1828 / 341 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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8. Zeitung.

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Berlin, Donnerstag den 18ten December.

1828.

8 S F Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Königl. Majestaͤt haben die erledigte Landraths⸗ E Kreises, im Regierungs⸗Bezirk Breslau, dem Grafen von Stollberg Wernigerode auf Peterswaldau, Allergnaͤdigst zu verleihen geruhet.

2* 2 Dten, 13ten, 15ten und 16ten d. M. ge⸗ 112αm ö lten Koͤnigl. Lotterie zu 5 Rthlr. satz in Courant in Einer Ziehung, siel der erste Haupt, Gewinn von 15,000 Rthlr. auf Nr. 23,125; der zweite

aupt⸗Gewinn von 6000 Rthlr. auf Nr. 7014; 3 Gewinne 2000 Rthlr. fielen auf Nr. 931. 2493. und 16,136; 8 winne zu 1500 Rthlr. auf Nr. 8064. 10,525. 15,440. 2725 8,853; 10 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 3. Bit. 3592. 99641. 14,855. 17,904. 20,844. 22,548. „9586, und 28,089; 20 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 1729, 2126. 3718. 4082. 7242. 8855. 10,542. 10,685. 11,105. 11,986. 13,304. 15,939. 16,631. 18,336. 20,884. 21,980. 27,881. 28,053. 28,233 und 29,311; 60 Gewinne zu 150 Rchie auf Nr. 197. 217. 297. 562. 1537. 1630. 1997. 3022.

e 3510. 3581. 3821. 4131. 4816. 5785. 5998. 6069. 28 880. 9815. 11,314. 11,546. 12,631. 12,787. 18h2. 16,323. 16,592. 16,077. 16,732. 16,798. 177579. 17,800. 18,238. 18,413. 18,530. 18,881. 19,219. 1920. 19,816. 19,822. 20,253. 20,565. 20,582. 20,752. ee2 21,950. 25,054. 25,402. 26,7320. 28964,2 5 90 n 29,811; 100 Gewinne zu 100 Rthir auf Nr. 81 2¶. 112.19h. 1926. 1995. 2311. 2289. 2988. 3127. 3436. 19. 3926. 4195. 4631. 1903. 4981. 5005. 5746. 9760. üen , 6071. 6585. 6926. 7543. 7556. 7673, 7702. 553 8512. 8567. 8712. 8923. 9434. 9687. 10, 152. 10,946. S21e.S1,183. 11,772. 11,196, 11,67. 15,071. 12l1. 19,248. 17288. 1 7269. 13,117. 13,469. 13,962. 13,989. 11,23t. 14 812. 15,304. 15,331. 15,8970. 15,991. 16,191. 16,229. 16,317 16,331. 15,187. 17,727. 40,924. 49,008. 18,208. 18,312. 19,319. 19,512. 49,8,2. 20,169. 20,309. 20,127 21,183. 21,539. e 9s S 3585 2w42e 2n. 23,955. 23,981. 24,259. 25,133. 25,455. öb 28288 23,981. 28,310. 27,625. 27,21.

„521. 25,072.

8 57328,911. 29,380 und 29,583. e 8 Ceurant⸗Lotterie wird das Näͤhere oͤffentlich bekannt gemacht werden. e8 8 Berlin, den 17. December 1828. , Königl. Preuß. General⸗Lotterie⸗Direction.

Zeitungs⸗Nachrichten.

Ausland. Rußland. 4

1 *8 St. Petersburg, 6. Dec. Unter der Ueberschrift: Huldigende Erinnerungen“ giebt die hiesige Zeitung einen, 28 dem Provinzialblatt entlehnten und „von einem uͤr⸗ temberger”“ verfaͤßten Artikel uͤber die verewigte Kaiserin

Mutter, aus welchem wir Nachstehendes mittheilen: In dem gegenwaͤrtigen Augenblicke, wo durch den Tod Ihrer Majestaͤt der Kaiserin Maria Feodorowna ganz Ruß⸗ land in die tiefste Trauer versetzt worden, und Tausende ihre Wohlthaͤterin, ihre Erzieherin, ihre Mutter beweinen, sey es erlaubt, einige Zuͤge aus Ihrem Leben mitzutheilen, die hier

weni 1 i duͤrften.“ 8 2 * „de denheeng, geboren zu Stettin 1759, war die Toch⸗

ter des Herzogs Friedrich Eugen von Wuͤrtemberg, und einer Ko⸗ nigl. Preuß. Prinzessin aus der inzwischen erloschenen Neben⸗ linie Schwedt. Diese Ehe war mit zwoͤlf Kindern, acht Prinzen und vier Prinzessinnen, gesegnet, von denen alle his auf eine Prinzessin, das erwachsene Alter erreichten. Der Herzog, ein sehr ausgezeichneter Kriegsgefaͤhrte Frie⸗ drichs des Zweiten, zog sich, weil seine Gesundheit durch die Kriegsstrapazen sehr gelitten hatte, 1769 nach Moͤmpelgart (welches im 15ten Jahrhundert durch Heirath eine Provinz von Wuͤrtemberg geworden war) und dem von ihm erbauten Etupes zuruͤck, und lebte hier uͤber 20 Jahre, im Schooße seiner zahlreichen Familie, in philosophischer Ruhe, bis ihn die Franzoͤsische Revolution aus diesem friedlichen Sitze ver⸗ trieb, und er 1792 die Statthalterschaft der Preußischen Fuͤrstenthuͤmer Anspach und Bayreuth uͤbernahm, wo er zu Bayreuth und Fantaisie seine Residenz aufschlug. Im Jahre 1795 kam er, durch den Tod seines zweiten Bruders, des regierenden Herzogs Ludwig Eugen, der ohne maͤnnliche Nachkommenschaft gestorben war, zur Regierung des Herzog.⸗. thums; starb aber schon zu Ende des Jahres 1797.“ 115 „Die Herzogliche Familie bot ein 1eeeee Bild haͤus⸗ lichen Familiengluͤckes dar: die Eltern lebten nur in ihren hoffnungsvollen Kindern, und diese Gefuͤhle wurden von der inftigsten kindlichen Liebe und Ehrfurcht erwiedert. Und war es nicht wiederum diese kindliche Liebe, die auch der Kaiserin Maria Feodorowna Ihre spaͤteren Lebensjahre so sehr ver⸗ schoͤnerte? Gewiß war es daher ein harter Schlag des Schick⸗ sals fuͤr das Herz der Kaiserin, daß Ihre Mutter wenige Monate nach ihrem Gemahl starb, eben als sie im Begriff stand, der geliebten Tochter nach St. Petersburg zu folgen, und dort, wie man sagt, ihren bleibenden Aufenthalt zu nehmen.“ 8 „Augenzeugen erzahlen noch, welchen erhebenden Anblick die Herzogliche Mutter, selbst eine der schoͤnsten Frauen ih⸗ rer Zeit, umgeben von ihren eilf Kindern, gewaͤhrt habe, unter denen die drei Prinzessinnen durch aufbluͤhende Schön-; heit und hinreißende Anmuth Aller Herzen so sehr fesselten, daß bald die Thronfolger der maͤchtigsten Reiche sich um ihre Hand bewarben. 1776 verlobte sich die in Gott ruhende Kaiserin zu Berlin mit dem damaligen Großfuͤrsten 5 8 Petrowitsch; 1781 die Prinzessin Friederike mit dem Prin⸗ 9 zen Peter von Holstein⸗Gottorp (dem jetzigen regierenden Herzog von Oldenburg); 1788 die Prinzessin Elisabeth mit dem damaligen Erbgroßherzog von Toscana gjetzigem Kaiser von Oestreich), die jedoch, ein Liebling Kaisers Joseph des Zweiten, schon nach zwei Jahren demselben wenige Tage im Tode voranging.“ 2 „Im Jahr 1782 begluͤckte die Kaiserin, als Großfuͤrstin, 2 unter dem Namen einer Graͤfin von Norden, in Begleitung Ihres erhabenen Gemahls, Ihre Eltern zu Moͤmpelgart und Ihr Vaterland, wo damals der aͤlteste Bruder 8 v1 Vaters, der Herzog Carl Eugen, noch regierte. Dieser, be. kannt durch seine Prachtliebe, sein Ballet und Orchester, in 8 denen einst ein Vestris und Jomelli glänzten, gab den Er⸗ lauchten Reisenden die herrlichsten Feste, von denen jetzt noch in Wuͤrtemberg spricht. Aber kurz war diese Er⸗ scheinung: und die Kaiserin, in Preußen geboren und im fernen Moͤmpelgart erzogen, im Grunde in Ihrem eigenen Vaterlande fast nur durch den Ruf Ihrer Tugenden gekannt. Da erschien 1816 Ihre Tochter als Kronprinzessin, und bald als Koͤnigin in Wuͤrtemberg; und dieses lernte nun in der .— erhabenen Tochter die Tugenden der Mutter kennen. Was die Großfuͤrstin Katharina Pawlowna in dem kurzen Zeit⸗ 8 raume von drei Jahren dem Lande war, vermag keine Feder zu beschreiben. Mit inniger Sehnsucht sah daher das ganze Land dem erwarteten Besuche der Kaiserin, der Tochter des 1 Landes, der Mutter der Koͤnigin, entgegen, und froher Jubel empfing Sie, als Sie, den 12. October n. St. 1818, auf der

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