1828 / 340 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

I * 8 u1 1X“

4 d eee EEET 88 His k gewißheit und Unschluͤssigkeit verbreiten wollen, um unter⸗ dessen Zeit zu gewinnen und fuͤr eigene Rechnung einige Schiffe nach Morea zu befrachten.“ 8 Die hiesigen Theater haben im Laufe des vorigen Mo⸗ nats in runden Summen folgende Einnahmen gehabt, als: die große Oper, 46,500 Fr.; das Théstre Français, 34,400 Fr. deas Théatre Feydeau. 43,500 Fr.; das Italiänische Thea⸗ eer, 24,700 Fr.; das Odeon, 13,100 Fr.; das Théatre de Madame, 35,700 Fr.; das Vaudeville⸗Theater, 28,100 Fr.; das Théäaàtre des nouveaulés, 41,800 Fr.; das Théaàtre des veariétés, 59,300 Fr.; das Théatre de la gaité. 37,000 Fr.; das Théüalre de l'Ambigu comique. 27,800 Fr.; das Thea⸗ ter am Thore St. Martin, 64,500 Fr.; der Cireus der

Gebruͤder Franconi, 50,000 Fr.

2 Die Liste der Beiträge zur Abstelluug der Bettelei be⸗ trug vorgestern 81,835 Fr.

Großbritanien und Irland. London, 9. Dec. Der Herzog und die Herzogin von EClarence kamen gestern von ihrem Landsitze Bushy Park zur Stadt, und traten in St. James⸗Pallast bei der Prinzessin Auguste ab. Sie empfingen dort einen Besuch von der Prin⸗ zessin Sophie und kehrten nach eingenommenem Fruͤhstuͤck zu ishrem Landsitz zuruͤck.

2 Der Spanische Minister (der mit einer speciellen Mis⸗

sion beauftragt ist) und der Franzoöͤsische Geschaͤftstraͤger hat⸗

ten gestern im auswärtigen Amte Geschäfte mit dem Grafen

vpon Aberdeen.

& Der Staats⸗Secretair Peel empfing gestern einen Be⸗

smuch vom Kanzler der Schatzkammer.

523 Viscount Lowther hatte gestern im Schatz⸗Amte Geschaͤfte mit dem Kanzler der Schatzkammer.

8 Die Schiffe der Ostindischen Compagnie, „Graf von

Balcarras“ und „Georg IV.“, kamen am 6. Juni in Cal⸗

cutta an, und das Schiff „General Harris“ am 25. Juni

inmn Sand⸗Heads.

Der Courier widerspricht auf das bestimmteste den bis⸗ her verbreiteten Geruͤchten von gewissen Veränderungen, die im Ministerium statt finden sollen. Ihm zufolge herrscht zwischen dem Herzog von Wellington und Herrn Peel nicht nur die groͤßte persoͤnliche Freundschaft, sondern auch die in⸗ nigste Uebereinstimmung in Bezichung auf politische Gegen⸗ stände; ferner haben mit 2* Hustisson weder Unterhand⸗ lungen statt gefunden, noch sind ihm Antraäͤge gemacht wor⸗ dden; und eben so grundlos ist das Gerüuͤcht, als ob Sir

George Cockburne an die Spitze der Admiralitaͤt kommen werde. Deer Courier meldet: „Aus Lissabon sind Depeschen von unserm dortigen Consul vom 29. Novbr. im auswaͤrtigen 8 8 eingelaufen. Verhaftungen, Einkerkerungen und Con⸗

siscationen dauern immet fort. Die Gefängnisse sind buch⸗ stäblich vollgepfropft mit ungluͤcklichen Schlachtopfern des herrschenden ngssystems.“

In Beziehung auf die Portugiesischen Angelegenheiten höaäänßert sich der Courier unter andern folgendermaßen: „J6 aaangesehene Portugiesen und einige Portugiesische Damen hat deas letzte Packetboot aus Lissabon mitgebracht. In wel⸗ chem Zustande muß ein Land seyn, wo die Eingebore⸗ nen sich nur zu glücklich schaͤtzen, es verlassen zu koͤnnen! en eine Regierung, deren einzige Waffen nur

gen, Einkerkerungen und Consiscationen zu seyn scheinen, so lange ihr Daseyn fristen konnte, ist ein Umstand, der Vie⸗ len außerordentlich vorkommt; es scheint aber, daß die Härre einen gewissen Grad von Höhe erpeichen muß, ehe sie die Ge⸗ dluld des Volkes ermüdet. Nach Privat⸗Briefen aus bissa⸗ bon sind dort Vice⸗Consuln verhaftet, und ins Gefaͤngniß ge⸗ fuͤhrt worden; der Englische Vice⸗Consul in Algarbien ist auch darunter. Das scheint eine Verletzung des Völkerrech⸗ res zu seyn. Wir wissen sehr wohl, daß ein Consul kein Ge⸗ sandter ist, und keine Anspruche auf gleiche Vorrechte machen darf; „dennoch,“ wie Vattel sagt, „da er ein Beauftragter seines . Souverains und in dieser Qualitaͤt von dem Fuͤrsten angenommen iisst, in dessen Gebiet er sich aufhaͤlt, ist er, in einem gewissen Grade bberechtigt, sich als unter den Schutz des Voͤlkerrechts gestellt, 8 2 betrachten. Seine Functionen „scheinen es zu erfordern, zaß der Consul erimirt sey von der gewoͤhnlichen Criminal⸗ 28 h seines Aufenthaltortes, so daß er nicht beunruhigt * singekerkert werden darf, wenn er nicht selbst perlehe hend ein außerordentliches Verbrechen das Völkerrecht vperletzt hat. Und hal die Cons der Wichtigkeit aan gleich die Consulat⸗Geschäfte nicht von folche Unverletzllchteit an der Person des Consuls eine eben —— ů8, 10 n zu ren, wie sie den Gesandten er da er sich unter dem beson⸗

dern S d im s der ihn anstellte,

**½

seine Angelegenheiten

8 I 8

11n“ 4 3 8 Verbrechen beging, zu fordern, daß man ihn, aus schuldiger Achtung fuͤr seinen Herrn, nach Hause sende, um dort seine Strafe zu empfangen. Die Portugiesische Regierung“” (fährt der Courier fort) „hat jedoch bewiesen, daß sie auf das Voͤlkerrecht durchaus keine Ruͤcksicht nimmt; sie wird von andern Ruͤcksichten, von andern Grundsätzen geleitet.“ Die Portugiesischen Fluͤchtlinge in Plymounth erhielten vor einigen Tagen Befehle, sich zum Einschiffen fertig zu hal⸗ ten. 266 Daͤnen, die angeworben sind, um mit den Portu⸗ giesen gemeinschaftlich zu operiren, sind dort von Bremen angekommen und noch werden täglich 554 derselben erwartet, die sich fuͤr's erste nach Falmouch begeben werden. „Es scheint,“ sagt der Courier bei dieser Gelegenheit, „als ob jetzt ein vortheilhafter Augenblick fuͤr die hiesigen Constitu⸗ tionnellen waͤre, um sich mit den in Portugal aufgestandenen Guerilla's zu vereinigen.“ 1 Der Courier enthält auch ein Schreiben aus Plymouth, in welchem gesagt wird: „Wahrscheinlicherweise beabsichtigen die Constitutionnellen eine Landung an irgend einem Theile von Portugal, um die jetzige dort obwaltende Unruhe wegen Dom Miguel's wirklichen oder nur durch's Gerücht verbrei⸗ teten Todes zu benutzen, und der Befehl, sich zur Abreise nach Brasilien fertig zu halten, duͤrfte nur ein Deckmantel seyn. 2 Der Herzog von Wellington hat seine Einwilligung zu dem Plan der Errichtung eines Bazars zum Besten der ausgewanderten Spanier, gegeben. Nach Briefen und Zeitungen aus New⸗York bis zum 16. Nov. scheint die Erwaͤhlung des Generals Jackson zum Praͤsidenten keinem Zweifel mehr unterworfen zu seyn. Man versichert, er habe die Masoritat der Stimmen der sämmtlichen Vereinigten Staaten fuͤr sich. Der Lord⸗Mayor hat angeordnet, daß die Mavors und Ober⸗Beamten der verschiedenen Corporationen in ganz Eng⸗. land mittelst eines Circularschreibens ersucht werden sollen, entweder durch zu veranstaltende Zusammenkuͤnfte, oder auf andere Weise die Unterzeichnungen zum Besten der ausge⸗ wanderten Spanier zu befoͤrdern. Aus Liverpool schreibt man: „Der Präsident der Co⸗ um Andenken des ver⸗

mité zur Errichtung einer Statue storbenen Herrn George Canning, datte bei dem Gemeinde

Rath um Erlaubniß angehalten, selbige auf den o Platz der nch der Lord⸗Straße beedes Das Gesuch ward abgeschlagen, indem der Gemeinde⸗ Rath sein Bedauern aͤußerte, daß der Mangel an Raum die Erfuͤllung desselben unmöglich mache.“

Wie wir hoͤren, heißt es im Courier, ward am letzten Sonnabend in der Bank von England von Seiten der Spa⸗ nischen Regierung, auf Abschlag ihrer Schuld an England, die Summe von 200,000 Pfund eingetragen, die, wie es trotz allen Behauptungen des Gegentheils gewiß zu scon scheint, direct aus Spanischen Mitteln geflossen sind.

Die Mitglieder der katholischen Association, heißt es im Courier, fangen an unter sich uneins zu werden: Die Herren O Connell und Lawleß koͤnnen sich nicht mi vertragen. Herr O Connell scheint die meiste Popularität in der Association zu haben; besitzt Herr Law mehr Talent, und Herr 0 Connell scheint cifersuͤchtig auf ihn zu seyn. Herr Lawleß hat sich der Art und Weise, wie die Missionaire nach England gewählt worden, widersetzt, und will, daß die annullirt werde. Aber Herr O Connell ist für den Augenblick der Mann des Tages, und die Missio⸗ näre, 9 an der Zahl, sind bestätigt worden. Wir übrigens Recht gehabt mit unserer Prophezeihung; die Asso⸗ hat es mawühe nicht gewagt, 8 Antrag wegen des

sonderung⸗Systems durchgehen zu lassen.

Die Graduirten der narvengene von Dublin haben im Parlamente einzureichende Bittschrift abgefaßt, in cher sie ihren Wunsch ausdruͤcken, daß die rung Forderungen der Roͤmisch⸗Katholischen nicht en m Verfassung zu befestigen, und Ru jes Reiches zu ¹ 8

In Leeds 2 Tagen eine Versammsung der Einwohner statt, um darüber zu berathschlagen, ob 8 schicklich ware, bei der Regierung eine Bitrschrift zu sten der katholischen Emancipation einzureichen. der protestantischen Versassung hatten beschlossen, mit 8 Gegnern auf freiem Felde —— zu treffen. Von bei d Seiten wurden Ausschüsse ernannt, und Tages daraus eine Versammlung von ungesaͤhr 20,000 Partheien statt. Nach sehr lebhaften Verhan endlich die Abfassung der schlagenen Aere

cine wel⸗ die

4

schriften beschlossen.

8s 1*