1828 / 320 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Der Calumbi e Vice⸗Cousul, heißt es im Globe, hat angezeigt, daß die Regierung von Columbien beschlossen habe, die Zweige des oͤffentlichen Einkommens, welches ge⸗ setzlich zur Bezahlung der Englischen Anleihen bestimmt ist, zu verpachten, und N. daraus geloͤseten Gelder in die Haͤnde eines Bevollmäͤchtigten der Bons⸗Inhaber, falls diese ein⸗ willigen sollten, zu legen. Wenn der Ertrag der Einkuͤnfte nicht zureichen sollte, um die gegen die fremden Glaͤubiger uͤbernommenen Verpflichtungen zu, erfuͤllen, so wird die Re⸗ gierung allen Vorschlaͤgen der Bons⸗Inhaber zur Herbei⸗ schaffung groͤßerer Mittel ihr Ohr leihen. Es ist merkwuͤr⸗ dig, daß die Mexicanische Regierung, welche doch ziemlich 15 Einkuͤnfte hat, noch keinen solchen Schritt ge⸗ than hat.

Einem Mexicanischen Blatte zufolge haben die Herren Exeter und Wilson, Engländer, das ausschließliche Privile⸗ ginm erhalten, die Ottern, Bieber, Büffel und andere wilde Thiere in dem Gebiete von Neu⸗Mexico und Califor⸗ nien zu jagen.

aut Singapore Blättern sind die Gesetze von England daselbst am 22. Mai in volle Wirksamkeit getreten.

Von der Ostindischen Station ist der TChampion zuruͤck⸗ gekehrt; auf den dort zuruͤckgelassenen Schiffen war Alles ge⸗ ,—„ obgleich auf dem festen Lande die Cholera morbus herrschte. statt.

Laut Nachrichten aus Pernambuco hat der Kaiser von Brasilien beschlossen, fuͤr die Zuruͤckhaltung Brasiliarflscher Schiffe zu Lissabon Repressalten zu gebrauchen.

Mauritius⸗Bläͤtter bis zum 10. August enthalten einen Befehl zur Errichtung einer neuen Handels⸗Kemmer.

Deutschland.

Muͤnchen, 19. Nov. Se. K. H. der Prinz Karl und mehrere angesehene Personen sind heute nach Tegernsee ab⸗ ereist, um J. K. H. der Kronprinzessin von Preußen zu Föeen⸗ Namensfeste die Gluͤckwuüͤnsche darzuhringen. zir die verwittwete Königin von Sachsen, Tante Sr. Maj. des 2 wird auf vier Wochen Hoftrauer angelegt. Naͤch⸗ ster Tage soll ein neuer Zoll⸗Tarif erscheinen.

Stuttgart, 20. Nov. Seine Köͤnigliche Majestaͤt sind gestern Abend von Höchst Ihrer Reise nach Weimar in erwuͤnschtem Wohlseyn hier wieder eingetr

Es war hrend Seiner eJen Prbzezae Aufent⸗ halt in W „als Hoͤchstdieselben durch einen daselbst am 15ten d. M. aus St. Petersburg eingetroffenen Courier die Nachricht von dem Hintritt Ihrer Majestaͤt der Kaiserin e von Rußland erhielten.

In politischer Hinsicht fand vollkommene Ruhe

ine Koͤnigliche Majestät und das gesammte König⸗

liche Haus sind durch diesen Todesfall um so mehr in die tiefste Betruͤbniß versetzt worden, und beklagen diesen uner⸗ setzlichen Verlust um so inniger, als die verewigte Katserin Sich stets durch die zärtlichste Anhänglichkeit anndie Koͤnig⸗ liche Familie und an das Land Ihrer Durchlauchtigsten Ah⸗ nen auszeichnete, und jederzeit die e Gesinnungen von Wohlwollen gegen die Koͤnigliche Familie bethätigte. Wegen des Ablebens Majestaͤt der Kaiserin Mut⸗ ter von Rußland wird die kauer von heute an auf zwoͤlf Wochen nach den angeordneten Abstufungen

angea.

Fe 21. Nov. Aus allen Theilen des Landes ommen uns Nach bezeugen, mit welchem treuen Sinn die ben terbene zugethan sind. Ueberall, im ganzen Umfange des Vaterlandes, herrscht die froheste Regsamkeit, die gleich schoͤne Gesinnung, das Ge⸗ burtsfest Karl Friedrichs würdig zu feiern.

Oesterreich.

Wien, 19. Nov. Auf Allerhöchste Anordnung wird für weiland Ihre Majestät die verwittwete Kaiserin von Rußland, Matia Zeodorowna, die Hoftrauer heute, den 19. November, a und durch sieben Wochen, naͤmlich die ersten drei Wochen die tiefe, dann die letzten vier Wochen die mindere Trauer getragen werden.

Schwei k ürch, 19. Nov. ö ath des Kantons Aar⸗ Beeaenbei W sammentritt am 10. Nov., nach ne 2 8. 1 Regierungsraths Hür⸗ 8 hinsichtlich der neuen isation des Bis⸗ thums Base angehoͤrt. Hr. R trug, als Vernicheaßfhürre K2 egierungsrath v. Reding den Antraͤgen der Rogac ehrheit in Abm des großen Rathe an: den festen Willen sanstände vom März 1828 8*,O.. m d bem Bisthum —. Seestss Aargau deizutreten, so hald der

ommission uͤber die Antraͤge

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8* v 2 88 Beitrag an die Kosten und die Wahlart der Domerren fest⸗ gesetzt seyn werden; mit der Unterhandlung hiefür die Re⸗ gierung zu beauftragen und als einzige Grundlage derfelben, die bereits fuͤr den Kanton Bern festgesetzte Fahlart der Domherren und den Vorbehalt des verheißenen Exhortations⸗ Breve (demnach kein den Regierungen unangenehmer Bischof möͤge gewaͤhlt werden) zu bezeichnen; sich fuͤr diese Ueberein⸗ kunft die Ertheilung der Ratifikation und des hoheitlichen Placets vorzubehalten; die verlangte Publikation der Bulle im Frickthal vor ihrer Annahme nicht zu gestatten und ge⸗ gen die einseitig geschehene Einverleibung des Frickthals in das neue Bisthum Basel eine Verwahrung in das Proto⸗ koll niederzulegen. Die Minderheit, welche einzig aus Hrn. Doctor Feer bestand, wollte, so lange es die Regierung nicht ausdruͤcklich verlangte, uͤber die Grundlagen einer Unterhand⸗ lung nicht eintreten, oder, wenn solches dennoch beliebt würde, dieselben abweichend von der Mehrheit in Hinsicht der Wahl⸗ art der Domherren und verschiedener anderer beruͤcksichtigungs⸗ werther Verhaͤltnisse aufstellen. Sie beschränkte ihren An⸗ trag darauf, dem kleinen Rath fuͤr den erhaltenen Bericht zu danken und nochmals die Bereitwilligkeit des großen Raths zu erklaͤren, durch Unterhandlung mit den Diocesan⸗ Staͤnden, die seit dem 14. Februar nicht gepflogen worden sind, eine gemeinschaftliche Bisthums⸗Einrichtung zu Stande u bringen; inzwischen aber wegen der einseitig geschehenen Putheitang der Bezirke Rheinfelden und Laufenburg an das Disthum Basel die Protestation nicht bloß in das Protocoll niederzulegen, sondern dieselbe in angemessener Form der be⸗ treffenden Behoͤrde zu uͤbergeben. Die Berathung dieser den Berichte wurde auf den folgenden Tag verschoben die Sitzung nach Anhöͤrung einer confidentiellen Mittheil des kleinen Raths uͤber das e päͤpstliche Erhorla. tions⸗Breve und einiger minder erheblichen Gegenstände aß. gehoben. Die ganze Sitzung vom 11. Nov. wurde Berathung der Bisthums⸗Angelegenheit, welche bis 3 Uhr Nachmittags dauerte, ausgefuͤllt, und dei dem erschoͤpß⸗ ten und vielseitig beleuchteten Gegenstand diesmal wenig Neues gehoͤrt. Auf der einen Seite suchte man zu zeigen, daß die Antraͤge der Mehrheit der Commtssion nicht besser als eine einfache und unbedingte Annahme des Concordats seyen, um welche es gegenwaͤrtig ohne Uebereilung nicht zu t seyn koͤnne; was dann auf der andern Seite mit der Erklärun

anden wurde, daß die Mehrheit nur in einer gefäl⸗

st. 1 e Form die Anträge der Regierung wiederhole, und

der Minoritäts⸗Meinung der Commission hauptsächlich ent⸗ gegenstehe, daß die angetragene Unterhandlung unter den jetzigen Umstaͤnden zu nichts mehr nützen könnte. Bei der A ergab sich eine entschiedene Mehrheit fuͤr die Mazjoritaͤtsantraͤge der Commission, worauf jemand aus der Minoritaͤt die Abzählung der Stimmen oder cines 7 mehrs verlangte, dessen Ergebniß, wie die Aufnahme dessel⸗ ben bewies, sie ihrerseits nicht scheuen durfte. Auf die frg Folge dessen noch erhobene Bemerkung, daß nach der an⸗ tragenen Circumscription auch die reformirten Bezirke de⸗ alten Aargau's, die nicht in das Bisthum gehörten, dem ben zugetheilt wuͤrden, fand die Mehrheit der Commis fuͤr gut, die gewuͤnschte Redactionsaͤnderung in ihre lußanträge aufzunehmen, und statt „der gesammten *. Bevölkerung des hiesigen Standes“ dem großen vorzuschlagen: „mit der katholischen Bevölkerung des vom Bisthum Konstanz getrennten und der zum ehevorigen Bis⸗, thum Basel gehöxrigen Landestheile des Kantons.“ Unter dieser Redaction der Beitritt beschlossen. pvanien. 2 Die Gazette de France c t aus Varcellona vom 2 —— „Der Genera 2. 6.g t als Pr. t der Gesundhetts⸗Junta hier n Hrcdeen Cataloniens am 98s bckannt machen lassen, daß sowohl er selbst, als der General⸗Picar und die Behäörden, zur Empfangnahme der Geldspenden fuͤr 8 . lücklichen Einwohner von Gibraltar bereit seyen. Da . ülfe dringend noͤthig sey, so bitte er um reichliche un schnelle Gaben.“ Portugal. Die 2721 Londoner Blätter theilen Ierf Nach⸗ richten aus Lissal on vom 8. Rev. mit:*) Es st erst 2 wuüͤrdig, mit welcher Begierde man schten von unserer jungen Königin zu erhalten sucht. Trotz der milttatrischen,

Accer Paris haben wir keine Berichte von so neuem Da⸗ 1 d in wie weit die naäͤch⸗ „Wir müssen also abwarten, ob und estͤtigen werden

sten Pariser Blaͤtter vorsichende oder nicht.

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