der) gegenwaͤrtig. Von denſelben bekennen ſich 524 zur the⸗
1 5 8 8 vpiſchen, 598 zur juriſtiſchen, 305 zur medieciniſchen und . 22˙ zur philoſophiſchen Facullät. E “ “ . ae rair. 1 r96
Vermiſchte Nachrichten. Das Jahr 1827 fuͤr die deutſche Landwirthſchaft.
Unter dieſer Ueberſchrift enthalten oͤffentliche Blaͤtter folgendes: Nach ſo vielen uͤberaus druͤckenden Jahren fuͤr die Landwirthſchaft, fing im Jahre 1826 in der zweiten Heͤlfte der Werth des Getreides zu ſteigen an. Stand dies nnun gleich auch nur im Verhaͤltniſſe mit der unergiebigen Ernndte des gedachten Jahres, ſo hatte es doch die gute mo⸗ realiſche Wirkung, daß man ſich uͤberzeugte, es ſei nicht, wie lnerfahene ſich wohl eingebildet und auch geaußert hatten, durchaus ummöglich, daß die laͤndlichen Erzeugniſſe wieder
2 u einem hoͤhern Werthe gelangen köͤnnten. Bei den Land⸗ mwirrtthen ſelbſt fingen dagegen das Vertrauen und der Muth T8 zuruͤckzukehren. Das Jahr 1827 erhielt dieſen Muth, — 8 nur begmn er ſchon wieder etwas zu ſinken, als bei der
Alnusſicht und Hoffnung auf eine geſegnete Erndte die Ge⸗ 1 ereidepreiſe abermals ſanken. Der Hauptzweig der deutſchen Landwirt)ſchaft, beſonders fuͤr deren Handel mit dem Aus⸗ lande, die Schafzucht, ſing nun wieder an zu bluͤhen. Die Entmuthigung des vergangenen Jahres, die aus den uͤber⸗ triebenen Geruͤchten von ungeheuern Wollvorraͤthen im Aus⸗ lande entſtanden war, verlor ſich, als man ſah, wie wenig . * man auf jene Geruͤchte haͤtte achten duͤrfen, indem die Nach⸗ frrage nach Wolle, beſonders nach den feinen Gattungen, als 912 4,28 * dels ſich bald voorzuͤglichem Gegenſtande des auswaͤrtigen Handels ſi wieder einfand, und im Verlaufe der Zeit bedeutend zu⸗ nahm. Der Eifer fuͤr dieſen lohnenden Gegenſtand nahm 1 wieder uͤberhand, und wir haben die feſte Hoffnung, daß,
wenn der groͤßere deutſche Landwirth nur noch einige ſolche Fluktuationen, wie wir ſie nun ſeit 1810 wenigſtens ſechs⸗ mal kommen und gehen ſahen, wird uͤberſtanden haben, er ruhig und feſt ſeinen Gang behaupten, und ſich nicht, wie zeither von guten und ſchlechten Konſunkturen bald zum Ei⸗ fer entſtammen, bald zur Nachlaͤßigkeit entmuthigen laſſen . bürt. Wir koͤnnen es uͤberhaupt nicht oft genug wiederho⸗ llen, daß die Schafzucht noch lange einer der lohnendſten ggweige der Landwirthſchaft fuͤr Deutſchland bleiben wird üund muß. Die Urſachen liegen ſo nahe, und haben ſich be⸗ reits auch ſo entwickelt, daß nur der abſichtlich Verblendete ſie nicht ſehen kann. Sobatd die Erndte begann, zeigte ſich faſt in allen Proinzen von Deutſchland ein bedeutender Aus⸗ fazll gegen eine ergiebige. Die große, in der Mitte des Som⸗ mers hindurch herrſchende Duͤrre hatte hoͤchſt nachtheilig auf die Feldfruͤchte gewirkt. In Folge dieſer geringen Erndte ſtiegen auch faſt in ganz Deutſchland die Getreidepreiſe gleich⸗ zeitig. Dies hob dann den Muth der Landwirthe ahfs MNeue, und ſtellte auch zugleich ihr Anſehn, als das der noth⸗ woeendigſten Klaſſe im Staate, wieder her. Moraltſch gewann hJeder dabei, wenn auch der phyſiſche Nutzen bei Vieſen ſehr gering war. Denn was auch die beſſern Preiſe einbrachten, das ging durch die Verminderung des verkäuflichen Getrei⸗ des wieder verloren. Auf England hatte man fruͤher bei
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8* ſo ſehr niedrigen Preiſen ſteis mit Sehnſucht vergeblich
1“ 56 “] 1 3 b 2 — hiieeſigen Univerſitaͤt 1712 Studirende (worunter 502 Auslaͤn⸗] geſehen, und Huͤlfe durch Abnahme unſers Ueberfluſſes von
dort erwartet. Gewinnſuͤchtige Landwirthe und Kaufleute bauten auch noch dieſes Jahr Hoffnungen auf dieſe Abnahme. Aber Dank ſei es der Vorſehung und der engliſchen weit⸗ oder engherzigen (7) Politik, dieſe Hoffnnngen wurden zu Schanden, und unſerem Vaterlande blieb die Beruhigung, daß die geringe Erndte keine allzuhohen Getreidepreiſe und Hungersnoth zur Folge haben wird. Wir koͤnnen nun ſicher erwarten, daß die den Landbau betroffenen Kalamitäten ſehr ſegenreiche Folgen haben werden. Die verderbliche Kriſis von 1825, die auch dem Wollhandel ſo harte Schläge bei⸗ brachte, hatte fuͤr Deutſchtand ſchon im Jahre 1826 die gute Wirkung, daß ſich deſſen Wollen⸗Manufakturen vermöge der wohfſeilen Anſchaffung des rohen Produktes ungemein hoben, und ſo hat ſich ihr Bedarf an Wolle beinahe ums Doppelte vermehrt. Ein wichtiger Gegenſtand in Hinſicht der Konkurrenz im Wollhandel. So wie Manufacturen und Fabriken aufbluͤhen, ninunt wegen der vermehrten Menſchen⸗ menge die Conſumtion der Cerealien zu, und dem Landbau wird auf doppelte Art geholfen. Die fruͤhern ungeheuren Getreidevorraͤthe ſind nunnmehr groͤßtentheils aufgezehrt, und es werden mehrere ſehr fruch bare Jahre nöͤthig ſein, ſie wieder anzuhaͤufen. Unterdeß vermehrt ſich die Bevöͤlke rung fortwaͤhrend, und es gehoͤrt wohl wenig Divinations⸗ gabe dazu, um zu behaupten, daß das jetzt lebende Men⸗ ſchengeſchlecht keine ſo niedrigen Getreidepreiſe wiederkehren ſehen wird, wie die von 1823 — 1825. Uebrigens moͤch⸗ ten wir wohl auch England das Prognoſtikon ſtellen, daß es vielleicht bald einmal in die Lage kommen duͤrfte, wo es ſehr froh ſein kann, wenn ihm von außen her Getreide zu⸗ gefuͤhrt wird. Denn es gleicht in Hinſicht ſeiner erzeugten Konſumtibilien einer Familie, die alle Tage ihre Lebeusmit⸗ tel aufzehrt, und wenn einmal die Anſchaffung ausbleibt, ſo⸗ gleich hungern muß. Ein einziges Mißwachsjahr kann es in große Verlegenheit bringen. Seine Bevölkerung ſteigt wie die anderer Laͤnder. Seine Agrikultur iſt ſehr hoch ge⸗ ſtiegen, und es giebt auch fuͤr den Landbau ein non plus ultra. Aus all' dieſem ergiebt ſich fuͤr die deutſche Land⸗ wirthſchaft die erfreulichſte Ausſicht. Der deutſche Handel, der durch die Elberfelder Kompagnie einen höͤhern Schwung zu bekommen ſcheint, wird dafuͤr ſorgen, die natuͤrlichen Er⸗ zeugniſſe zu verbrauchen. Weicher deutſche Landwirth daher klar ſieht, der wird alle Kraͤfte zum Emporbringen ſeiner
Wirthſchaft in allen ihren Theilen aufoieten. Das Jahr 1828 wird uns gewiß noch weiter bringen als das vergan⸗ gene. Dies ſchreibt mit voller Ueberzeugung ein deutſcher Landwirhht. . ; ri.
Koͤnigliche Schauſpiele.
Donnerſtag, 17. Jan. Im Schauſpielhauſe: as Neuſonntagskind,“ komiſches Singſpiel in 2 — — vom Kapellmeiſter Muͤller.
Freitag, 18. Jan. Im Opernhauſe: rrich der Vierte,“ (erſter Theil) Schauſpiel in 5 — von
Shakespear.
Im Schauſpielhauſe. Vorſtellung der franzoͤſiſchen T ter⸗Geſellſchaft: 1) Prontin Mari n ) Le et l'amant. 3) Philibert marié.
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