1828 / 313 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung Nr

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313.

gescheitert ist. Außer dem Untergange sämmtlicher Truppen,

Hassagiere und Matrosen - b5 sehr empfindlich, zu welcher viele Geraͤthschaften fuͤr

den Artillerie, und Seedienst gehoͤrten. Das gelbe Fieber in Shrher fährt fort, den Rest der Einwohner und der Besatzungstruppen binbegzuraffen, so daß die Stadt bald

inöde seyn wird.

8 18ten, 19ten u en Oetober sind daselbst

117 sonen an dieser Krankh storben; 412 wurden von

der Palchan besallen und 301 sind genesen. Die Zahl der

Kranken belief sich am 20sten Morgens auf 1018 und am

Abend desselben Tages auf 917 Personen

Eiihner Anzeige der Ober⸗Sanitaͤts⸗Behoͤrde von Cadix

zufolge ist die Communication zu Lande zwischen Algestras,

sa, San Roque und Ir.g als eroͤffnet anzusehen. Tuͤrkei.

Ein Schreiben aus S. vom 5. Nov. (in der All⸗

eitung) meldet: 82.ggs eennn Otranto ist die Besitznahme der

Griechischen Festungen durch die Franzöͤsischon Truppen durch eine General Salve der vereinigten Escadren gefeiert wor⸗ und die See⸗ und Landtruppen der Franzosen erhielten

den, . Fhung und doppelte Rationen. Der Admiral

ebes nachher neue Streitkraͤfte nach den Ge⸗ waͤssern von Patras geschickt, auch sprach man von der Ein⸗ schiffung von Land nach Aegina. Daraus wollte man zu Otranto folgern, daß die Franzoͤsische Expedition sich nicht

1 Besetzung der Festungen in Morea begnuͤgen, son⸗ s —— von den Türtischen Besatzungen befreien werde. Man glaubte, daß zuerst die Tuͤrkische Besatzung von Athen zur Räaͤumung der Akropolis angehalten, und dem Ge⸗ neral Echeider der ehrenvolle Auftrag zugetheilt werden wuüͤrde, die Wiege der schoͤnen Kuͤnste und Wissenschaften, so wie aller Europaͤtschen Kultur, den klassischen Boden von Artika den Händen der Tuͤrken zu entreißen. Die Diyision des Generals Schneider wuͤrde (heißt es in jenem Schrei ben weiter) zu dem Ende sich von Patras nach Korinth ein⸗ schiffen, und uͤber den Isthmus gegen Athen vorruͤcken.“ (2) (Vergl. den Artikel Londen.)

Meriko. Ein Privat⸗Schreiben aus Veracruz vom 27. Aug. (in der E berfelder Zeitung) ist folgenden Inhalts: bießs die der

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Die Aussichten, welche wir fuͤr die E“ des en Handels hatten,

sind neuerdings wieder verschwunden;

afte haben fast aufgehoͤrt, und dies ist namentlich devorstchenden neuen Praͤsidentenwahl und den Vorberei⸗ tungen dazu zuzuschreihen, welche eben keine erfreuliche Aus⸗

d darbieten. Die Partheien sind getheilt zwischen dem 12 Guerrero und dem Kriegs⸗Minister Pedan Es wͤßt sich, ohne voreilig zu seyn, durchaus keine bestimmte Meinung aussprechen, auf welchen von beiden die Wahl fal⸗ len werde, was sich aber am 1. Sept. aufklären wird. Man ist indessen der Meinung, daß, wenn Pedraza zur Preaͤsiden⸗ tur gelangt und erst festen Stand gewonnen haben wird, das Land dadurch gewinnt; doch eben so fest ist man der Mei⸗ nung, daß, wenn die Wahl auf ihn faͤllt, es ohne unruhige in Seite der Gegenparthei, die im Militalr hat, nicht abgehen wird; und da nun erst im ftigen Jahres der neue Praͤsident in's Amt tritt, so haben wir eine Reihe Monate vor uns, die an Er⸗ eignissen reich und wichtig seyn loͤnnen. Dazu kommt noch, dn alle Kassen erschöpft sind, so daß die Behoͤrden um

starken März des

256 Thaler verlegen sind und die Truppen unbe⸗ zahlt bleiben. Es ist auch gar nicht abzusehen, auf welche Weise diesem Uedel gesteuert werden koͤnne, wenn es nicht durch eine theilweise Reform geschieht. Wir figen hinzu, s heute der General⸗Commissair die gesammte Kaufmann⸗ um eine Anleihe ersuchte, indem er sehr in Verlegen⸗

sey, und die pen Sold verlangten; die Ruͤckzahlung bben nar, Februar und Maͤrz geschehen.

Auch die kleinste würde ihm willkommen gewesen seyn; doch es sich nur einige einheimische Kauf⸗ leute zu einem Darlehn; sämmtliche fremde Haͤuser

Hhaben es kuünd abgeschlagen.“

Inland. Mittelst Allerhoͤchster Cabinets⸗

Muü * Ordre 8621. 82 haben Se. Maj. der Koͤnig auch

ist der Verlust der kostbaren La⸗

fuͤr den zweiten (am 23ͤsten d. M. zu ff e phaͤlischen Provinzial⸗Landtag den ꝙ„3 We Freiherrn vom Stein auf Cappenberg, zum Landtaa intster, schall, so wie den Herrn Kammerherrn, Freiherrn e berg zu Bruͤninghausen, zu dessen Stellvertreter zu erner 82 geruhet. Unser verehrter commandirender General Sn Excellenz der Herr General⸗Lieutenant von Horn wurd die⸗ ser Tage neuerdings durch ein nachträͤgliches Chrengefch 8 zu dessen Jubelfeste überrascht. Dasselbe besteht 8 s kostbaren, Fuß hohen, sehr schoͤn gearbeiteten, reich 8 Perte gcfe vom feinsten Berliner Porzellan. Die St de Danzig ist es, welche durch dieses Geschenk dem gefeierten Jut 8 helden ihre Theilnahme bezeigt, und sehr sinnig hat maͤn Verzierung der vordern Seite der Vase die Abbilbun Hagelsberges, eines Forts bei Danzig, gewaͤhlt 7 8 General im Jahre 18006, als Capitain, ausgezeichnet bapfer vertheidigt hat, und das als der Grundstein seines kriege⸗ rischen Ruhmes zu betrachten ist. Die andere Seite trägt in einem Lorbeerkranze, folgende Inschrift: 85 99 Preußen begruͤßt Dich geruͤhrt, 1 8 9. Held! der ein halbes Jahrhundert 8 Käͤmpfte fuͤr Fechen und Heerd6‧, Preußen zum Ruhm und zum Stolz.

vIs Zwiefach segnet Dich Danzig D Horn! beut dankbar die Vest‧, Die Du so tapfer beschirmt, ZE1“ HSHagelsberg's Abbild Dir dar.

Erfurt, 10. Nov. Se. Köoͤnigl. Hoheit der Gr

zog und Ihre Kaiserliche Hoheit 886,9 de gee Behbern Sachsen⸗Weimar waren diesen Morgen von Weimar hier eingetroffen. Kurz darauf kamen auch Se. Majestät der Köͤnig von Wuͤrtemberg von Gotha, wo derselbe sich einen Tag verweilt und die Kunstsammlungen im dasigen Residenz⸗ Schlosse besichtigt hatte, hier an. Das Offtzier⸗Corps der hier stehenden Koͤnigl. Truppen bewillkommte die Hohen Herrschaften vor ihrem Absteige⸗Quartier, welche hierauf 25 -. 8-veee nach See abfuhren, wo Seine Majest er nig von ini i

88 en; g 8 rtemberg einige Zeit zuzubrin⸗ .

Vermischte Nachrichten.

Muͤnchen, 12. Nov. Das neueste Heft der

fuͤr Erd⸗ und Himmelskunde vom Professor Beneh ealehen die groͤßte Erdnaͤhe des jetzigen Encke'schen Kometen auf den 13. December Morgens 7 Uhr. Nach der Damoiseau’schen Ephemeride ist an diesem Tage die Entfernung dieses Ko⸗ meten auf 9,865,100 geographische Meilen berechnet worden, und befindet sich dann um 2 Millionen Meilen naͤher bei uns, als am 28sten October, als er zum Erstenmale gesehen wurde, welches in seiner Lichtstaͤrke einen ganz gewaltigen Unterschied machen wird. Dieses allein widerlegt die erst neuerlich in den Times anfgestellte, schon von Newton zu seiner Zeit nicht mehr zu billigende Behauptung, daß es bei jetzigen Stande der Wissenschaft vollkommen eitel sey,

in Abstand eines Kometen von der Erde bis auf Millignen Meilen genau zu bestimmen; denn der dieses sagte, muß nur den Stand seiner eigenen Wissenschaft gemeint haben, da er seiner Aeußerung nach unmoͤglich mit der jetzigen Genauig⸗ keit der astronomischen Beobachtungen und Rechnungen, und mit den Keppler schen Gesetzen konnte bekannt gewesen seyn, welche letztere bereits auf einen Theil unserer Kometen an⸗ wendbar sind, und, mit Ausnahme des ebenfalls erforschba⸗ ren Hindernisses im Aether und der meist geringen Stoͤrun⸗ gen durch die groͤßten Planeten, eine ganz vollkommene Ge⸗ nauigkeit der Rechnung gewähren, die sich selbst im Ganzen an dem Encke“ und von Biela'schen Kometen schon so schoͤn nachgewiesen hat, und durch die ferneren Beobachtungen

bald zur hoͤchsten Stufe gelangen wird.

Vorlesungen uͤber die neuere Geschichte, gehalten zu Paris im Sommer 1828, von Guizot. (Erste Vorlesung.)

Der Hauptzweck dieser (in der Staats⸗Zeitung bereits verschiedentlich erwähnten) Vorlesungen besteht darin: eine Uebersicht der neuern Geschichte Europa's zu geben, in Be⸗ ziehung auf die Entwickelung der Civilisation betrachtet, welche

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