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eethan; mehr noch erwarten wir aber von dem Vicomte von häͤteaubriand.“ Der Globe findet sich veranlaßt, in welcher die Ueberschrift: „Von der Stellung des Ministe⸗ riums und von den Gefahren einer Verzögerung in den Re⸗
einem Aufsatze,
formen der hoͤhern Verwaltung“ fuͤhrt, den Ministern gute Lehren zu geben, und sie namentlich aufzufordern, die Ge⸗ duld der Nation nicht zu ermuͤden. „Die Streitfrage “, heißt es darin, „welche uͤber nothwendige Veraͤnderungen in der Verwaltung schon seit zwei Monaten fast taͤglich ver⸗ handelt wird, scheint ihrer Entscheidung nahe. Der Messa⸗ ger des Chambres, der amtliche Vertherdiger der Minister, der uns Anfangs unsere Lebhaftigkeit vorgeworfen und spaͤ⸗ ter unsere Mäßigung gelobt hatte, entschließt sich heute auf s Neue, unsere Unpartheilichkeit herauszuheben; er meint, daß wir den Kreis, worin die Absetzungen sich bewegen muͤssen, richtig vorgezeichnet haben; er streicht unsere Klugheit her⸗ aus, und erkennt in unsern Worten den wahren Aus⸗ druck der Meinungen und Bedurfnisse des Landes. Wir nehmen dieses Lob um so lieber an, als es, von der Regie⸗ rung kommend, uns eine ausdruͤckliche Verbindlichkeit, ein Versprechen, dem Vertrauen der Nation mehr als bisher entgegenzukommen, zu enthalten scheint. Dieses Vertrauen ist in der That ₰ℳ gewesen; die Minister koͤnnen es nicht in Abrede stellen; denn, groͤßtentheils Neulinge in der Lei⸗ tung der öffentlichen Angelegenheiten und ohne Theil zu ha⸗ ben an dem uͤber die vorige Verwaltung davon getragenen Siege, bedurfte es der ganzen Großmuth des Siegers, um ch dem guten Willen von Leuten zu uͤderlassen, die dem ande in administrativer Hinsicht so wenig bekannt waren. imte und erprobte Maͤnner hatten die Opposition seit
5 Jahren geleitet, und doch duldete diese zur Mazoritaͤt ge⸗ wordene Opposition es, daß andere Minister als ihre Chefs zur Fuͤhrung des Staatsruders berufen wurden; ja, diese Chefs selbst gaben sich zur Bildung einer Macht her, die sie in einem einzigen Tage haͤtten be köͤnnen; sie glaubten,
daß, wenn das Gute nur geschehe, es gleichviel geite, wie und von wem das Ziel des Wahl⸗Kampfes erreicht werde. So dachten alle Staatsmänner, alle gescheidte Leute in Frank⸗
reich; es frägt sich nun, ob dieser Gedanke klug war. Wir lauben, ja;z und das Wahl⸗ und Preß⸗Gesetz ließen uns ffen, daß das Vertrauen des Landes nicht unvorsichtig ge⸗ wesen war; die Verordnungen vom 16. Juni bewiesen uns, daß die Minister ihre Lage richtig erkannten. A. seitdem zeigte sich manche Schwaͤche und Unschluͤssigkeit, der Argwohn erwachte aufs Neue, das ganze Land klagte und die öͤffentlichen Blätter mit ihm. Gleichwol begreifen wir Verlegenheit, worin das Ministerium sich befinden mußte. zung und schwach, von fast lauter unfähigen und unredli⸗ Raͤthen umgeben, mußte dasselbe fuͤrchten, daß es mehr Beamten zu entlassen haben wuͤrde, als solches wirklich der U war, und es blieb daher lieber ganz unthäͤtig. Aber tiges Tages gilt eine solche Entschuldigung nicht mehr.
ir können es den Ministern nicht oft genug wiederholen: wessen Frankreich in der gegenwaͤrtigen Lage von Europa am meisten bedars, ist der Ruhe und Stäͤtigkeit. Die vornehmste Pflicht des Ministeriums ist daher, sich zu erhalten; hierzu muß es aber seine Stärke da suchen, wo dieselbe wirk⸗ lich wohnt, es muß die Mazoritaͤt des Volkes fuͤr sich haben, um die Ränke, welche es von allen Sei⸗ ten umgeben, zu Schanden zu machen. Es moͤge wohl bedenken, daß wenn die Jesuiten oder ehrgeiz ister in ppe ihm Hindernisse in den Weg legen, es dieselben mit stigkeit und gestuͤtzt auf das Vertrauen der Nation leicht siegen kann. Der Beifall der Menge wird alsdann den Ministern nicht entstehen, und wenn dieselben, bei Eroͤffnung der nächsten Sitzung der Kammern, sich nur mit einigen, als Vertheidiger des en bekannten Maͤnnern zur Seite, so wie mit einem Municipal⸗Gesetze in der Hand, zeigen, so werden sie sich schon halten. ber noch einmal, es darf nicht orisirt werden; die Geruͤchte der juͤngst verflossenen r Zwiespalt im Minister⸗
Rathe, das Wesen, welches die Villelisten aufs Neue anzunehmen die Gefahren des Zauderns an sich, wonach eine freie Handlung t nothwendig als eine ingene erscheinen muß, — Alles gedictet, daß die Re⸗
8 22₰ Weiteres einen entscheidenden Schritt thue. so bebesen — Messager es behauptet, wirklich das Gute, tige Stimae .873,und zwar bald, sonst moͤchte die nachsich⸗
Besorgnisse de setzt zum Theil nur allzu
. st wenden. werden, sich zuletzt in eine drohende gegen thschläge ertheiten, sa * stern diese guten
einer besondern Vorllche faß 5 2 —
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gen 222 dieser Hauptstadt darbjeten,
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EE11““ . qq11191 ihrer Vorgänger. Aber das Ministerium verdankt seine Exi⸗ stenz einem Meinungs⸗Kampfe, der mit dem Parthei⸗ oder Cotterie⸗Geiste, von welchem Frankreich bis 1827 regiert worden ist, nichts gemein hat. Dieser Kampf ist noch nicht ganz beendigt; täͤglich aber neigt sich der Sieg mehr und mehr auf seine Seite; aus ihm ist die herrschende Meinung hervorgegangen, die alle Nͤancen der Deputirten⸗Kammer bei entscheidenden Maaßregeln vereinigte, und die sehr bald aus den Wahl⸗Collegien auch in die Municipal⸗Versammlun⸗ gen uͤbergehen wird. Wie sollte nun in ihr, die zugleich uͤberall Licht und Leben verbreitet, nicht die wahre Kraft der Regierung liegen? Ist sie nicht die Repraͤsentantin von ganz Frankreich? Das Ministerium mag sich daher auf diesen schoͤnen Aufschwung der oͤffentlichen Meinung stuͤtzen, ohne welchen es uns, die wir frei von allen Vorurtheilen sind, keine Zukunft fuͤr dasselbe zu geben scheint. Es bedarf dazu nichts, als einer gewissen Dreistigkeit, verbunden mit gesun⸗ der Vernunft, einem rechtlichen Sinne und einer angemesse⸗ nen Thaͤtigkeit. Genug schon ist s, wenn mam mit der oͤf⸗ fentlichen Meinung und durch sie auch nur ein Jahr gelebt hat. Nur noch einen letzten Kraft⸗Aufwand, um mit den Dienern der vorigen Verwaltung fuͤr immer zu brechen! Dann, gute Gesetze! der getaͤuschte Ehrgeiz mag sich hernach ruͤhren, so viel er will.“
Der Conrrier frangais will wissen, daß in dem letzten
Minister⸗Rathe der Beschluß gefaßt worden sey, ein zweites Expeditions⸗Heer von 12,000 Mann nach Morea zu schicken. (2) Der Constitutionnel eroͤrtert aufs Neue in einem langen Artikel die Frage von der Entbehrlichkeit der Schwei⸗ zer⸗Regimenter im Franzoͤsischen Dienste. . Der Professor Coa gn hat das Ritter⸗Kreuz der Ehren⸗ Legion erhalten. Das Journal des Débats bemerkt bei dieser Gesegenheit, man muͤsse sich billig wundern, daß ein Mann wie Cousin, der als Gelehrter, als Professor und als Uebersetzer des Plato, eine solche Auszeichnung in mehr als einer Hinsicht so wohl verdiene, dieselbe nicht schon läͤngst
erhalten habe; daß sie ihm 82 zu Theil geworden, berechtige 0
zu der Erwartung, daß der Name Cousin einer der ersten auf der Liste der Professoren an den Normal⸗Schulen seyn werde, deren Wiederherstellung der allgemeine Wunsch sey.
Die Unannehmlichkeiten, welche die ungemessene Breite der zweiraͤdrigen Karren und sonstigen Lastwagen in den en⸗
haben schon oft⸗ mals zu Beschwerden bei der Behöͤrde Anlaß gegeben. Der
Koͤnig hat nunmehr unterm 29sten v. M. eine Verordnung erlassen, wonach bei gesetzlicher Strafe, nach Verlauf von 18 Monaten vom Tage der Bekanntmachung an, kein sol⸗ cher Karren oder Lastwagen im ganzen Umfange des Reichs Räder haben darf, deren Naben und Achsen weiter als 12 Centimetres (nicht volle 5 Zoll) uͤber die Felgen des Rades hinausragen. 8
Großbritanien und Irland. London, 1. Nov. Man sagt, heißt es in der Times, der
Kaiser Dom Pedro wolle nach Europa kommen! Aber wir zwei⸗ feln, ob wir den Tag seiner Ankunft erleben werden. Wie kann er Brasilien in seinem jetzigen ungeordneten Zustande verlassen?7 Die Minister haben uͤbrigens die Pflicht, sich sse Bri⸗ tische Schiffe mit beträͤchtlicher Ladung, die als tzer der Blokade des Rio Plata in Beschlag genommen worden sind, von dem Kaiser restituiren zu lassen. Dies wuͤrde sehr ge⸗ recht und angemessen seyn.
Die Regierung von Spanien, sagt dasselbe Blatt, hat endlich eingewelligt, 900,000 Pfd., zur Liquidation aller An⸗ spruͤche Bririscher Unterthanen an dieselbe, zu zahlen und we fuͤr die Abtragung dieser Summe.
Ule Vierteijahr sollen terminweise 200,000 Pfd. bezahlt wer⸗ den, bis die Hens⸗ Schnuld getilgt ist. Diese Vergüͤtigung ist zwar, im Vergleich mit den erlittenen Versusten, gering⸗ und fuͤr Viele wird sie zu spät kommen; aber es ist besser/ eine geringe Cumme zu erhalten, als wegen einer in endlosen Walen zu schweben.
Man beschaͤftigt sich in Liverpool mit dem außerordent⸗ lichen Plan, einen Tunnel unter den Merseh⸗Strom zu bauen, um die Stadt mit dem jenseitigen Ufer des Stromes zu verbinden, und zwar auf einer Stelle, we er mehr als eine Englische Meile breit ist. So sehr dieser 22 Plan beim ersten Anblick unausführbar erschien, so⸗ bei naͤherer Erwaäͤgung der Umstäͤnde, seine mögli fuͤhrung an Wah Leaunce Was besonders zu 8 dieser ten Unternehmung spricht, ist das aus bestehende Flußdette. Wird dieser auch auf zum Tunnel bestimmten Linie ge „ unterliegt die
zusfuͤhrbarkeit desseihen keinem 3 tan hat errits zu diesem Zweck angefangen, Untersuchungen zu veranstalten.