1828 / 334 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Verfügungen man gegen sie tresse, sie werde ihre Rechte zu

beg Tschapan⸗Oglu wurde vor seimem Abmarsche zum Dultan

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Fbuüt. ; . anz mit denen des Sultans uͤbereinzustimmen, und das Peeen welches der Groß⸗Vezier genießt, erlaubt ihm, mehr Entschlossenheit und Kraft, als sein Vorgaͤnger, der nicht geliebt war, zu entwickeln. Auch soll er bebeits viel Thaͤtigkeit zeigen, und nach Privat⸗Mittheilungen mit dem Plane umgehen, Silistria zu entsetzen, und die Russische Armee in ihrem Ruͤcken zu beunruhigen. Dieser fuͤr die Ruhe Europens gewiß nicht erfreulichen Aussichten unge⸗ achtet, hat man zu Pera keineswegs den Math verloren und naͤhrt noch immer den Gedanken, die Pforte doch endlich zur Nachgiebigkeit bewegen, den Frieden herbeifuͤhren zu koͤnnen. Die Ankunft eines Franzoͤsischen Couriers, Herrn Bois le Comte, welcher in Hoôtel des Niederlaͤndischen Gesandten abstieg, erregte daher die Neugierde aller Bewoh⸗ ner dieses Quartiers und setzte die Politiker in Bewegung,

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gend um Quccurs bat, exilirt. Gluͤcklicherweise traf eben die Ab⸗ setzung ein, als Omer⸗Vrione sich diesem Befehl entziehen und auf die Flucht begeben wollte. Omer⸗Pascha 9. tig Nachricht von dieser Wendung und kehrte seitdem zu sei⸗

gen eine angenblickliche Hemmung in den Gang der Opera⸗ tionen; und es ist daher noch nichts Entscheidendes uͤber die neuen Unternehmungen des Groß⸗Veziers bekannt. Die

es ist also zu vermuthen, daß er nicht mit der Fahne des Propheten in die Hauptstadt zuruͤckkehren wird.

um den Grund von dessen Sendung zu erfahren; nach Eini⸗ gen sollte er der Pforte ein Ultimatum der Französischen Regierung, welche die Annahme des Tractats von London ungesäumt verlanate, üͤberbracht haben, wodurch freilich die schoͤnen Illusionen von Friedens⸗Unterhandlungen schnell ver⸗ schwinden muͤßten, nach Andern, und dieses ist wahrschein⸗ licher, wollte das Franzoͤsische Ministerium durch die Dazwi⸗

schenkunft des Baron van Zuylen alle Mizverstaͤnd⸗ nisse, welche aus der von dem Russischen Cabinette an⸗ geordneten Sperre der Dardanellen entstehen kaönnten,

und wie das Englische Ministerium schon fruͤher that, eine Erklaͤrung daruͤber abgeben lassen. Wirklich hatte der Baron v. Zuplen seinen Dolmetscher mit den noͤthigen Instructionen nach dem Pforten Pallaste ge⸗ schickt, um dem Reis⸗Effendi die Ansichten der Frauzoͤsischen Regierung zu eroͤffnen, welche sich bei dieser Gelegenheit in dem Kreise der Neutralitat zu halten gedenkt, ohne jedoch dem Russischen Hofe das Recht streitig machen zu wollen, die beabsichtigten Maaßregeln in Ausführung zu bringen. Ein Grundsatz, der den Reis⸗Effendi zu der Antwert ver⸗ mocht haben soll: „Es sey der Pforte gleichguͤltig, welche

vermieden wissen,

vertheidigen, und jede Schmach von sich abzuwenden wis⸗ sen.“ In wie weit diesen Worten Glauben beizumessen

gleichen Beschluͤsse die alten Gesetze umgehe, wurden exilirt.

ielt noch zei⸗

2.

Die Hauptstadt ist, wie man versichert, auf fuͤnf Mo⸗

nate verproviantirt, weshalb die Blokade der Dardanellen

für jetzt nicht sehr gefuͤrchter wird. Man behauptet,

daß Franzoͤsische Truppen nach Kandia überschiffen wuͤrden. Reschid Pascha hat Verstaͤrkungen erhalten, da man fuͤrch⸗

läßt den Ereignissen getrost ihren Lauf. SüdAmerika. Das Journal du Commerce giebt folgende Nach⸗ richten aus M

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Brastlianischen Truppen Befehl haben, unsere Stadt sogleich

sey, bleibt dahin gestellt, so viel ist aber gewiß, daß die bei dem Bosphorus stationirte Escadre den Befehl erhak 2 gegxen die Dardaucllen zu steuern, und daß 8f kann Kerntruppen zu Lande dahin abgeschickt worden um die S8-9n8s Schloͤsser zu beerehs. 2 Fetg. der Niederländische Gesandte einen Expressen mit De⸗ peschen an den Grafen Guilleminot nach Poros geschickt. Ueber Smorna erfährt man, daß der Vice⸗König von Aegyp⸗ ten mit der Reorganisation der aus Morea zuruͤckgekehrten Truppen sich thaͤtig beschäftige, und daß er die Absicht habe, Kandien, wo noch 3000 Albaneser in seinem Solde stehen, zu besetzen. Die Unruhen in jener Insel sind ziemlich beige segt, wozu vorzuͤglich die Anwesenheit Engtischer Kriegsschiffe, welche dem Gouverneur Unterstützung gegen die Uuruhestif⸗ ter antrugen, beigetragen haben moͤchte. Im Hasen von Smyrna wehten nur einige Franzoöͤstsche und Englische Flag⸗ gen, da die Oesterreichischen Schiffe gegen Maroecro gesegelt sind, um im Namen ihrer Regierung von dem Kaiser von Marocco Genngthunng wegen mehrerer gekaperten Oesterreichi⸗ schen Schiffe zu verlaugen.

Konstantinopel, 13. Nov. Der Sultan, von dem man

versichert, daß er ausgerufen, kein Moslim dürfe mehr schla⸗

fen, hbis Varna nicht wieder erobert, und der durch Verrath dem Reiche zugefuͤgte Schimpf abgewaschen sey, hat seinen Entschluß öͤffentlich angekuͤndigt, und seine diesfaͤlligen Besehle

zu verlassen. Zu gleicher Zeit soll die

at krenzt mit der Fregatte „Survetllanten en den süd⸗ lichen Gegenden. Ds Franzoͤsische Consul, Herr von Mendeville, ist am Bord des Adour in Buenos Ayres eingttroffen. Der uguste“, aus vre,

viel vom Blitz gelitten. Der „Mandarin“ aus Toulon, der, nachdem er die Blokade verletzt hatte, von der Regie⸗ rung von Buenos⸗Ayres gekauft und fuͤr den Krieg ausge⸗ rüͤstet wurde, ist zwanzig Tage vor der Aufhebung der Feind⸗ seligketten von einer Brasilianischen Fregatte gekapert wor⸗ den.

Bellemary. Se. Maj. der Kaiser von Brasilien hat den welchen die Einfuhr Zoͤlle in allen Haäfen Brastliens auf 15 pCt. des Werthes, ohne Unterschied des Landes und der Schiffe, festgestellt werden.“

Franzosische Bläͤtter melden aus Valparaiso,

verlegt worden. Der Bericht uͤber deu Entwurf der Verfassung soll ihm in 2 M

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dem neuen Groß⸗Vezier ertheitt, Varna um jeden Preis wieder zu nehmen. Alle in den letzten Tagen aufgehrochenen Trup⸗ pen nehmen die Richtung gegen Varna. Der mäaͤchtige Dere⸗

nach Ramis Tschiflik gerusen und gelahte ihm, den neuen Be⸗⸗ zier bei dieser Wiedereroberung aus allen Kraͤften zu unter⸗ —2 Sultan —— e’öE sehr aus, und suchte ihn in seinem kri Eifer zu bestärken. An die Stelle des neu Pascha s, Achmet Bey, der noch vor elf Jahren ein Schuster war *), sich aber durch seine Rechtlichkeit während seiner Amtsfuͤhrung in Galata all⸗ gemeines Zutrauen erworben hat, ist Alt —,— Nastr in Galata ernannt. Der abgesetzte Groß Vezier, der bereits in Gallipolt ist, hatte sich außer seiner Unthaͤtigteit waͤhrend der Krisis von Bäarna, durch seinen Getz schon ftuͤher allgemein *) Achmet Bei Uammt agerdings aus einer Schumacher⸗

Familie, mag auch wohl in set 8 eines Naters seldst mer Hand Urcchasn. Ssnn 8

werke und das Gluͤck des Landes bluͤhen auf, und man hat Grund zu hoffen, daß dieser Stand der Dinge fortdauern werde. Vice⸗ Director, sogleich nach Annahme der Verfassung werde zum Director der Republik erwaͤhlt werden. Man beschäf⸗ tigt sich jetzt mit der Verbesserung der Finanzen, und hat zu dem Ende einige von der Regierung eingezogene vorma geistliche Guͤter zum Verkauf ausgeboten.“

Die Boston⸗Zeitung vom 4, October theilt folgende Nachrichten mit:

6. Jult erhalten, durch welche wir erfahren, daß in. Peru alle Buͤrger von 15 bis 50 Jahren aufgefordert iid, sich in⸗ nerhalb 8 Tagen zum Kriegsdienst zu stellen. us Boli⸗

Paz, versucht hat, eine Empoͤrung gegen General Ga⸗ marta zu erregen, aber so weit von etzem glücklichen Erfolge entferut gewesen ist, daß selbst eine Eompagnie seiner eige⸗

durch seine Liberalitat und Maͤßigung sehr beliebt geworden

von derglrichen Erhebungen aus 2 Stande sind in der Geschichte der Tuürker nscht feiren.

tet, daß die Franzosen gegen Negroponte vorruͤcken wuͤrden. In den letzten Tagen waren häufige Divan⸗Versammlun gen, wie es heißt don der Friedens⸗Parthei im Divau ver⸗ anlaßt. Allein der Sultan hat seinen Entschluß gefaßt, und

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nem Armee⸗Corps zuruͤck. Natuͤrlich brachten diese Aenderun-⸗

Stimmung ist hier so sehr gegen den alten Groß⸗Vezier, daß Alles fuͤr seinen Kopf zu fuͤrchten ist. Der Sultan läͤßt das Schloß von Ejub zu seiner Winter⸗Residenz einrichten;

Einige Ülema's, die ihm Vorstellungen machten, daß er durch der⸗

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Dremeen ist wieder freigegeben worden; Masten des Schiffs haben

Die Regierung von Buenos⸗Ayres hat mittelst De⸗ crets vom 24. Iunli zwei Schiffs⸗Maͤkler im dortigen Hafen angestellt; es sind die Herren Juan Antonio Espero und A.

Gesetz⸗ Entwurf der Deputirten⸗Kammer sanctionirt, durch

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onaten vorgelegt werden. Der Handel, die Berg⸗

Mag vermuthet, daß General Pinto, der jetzig⸗

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ontevideo vom 25. September, welche das in Havre angekommene Schiff Actif mitgebracht hat: „Die Deputirten von Buenos⸗Ayres, welche am 12ten d. M., von einem Brasilianischen Deputirten begleitet, hier ankamen, sind am folgenden Tage nach Buenos⸗Ayres zuruͤckgekehrt. Da der Congreß in Santa versammelt ist, so sind sie unverzuͤglich dahin abgereist, um den Tractat dort ratificiren zu lassen. Wir erwarten mit jedem Augenblicke die Nach⸗ richt von der Ratification, und bereits meldet man, daß die 99 Blokade auf⸗ ten gehoben werden. Die Fregatte „Nymphen und die Brigg

Railleurtt sind in Montevidro stationirt. Admiral Lemar⸗ A

vom 5. Junt: „Der General⸗Congreß ist von Santiago hieher

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via wird gemeldet, daß General Fernandes, Geuverneur von

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„Wir haben Valparaiso Zeitungen vom

nen Grenadtere zu Jenem üͤberging, welcher in Ober⸗Peru

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verhaßt gemacht, und einen Albaneser⸗Chef, der seinen Sold forderte, enthaupten lassen, ja den Omer⸗Pascha, weil er drin⸗

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