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Kronik des Tages.
Seine Majeſtaͤt der Koͤnig haben den bisherigen Land⸗ und Stadtgerichts⸗Aſſeſſor Soenderop zu Landsberg an der Warthe zum Juſtizrath zu ernennen geruhet.
8 Seine Koͤnigliche Majeſtaͤt haben dem expedirenden Se⸗ “ zu Stettin, Johann Ge⸗
ried Stolle, den rakter Juſtizr 7 . nüen , Charakter als Juſtizrath zu er Des Koͤnigs Majeſtaͤt haben den bisherigen außerordent⸗ lichen Profeſſor in der philoſophiſchen Fatulaat — taͤt zu Bonn, Dr. Strahl, zum ordentlichen Profeſſor in der gedachten Fakultaͤt zu ernennen geruht.
Der Profeſſor an der Koͤniglichen allgemeinen Krie 2 6 2 2 gs⸗ goe Saahn iſt zum außerordentlichen ofeſſor r philoſophiſchen Fakultaͤt der hieſi 8 worden. 8 1““ 8 Der bisherige Lehrer am Paͤdagogio und Privat:? Eent bei der Univerſitaͤt in Halle, De I iſt zum Direktor des Gymnaſti in Aachen ernannt worden.
Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.
Paris, 3. Januar. Unſere Blaͤtter ſun 1 . ud voll von den Fülcwuͤnſchungsreden der verſchiedenen Lnhsnon an den ſidens des Rech den Antworten Sr. Maj. — Als der Praͤ⸗ der Herzogin efes, Marquis von Barbé⸗Marbois, lirte, bat er um die Erlauen Namen ſeiner Behoͤrde gratu⸗ gluͤckwuͤnſchen zu 8 eünß. auch dem jungen Prinzen „Gnaͤdiger Herr, Sie emnpfananf 9. ihm Folgendes ſagte: enn⸗ das unſrige ſoll eine E nach zaker Ann junge Prinz, deſſen Namen En⸗ 8.en Er er weſenheit, im Hof von Navarra wied b 1. Er war noch zu Pferde, als er ſch von den Kindern des L ſah, die froh ihn wieder zu ſehen ausriefen: thn unſemn Heinrich, ais oiſ Aanen düehör Zc n Koͤnigin Johanna, deſſen Mutt ungehoͤrt haͤtte. Die ſtin, hatte von einem Altane des Pen vee esen ſhe has gehoͤrt. Hoch erfreut uͤber den Emnn ö wiederfahren war, ſagte ſie ihm: Vang, den W S 8 b 8 m: „ ſe Kinder ir —— Lektion gegeben; es iſt die 18Jgs g 8 1 Indem ſie Dich unſern Heinrich nen⸗ Fhennen, haben ſie Dich gelehrt, daß Fürſten dem Vater⸗ igſtens eben ſo ſehr wie ihrer Familie angehoͤ⸗
Berlin, Donnerſtag, den 10ten Januar 1828.
und deshalb nennen
„ren.“ Der Prinz gedachte der Lektion, 8 ꝛenn ihn die Franzoſen ſeit zwei Jahrhunderten, unſern Heinrich, ihn ſo zu nennen⸗“ Der
und ſie werden nicht aufhoͤren, nne Herzog von Bordeaux hoͤrte aufmerkſam der Erzaͤhlung zu, und erwiederte darauf: „Ich werde dieſes nicht vergeſſen.“ Hr. Cauchois⸗Lemaire, Verfaſſer des Schreibens an S. K. H. den Herzog von Orleans, iſt vor einigen Tagen ver⸗ haftet und nach dem Gefaͤngniß La Forge gebracht worden. Die Sache wird den 5. d. M. vor dem Zuchtpolizeigericht verhandelt werden. Von der ſpaniſchen Grenze wird berichtet, daß von der neuen Bande von Aggraviados, die ſich in der Gegend von Girona hatte blicken laſſen, keine Rede mehr iſt. Vermuth⸗ lich hat die von den Behoͤrden gezeigte Energie die Aufruͤh⸗ rer entmuthigt, und die Ausfuͤhrung ihrer Plane verhindert. Von Hrn. Ternaux iſt ſo eben eine kleine aber gedie⸗ gene Schrift erſchienen, die uͤber die franzoͤſiſche Schafzucht und Wollhandel ſehr intereſſante Nachrichten und Aufſchluͤſſe giebt. Es erhellt daraus, daß in den 2 letzten Jahren die franzoͤſiſche feine Wolle tiefer im Preiſe gefallen iſt als je⸗ Nur der Preis der ganz feinen und uͤberfeinen hat ſich er⸗ halten. Aus einer Vergleichung der Preiſe, zu welchen im Januar und Februar 1827 ſaͤchſiſche Electa und allbrerſeits franzoͤſiſche Wolle von allerfeinſter QAualitaͤt ergiebt ſich eine Differenz von beinahe 50 Proz. zu Gunſten der ſaͤchſiſchen. Die Marktregiſter ſeit 20 Jahren zeigen die Veraͤnderungen der Preiſe, bei beſtaͤndiger Vermehrung des Wollenerzeug⸗ niſſes. Noch vor 40 Jahren war die ſpaniſche Wolle die theuerſte, obgleich ſie bereits durch die Miſchung des ſaͤchſi⸗ ſchen Bluts mit dem verfeinerten franzoͤſiſchen in Rambouil⸗ let in den Augen der Kenner weniger werth geworden war. Nachher von 1796 an bis 1804 wurde der Unterſchied noch auffallender, und ſo zeigten auch die Preiſe bis 1827 einen beſtaͤndigen Wechſel. Gegenwaͤrtig, wo die allerfeinſte fran⸗ zoͤſiſche Merinowolle nicht einnal mehr um die Preiſe von 1826 angebracht werden kann, haben die Englaͤnder bereits alle ſaͤchſiſche Elekta, und zwar noch zu hoͤheren Preiſen als 1826 angekauft. Die franzoͤſiſchen Manufacturiſten, die be⸗ reits die allerfeinſte franzoͤſiſche zuſammengekauft haben, muͤſ⸗ ſen nun entweder in Sachſen den Ausſchuß, den die Eng⸗ laͤnder nicht wolkten, zu einem uͤbertriebenen Preiſe kaufen, und dann 33 Proz. vom Werth Einfuhrabgabe zulegen, oder wie bereits Einige thun, auf die Verfertigung der ganz fei⸗ nen Tuͤcher verzichten. Die durch ein Geſetz ſeit 1820 er⸗ folgte Beſchraͤnkung der Wolleneinfuhr hat nun die nach⸗ theilige Folge, daß dieſe Tuͤcher kuͤnftig aus den Niederlan⸗ den und aus England bezogen werden muͤſſen. Frankreich kann hoͤchſtens ſeinen eigenen Bedarf fabriciren, und ſelbſt dazu wird ein Theil jener Allerfeinſten erfordert. Deshalb, und wenn auch der franzoͤſiſche Abſatz ins Ausland ganz aufhoͤren ſollte, ſollten jedoch die franzoͤſiſchen Schafzuͤchter den Muth nicht verlieren, und ſich beſonders die Deutſchen zum Muſter nehmen. Freilich iſt Europa in Kurzem mit