den beiden Garde⸗Brigaden, und aus einem Detaſchement

Artillerie zu Pferde zuſammengeſetzt. Der General⸗Adjutant 8 8 Depreradowitſch befehligte die —2 Um 11 ½ Uhr er⸗ J. 8 8 ſchienen S. M. der Kaiſer, in Begleitung IJ. MM. der Kaiſerinnen, der Großfuͤrſten Alexander und Michael, und

des Prinzen Wilhelm von Preußen, Kaiſerl. und Koͤnigl. Hoheiten, und begaben Sich nach der Hofkapelle, wo Sie dem Gottesdienſte beiwohnten, waͤhrend deſſen in dem weißen Saale und den St. Georgs⸗Saale ein Te Deum geſungen wurde. Die uͤblichen Gebete fuͤr die Erhaltung der Kaiſerl. Familie und die Beſprengung der Fahnen und Standarten mit geweihten Waſſer durch den Metropolitan⸗Seraphin be⸗ endigte die Feierlichkeit.

Das Haus in welchem J. M. die Kaiſerin Eliſa⸗ beth in Beleff mit Tode abgegangen iſt, hat Se. Maj. der Kaiſer anzukaufen und zu einem Hoſpiz fuͤr 24 duͤrftige Wittwen einrichten zu laſſen geruhet. Die Eroͤffnung dieſer wohlthaͤtigen Stiftung und die Einweihung der Capelle hat am verfioſſenen 1. Dezember, als am Todestage des verewig⸗ ten Kaiſers Alexander, mit den uͤblichen Feierlichkeiten und in Gegenwart der dortigen erſten Civil⸗ und Militair⸗Be⸗ hoͤrden ſo wie der vornehmſten Einwohner der Stadt, ſtatt gefunden. Die Kaiſerl. Akademie der Wiſſenſchaften hat in ihrer M., unter andern auch den Profeſſor correſpondirenden Mitgliede

1 Sitzung vom 10. d. özaſſel zu Weimar zu ihrem gewaͤhlt.

Stockholm, 4. Jan. Se. Maj. haben den Statt⸗ g* des Stifts Bergen, Hrn. v. Falſen, zu der wichtigen Setelle als Präſtdent des Rorwegiſchen Ober⸗Gerichts ernannt. 1“ Als Graf Platen, der neue Reichsſtatthalter von Nor⸗ mwegen, auf der Reiſe dahin in Linkoͤping einem, ihm auf EB1 Rathhauſe gegebenen Mahle beiwohnte, wo verſchiedene Reeden gehalten wurden, erklärte er als das Ziel, das er bei 5 ſeinem neuen Amte im Auge habe „die ſtets naͤhere Einver⸗

leibung des Brudervolkes mit den treuen Schweden,“ fͤr weelches „große und ſchoͤne Ziel er ſeine aͤußerſten Beſtrebun⸗

gen opfenn wolle.“ 1 Die inlaͤndiſche Woll⸗Veredlung iſt bisher weniger ge⸗ b“ als man vermuthet haben ſollte, und zwar durch die 8 SGeringſchäͤtzung, mit welcher ein Theil unſrer Fabriken die Schwediſche Wolle im Allgemeinen in Vergleichung mit der auaauoslaͤndiſchen anſteht. Inzwiſchen hat unter Anderen Oberſt von Boͤhnen auf Ullawi in Nerike ohne alle Unterſtuͤtzung vpon Seite des Staates eine bedeutende Merinos Heerde zu⸗ gezogen und zwar mit ſo glänzendem Erfolge, daß Frankreichs erſter Fabrikant, Baron Ternaur, die ihm eingeſandte Woll⸗ Probe von derſelben als uͤbereinkommend mit Prima⸗Saͤch⸗ ſiſcher oder Seeunda⸗Electoral⸗, d. h. mit der erſten Sorte Franzoͤſiſcher Wolle, erachtete und die Woll⸗Verbeſſerungs⸗ Geſellſchaft in Paris den Oberſten zu ihrem auslaͤndiſchen aſſoctirten Mitgliede ernannte. 8 In der Nacht vom 30. zum 31. Dez. hatten wir hier vppon 7 Uhr Abends bis 2 Uhr Morgens fortwaͤhrende Blitze

oohne Wetterſchläge bei außerordentlich milder Witterung. . Im abgelaufenen Jahre ſind von Stockholm an Eiſen 41,710 Schpfd. mehr als im Jahre 1826 ausgefuͤhrt worden. Kopenhagen, 12. Januar. Bei der letzten Vermeſ⸗ ſung des Kanals bei Agger hat ſich ergeden, daß die Tiefe deſſelben unveraͤndert geblieben lſt, die Breite aber ſich etwas veraͤndert hat. Die Sandbank, welche vor demſelben lag, ſſt verſchwunden, und ſomit die Schiffbarkeit des Kanals ver⸗ mehrt worden. Aller Wahrſcheinlichkeit nach duͤrfte die ſchmale Landzunge zwiſchen dem Lymford und der Nordſee

änzlich verſchwinden. 1

om Fruͤhjahr an ſoll nicht nur die Fahrt uͤber den großen Belt mittelſt cines Dampfſchiſſes (das in. England angekauft iſt) beſchafft werden, ſondern die General⸗Poſt⸗Di au zgefordert, Wiener Wagen

rection hat auch die Fuhrleute anzuſchaffen, und zur Anſchaffung derſelben Vorſchuͤſſe angeboten. A res betrug der Vorrath

im Schluſſe des vorigen

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In der Woche bis zum 29. Dezember v. J. ſind 10,309 Ton. Getreide ein⸗ und 2790 T. wiedrr ausgefuͤhrt. in der Woche bis zum 5. d. ſind 7103 T. Getreide eim und 679 T. wieder ausgefuͤhrt.

Amſter dam, 12. Januar. Die Lage der Dinge auf Java in Bezug auf die impoſante Stellung unſrer Trup⸗ pen, fuͤr den Fall, wo die Friedens⸗Unterhandlungen nicht den gewuͤnſchten Erfolg haͤtten, hatte den General⸗Commiſſair bewogen, aus Salatiga am 26. Sept. eine Proclamation an die Javaneſen zu erlaſſen, wodurch denen, die ſich friedlich benehmen wuͤrden, Schutz fuͤr ihre Perſonen, ihre Beſitzun⸗ gen und ihren Gottesdienſt zugeſichert ward. Es ſollen aber Privat⸗Nachrichten hier eingegangen ſein, wonach man der Vorſtellung nicht ferne geweſen, daß Diepo⸗Negoro mit ſei⸗ nen Unterhandlungen nur habe Zeit gewinnen wollen und deshalb beſchloſſen hatte, wenn die Sache nicht ſofort eine entſcheidende Wendung naͤhme, ihn mit der bedeutenden, jetzt dort zu Lande verſammelten Kriegsmacht anzugreifen und zu uͤberwaltigen. Man verſichert, es ſoll die Nachricht vom Wiederausbruche der Feindſeligkeiten bereits hier ſein.

Vom Main, 15. Januar. Dem Vernehmen nach, duͤrfte auch das Großherzogthum Heſſen, nach dem Vorbilde anderer evangeliſchen Staaten einen evangeliſchen Biſchof er⸗ halten. Man bezeichnet fuͤr dieſe Stelle den Präͤlaten und geiſtlichen geheimen Rach Schmidt.

Em Nuͤürnderger Blatt ſast: Der Wahlſpruch des baier ſchen Volkes iſt jetzt: Freiheit ohne Ausſchweifung, Koͤnig⸗ .* thum ohne Willkuͤyr, Religion ohne Fanatismus. Wenn es Wahrheiten giebt, die nicht zu oft wiederholt werden kön⸗ nen, ſo ſind es die, daß es eine enge Verbindung zwiſchen Unterricht und Moral giebt, und daß die Unwiſſenheit eine Quelle des Laſters und des Verbrechens iſt! Frankreich iſt in dieſer Hinſicht weit hinter Deutſchland zuruͤck. Die Be⸗ vökerung Frankreichs betraͤgt jetzt 31,800,000 Seelen, und, trotz der Prahlereien der Franzoſen, welche fuͤr das aufge⸗ klarteſte Volk gelten wollen, koͤnnen 15,000,000 von ihnen nicht einmal leſen.

Der letzte Fruchtmarkt in Mainz war abermals nicht ſehr mit Zufuhren beſucht. Indeß waren auch an Kaͤufer nicht zahtreich und die Producte wichen im Prriſe.

Tuͤrkei. Conſtantinopel, 31. Dezember. Die Pforte hat dieſer Tage einen ſehr reichen griechiſchen Kaufmann Namens Rali, der des Einverſtändniſſes mit den Griechen, welche die Expedition gegen Scio unternommen haben be⸗ ſchuldigt wird, feſtnehmen laſſen. Auch der Emanuel Das neſi, weicher im J. 1821 gefänglich eingezogen und dann vervannt wurde, ſollte feſtgenommen werden; er hat ſich je⸗ doch, von dem ihm devorſtehenden Schickſale bei Zeiten be⸗ nachrichtigt, durch die Fluͤcht zu retten geſucht.

Das auf die nach dem ſchwaren Meere beſtimmten Schiſſe gelegte Embargo beſteht noch in voller Strenge, und es 2 daß ge Hen⸗ Mazregeln in Bezug auf die Schiffahrt und die Durchſuchung der Fahrz werden ſollen. 8 2 Fahrzeuge getroffen

Zwiſchen hier und Smyrna ſoll eine Teleg errichtet und der Ingenieur d'Aſte, welcher g gypten hier eingetroffen iſt, damit deauftragt worden.

Am 22. d. ſollten der franzöͤſiſche Botſchafter von Wourla nach Toulon und der Großdrittanniſche von eben jenem Orte nach Maltta abgehen. (Letzterer iſt amn 29. Dez. in Corfu eingetroffen.) -

Hr. v. Ribeaupierre hat Conſtantinpel am 16. verlaß ſen und am 18. die Dardanellen paſſirt, er war jedoch am 21. noch nicht in Wourla eingetroffen.

Die Beamten der Ruſſiſchen Geſandtſchaft, weiche ſich nach Odeſſa begeden ſollen, werden noch immer durch widri⸗ gen Wind in Buyukderé zuruͤckgehalten.

Der Oeſterreichiſche Beobachter enthält folgendes teiben aus Smyrna vom 21. Dez. 1827.

Die Botſchafter von Frankreich und Großbrittannien

von Zucker am Hieſigen Platze 4,852,000 Pfd.

ſich fortwaͤhrend

General Guilleminot und Hr. Strarford⸗Canning, befinden rla, wohin ſie ſich nach ihrer am Z.