zu haben, ſondern vielmehr dankbar fuͤr Ihre Dienſte, Ih⸗ nen Bildſaͤulen errichten, und Ihren auf ’ee mal ſeiuer Freiheit ſchreiben. Nehmen Sie, Mylord dieſe Bemerkungen eines Mannes, dem der Ruhm und die Wohl⸗ fahrt ſeines Vaterlandes wahrhaft am Herzen liegen, guͤtig auf. Ich habe die Ehre ꝛc. Unterz. Stefanos: D.
IõI 16 Landwirthſchaftliche Berichte aus dem Innern des Reichs vom Ende Novembers.
I. Oſtpreußen. — Gumbinnen. Der in den er⸗ ſten Tagen des Novembers gefallene Regen iſt den Saaten ſehr zutraͤglich geweſen, auch iſt dem großen Waſſermangel dadurch in etwas abgeholfen worden.
II. Weſtpreußen. — Danzig. Die faſt fortwaͤh⸗ rend feuchte und neblichte Witterung im November hat auf die Winterſaaten ſehr wohlthaͤtig gewirkt. Dennoch wurde ſogar in der Niederung noch kuͤrzlich uͤber Waſſermangel eklagt.
8 III. Brandenburg. — Potsdam. Die feuchte Witterung des Monats November iſt zwar den Saaten ſehr vortheilhaft geweſen, ungeachtet des ſtatt gehabten haͤufigen Regens bleibt dennoch ſehr zu wuͤnſchen, daß das Erdreich noch mehrere Feuchtigkeit erhalte, ehe der voͤllige Winter mit anhaltendem Froſtwetter eintritt.
IV. Pommern. — Stettin. Die Naͤſſe, woran es im verwichenen Monate nicht gefehlt hat, war der Ve⸗ getation ſehr vortheilhhaft. — Stralſund. Die Winter⸗ ſaat hat ſich bei dem im Monat November ſtatt gehabten Regenwetter gehoben, jedoch hat der eingefallene Froſt ſchein⸗ bar das Fortſchreiten ihrer Vegetation gehemmt. Mit Ge⸗ wißheit laͤßt ſich indeß uͤber den wahren Zuſtand der Saa⸗ ten nicht urtheilen, weil meiſtentheils die Felder gerade jetzt mit einer leichten Schneedecke bedeckt ſind.
V. Schleſien. — Breslau. Durch den ploͤtzlich eingetretenen ſtrengen Froſt ſind alle Feldarbeiten gaͤnzlich gehemmt worden. Hie und da war die Wintereinſaat noch nicht beendet und eine ſehr große Menge Kartoffeln lagen noch in der Erde. Die aufgegangenen Saaten ſtanden in manchen Gegenden recht ſchoͤn und konnten, wo ſie nicht mit Schnee bedeckt waren, zur großen Erleichterung des Landmanns von den Schafen abgehuͤtet werden. An vielen Orten haben jedoch die Felder eine duͤnne Decke von Schnee. In mehreren Kreiſen wird ſehr uͤber den geringen Aus⸗ druſch geklagt. — Liegnitz. Das in den letzten Wochen des November eingetretene Schnee⸗ und Regenwetter hat dem Waſſermangel abgeholfen und dem Erdboden die noͤ⸗ thige Feuchtigkeit gegeben, welches beſonders den Saaten ſehr zutraͤglich geweſen. — Oppeln. Bei dem in bedeu⸗ tender Maſſe gefallenen Schnee und bei dem anhaltenden ſtarken Froſte ruhen jetzt alle Feldarbeiten. Beim fruͤhen Eintritt des Winters haben einige Gutsbeſitzer aus Man⸗ gel an Arbeitern die Kartoffelerndte nicht beendigen koͤnnen, ſondern einen Theil davon im Acker zuruͤck laſſen muͤſſen.
VI. Poſen. — Poſen. Im Anfange des Monats November trat abwechſelnd Regenwetter ein, auch⸗ fiel mit⸗ unter Schnee, dadurch wurde es nicht nur moͤglich, die we⸗ gen der fruͤhern Duͤrre unbeſtellt gebliebenen Aecker mit Win⸗ terfrucht zu beſaͤen, ſondern der Zuſtand der ſchon aufgegan⸗ genen Saaten fing an erfreuliche Ausſichten zu gewaͤhren Sg. s 8 erſchien anhaltender Froſt, die
ar ard mit Eis, die F 1 aͤrfti 1 Schnes bedeckt. „ Felder wurden duͤrftig mit VII. Sachſen. lich gefallenen der getraͤnkt der Winterſa
— Magdeburg. Durch den reich⸗ Regen iſt der ganz ausgetrocknete Boden wie⸗ und es laͤßt ſich nunmehr ein gutes Gedeihen at hoffen; in kaͤlteren Gegenden mag jedoch der
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nicht bedauern, Ihnen im Voraus Belohnungen dargebracht
fruͤhe Froſt den Saamenkoͤrnern ſchaͤdlich geworden ſein, we die Herbſtbeſtellung ſehr ſpaͤt erfolgt war. Das Feldung ziefer iſt von der naſſen Witterung getoͤdtet worden. Merſeburg. Auf die anhaltende Trockenheit, welche i Oetober ſtatt hatte, erfolgte am 28. October ein lang er⸗ ſehnter Regen, und ſeit dem 31. October, wo bei tiefem Barometerſtande ein heftiger Sturm gegen den Abend ſich erhob, und in Liebenwerda ein ſtarkes Gewitter mit lautem Donner zwiſchen 8 und 9 Uhr Abends ſich entladete, regnete es ununterbrochen, bis einſchließlich zum 15. November. Der Regen traͤnkte den ausgetrockneten Boden und hatte die wohlthaͤtige Folge, daß die zuruͤckgebliebene Winterausſaat zum groͤßern Theile noch aufging, auch das Stoppelfeld um⸗ geackert werden konnte. Der Aufgang der Saaten wird in⸗ deß ſehr ungleich befunden. — Folge der unguͤnſtigen Witte⸗ rung in der Beſtellzeit und da es am 25., 26. und 27. November ſtark fror, ohne daß die Felder mit Schnee be⸗ deckt waren, ſo wird ſich erſt im Fruͤhjahr zeigen, ob der Froſt wirklich nachtheilig auf die Saaten eingewirkt hat, wie die Landleute befuͤrchten. 8 VIII. Weſtphalen. — Muͤnſter. Die Beſtellung der Winterfruͤchte iſt vollendet und es gewaͤhrt die junge Saat uͤberall ein erfreuliches Anſehen; ſie ſteht uüͤppig und es hat ſich vorzuͤglich der Roggen gur beſtaudet. Ruͤben ſind in den meiſten Kreiſen in Menge vorhandent, wodurch an Rauhfutter viel erſpart wird. — Minden. Weg des zu fruͤhen Eintritts ſehr naſſer Witterung hat ein, wie wohl unbedeutender, Theil des Winterfeldes der Kreiſe Hall⸗ Wiedenbruͤck und Buͤren unbeſtellt bleiben muͤſſen. 1 gens ſteht die junge Saat vortrefflich, nur im Lippe Diſtri des Kreiſes Buͤren hat der aus den Ufern getretene Stro einigen Schaden daran angerichtet, und in einigen Feldfl ren des Kreiſes Warburg etwas Schneckenfraß ſich gezeig Das Vieh iſt uͤberall jetzt aufgeſtamlt und an Winterfutt fuͤr daſſelbe kein Mangel zu beſorgen. Bei dem jetzt leb⸗ haften Ausdruſch beſtaͤtigt ſich die ſehr ſchwache Koͤrnerquann⸗ titaͤt des Wintergetreides uͤberall und auf wenigen guͤnſtigen Oekonomien wird ein irgend bedeutendes Verkaufs⸗Objekt, nach Abzug des eigenen Bedarfs, uͤbrig bleiben. Im Kreiſe Buͤren iſt eine ſehr erfreuliche Progreſſion im Anbau der Futterkraͤuter und der einheimiſchen Spinngewaͤchſe wahrzu⸗ nehmen. 8 9 IX. Juͤlich, Cleve, Berg. — Koͤln. Der an⸗ haltende Regen hat in der noch nicht vöͤllig beendigten Win⸗ terſaat⸗Beſtellung Aufenthalt gemacht und zur Vermehrung der Schnecken beigetragen, welche nunmehr auf einzelnen Landſtrichen dasjenige abfreſſen, was die Feldmaͤuſe, welche ſich nach dem Regen ziemlich verlieren, uͤbrig gelaſſen ha⸗ ben. So wenig die diesjaͤhrige Frucht in ihrem Koͤrner⸗ Ertrag befriedigend iſt, ſo reichlich iſt die Erndte der Kar⸗ toffemn und des Weiskohls ausgefallen. — Duͤſſeldorf⸗ Die Cerealien, beſonders der Roggen, erhalten ſich in einem verhaͤltnißmaͤßig hohen Preiſe, der Schaden durch die Maͤuſe und Schnecken dauert fort; erſtere haben ſelbſt nicht durch Koblenz. In einigen Ge⸗
die kalte Witterung gelitten und erſcheinen jetzt auch in den oͤſtlichen Kreiſen.
X. Niederrhein. — genden haben die Schnecken und Wuͤrmer an der Winter⸗ ſaat vielen Schaden gethan, ſo daß manche Landleute eins zweite Saat vorgenommen haben.
Schauſpiele. n h⸗ 9 8 Im Schauſpielhauſe. Zum ſtenmale: „Der Nidelungen⸗Hort, Tragoͤdie in 5 Aufzuͤge mit einem Vorſpiele, von E. Raupach. 85 ¹ Donnerſtag, 10. Januar. Im Schauſpielhauſe 3 „D Choriſt in der Equipage,“ oder: „Die Gaſtfreundſchaft,“ Va
deville in 1 Aufzug, nach dem Franz.: Le Landaw- ou:
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FIIospitalité. Hierauf: „Das Schweizer Milchmaͤdchen,“ pantomimiſches Ballet in 2 Abtheilungen. 6
Redacteur John.