1828 / 318 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

in en Preußisch St t s 1 hüven 8 5 zur Allgemein hen a a Zeitung Nr. 318. ürkei und Griechenland. Jussuf Pascha, der auf Befehl des Kapudan SPr

26. Oct. Schon am 16ten sprach kerhandlung über die Uebergabe Varna’'s Kn. man hier von der Uebergabe Varna’s, aber erst am 20sten befand sich nach glaubwuͤrdiger Angabe bereits imn Russischee, kam die bestimmte Nachricht von der Capitulation dieses Lager, und hatte die Convention abgeschlossen, als der ge en. dens habütam. . spudan⸗Pascha ihm wissen ließ, daß er nicht unterhandeln wolle. Es wird behauptet, daß der Groß⸗Vezier nach Gallipoli] Hierauf soll er dem Kapudan⸗Pascha geantwortet haben, die iesen, und durch Reschid⸗Pascha oder den Capu⸗ Aenderung seines Entschlusses komme zu spaͤt, und ein Turke verwie Der Bostandgi⸗Baschi, der ihm koͤnne sein gegebenes Wort nicht brechen. Jussuf⸗Pascha's

ersetzt werden. Hostan Fech as Leen hen wird, soll schon unterweges seyn.

D Vezier wird beschuldigt, zu langsam und unent⸗ . selnen Operationen gewesen zu seyn, namentlich zu spat ein hinreichendes Truppen⸗Corps nach der Suͤdseite des Liman⸗See's abgeschickt zu haben, und, nachdem die un⸗ ter Omer⸗Vrione zur Vertreibung der Russen dorthin gesen⸗ deten Abtheilungen zuruͤckgeworsen worden, ruhig in Der⸗ visch⸗IJmam geblieben zu seyn, ohne irgend etwas zu unter⸗ n

ltan befindet sich fortwaͤhrend zu Ramis⸗Tschi⸗ flick —2— Zeit zu Zeit sich Verstaͤrkungen begeben; mchrere tausend Mann aus Karamanien werden morgen dort

de aus Samsum angekommenes Schiff hat keine Nach⸗ richten von den Vorgaͤngen in Asien mitgebracht; es heißt b w- Erzerum sey von den Russen genommen, doch wird nee. Geruͤcht noch kein Glauben geschenkt. .29 Ein Schreiben aus Bucharest vom 27. Oct. (in der Allgemeinen Zeitung) m

heldet: „Seit der erF ier wenig mehr vom Kriegs⸗Schauplatze. Großwessir scheinen sich ruhig hinter dem Kamtschik zu verhalten, die Russen aber eiligst an Aus⸗ besserung der Festungswerke von Varna zu arbeiten, um die⸗ sen Platz den Winter üͤber gegen einen Handstreich sicher zu stellen. Das Haupt⸗Augenmerk der Russen ist wohl ge⸗ genwärtig auf Sllistria gerichtet, wohin auch ein betraͤcht⸗ licher Theil der vor Schumla gestandenen Russischen Trupim⸗ ven aufgebrochen ist. Die Stellung der Russen in 882 rien erstreckt sich gegenwaͤrtig von Varna uͤber Basardzit un Kainardschi bis vor Silistria; auch Turtukai, westlich von dieser Festung am rechten Douau⸗Ufer, ist neuerdings von den Russen besetzt. Fürst Scherbatoff, welcher bisher das 8. Corps vor Siltstria befehligte, ist von einer schweren Krankheit, man sagt von einem Rervenfieber, be⸗ fallen worden. General Langeron ist von hier abgegangen, im statt seiner das Commando vor dieser Festung zu uͤber⸗ Von den Garden heißt es fortwaͤhrend, daß sie n Wi nter⸗Quartiere in der Gegend von Tultschin beziehen —22 die Cavallerie, die im Laufe dieses 8 viel gelitten hat, wird, dem Vernehmen nach, —27 des Winters nach der Moldau verlegt werden. . trifft hier die (von uns bereits mitgetheilte) Nach⸗ So daß die Türken ihre Verschanzungen in Kalefat Flche iin verlassen, und sich auf eine Donau⸗Insel vor Wid⸗ ten.“ 89. 5 12 aus Semlin vom 4. Nov. (in dem Blatte) enthäͤlt Folgendes: „Einige Handels⸗ aesern Se rad wollen Nachricht haben, daß der Kapudan⸗ häͤnser in Bels Groß⸗Veziers angekommen, und sogleich

Pascha um bager —. gereist sey, um, wie man glaubte,

zweiten Theil von Navarin genannt haben soll.

Vermoͤgen ist dem Vernehmen nach auf Befehl des Groß herrn eingezogen worden. In Adrianopel sgllen alle Anstalten zum Empfange des Großherrn getroffen seyn Omer⸗Vrione begiebt sich nach Schumla, um unter Hussein⸗ Pascha zu dienen, weil zwischen dem Groß⸗Vezier und ihm eine Spannung herrscht, durch welche die Armer compromit⸗ tirt werden koͤnnte, wenn er unter den directen Befehlen des Erstern staͤnde. Hier werden viele Dukaten aufgekauft und nach Konstantinopel geschickt.“

Aus Ancona vom 6. Nov. wird (in eben demselben Blatte) gemeldet: Ein Schreiben aus Skutari vom 28. Oct. bestaͤtigt es, daß die Tuͤrkische Bevoͤlkerung von Prevesa, nach Eingang der Nachricht von der Franzoͤsischen Besitznahme von Patras, die Wohnungen und das Leben der. Franzoͤsi⸗ schen und Englischen Consuln bedroht hat. Auch in Skutari herrschte unter den Tuͤrken eine große Entruͤstung uͤber die neuesten Ereignisse in Morea, welche der dortige Pascha den Man sprach von einem Schreiben des Pascha's an den Lord⸗Ober⸗Com⸗ missair der Jonischen Inseln, worin er sich uͤber das Beneh⸗ men Englands in den bittersten Ausdruͤcken beschwert haben soll. Allein hier haͤlt man sich uͤberzeugt, daß England die Annahme und Vollziehung der Convention vom 6. Juut durch die Pforte nur um so beharrlicher betreibt, je lebhafter es wuͤnscht, seine alten freundschaftlichen Verhaͤltnisse mit der Pforte wieder herzustellen.

Aus Triest vom 8. November wird (ebenfalls in der Allgemeinen Zeitung) gemeldet: „Nach Briefen von Otranto waren zu Korfu neue Englische Landtruppen ange⸗ kommen; man wußte nicht, ob sie bestimmt sind, die g8⸗ rige Besatzung abzuloͤsen, oder zu verstaͤrken. Auch schreibt man, daß in Navarin eine Griechische Commission zur Ueber⸗ nahme der von den Tuͤrken verlassenen Festungen erwartet werde. Zwischen hier und Alexandrien soll eine regelmaͤßige Dampf⸗Schifffahrt durch eine Actien⸗Gesellschaft errichtet werden.“

Aus einem, in dem „Correspondenten von und fuͤr Deutschland“ befindlichen „von der Donau, 5 Nov.“ datir⸗ tem Schreiben, heben wir Folgendes aus: 2

„Die Nachrichten, welche uns die Zwischentraͤger zwi⸗ schen beiden Heeren von dem Zustand der Tuͤrken uͤberbrin⸗ gen, sind Folgende: Nicht so sehr der Fanatismus, oder die Liebe zu Mahomeds Glauben oder zum Sultan Mahmud, als vielmehr die Furcht der Ayans in Rum⸗Jli, daß das Reich der Pforte und besonders ihr aristokratisches Bojaren⸗ thum uͤber die Griechischen und katholischen Christen und die Auronomie in ihren großen Herrschaften durch eine christliche Regierung, sey es welche es wolle, gebrochen werden möge, das ist es, was die Ayans bewog, in sehr zahlreichen Auf⸗ geboten das Tuͤrken⸗Heer bei Schumla zu verstaärken. Die sonst so gewoͤhnliche Feindschaft dieser vornehmen Familien

nach Adrianopel roßherrn abzuwarten. Obgleich daselbst die 2— Neugerste vertheibigt hat, unter einander ruht freilich, aber der naͤchste Feldzug wird der Kapudan⸗ wiß kein Vorwurf gemacht werden kann, beweisen, daß die starke Rekrutirung des Tuͤrkischen Heers und ihm b daß er einem Kriegs⸗Gerichte uͤberge⸗ in Massen eine Unmoöͤglichkeit ist, wenn man nicht Alles —2 so fuͤrchtet 5— 8 2 Schicksal des Pascha's von Brailow Ruͤcken den christlichen Hoͤrigen anvertrauen will. Schon v.eeee. Der Kapudan⸗Pascha foll einer der schoͤnste-· t ß 2 er ist 34 Jahre alt, groß, schlank, und seine ren, mit dem Titel eines paschas von zwei Roßschweifen TCx.. ecltsche Gesichtsbildung ziert ein langer aze miran) ernannt, und nahm sein Haupt⸗Quartier in Behtlos. ne Orienta auf die Brust herabfaͤllt, und ihm ein ehr⸗ Hier wußzte er durch seine Pünktlichkeit in Ausführung der ihm der bis ieht, während sein großes schwarzes Auge ertheilten Aufträge, hbesonders aber durch seine Strenge in Hande. vae es Jacschern vnerblace. Diesen aͤußerlichen Vorzuͤ⸗ habung der e 2 See atceabal⸗ des wild schuͤcht 4 5 Posten ver 1. Großherrn zu ver⸗ ienen, er um Vez er ernan It wurde. gen hauptsächlich seinen hohen Posten verdanken.) Als der Kapudan⸗Pascha, Kosrew⸗Mehmed, zum Seraskier Ge. 8 neral en chef) in der Hauptstadt ernannt ward, und die Regie 2

ildern, in Uebereinstimmung mit

*) Andere Rachrichten sch Uerdings als einen sehr schoͤnen rung eines Mannes von unerbittlicher Strenge und bewährter

Obigem, den Kapudan⸗Pascha 4 t danach sehr zu bezwei⸗ Unerschrockenheit bedurfte, um im Departement des See⸗We ens n⸗ von cdlem Aafseen . a⸗ Lüehen 4 4 Befoͤrde⸗ mehrere wichtige und dem Publikum mißfaͤllige Reformen feln, daß diese außerlichen 2 unern Astens Fertss, und zufuͤhren und durchzusetzen, ward der dermalige Groß⸗Admiral gcbabt haätten. Aus gv rcter) eines Veziers in der zu seinem Nachfolger ernannt. Auch in dieser neuen Stellung Kinsa ⸗Bey (d. b 885 zum Befehlshaber der Trup⸗ rechtfertigte er das Vertrauen des Sultans, und gerade deshald ken, 22π 58 Feeatcchen Ufer des Bosporus cantonni⸗! ward ihm vorzugsweise die Vertheidigung von Varna uͤbertragen.

auf

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