen, wel- ches der Kaiser und Rußland mit Ungeduld erwarteten. Diese Nachricht erfreute alle; jeder von uns begriff, daß die Belagerung Erivans fuͤr unser Detachement ein glorreiches Unternehmen sey, daß mit dem Fall dieser Festung der muͤh⸗ selige Krieg mit einem treulosen Gegner enden muͤsse. Das Geruͤcht von dem nahen Marsch des Detachements gegen Erivan verbreitete sich gleich im ganzen Lager, und auf dem Ceschh „ sich Freude aus. Russische roͤhliche Lieder wiederhallten in den uns 8 P gen bis zum Abend. Üeeeee Gegen 6000 feindlicher Reiter, die den Morgen sich vor
(Fortsetzung folgt.)
zunserem Lager zeigten, zogen sich zuruͤck und Urten auf den⸗ 111 I“