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8 rIEEE EE1 2 eil er sie beherrscht, sie leitet und weil unter seinem schuͤz⸗ zenden Obdache die Leidenschaften schweigen und alle Gefuͤhle sich zu einem einzigen, dem der Liebe und Dankbarkeit vereinigen. Auch das Ungluͤck, Sire, welchem Sie mit Koͤ⸗ niglicher Hand so oft und verschwenderisch aufhalsen, ist am entigen Tage von lebhafter Erkenntlichkeit durchdrun⸗ gen. Die hiesige staͤdtische Behöͤrde hat geglaubt, daß sie Ihr Namensfest nicht wuͤrdiger begehen koͤnne, als durch Handlungen der Wohlthätigkeit. An mehr als 30,000
Familien sind heute morgen Haus⸗Vertheilungen geschehen. Sichtige Bauten, die zum Nutzen des Volkes unternommen, udere, die bereits wie durch einen Zauber beendigt worden ind, werden diesen schoͤnen Tag ebenfalls verherrlichen. Der Municipal⸗Rath Ihrer guten Sradt Paris, der Sie zuerst bei Ihrer Ruͤckkunft begruͤßte, der bei allen großen Epochen
der wiederhergestellten Monarchie zugegen war, der taͤglich 3ng. der Wohlthaten Ihrer milden Regierung ist, wird nie inen andern Gehdanken hegen, als sich durch seine Mitwirkung zur Wohlfahrt dieser Hauptstadt und ihrer Einwohner den 8 und hochherzigen Absichten Ew. Maj. anzuschließen.“
Der Köoͤnig antwortete: „Mit Vergnuüͤgen empfange Ich den 8 zusdruck der Gesinnungen Meiner guten Stadt Paris und liishrer Behörden. Ich weiß ihnen großen Dank fuͤr die Sorgfalt, die sie den Armen widmen, und fuͤr den Vorschlag, den sie ge⸗ macht haben, am heutigen Tage den Ungluͤcklichen eine Spende ukommen zu lassen. Sie haben dadurch zu Meinem Herzen gesprochen. Ich konnte nicht anders, als dem, Mir in die⸗ sfer Beziehung gemachten Antrage Meinen Veifall schen⸗ ken. Auf Meiner Reise durch einen Theil Meiner Staaten habe Ich Gesinnungen gefunden, wie Ich sie nicht anders erwarten konnte, und wie Ich sie sters in dem Herzen Meti⸗ ner Franzosen, und, bei Meiner Ruͤckkehr, in der Mitte Meiner Hauptstadt wiedersinden werde. Ich hoffe wenig⸗ stens, daß man einst von Carl X. sagen werde, er habe Al⸗ les gethan, was in seiner Macht stand, um das Gluͤck seiner Unterthanen zu begruͤnden.“ Diese letztern Worte, be⸗ herkt der Moniteur, wurden in einem wahrhaft vä⸗ erlichen Tone gesprochen und erregten unter den An⸗ wesenden eine solche Bewegung, daß, ungeachtet der Erhabenheit des Orts, der Saal alsbald von dem einstim⸗ igen Rufe: Es lebe der Koͤnig! wiederhallte. tadt⸗Rathe empfingen Se. Mas. noch die persöͤnlichen Gluͤck⸗ vüͤnsche der Mitglieder der Gerichtshöfe und vorne Miilitairs und begaben Sich demnäͤchst nach dem Thron⸗Saale —2 wo Sie eine Deputation des Invaliden⸗Corps, die HOffiziere des General⸗Stabes von der Garde und von deer ersten Militair⸗Division und das Offizier⸗Corps der hier Fr usr gier Linien⸗Regimenter empfingen. Schon von
22 Uhr Mittags an hatten die öͤffentlichen Belustigungen
in den Elpsaischen Feldern begonnen. Um 6 Uhr setzten
S. Maj. Sich zur Tafel, 5 welcher Zuschauer⸗Billets ver⸗
theilt worden waren. Um 7¼ Uhr wurden zwei Feuerwerke
bgebrannt. Abends waren alle öͤffentlichen Gebäude, auch
viele Privathäͤuser herrlich erleuchtet. Das schoͤnste Wetter beguͤnstigte die Feier des festlichen Tages.
Sämmtliche Behörden, die dem Koͤnige aufgewartet hatten, brachten demnaͤchst auch ihre Gluͤckwuͤnsche der Her⸗ zogin von Berry dar.
Der Namenstag des Koͤnigs wurde auch zur Einweihung der neuen Bruͤcke uͤber die Seine beim Erzbischoͤflichen Pal⸗ laste benutzt. Der Praͤfekt des Seine⸗Departements hielt bei dieser Gelegenheit eine Rede, woraus unter andern er⸗ hellt, daß sene Bruͤcke, welche eine Gesellschaft auf Aktien gebaut hat, und der bald noch zwei andere folgen werden, innerhalb fuͤnf Monaten vollendet worden ist.
Der Messager des Chamdres sagt: „Wenn die Gefuüͤhle der Ehrfurcht für die Koͤnigliche t nicht stark genug waren, um den Haß der beiden der Ligue s unterdruͤcken, so haͤtte wenigstens das Schickl gefuͤhl bnen bei dem National Feste, welches Frankreich vorgestern feierte, Schweigen gebieten sollen. Mit Bedauern haben wir daher in der Gazette de France und in der Quoti⸗ dienne zwei Artitel gelesen, wo scheinheilige Betheuerun⸗ gen der Ehrfurcht die Einleitung, nicht zu einer Kritik der
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der egasae⸗ se sind, und daß sie die Feinde nale, „welche dazu Epoche denkt,“ sagt eines dieser
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Combstnation vecevah föch⸗ den Plan entwarf, an einem festlichen Tage die Pforten der Tuilerien den Soͤhnen derer zu verschließen, die dort ihr Blut vergossen, um sie vielleicht de⸗ nen zu oͤffnen, die jene Thore erbrochen und mit Blut befleckt haben. Die Koͤnigliche Hand hätte die Erhebung der Schuldigsten und zugleich die Verdammung der — Diener unter⸗ zeichnet! Welche Aehnlichkeit! Welche Jahres⸗Feier! So waͤre der Namenstag des Koͤnigs zum Namenstage der Re⸗ volution geworden!7 Wir uͤbergeben diese unwürdigen Ver⸗ laͤumdungen dem ruhigen und treuen Frankreich. Wo sind die Royalisten, die man verfolgen, diese Schuldigen, die man erhöͤhen will? Welche Schritte der Regierung haben bisher diese Tendenz gezeigt? Versteht man unter Royalisten die von der Censur gebrandtmarkten Männer, die Frondeurs des Staats seit der Restauration, die unsähigen Beamten? Glaubt man, daß der Thron und Frankreich viel verlieren werden, wenn die Regierung, nach so viel L. uͤthigkeit, ihre Aufmerksamkeit auf das wendet, was die — befestigen kann? Man will keinen Revolutionair erheben; Frankreich bedarf Eures Rathes nicht, um sie abzuweisen. ÜUnd wo findet Ihr diese Revolutionairs? Zeigt Euch Euer engherziger und rachsuͤchtiger Sinn als solche nicht alle Män⸗ ner des neu wiederhergestellten Frankreichs, welches jeder Aus⸗ schweifung Feind, und dem Koͤnige und der Charte so erge⸗ ben ist 7
Der Kriegs⸗Minister hat eine Commission niedergesetzt, welche sich mit der Entwerfung eines, den Kammern in ih⸗ rer nächsten Sitzung vorzulegenden neuen Militair,Strafge⸗ setz⸗Buches beschaͤftigen soll. Der Graf Molé ist Präsident der Commission, welche üͤberdies aus zwei Pairs, zwei De⸗ putirten (worunter der General Sebastiani), zwei Staatsraͤ⸗ then, einem General⸗Advokaten, einem Koͤnigl. Procuratbr und einem Secretair besteht.
In der Lyoner Handels⸗Zeitung liest man Fol⸗ gendes: „Die Lyoner allgemeine — wird mit dem 10 ten d. M. aufhöͤren zu erscheinen. Diese Nachricht, welche eini⸗ gen Personen geringfuͤgig scheinen möͤchte, daͤucht uns von
roßer Wichtigkeit. Als eingestandenes Organ der Jesuiten⸗
Parthei, die nur zu lange auf Frankreich gelastet hat, war jenes Blatt unaufhoͤrlich bemuͤht, die bespeee Hoffnungen ihrer Anhänger zu naähren, Allem, was nkreich bercer Hohn zu bieten, unsere Staats⸗Einrichtungen zu beschimpfen, die Censur als das einzige Mittel, Frankreich zu retten, her⸗ beizuwuüͤnschen, und sich die ckelhaftesten Ausfaͤlle auf die aus⸗ gezeichnetsten Maͤnner unserer Zeit zu erlauben.“ Der Mes⸗ fager des Chambhres, der diese Nachricht nach der Lyo⸗ ner Zeitung mittheilt, fuͤgt hinzu: „Wir sind zu höͤslich, als daß wir dasjenige, was diese Zeitung noch über die Gazette de France und die Quotidienne hinzufuͤgt, wiederholen soll⸗ ten; wir bekämpfen nur die Meinungen, niemals aber grei⸗ fen wir die Personen an. Aus diesem Grunde gen wir uns, die eben erwähnten beiden Blätter an die Lyoner Handels⸗Zeitung selbst zu verweisen, damit sie sehen, was man in der Provinz von ihren Grundsätzen haͤlt.“
Der Constitutionnel meldet aus Toulon unterm 30. Oct.: Eine gestern Nach hier angekommene Depesche hat den Befehl uͤberbracht, bas das Linienschiff „Tri⸗ dent,“ auf welchem der Contre⸗Admäral Rosamel seine Flagge aufgesteckt hat, abgehen zu lassen. Das wollte heute unter Segel gehen, aher der starke Ostwind verhinderte sol⸗ ches; es soll gerades Weges nach Morea segeln, und sich un⸗ ter den Vefebe des Admiral von Rigup stellen. Wahrschein⸗ lich werden die letzten, im hiesigen Hasen geladenen Trans⸗ vort⸗Schiffe unter dem Geleit des „Trident“ Brigg „Voltigeur“ mit abgehen. Auf dem Trident ist Alles, was von Geräth und von Mannschaft noch zur Expedition nach — gehört, eingeschifft — Das 8&
gange einer neuen ben⸗Sendung, und von längerung des Ieathasen usscnern 2 in Griechenland, gewinnt taäͤglich mehr Wahrscheinlichkeit. Das Linienschiff „Scipio“ siegt noch immer auf hiesiger Rhede, und ist, wie die andern Fahrzeuge, bereit, auf das Signal die An⸗ ker zu lichten. — Man betichtet, daß der Aries zwischen Neapet und dem Dey von Tripolts durch einen Friedens⸗ Tractat beendigt sey. Neapel habe zur Zahlung eines Tributs an den Dey den. Die „Fauvette“, welche am 26. d. M. von Neapel hler einlief, hat diese Nachricht mitgebracht. b
Auf den Schiffs⸗Wersten zu Toulon sind gegenwäͤrtis 1 Linienschiff 8 86 Kanonen, 2 dergleichen von 84 Ka⸗ nonen, 3 Fregatten von 60 Kanonen⸗ 1 Gabarre von 45 Kanonen und 1 Brigg von 18 Kaneonen im Bau . Rach Briefen von dorther waren kürzlich der des