ember die
abgegangen. — Die Kriegsbrigg Aectaͤon ist von der Syri⸗ schen Küste, wo sie gekreuzt hatte, hier eingetroffen. — Die 3 Krankheit, von wescher der Franzoͤsische General⸗Consul, Hr. Drovetti, befallen worden, erregte einen Augenblick Be⸗ sorgnisse fuͤr sein Leben; er ist aber jetzt wieder hergestellt, und die ganze Stadt theilt die Freude seiner Landsleute uͤber die Erhaltung dieses wuͤrdigen Beamten. — Ungeachtet des großen Ueberflusses von Vietualien herrscht wenig Leben in den Ankaͤufen, wegen der hohen von dem Vice⸗Koͤnig gesetz⸗ ten Preise, die mit den Preisen auf den auswaͤrtigen Maͤrk⸗ ten in keinem Verhaͤltnisse stehen. Da die neue Baumwolle langsam und in kleinen Parthieen eintrifft, so liegen die Französischen Kauffahrer ganz und gar stille.
— Rachrichten aus Smyrna zufolge war am 13. No⸗ Franzoͤsische Kriegsbrigg „Le Rusé,“ welche zwei 8 leuge mit ausgewanderton Tuͤrki⸗ 8* schen Familien aus Morea an Bord escortirt hatte, bei den
Inseln von Vurla angekommen. Zehn andere Fahrzeuge wur⸗ den unverzuͤglich erwartet, welche den Theil der Besatzungen von Patras und des bezeigt hat, hieher gefuͤhrt zu werden, an Vord genommen haben; ein Theil dieser Besatzungen ist nach Rumelien ge⸗ gangen. Die letzten Nachrichten, die man zu Smyrna aus Navarin erhalten hatte, sind vom 8. November. Der Vice⸗Admiral von Rigny war damals auf die Station, welche er seit Ankunft der Frauzoͤsischen Truppen inne hatte, und General Maison nach seinem Hauptquartier zuruͤckgekehrt. Da in Morea nichts weiter zu thun war, so glaubte man, daß sich der Admiral nach Smyrna begeben werde, um dort einige Zeit zu verweilen.“
1 ehendes ist der Beschluß des (gestern abgebrochenen) Muͤnchen: „Herr von Heidegger war nach Rauwlion zu den dringenden Geschaͤften seines Gouvernements zuruͤckgekehrt, ohne daß sich seine Gesundheit ganz wieder hergestellt hatte. Er traf dort mit dem jungen Arzte Zucca⸗ rini zusammen, welcher bei der Garnison von Akrokorinth angestellt ist, und Geschicklichkeit sehr wohlthaͤtig gewirkt hatte., Die mei⸗ sten Kranken, fruͤher der Versaͤumniß und falscher Behand⸗ lung Preis gegeben, waren in verhaͤltnißmaͤßig kurzer Zeit unter seiner Pieg⸗ genesen, ihm selbst aber hatte sein Eifer eine gefaͤhrliche kankheit zugezogen, von welcher er zwar hergestellt war, deren Folgen aber doch noͤthig machten, ihm einen Gehuͤlfen zu schicken, und ihm dadurch Gelegenheit zu verschaffen, sich durch und von wo er naͤchstens auf sei allgemeine Trauer erregt, un 1 noch ernster befestigt, wie unmöͤglich es fuͤr die Zukunft sey, daß in Griechenland Griechen und Tuͤrken vermischt wohnen. Der trauervolle Vorgang ist bekannt genug geworden. Die Griechen, nicht, wie der Courrier de Smyrne berichtet, von einigen Partheigängern aufgeregt, sondern in dem seit sieben Jahren mit abwechselndem Glucke gefuͤhrten Kampfe be⸗ griffen, und jetzt des ganzen flachen Landes von Kreta maͤchtig, hatten einen Turkischen Anfuͤhrer bei Ausfalle aus Kanea im Hinterhalte erlegt und ihm, nach dem barbarischen Gebrauche ihrer Feinde, den Kopf abge⸗ hauen, den sie als Sieges⸗Zeichen davon trugen. Diesen Mord und diese Schmach zu raͤchen, wurden die saͤmmtlichen christlichen Einwohner der Stadt, mehrere Berichte geben ihre Zahl auf 1500 an, die Ueberreste einer schon fruͤher durch Mord und Pest zerruͤtteten Bevoͤlkerung, ohne Aus⸗ nahme und ohne Erbarmen dem Schwerdte geöpfert; nicht Alter, nicht Geschlecht fand Mitleid bei diesen barbarischen nsassen von Kreta, welche als die wildesten und verruchte⸗ en der Tuͤrken in der ganzen Levante bekannt sind, und unter deren eisernem Joche das Leben eines jeden Christen ein fortdauerndes Märtyrerthum ist. Dem grausen Bei⸗ spiele von Kanea folgten die Türken in den drei anderen tädten der Insel, und man kennt nicht die Zahl der Schlachtopfer, die, trotz der Traetate der drei Maͤchte, viel⸗ leicht mit gerade deshalb üen; sind, weil ihre Peiniger Theilnahme der Christenheit erregt, und der Maͤchte veranlaßt haben. — Ueber
wußten, daß sie die den Hemwlschenrritt enheiten und das kuͤnftige Schicksal 8 Be
Franzoͤsische Handels⸗Fahrz
nen Posten zuruͤckkehren Katastrophen aus Kreta
den G Fe henaae n Griechenland selbst wenig bekannt.
ichten von den “ d zugleich die Ueberzeugung
Kastells von Morea, welcher den Wunsch.
und dort in kurzer Zeit durch seine Thaͤtigkeit
Schonung und Pflege in Nauplion zu
einem
Ankunft der Franzosen war man gesonnen, H
zu uͤberziehen. Ypstlanti sollte mit 6000 9 st⸗Griechenland Truppen aufbrechen, waͤhrend er den 00,0nge 1 rsgelter an die Passe des Pindus uͤber Salona schickte. U 909 Mann bindung mit Church zu unterhalten, wollte er sich zwische e⸗ und Oropos ausbreiten, um den Tuͤrken in Athen dne Basheben zuschneiden. Diese Bewegung unterblieb bis auf u.S 2 Die Capitanerieen im noͤrdlichen Griechenland E8* Olympus haben nach der Franzoͤsischen Landung S — Abgeordnete geschickt, um die Befehle der Regierun — ihre Absichten zu erfahren. Sie bekamen die Weisunas 2 vor der Hand in Ruhe zu halten, bis die — — Griechen, durch Franzoͤsische verstärkt und unterstuͤtzt ₰ ruͤcken wuͤrden, um Griechenland bis Volo und Preves. 88 besetzen. Aber diese Bewegung ist bis jetzt unterblieb 2 Unguͤnstige Geruͤchte haben sich hierauf verbreitet daß —22 den Plan aufgegeben habe, Griechenland zu befreien e doch zu beruhigen, und daß die Franzosen, nachdem sie in Morea sich gezeigt, und die Aegyptier vertrieben, zuruͤck ge⸗ hen, und Griechenland seinem Schicksale üͤberlassen * Andere behaupteten, man würde sich nicht darauf beschraͤn⸗ ken, da der Tractat von London die Beruhigung von Grie
chenlaud zur Absicht habe, von dem der Peloponnes ₰ eine Provinz sey; und wenn man nicht gleich weiter greife
so geschehe es nur, weil man hoffe, auf diplomatischem Wege mit der Pforte zum Ziele zu kommen. Geschähe dies nicht, so wuͤrde die Bewegung uͤber den Isthmus hin, und nach den fruͤher bezeichneten Graͤnzen alsobald erfolgen, und von den Englaͤndern aus Korfu und Zante unterstuͤtzt wer⸗ den. „„Wir wissen,““ heißt es in dem Briefe eines Athe⸗ niensers aus Zante, „„in Folge dieser Verwickelungen uͤber unser Schicksal nichts Bestimmtes; und da es leider nicht in unserer Hand, sondern in der Entscheidung der Cabinette liegt, welche wieder von dem Gange des Russisch⸗Tuͤrkischen Krieges bedingt ist, so werden Sie davon in Europa wohl fruͤher unterrichtet seyn, als wir Arme, welche vielleicht be⸗ stimmt sind, fortdauernd aus dem Horizonte der Civilisation und der Christenheit ausgeschlossen zu bleiben.““ 3
— — . 8
Blicke auf den Archipel und die Weißen Meeres.
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— Miknos, Mikoni oder Mikouli, Mikonos, zwischen Narxos und Tino, von letzterer kaum sechs Stunden entfernt⸗ Die Kultur des an sich schon wenig fruchtbaren Bodens ist fast ganz vernachlaͤssigt; es wird hier nur eine geringe Auan⸗ titaͤt Seide und Baumwolle, etwas Oel und selb an Ge⸗ treide kaum so viel erzeugt, als fuͤr das dringendste Beduͤrf⸗ niß der Einwohner hinreicht. Dagegen wird sehr viel Wein gewonnen, welcher fruͤher hauptsaͤchlich nach Morea verschickt wurde. An Feigen giebt es Ueberfluß, eben so an verschie⸗ denen Gemuͤse⸗ Sorten, die vorzuüͤglich als Salat genossen werden. Das niedrige Gestruͤppe, welches den groͤßten Theil der Insel bedeckt, ist mit Wachteln, Schnepfen, Turteltau⸗ ben, Feigen⸗Drosseln und Kauinchen in unglaublicher Menge angefuͤllt. Die hiesigen Kaͤse und die in Essig eingemachten Wachteln sind in der ganzen Levante als vorzuͤglicher Lecker⸗ bissen bekannt. Die Insel leidet, hauptsaͤchlich waͤhrend des Sommers, Mangel an frischem Wasser, und doch hat man
Inseln des
bisher noch nicht daran gedacht, Cisternen anzulegen, sondern
die ganze Bevoͤlkerung ist auf die Benutzung eines einzi Brunnens beschrnkt.⸗ b— Rns Seweur
Kurz nachdem die Lateiner in den Besitz von Konstantino⸗ pel gekommen waren, ward Mikoni der Byzantinischen Ober⸗ herrschaft durch Andreas Gizi entrissen, dessen Nachkoͤmm⸗ linge noch heute zu den angesehensten Familien der Insel ge⸗ hoͤren; hierauf ward es zum Herzogthum Naxos geschlagen von dem es durch Heirath an die Familie Sommariva üͤber⸗ ging, bald darauf aber von den Venetianern in Besitz ge⸗ nommen, und zuletzt durch Barbarossa dem Tuͤrkischen Scep⸗ ter unterworfen ward.
Die fruͤher sehr schwache Bevoͤlkerung dieser Insel ist in den letzten dreißig Jahren bis auf 9000 Seelen angewach⸗ sen. Man behauptet, daß sich ehedem die Zahl der Maͤnner gegen die der Frauen wie 1 zu 4 verhalten habe. Die äͤlte⸗ sten Schriftsteller, welche von Mikoni sprechen, erwaͤhnen schon des sonderbaren Umstandes, daß die Einwohner beider⸗