1828 / 317 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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l1gemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung Nr. 317.,

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8 beigewohnt, so wuͤrde er sch davon uͤberzeugt G Shang 683 auf die Kraͤfte des linken Centrums n⸗ der äͤußersten Linken sind seine Berechnungen richtiger; aber desto unüberlegter in Bezug auf die Pairs⸗Kammer. Herr von Saint⸗Chamans. setzt die Zahl der stimmenden Mitglie⸗ der dieser Kammer auf 250 herab. Bei allen wichtigen Dis⸗ cussionen, kurz uͤberall, wo sich eine Majoritaͤt zeigen konnte (. B. bei den Gesetzen uͤber die Wahl⸗Listen und die Presse), hatte die Pairs⸗Kammer eine bei Weitem groͤßere Anzahl fimmender Mitglieder; sie theilen sich in drei Nuͤancen, und br äußerste Rechte, von der Herr von Saint⸗Chamans spricht, zaͤhlte bei den sürtchen Discussionen kaum 80 Stim⸗ men. Rachdem wir diese Irrthuͤmer aufgedeckt, wollen wir ddie Folgerungen beleuchten, welche Hr. von Saint⸗Chamans daraus ziechet. „Es ist,“ sagt der ehrenwerthe Staatsrath, 8 „unmöͤglich, daß das rechte und linke Centrum sich naͤhern, und Ahime eine solche Naͤherung zu Stande, so wuͤrde sie nur eine Mazoritaäͤt von zehn Stimmen hervorbringen, also keine wahre Majorität. Diese ist daher nur durch die Vereinigung aller Fractionen der Rechten moglich.“ Wir fragen Herrn von 3 9 wodurch kann eine Annaͤherung des rechten uüund linken Centrums verhindert werden? 9 leichte Näͤancen abgerechnet, beruͤhren sich die ehrenwerthen Mit⸗ lüeder des einen und des andern Centrums in ihren Grund⸗ übzen, und streben nach einem Ziele, nach der Befestigung des legitimen Thrones und der öffentlichen Freiheiten. Sie erkannten dies auch in der letzten Sitzung, und ihre Stimmen gaben allen Vorschlaͤgen der Regierung eine imposante Mehrheit. Wir behaupten als eine Thatsache, daß zwischen den Deputirten des rechten Centrums und Hrn. n deffes de Grénédan z. B. eine groͤßere Verschiedenheit herrscht, als zwischen dem rechten und linken Centrum. Wo⸗ durch aber ute jener Verein aller Nuͤancen der Rechten rvorgebracht werden? Es wuͤrde sich dabei nicht bloß um eine Annaäherung der Personen handeln; ein solcher Verein müßte auf den Grundsaͤtzen beruhen. Wuͤrde man die Grund⸗ süätze des Herrn von Saint⸗Chamans zum Panier erwaͤhlen? He⸗ diese Masoritäͤt der Rechten sich den Gefahren eines lich IE rase Systems unterwerfen wollen, das die

ahlen, die Preßfreiheit, die öͤffentliche Meinung und das Land auf gleiche Weise proscribirt? as kann nicht 62. Die Mitglieder des rechten Centrums, der groͤßte Theil der I eputirten der aͤußersten Rechten wuͤrden diese Bedingung nicht auf sich nehmen. Dagegen ist die Ferene gsg des rechten und linken Centrums natuͤrlich und leicht. er Irr⸗

Herrn von Saint⸗Chamans liegt darin, daß er J. *. dieser Seiten wolle rein aristokratische Zag 2 1 andern hingegen rein demokratische. Ihre Mei⸗

1 die he. sind keinesweges so getheilt und klassificirt; sie be⸗ kAuͤhren sich von allen Seiten und unterscheiden sich durch ve Nuͤancen. Der ehrenwerthe Verfasser der Broschuüͤre behauptet ferner⸗ „daß dieses Zusammenfließen des einen und des andern Centrums keine oder nur eine so schwache Majoritaͤt bewirken würde, daß das Ministerium icht darauf rechnen könnte.“ Dem widersprechen Erfahrung 1 Thatsachen. Die letzte Sitzung hat uns gezeigt, wen man zur Außersten Rechten zählen darf; sie umfaßt kaum 50 Stimmen, und die staͤrkste Minoritaͤt, welche sie im Abstim⸗ men uͤber die wichtigsten Gesetze hervorbrachten, hat die Zahl 100 nicht weit uͤberstiegen. Was Herr von Saint⸗Chamans auch sagen möge, die Mehrheit ist nicht auf dieser Seite, und seine Raisonnements sind von den unwahrscheinlichen Berech⸗ nungen, welche die Quotidienne einmal anstellte, nicht sehr ver⸗ schleden. Der Verfasser nennt die Ueberzeugung eines Mi⸗ isteriums, das die Mazoritaͤt durch seine Handlungen und ch Bündnisse mit den Personen erwerken will, eine Wir sehen nicht ein, wie man ein so vernuͤnf⸗ wie den . so güͤnstiges Beneh⸗ Frankreich hat genug von Parthei⸗ und kann heute nur reelle Verbesserungen seinen Einrichtungen wuͤnschen. Ein sich mit susem hesc. wsg. 8. . 8 Deputirten wendet, wird stets ihre Zu⸗ üreeeer; re von Saint, Chamans droht den enahe zwischen der Rechten und welche 1821 das Ministerium detz te. Der ehrenwerthe vre.

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geregt, wir gingen aus einer Reaction in die andere. Heut vs und vermischen sich die Partheien; sie sind sich wahren Interessen mehr bewußt. In der That, was koͤnnte die Fraction der aͤußersten Rechten bei einer Vereinigung mit der Linken zum Sturz des Ministeriums gewinnen? Wir wollen den guͤnstigsten Fall, die Gruͤndung eines Ministe⸗ riums der Rechten annehmen, wuͤrde es die Majoritaͤt in der Kammer haben? Nicht ein Drittheil der Stimmen haͤtte ein solches fuͤr sich. Wollte es die Kammer aufloͤsen, so ha⸗ ben die letzten Wahlen gezeigt, daß die Grundsaͤtze des Hrn. von Saint⸗Chamans in Frankreich nicht populair sind. Was koͤnnte auf der andern Seite die Linke durch diese wunder⸗ liche Allianz gewinnen? Ist ihr nicht das ungluͤckliche Re⸗ sultat des Lüges⸗ den Hr. von Villele und die Ligue gegen den Herzog von Richelieu davon trug, noch in frischem Ge⸗ daͤchtniß? Ueberdies kann die Linke weder in der jetzigen, noch selbst in einer neuen Kammer auf ein Ministerium von ihrer Farbe rechnen; sie hat zu viel Einsicht und Erfahrung, um ihre Stellung so falsch zu beurtheilen. Die Vereinigun⸗ een, von denen Hr. von Saint⸗Chamans spricht, koͤnnen da⸗ her ein Ministerium nicht bedrohen, das fest entschlossen ist, von den Kammern nur eine loyale Zustimmung zu Gesetz⸗ Vorschlaͤgen zu verlangen, welche dem Throne und den Volks⸗ Freiheiten in gleichem Grade guͤnstig sind.“

Aus Toulon meldet man unterm 9ten d. M.: „Die kuͤrzlich hier eingelaufene Brigg „Palinurus,“ welche am 2östen v. M. Morea verlassen hatte, bringt Privat⸗ Briefe mit, woraus 2 daß die anfaͤngliche Weigerung der Tuͤrkischen Festungs⸗Commandanten, die Forks von Morea 9 uͤbergeben, ihnen nur von der Furcht eingegeben worden war,

ei der damaligen Gaͤhrung der Gemuͤcher, durch eine sofortige Capitulation den Kopf zu verlieren. Man wollte sogar wissen daß der Pascha von Patras und Befehlshaber des Schlof⸗ ses von Morea, Hadsi⸗Abdallah, dieserhalb wirklich von sei⸗ nen Offtzieren um's Leben gebracht worden sey. (2) Bei dem Abgange des „Palinurus“” erwartete man in Navarin taͤg⸗ lich die Ruͤckkunft der Transportschiffe, welche die Aegyptier nach Alexandrien gebracht hatten, und das Geruͤcht von einer beabsichtigten Belagerung Athens erhielt sich. Ungeachtet die Uebergabe der Festungen von Morea erfolgt ist, spricht man hier doch unausgesetzt von einer nahe Neoorstennten zweiten Expedition dorthin; es werden neue Truppen erwar⸗ tet; Kriegs⸗Material, unter andern viele Bomben, Kanon Kugeln und 10,000 Gewehre, stehen im Begriff, eingesche zu werden; man miethet Transport⸗ Schiffe, schließt C tracte ab, und schon sind mehrere Offiziere und Armee⸗Be⸗ amte hier eingetroffen, welche nach Morea bestimmt sind.“ cht junge Choristinnen vom Vaudeville⸗Theater, wovon die juͤngste kaum 16, die aͤlteste nicht uͤber 24 Jahre alt war, erschienen vorgestern vor dem Zuchtpolizei⸗Gerichte. Der Theater⸗ Director hatte es ihnen als ein Verbrechen angerechnet, daß sie, aus Rache dafuͤr, daß er die Ordnungsstrafe auf das Doppelte erhöͤht, sich geweigert, die Buͤhne zu betreten; und eine Verotdnung der Raths⸗Kammer hatte diese Weigerung den gesetzlich verbotenen Coalitionen der Arbeitsleute ge⸗ en ihre Brodherren gleichgestellt. Die jungen und sehr huͤb⸗ schen Angeschuldigten behaupteten aber durch ihren Advokaten, gerh Joffres, daß sie keine Arbeiterinnen, sondern Kuͤnstlerinnen wäͤren, und daß das peinliche Gesetzbuch so⸗ nach auf sie keine Anwendung finde. Das Gericht theilte diese Ansicht und sprach die Maͤdchen von der Anklage frei. Großbritanien und Irland.

London, 15. Nov. Ein hiesiges Morgenblatt enthält solgendes Schreiben eines Englischen, bei der Portugiesischen Ar⸗ mee angestellt gewesenen, Offiziers: „Es ist haͤufig von Leuten, welche die wirklichen Gefuͤhle und Wuͤnsche der Portugiesi⸗ schen Nation nicht kennen, behauptet worden, daß ihr ei Constitution nicht nur gleichgultig, sondern sogar zuwi sey, und oft schon hat man die Frage aufgeworfen, war man ihr die Charte aufdringen wolle. Alle diejenigen, welche eine solche Sprache fuͤhrten, haben sich wenn wir auch zugeben wollen, daß sie in Perhgan waren von den ersten Eindrücken, oder von den Angaben ihrer Bekannten lelten lässen, und ihre Schlußfolgen nicht im Kreise der achtun : werthen Mittel⸗Klasse gezogen, welche, ohne Anspruͤche 1 den Adel machen zu koͤnnen, vermittelst ihres personlich en und ihres Vermögens einen sehr wesentlichen Theil der Nation ausmachen. Wie ich vermüthe, haben

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