1828 / 350 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung Nr. 350.

nöthig gewordene Kriegs⸗Gericht, aus den geachtetsten 2 8ee ienstvollsten fficieren des Koͤniglichen Heeres zusammengesetzt, verurtheilte, nach vorheriger Vertheidigung der Angeklagten durch vom Staat ernannte Anwalde, und mit Beobachtung aller, bei solchen Faͤllen vom Gesetz vorgeschriebenen Foͤrmlichkeiten, die Haupt⸗Raͤdelsfuͤhrer zur Todesstrafe, welche ihnen als uͤberwiesenen Hochverraͤthern, die einen Angriff auf die geheiligte Person des Koͤnigs, un⸗ seres Herrn, beabsichtigt, und die bestehende Religion und die Gesetze umstuͤrzen wollten, gebuͤhrte.“

„Treue Catalonier! Beruhigt Eure aufgeregten Gemuͤ⸗ ther! Nichts vermag den Entschluß unseres Herrn des Koͤ⸗ nigs zu aͤndern, unter keinen Umstaͤnden den Grundsaͤtzen jener Neuerer und Gottes⸗Lästerer bei uns Eingang zu ver⸗ statten, und durch sie den Glanz unsrer alleinseligmachenden Religion, durch Jahrhunderte das Palladium der edlen Spa⸗ nischen Nation, schwaͤchen zu lassen. Eine schnelle, gerechte und unvermeidliche Strafe wird immer der Lohn aller An⸗ haͤnger jener Unruhen seyn, die leider schon zu lange die Ruhe Spaniens untergraben.“

Tarket.

Die Allgemeine Zeitung enthalt in den neuesten Blaͤttern folgende Correspondenz⸗Mittheilungen:

„Von der Donau, 17. Dec. Nach authentischen Briefen von der Russischen Armee, vom 25. Nov. (7. Dec. n. St.), hatten die Türken eine Macht von 30,000 Mann bei Aidos versammelt, und es schien daraus ihre Absicht hervorzugehen, die Offensive zu ergreifen, als sie sich auf einmal, und ohne einen ernsthaften Versuch gemacht zu ha⸗ ben, aus ihrer Stellung vor Pravadie gegen Ardone und Schumla zuruͤckzogen, so daß die Russen durch den Kamt⸗ schick von den Tuͤrken getrennt waren. Die große Haͤlfte der Russischen Armee steht in der Gegend von Babadag und Basardschick. Die Festungswerke von Matschin, Hirsova, Kortendeny und Varna sind ausgebessert, und andere fuͤr die Vertheidigung dieses Theils von Bulgarien wesentliche Punkte verschanzt. Seit Anfang Novembers hat sich der Winter auf dem nöͤrdlichen Abhange des Balkans, nachdem zuvor durch Regen und Ueberschwemmungen alle⸗Wege un⸗ brauchbar geworden waren, mit einer solchen Strenge ein⸗ gestellt, daß den Schildwachten Haͤnde und Fuͤße erfroren, und man am Ende einsah, daß die Nachtheile einer Aufhe⸗ bung der Belagerung von Silistria geringer waren, als die, denen man sich durch eine laͤngere Fortsetzung derselben aus⸗ setzte.“ 88 Bucharest, 8. Dec. Das Hauptquartier des Grafen Wittgenstein ist noch in Jassy, wo auch der groͤßte Theil der Russischen Generalität sich aufhaͤlt. Die Generale Diebitsch und Berg, welche den Geschaͤften des Generalstabs vorstehen, sollen unausgesetzt an dem Plane fuͤr den naͤchsten Feldzug arbeiten und Vorkehrungen dazu treffen. Zwoͤlftausend Mann Infanterie, welche zum Belagerungs⸗Corps von Silistria ge⸗ hörten, haben in der Wallachei Winterquartiere bezogen; 6000 Mann Infanterie und der groͤßte Theil der Feld⸗Ar⸗ tillerie sind in der Moldau vertheilt. General Langeron führt den Ober⸗Befehl uͤber diese Truppen; die andern vor Silistria und Schumla verwendet gewesenen Corps sind zwi⸗ schen der Donau und Varna aufgestellt, und haben bei Ra⸗ sova, Basardschik und Debina Feldverschanzungen aufgewor⸗ fen, unter deren Schutz sie das Fruͤhjahr erwarten werden. Varna selbst soll eine Besatzung von 5000 Mann haben, und das Hauptquartier des Generals Roth seyn, welcher alle Russischen Truppen auf der rechten Seite der Donau befehliat. Die Citadelle von Varna ist unversehrt, und mit allem Röthigen versehen, so daß jeder Versuch der Tuͤrken, ie zu nehmen, fruchtlos bleiben duͤrfte, besonders da ein

heil der Russischen Seemacht bei Varna stationirt ist. Uebri⸗ gens scheint es, daß auch die Tuͤrken sich ruhig verhalten, und den Winter benutzen wollen, um von den erlittenen Muͤhseligkeiten auszuruhen; es schwaͤrmen nur kleine Streif⸗ Corps auf dieser Seite des Hoͤmus, und alle ernstlichen Ope⸗ rationen sind seit einem Gefechte bei Paravadi eingestellt, in welchem, wie es heißt, der Vortrab des Groß⸗Veziers die Russischen Vorposten angegriffen hatte, aber sich nach einem mehrstuͤndigen fruchtlosen Kampfe, da er die Straße nach Varna nicht erzwingen konnte, gegen Idos zuruͤckzog.

Kundschafters⸗Berichte behaupten, daß 30,000 Tuͤrken ein Lager zwischen Idos und Burgas bezogen haben, und Vor⸗

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kehrungen treffen, aus welchen sich schließen laͤßt, daß diese Position zum Winterquartiere jenes Corps bestimmt sey. Brasilien.

Rio de Janeiro, 21. Sept. Es wird hier stark von Unruhen in den noͤrdlichen Provinzen gesprochen, die, wie es heißt, durch die willkuͤhrliche Handlungsweise der dortigen Praͤsidenten herbeigefuͤhrt worden seyn sollen. Das Jornal 8 7-n von vorgestern enthaͤlt daruͤber folgenden

rtikel:

„Wenn wir dem, was einige Zeitungen und Privat⸗ Briefe aus den Nord⸗Provinzen berichten, Glauben beimessen duͤrfen, so muͤssen sich diese in einem sehr bedauernswerthen Zustande befinden. Die Praͤsidenten, Maͤnner, zum groͤßten Theil der Unabhaͤngigkeit feindlich gestimmt, versuchen es, der Constitution unerachtet, die Verwaltung in der fruͤheren Art zu handhaben, und unsere Gesetze außer Acht und Anwendung zu lassen. Wir sind uͤberzeugt, daß die Regierung Sr. Kai⸗

serl. Majestaͤt die noͤthigen Vorkehrungen treffen wird, damit

die unterdruͤckten Stimmen unserer Mitbruͤder zum Throne unseres Herrn gelangen koͤnnen, denn die Entfernung, in welcher sie von demselben leben, ist beinahe eine Absonderung, die alles Mittheilen unmoͤglich macht, und ihnen so ein Recht entreißt, welches ihnen von unserer Constitution zugestanden ist. Wir hoffen, daß die Minister, unter denen wir aufge⸗ klaͤrte Maͤnner zaͤhlen, nicht gleichguͤltig bei diesen Mißbru⸗ chen seyn werden, indem sie die Geiseln jener Laͤnder unschaäͤd⸗ lich zu machen suchen, die den noͤrdlichen Provinzen groͤßern Schaden zufuͤgen, als der Krieg es unsern suͤdlichen gethan at.

Gleich nach dem Schlusse der Kammern ist der Mini⸗ ster der Finanzen, Joze Bernardius Baptiste Pereira, zum Minister der Justiz ernannt worden, und der vormalige Finanz⸗Minister, Miguel Calmon, welcher im Juni d. J. abging, hat (wie letzthin bereits gemeldet worden) dieses Departement wieder uͤbernommen. Der ehemalige Minister des Innern, Pedro de Araccjo Lima, ist zum Praͤsidenten der Provinz Bahia ernannt. Die Bruͤder Andrada sind in Freiheit gesetzt, und obwohl ihr Prozeß noch nicht ganz beendigt ist, sind sie vom Kaiser in der gewoͤhnlichen oͤffent⸗ lichen Audienz nicht ungnaͤdig aufgenommen worden.

wgissbv Ig Kndc. Eit 1801. Az. S

reslau, 24. Dec. Die hiesige Communal⸗Behoͤrde hat in voriger Woche einen fuͤr das Communal⸗Interesse wichtigen Beschluß zur Ausfuͤhrung gebracht. Dieselbe hat den Zinsfuß ihrer Stadt⸗Obligationen, von Johanni kuͤnfti⸗ gen Jahres an, von 5 pCt. auf 4 ½ pCt. (d. i. den Spar⸗ Kassen⸗Kapitalien gleich) herabgesetzt, was eine jaͤhrliche Er⸗ sparniß von circa 8000 Rthlrn. bewirken wird. Dieser Beschluß ist in voriger Woche bei der Zinsen⸗Zahlung allen Obligations⸗Praͤsentanten kund gemacht, und ihre Erklaͤrung; ob sie Zuruͤckzahlung des Kapitals, wozu zjaͤhrige Kuͤndigung gehoͤrt, verlangen, erfordert worden. Es waren aber bis

zum 18ten nur 75 Rthlr. gekuͤndigt worden.

Am 16ten dieses Monats Abends wurde ein mit Holz beladenes Schiff an das Strauchwehr am Einflusse der alten Oder getrieben, wo es mit der Spitze dergestalt auf einen Eisbock lief, daß das Hintertheil des Schiffs un⸗ ter Wasser kam, und ein großer Theil seiner Holzladung fortgeschwemmt wurde. Es gelang indeß, eine Leine ans Land zu werfen, mit welcher das Schiff festgebunden und vor dem gaͤnzlichen Untergang gerettet wurde. Auch von dem fortgeschwommenen Holz wurde vieles durch Schiffer die mit kleinen Kaͤhnen sogleich in den Strom gingen, wie⸗ der aufgefangen. 88

Arnsberg, 20. Dec. Das wohlthaͤtige Werk der Vereini⸗ gung zwischen den beiden evangelischen Religions⸗Partheien schreitet fort und man darf sich der Hoffnung hingeben, daß wahre christliche Duldsamkeit und Einmuͤthigkeit immer mehr Aus⸗ breitung und Festigkeit gewinnen werden. Einen erfreulichen Belag dazu hat neuerlich die Stadt Dortmund gegeben. Saͤmmtliche drei lutherische Gemeinden daselbst, namentlich die Reinoldi⸗ die Marien⸗ und die Petri⸗Gemeinde mit den zu deren Kirchen eingepfarrten Doͤrfern, so wie die refor⸗ mirte Gemeinde daselbst, haben in ordnungsmaͤßigen Ver⸗ sammlungen ihrer saͤmmtlichen Mitglieder einstimmig ihren Beitritt zur evangelischen Kirchen⸗Union erklärt. Zugleich

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