1828 / 331 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung Nr. 331.

111“n

it zu gruͤnden und einzurichten, und nunmehr der⸗ katrerösan, ae 8288s 8 dem naͤchsten landuͤblichen ine seinen Anfang nehmen kann. ermine seine . .

Wien, 2. Dec. Der Oesterreichische Beobachter enthält Folgendes: Eine Oesterreichische Flottille, aus einer Fregatte, einer Corvette vom ersten Range, einer Brigg und einigen leichten Fahrzeugen bestehend, ist nach den Kuͤsten von Marokko ausgelaufen. Sie wird von dem Linkenschiffs⸗Capi⸗ tain Accurti commandirt, welcher den Fregatten⸗Capitain Bandiera unter seinen Befehlen hat. Ersterer commandirt dermalen die Fregatte Medea, letzterer die Corvette Carolina, welche am 21sten v. M. nebst der Goelette Vigilante abge⸗ gangen ist, um zur uͤbrigen Flotille zu stoßen. Der Beweg⸗ grund dieser Expedition ist“ (wie schon frůͤher erwaͤhnt wor⸗ den) „die Wegnahme einiger Oesterreichischer Kauffahrer durch Marokkanische v“ r.

iben aus Florenz vom 18. Nov. (in der all⸗ 482 „Graf Guilleminot und Hr. v. Ribeaupierre sollen in Neapel Wohnungen fuͤr den gan⸗ en Winter bestellt haben. Ob Hr. Stratford⸗Canning dem eispiele seiner Collegen folgen werde, wußte man noch nicht, daher dann die verschiedensten Geruͤchte uͤber diese Reise der beiden Botschafter nach Neapel im Umlaufe wa⸗ ren. So hieß es, man habe sich nicht uͤber die dem neuen Griechenland zu gebende Form verstaͤndigen koͤnnen; man habe von Englischer Seite Schwierigkeiten gegen eine Aus⸗ dehnung seiner Graͤnzen uͤber den Isthmus gemacht, und dar⸗ auf gedrungen, daß General Maison seine Operationen auf Morea beschränke. Jetzt wollten die Botschafter in dem schaͤnen Italien neue Instructionen abwarten, um sodann die Unterhandlungen wieder aufzunehmen. Nach den Aeuße⸗ rungen der hier lebenden Englaͤnder will ihre Regierung nicht zugeben, daß sich die Griechische Herrschaft jenseits der Land⸗ enge von Korinth ausdehne; oder daß der Besitz Kandiens den Tuͤrken entrissen werde. Sie behaupten, das Inter⸗ esse Englands fordere solches gebieterisch. Auch die Fort⸗ schritte des Generals Paskewirsch in Asien geben diesen Sng, ländern vielen Stoff zu Besorgnissen, Die 1 ar⸗ danellen scheint nicht mit so großer Strenge geFandoe t 7 den zu sollen, als man Anfangs glaubte, und die Handels⸗ Verbindungen mit Konstantinopel duͤrften nicht wesentlich fährdet werden.“ 1 9689 Spanien.

Madrid, 209. Nov. Der Hof wird sich wahrscheinlich bald nach dem Pardo begeben, wo er sich bis zur See. Haͤlfte des Aprils aufzuhalten gedenkt. Die hiesige Zeitung enthält die Anzeige, daß der Koͤnig dem Herzoge von Abran⸗ tes, einem Grande der ersten Klasse, ein Moratorium auf

i Jahre bewilligt habe. Rossini wird mit seiner Frau, Mas Colbran, einer gehornen Spanierin, hier erwartet. Der nächste Zweck dieser Reise soll die Einziehung einer be⸗ deutenden Suͤmme seyn, welche Mad. Rossini von dem Her⸗ zog von Alba und Berwick zu fordern hat. 1b 8 Der Courrierefrançais meldet aus Madrid vom 19. Rov.: Die Nachricht von dem Unfalle Dom Miguels hat hier großes Aufsehen gemacht. Die Infanten und In⸗ fantinnen versammelten sich sogleich im Cabinet des Koͤnigs, um über die naheren Umstände . 2 2 timmtes zu vernehmen. Die Gemahlin des Infanten Don Donna Frauciska, welche die Hauptstuͤtze Dom Mi⸗ auels an benen Hofe ist, zerfloß bei der Erzaͤhlung des

jas i raͤnen. G B Koöͤnige ee des Débats schreibt aus Barce⸗ vim 20. November: „Gestern fruͤh wurden dreizehn 3 na duen saͤmmtlich geborne Spanier, welche des Atten⸗ * die legitimen Rechte Sr. Katholischen Majestaͤt tats n orden sind, indem sie die Regierung von 180 b wollten, in der hiesigen Litadelle erschossen. Unter ihnen befanden sich: Don Dase Oetege, Oberst, und von 1820 bis 1823 Geuverneurt des Forts von Montjoui; Don Joan. Antonio Cavallero, Oberst⸗Lieutenant auf unde⸗ stimmten Urlaub; Don J. Jacues, Jufanterie⸗Eapitain; Don J. Domun quez Romeso, fruͤher Officier beim General⸗ stabe Mina s. Die Uebrigen waren Sergeanten und Korpo⸗

rale verschiedener Regimeuter, ein Maler und ein Sprach⸗ lehrer. In einem vfRezelen Artike⸗, der an demselben

88. 8- eD 8 54 2 ö 12

des Ereignisses etwas Be⸗

Tage in Bezug auf diese Hinrichtung bekannt heißt es unter Anderm: „Eine Verschwoͤrung, verbrecherisch durch ihre Absicht und furchtbar in ihren Mitteln, war im Werke, und Barcelona wegen seiner militairischen Wichtig⸗ keit und seines sonstigen Einflusses zu dem Schauplatze er⸗ waͤhlt worden, auf welchem sich die schmähligen Scenen von

1820 erneuern sollten, waͤhrend die Revolutionaire welche nach an⸗

deren Laͤndern entflohen sind, sich der Grenze von Catalonien näͤ⸗ herten, und in Gemeinschaft mit Auslaͤndern und Verbrechern der letzten Insurrection sich mit dem Mantel politischer Unzufrie⸗ denheit bedeckten, indem sie sich Agraviados nannten. Von solcher Art waren die Elemente eines furchtbaren Ge⸗ witters, das uͤber dieser schoͤnen und betriebsamen Provinz auszubrechen im Begrift war. Aber die goͤttliche Vorsicht, welche das katholische Spanien unter der Aegide des Thro⸗ nes seiner legitimen Koͤnige erhalten will, hat es gefügt, daß die Complotte der Verschworenen entdeckt wurden. Die Behoͤrden trafen sogleich die Maaßregeln, welche die Um⸗ staände erheischten. Mehrere Individuen, die Urheber der Verschwoͤrung, sind verhaftet worden; viele sind nach dem Auslande entkommen.“ Zu den Ersteren gehoͤrten die drei⸗ zehn Erschossenen. Nach der Hinrichtung wurden ihre Leichen von dem Walle herab in den Graben der Citadelle gewor⸗ fen, wo presidiarios (Galeerensclaven) sie an Galgen, die zu diesem Zwecke errichtet waren, aufhingen. Dieser Theil der Execution wurde durch zwei Kanonenschuͤsse ver⸗ kuͤndigt. Bestuͤrzung beherrschte alle Geister.“ Portugal.

Das Journal des Débats giebt folgende Privatschrei⸗ ben aus Lissabon vom 14. und 15. November: „Nach den von den Hof⸗Aerzten bekannt gemachten Buͤlletins geht der

Zustand des Kranken seinen gewoͤhnlichen Verlauf. Der Un⸗

fall Dom Miguel's hat Bestuͤrzung verbreitet; man glaubte Anfangs, die Koͤnigin Mutter werde Regentin werden. Die erste Nachricht des Vorfalls machte auf die politischen Par⸗ theien der Hauptstadt einen ganz verschiedenen Eindruck. Die Hof⸗Parthei draͤngte sich sogleich um die Koͤnigin Donna Charlotta Joaquima zusammen, in der festen Meinung, daß sie die Zuͤgel des Staats ergreifen werde. Mehrere Mili⸗ tair⸗Chefs der Hauptstadt begaben sich auf ihre Posten, um die weiteren Ereignisse abzuwarten. Die Constitutionnellen glaubten sich im ersten Augenblicke von dem Hindernisse, welches ihren Absichten entgegen stehet, befreit zu sehen, und die fremden Consuln begaben sich augenblicklich nach dem Pallaste, um die Wahrheit zu erfahren. Die versammelten Minister beschlossen, in der amtlichen Zeitung vom 10ten ein Buͤlletin bekannt machen zu lassen und auf der Stelle Couriere an die fremden Hoͤfe abzusenden, um den uͤbertriebenen Nachrichten, welche die liberalen Blaͤtter uͤber dies Ereigniß verbreiten wuͤrden, zuvorzukommen.“ Seitdem arbeitet die Koͤnigin Mutter, im N.

den Ministern. Einem Geruͤchte zufolge, ist der Kaiser Dom Pedro ernstlich damit beschaͤftigt, ein Blokgde⸗Geschwader nach der Muͤndung des Tajo zu schicken. Diese Besorgniß gewinnt an Glaubwuͤrdigkeit, und mehrere hiesige Handels⸗ Haͤuser, welche mit Kaufleuten in Rio⸗Janeiro in Geschaäͤfts⸗ Verbindungen stehen, beeilen sich, ihre Interessen sicher zu stellen. Die Regierung hat in den letzten Tagen 2 schlecht bemannte Goelerten abgeschickt, um zu kreuzen. Die An⸗ haͤnger Dom Miquel's behaupten, daß die gegen Madeira und Terceira geschickten Schiffe, welche auf Befehl der Re⸗

gierung zuruͤckkehren, das kreuzende Geschwader verstaͤrken

wuͤrden.“ In dem Briefe vom 15ten heißt es: „Unsere

Zeitung vom 13ten enthaͤlt folgendes Gesundheits⸗Buͤlletin

uͤber das Befinden Dom Miguel's: 12. Nov. um 10 Uhr Morgens. Se. Maj. haben ruhig geschlafen und besinden Sich hinsichtlich Ihres Bruches so gut wie moͤglich. Mit dem Befinden der erlauchten Prinzessinnen geht es fortwaͤhrend erwuͤnscht. Pallast von Aueluz, den 12. Nov. 1828. (Folgen die Unterschriften der Aerzte.) Spätere Buͤlletins melden, daß Dom Miguel die Nacht gut geschlafen habe. Die Baͤnder, durch welche Dom Mi⸗ guel an dem Wagensitz befestigt war, verhinderten beim Um⸗ sturze des Wagens sein Herausfallen und waren die Veran⸗ lassung, daß er einen heftigen Stoß gegen die Brust erhielt, der starkes Bluterbrechen und ein hitziges Fieben herbeige⸗ fuͤhrt hat. Dieses Fieber, welches Dom M

gemacht wurde,

amen ihres Sohnes mit

iguel seit dem

v

.